Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
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Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Ein prominenter Rücktritt beim Hersteller Tripwire Interactive aus Roswell (Georgia) beweist derzeit, dass der in den USA kontrovers diskutierte Streitpunkt Abtreibungsrecht auch in der Spiele-Branche die Gemüter hochkochen lässt. Wie Eurogamer.net berichtet, ist Unternehmens-CEO John Gibson von dem Posten zurückgetreten, nachdem er eine Entscheidung des Supreme-Courts kommentiert hatte und danach...
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Eigentlich sollte man seine Meinung frei äussern können. So erkennt man auch die Dumpfbacken gleich. Aber was in Texas gerade abgeht ist für mich untragbar und daher gehören auch die Unterstützer solcher Gesetze weg von jeglichen Machtpositionen.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Richtig so. Solche Menschen gehören in keine Position wo sie Einfluss ausüben können sondern brauchen eher einen Vormund der für sie denkt.
Zuletzt geändert von Alex_Omega am 07.09.2021 19:18, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Bei dem ganzen Thema sehe ich zwei verschiedene Sichtweisen:
1. Einerseits ist dieses Abtreibungsgesetz einer demokratischen Nation nicht würdig (auch wenn die CDU vermutlich gerne das gleiche machen würde). Das ist eine religiös motivierte Einmischung in ziemlich sensitive Rechte. So etwas kann man schon ernster nehmen, als einfach nur eine politische Meinung.
2. Andererseits ist es schon gruselig, was für eine geistige Gleichschaltung in der Spielebranche stattfindet. Du hast nicht die richtige Meinung, du verlierst deinen Job. Tripwire hat ebenfalls versichert, dass niemand ihrer Entwickler diese Positionen vertretet. Gefragt haben die vermutlich nicht; deren Leute halten einfach die Klappe, damit sie den Job nicht verlieren.
1. Einerseits ist dieses Abtreibungsgesetz einer demokratischen Nation nicht würdig (auch wenn die CDU vermutlich gerne das gleiche machen würde). Das ist eine religiös motivierte Einmischung in ziemlich sensitive Rechte. So etwas kann man schon ernster nehmen, als einfach nur eine politische Meinung.
2. Andererseits ist es schon gruselig, was für eine geistige Gleichschaltung in der Spielebranche stattfindet. Du hast nicht die richtige Meinung, du verlierst deinen Job. Tripwire hat ebenfalls versichert, dass niemand ihrer Entwickler diese Positionen vertretet. Gefragt haben die vermutlich nicht; deren Leute halten einfach die Klappe, damit sie den Job nicht verlieren.
Zuletzt geändert von Temeter am 07.09.2021 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Solange immer alles nach der eigenen politischen Meinung läuft, beziechnen sich Leute gerne als tolerant, weltoffen, fähig zur rationalen Debatte, fair, für Freiheit und freie Meinungsäußerung einstehend.
Aber wehe, es gibt mal diesen einen Moment, in dem sich eine andere politische Ansicht durchsetzt, dann fällt schnell die Maske, alles zuvor behauptete entpuppt sich als heiße Luft und die hässliche Faschisten-Fratze kommt zum Vorschein.
Aber wehe, es gibt mal diesen einen Moment, in dem sich eine andere politische Ansicht durchsetzt, dann fällt schnell die Maske, alles zuvor behauptete entpuppt sich als heiße Luft und die hässliche Faschisten-Fratze kommt zum Vorschein.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Gerade weil es eine religiös motivierte Einmischung ist kann man es direkt in den Abfalleimer werfen. Das hat auch nichts mit Gleichschaltung zu tun sondern einfach nur mit der Würde und Respekt gegenüber den Selbstbestimmungsrechten der Frau, fertig. Für aufgeklärte Menschen sehr leicht zu verstehen im Jahre 2021. Hat mit "Meinung" auch nichts zu tun.Temeter hat geschrieben: ↑07.09.2021 19:22 Bei dem ganzen Thema sehe ich zwei verschiedene Sichtweisen:
1. Einerseits ist dieses Abtreibungsgesetz einer demokratischen Nation nicht würdig (auch wenn die CDU vermutlich gerne das gleiche machen würde). Das ist eine religiös motivierte Einmischung in ziemlich sensitive Rechte. So etwas kann man schon ernster nehmen, als einfach nur eine politische Meinung.
2. Andererseits ist es schon gruselig, was für eine geistige Gleichschaltung in der Spielebranche stattfindet. Du hast nicht die richtige Meinung, du verlierst deinen Job. Tripwire hat ebenfalls versichert, dass niemand ihrer Entwickler diese Positionen vertretet. Gefragt haben die vermutlich nicht; deren Leute halten einfach die Klappe, damit sie den Job nicht verlieren.
Aber Texas ist ja auch nahezu nur die "christliche" Version der Taliban.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Das ist einer der seltenen Momente, wo ich wirklich Temeters Meinung bin. Zweifelsfrei ist das Gesetz mehr als fragwürdig und sollte meiner Meinung nach schlicht nicht existieren - nicht in Texas, nicht Sonstwo. Gleichwohl tut es das aber, ein höheres Gericht hat seine Rechtmäßigkeit auch (vorerst) bestätigt und in diesem Kontext ist es schon recht bizarr, wenn jemand, der diese Beurteilung warum auch immer "gut" findet, derart aus seinem thematisch gänzlich unabhängigen Job gedrückt wird. Frei nach Voltaires Biografin geht "ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen" hier immer weiter verloren. Unabhängig von der ganz eigenen Position dazu, sollte doch jedem eigentlich auffallen, dass das keine angemessene, überzeugende oder auch nur sinnvolle Art ist mit Menschen umzugehen, die eine andere - nochmals vom Gesetzgeber als gedeckt bestätigte - Meinung vertreten. Statt seine Zeit nun damit zu verbringen, solche Menschen aus ihrem Leben zu drücken, sollte man vermutlich lieber aufklären, wie ein solches Gesetz nicht einmal, sondern mindestens zweimal als "legtim" durchgehen konnte und seine Kraft lieber in die Bekämpfung der Ursachen für dieses Problem stecken.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Ich glaube das geht mir dann doch beinahe… vielleicht …. zuweit. Ich finde das Gesetz zwar auch widerlich und soweit von meiner eigenen Position weg wie es fast nur geht, aber ich bin noch zähneknirschend bereit es als gegenteilige Meinung zu akzeptieren. Deswegen sollte man sich auch entsprechend äußern dürfen, ohne um seinen Job fürchten zu müssen.
Wiederum sehe ich aber auch Tripwires Geschäftspartner im Recht bei so einem Thema die rote Linie zu ziehen.
Wiederum sehe ich aber auch Tripwires Geschäftspartner im Recht bei so einem Thema die rote Linie zu ziehen.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Also bitte. So ein Terrorismus und Islam verharmlosender Blödsinn.Alex_Omega hat geschrieben: ↑07.09.2021 19:34 Aber Texas ist ja auch nahezu nur die "christliche" Version der Taliban.
- Todesglubsch
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Einerseits erschreckend, dass jemand ins verbale Abgleis gedrängt wird, nur weil seine Meinung kontrolvers und nicht gesellschaftskonform ist.
Andererseits erwchreckend, was da drüben für Gesetze erlassen und von Gerichten durchgewunken werden. Allerdings scheint darüber ja auch Biden schockiert zu sein.
Andererseits erwchreckend, was da drüben für Gesetze erlassen und von Gerichten durchgewunken werden. Allerdings scheint darüber ja auch Biden schockiert zu sein.
- SethSteiner
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Schon kleinere Angestellten müssen aufpassen, was sie öffentlich von sich geben, zumindest wenn es in Bereichen geht, welche die Rechte anderer Menschen betreffen. In diesem Fall ist es ein Thema der Menschenwürde, der Frauen beraubt werden sollen mit diesem Gesetz. Sich da öffentlich zu positionieren kann man machen aber man muss dann eben auch mit Konsequenzen reden. Das IST übrigens Toleranz. Toleranz ist Duldung und genau diese Sache wird ja geduldet, nur eben nicht akzeptiert. Und das ist jedermanns gutes Recht. Das bedeutet aber eben auch, wenn ich CEO bin und meine Äußerung führt dazu, dass ein anderes Unternehmen keine Lust auf Zusammenarbeit mit mir hat, dass ich dann wiederum meiner Pflicht nicht nachkomme, das Unternehmen vor Schaden zu bewahren. Die Konsequenz daraus ist, zumindest dort wo ein Unternehmensführer oder eine Unternehmensführerin an der Spitze ist, die anderen Rechenschaft schuldig ist, dass dieser "seinen Kopf" verlieren kann.
ich sehe da grundsätzlich erst mal nichts problematisches oder neues. Das ist eher üblicher Kapitalismus. Wenn man ein Unternehmen leiten und ohne Vorstand agieren will, der einen absetzen kann, muss man sich halt entsprechendes Unternehmen suchen oder gründen. Allerdings muss man auch da damit rechnen, dass ein Unternehmen die Zusammenarbeit mit einem beendet und dass sich dies negativ auf das eigene Geschäft auswirkt.
Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hier in diesem Fall aber erst mal nicht angegriffen. Auch Toleranz ist hier kein Thema, denn wie gesagt, die Toleranz ist ja da, nur eben nicht die Akzeptanz. Und selbst Toleranz kann und darf gar nicht 100%ig sein, siehe das Toleranzparadoxon.
ich sehe da grundsätzlich erst mal nichts problematisches oder neues. Das ist eher üblicher Kapitalismus. Wenn man ein Unternehmen leiten und ohne Vorstand agieren will, der einen absetzen kann, muss man sich halt entsprechendes Unternehmen suchen oder gründen. Allerdings muss man auch da damit rechnen, dass ein Unternehmen die Zusammenarbeit mit einem beendet und dass sich dies negativ auf das eigene Geschäft auswirkt.
Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hier in diesem Fall aber erst mal nicht angegriffen. Auch Toleranz ist hier kein Thema, denn wie gesagt, die Toleranz ist ja da, nur eben nicht die Akzeptanz. Und selbst Toleranz kann und darf gar nicht 100%ig sein, siehe das Toleranzparadoxon.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Wahrscheinlich war Tripwire auch gezwungen, Gibson gehen zu lassen, um weiteren Schaden am Unternehmen zu vermeiden. Wär das ganze noch über längere Zeit hochgekocht, dann hätten die Torn Banner Studios (Entwickler von Chivalry 2) sich vielleicht sogar einen neuen Publisher gesucht oder etwas in der Art.
Zuletzt geändert von LeKwas am 07.09.2021 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Sie wollten wahrscheinlich schreiben "er wurde heute zurückgetreten"LeKwas hat geschrieben: ↑07.09.2021 20:40 Wahrscheinlich war Tripwire auch gezwungen, Gibson gehen zu lassen, um weiteren Schaden am Unternehmen zu vermeiden. Wär das ganze noch über längere Zeit hochgekocht, dann hätten die Torn Banner Studios (Entwickler von Chivalry 2) sich vielleicht sogar einen neuen Publisher gesucht oder etwas in der Art.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Selbstbeziechnung, besser Selbstbild und Fremdbild stimmen nicht immer überein, egal, ob jemand das alte Testament als gottgegeben betrachtet oder nicht. Und dann gibt es hier noch die repräsentative Demokratie, die nicht immer Volkes Meinung abbildet. Da wähle ich jemanden, weil jemand bei der Frage "A oder B?" klar für A eintritt, und dann ist es egal, ob ich für S oder T bin?!Sengha hat geschrieben: ↑07.09.2021 19:30 Solange immer alles nach der eigenen politischen Meinung läuft, beziechnen sich Leute gerne als tolerant, weltoffen, fähig zur rationalen Debatte, fair, für Freiheit und freie Meinungsäußerung einstehend.
Aber wehe, es gibt mal diesen einen Moment, in dem sich eine andere politische Ansicht durchsetzt, dann fällt schnell die Maske, alles zuvor behauptete entpuppt sich als heiße Luft und die hässliche Faschisten-Fratze kommt zum Vorschein.
Ich stimme Dir zu und bin wie Du und D_Sunshine der Meinung, dass das ein Thema ist, bei dem viele gegenteilige Stimmen auf ihre Art recht haben. Nicht beim Thema Abtreibung, wohlgemerkt. So, wie Geborenwerden kein Verdienst ist (siehe Geburtstag, der kein Grund ist _mich_ zu feiern), hatte ich kein Mitspracherecht, ob ich auf diese Welt möchte, und so hätte ich auch kein Mitspracherecht gehabt, wenn es mir verwehrt worden wäre. Etwas nicht zu haben, dass es nicht gibt, ist doch kein Verlust.NewRaven hat geschrieben: ↑07.09.2021 19:50 Das ist einer der seltenen Momente, wo ich wirklich Temeters Meinung bin. Zweifelsfrei ist das Gesetz mehr als fragwürdig und sollte meiner Meinung nach schlicht nicht existieren - nicht in Texas, nicht Sonstwo. Gleichwohl tut es das aber, ein höheres Gericht hat seine Rechtmäßigkeit auch (vorerst) bestätigt und in diesem Kontext ist es schon recht bizarr, wenn jemand, der diese Beurteilung warum auch immer "gut" findet, derart aus seinem thematisch gänzlich unabhängigen Job gedrückt wird. Frei nach Voltaires Biografin geht "ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen" hier immer weiter verloren. Unabhängig von der ganz eigenen Position dazu, sollte doch jedem eigentlich auffallen, dass das keine angemessene, überzeugende oder auch nur sinnvolle Art ist mit Menschen umzugehen, die eine andere - nochmals vom Gesetzgeber als gedeckt bestätigte - Meinung vertreten. Statt seine Zeit nun damit zu verbringen, solche Menschen aus ihrem Leben zu drücken, sollte man vermutlich lieber aufklären, wie ein solches Gesetz nicht einmal, sondern mindestens zweimal als "legtim" durchgehen konnte und seine Kraft lieber in die Bekämpfung der Ursachen für dieses Problem stecken.
Und als einer der Moderatoren hier, dem im Forum immer wieder gesagt wurde, er hätte doch bitte keine Meinung zu den diskutierten Themen zu äußern, finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn ein Lenker Stellung zu Themen bezieht, die rein gar nichts mit dem Geschäftsbetrieb zu tun haben.
Ich verstehe aber auch, wenn bei so einem "heiklen Thema" (für die Öffentlichkeit, nicht für mich) der kapitalistische Gegenwind bläst.
Als ich seinerzeit einen Nebenjob in einer Videothek angefangen habe, wurde mir von einem ehemaligen Taxifahrer, der mich dort anlernte, geraten: "Wenn du Ärger vermeiden willst, rede mit den Kunden (Fahrgästen) nicht über Sport, Politik oder Religion."
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