Mass Effect: Ehemaliger Bioware-Autor äußert Bedenken zur Amazon-Serie

[4P|BOT2]

Seit kurzem ist bekannt, dass Amazon ernsthaft mit dem Gedanken spielt, die populäre Rollenspiel-Serie Mass Effect als Show für den hauseigenen Streaming-Dienst umzusetzen (wir berichteten). Was einige Fans in regelrechte Euphorie versetzt hat, sorgt bei anderen hingegen für Skepsis. Dazu zählt unter anderem David Gaider, der einst als Autor bei dem Entwicklerstudio Bioware tätig war. Via Twitter ...

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[Ivan1914]

Einfache Lösung:
Protagonist spielt einen homosexuellen-Transgender Charakter, bestenfalls noch mit Migrationshintergrund und ausländischen Vorfahren von denen er in seiner ursprünglichen Heimat tagtäglich missbraucht wurde.

Sämtliche Boxen (Stand heute) sollten damit getickt sein.

Macht es als Schauspieler/in allerdings nicht wirklich einfacher....

[johndoe1971018]

Einfache Lösung:
Protagonist spielt einen homosexuellen-Transgender Charakter, bestenfalls noch mit Migrationshintergrund und ausländischen Vorfahren von denen er in seiner ursprünglichen Heimat tagtäglich missbraucht wurde.

Sämtliche Boxen (Stand heute) sollten damit getickt sein.

Macht es als Schauspieler/in allerdings nicht wirklich einfacher....

Eigentlich schon schade, dass wir im quasi besten Unterhaltungsmedium an dieser Stelle angekommen sind.

[Kajetan]

Eigentlich schon schade, dass wir im quasi besten Unterhaltungsmedium an dieser Stelle angekommen sind.

An welcher Stelle? Dinge verändern sich. Pass Dich an oder bleib zurück.

Abgesehen davon ... wer erwartet, dass dieses Projekt eine mehr oder minder 1:1-Umsetzung der Spiele wird, wird enttäuscht werden. So wie das immer der Fall ist, wenn das Medium gewechselt wird und notgedrungen Anpassungen gemacht werden. So langsam sollte sich das herumgesprochen haben. Auch bei Leuten, bei denen ich dachte, dass sie ein wenig mehr Ahnung haben. Wie z.B. der ehem. Bioware-Autor.

[Hoebelix]

Einfache Lösung:
Protagonist spielt einen homosexuellen-Transgender

Wenn schon, dann Pansexuell!

[johndoe1971018]

An welcher Stelle? Dinge verändern sich. Pass Dich an oder bleib zurück.

Schwierig für mich, da ich ebenfalls eine homosexuelle Transgender Person und zusätzlichem Migrationshintergrund und ausländischen Vorfahren bin. Auch wurde ich in meiner ursprünglichen Heimat tagtäglich oft missbraucht.

[Kajetan]

Schwierig für mich, da ich ebenfalls eine homosexuelle Transgender Person und zusätzlichem Migrationshintergrund und ausländischen Vorfahren bin. Auch wurde ich in meiner ursprünglichen Heimat tagtäglich oft missbraucht.

Na, dann ist doch toll, dass man auch Deine Erfahrungen medial verarbeitet, damit auch Du eine Stimme bekommst, nicht?

[Temeter]

Was sollen die dämlichen Kommentare den? Hier gehts null um Wokeness, sondern um Erwartungshaltung von Spielern.

Abgesehen davon ... wer erwartet, dass dieses Projekt eine mehr oder minder 1:1-Umsetzung der Spiele wird, wird enttäuscht werden.

IMO ist das beste, was eine Mass-Effekt Serie tun könnte, noch einen Schritt weiter als das zu gehen und einfach eine Geschichte abseits von (oder maximal parallel zu) Shepards Reise zu erzählen.

In den Twitter-Kommentaren hat zB einer erwähnt, dass eine Serie während des Erstkontakt-Kriegs mit den Vogeldingern machen könnte. Da könnte tolles Sci-Fi rauskommen; die Geschichte, als die Menschheit mit ihren ersten Kolonien erstmal in einen Krieg geraten ist, und Faszination in Angst und Vorurteile umschlägt, die später mühsam überwunden werden müssen.
Ich fands immer schade, dass das nach Mass Effect 1 kaum noch thematisiert wurde.

Aber meine Erwartungen sind eher niedrig. Netflix/Amazon winken manchmal ganz schönen Quark durch...

[Kajetan]

Aber meine Erwartungen sind eher niedrig. Netflix/Amazon winken manchmal ganz schönen Quark durch...

Keine Frage. Denn gemäß Sturgeons Law ist 90% von allem Mist. Aber wenn man nicht viel erwartet, kann man mitunter positiv überrascht werden

Ich finde es hilfreich, wenn man nicht jedes Mal eine das Genre neu definierende Spitzeklasse-Produktion erwartet. Zwar kann sich eine Serie gerne als eine das Genre neu definierende Spitzeklasse-Produktion entpuppen, aber sie muss nicht. "OK" genügt. Zumindest mir. Macht das Leben entspannter.

[Kirk22]

Was sollen die dämlichen Kommentare den? Hier gehts null um Wokeness, sondern um Erwartungshaltung von Spielern.

Wie reden hier von Amazon, da dürfen Aliens auch nur von Aliens gespielt werden.

[Alanthir]

So langsam sollte sich das herumgesprochen haben. Auch bei Leuten, bei denen ich dachte, dass sie ein wenig mehr Ahnung haben. Wie z.B. der ehem. Bioware-Autor.

Trotz der Qualität von Biowares Stories gehst du da echt noch von aus? Aber gespielt hast du die Dinger doch schon, oder?

[Xris]

Tja und weil Shepard eh praktisch null Charakterisiert ist, ist’s iwie auch völlig egal ob es nun eine „sie“ oder ein „er“ ist.

Schätze er befürchtet das nicht mehr viel übrig bleibt wenn man keine Wahl mehr hat ob es ein böses oder ein gutes Shepard ist. Schreibt er ja durch die Blume.

[Kajetan]

Schätze er befürchtet das nicht mehr viel übrig bleibt wenn man keine Wahl mehr hat ob es ein böses oder ein gutes Shepard ist. Schreibt er ja durch die Blume.

Was soll denn von einem Charakter "übrigbleiben", der erst vom Spieler mit Leben und Details gefüllt wird? Shepard ist eine Blaupause, nach jeder im Laufe des Spieles in der Regel nur eine Handvoll Klischee-Charaktere zusammenbaut. Der unrasierte, edelmütige Paragon-ManShep oder die rothaarige Renegade-FemShep-Bitch? Das ist keine Grundlage für einen überzeugenden Charakter in einer linearen Geschichte. Und welches ist denn der "echte" Shepard? Ich habe hier immer meine FemShep im Kopf, für andere ist Mr. Bartschatten der richtige.

Shepard existiert nur im Kopf des Spielers und in jedem Kopf ein wenig anders. Wie soll das denn in eine Serie transferiert werden? Was soll da "verloren gehen"?

[Kajetan]

Trotz der Qualität von Biowares Stories gehst du da echt noch von aus? Aber gespielt hast du die Dinger doch schon, oder?

ME2 war mein letztes Spiel von Bioware. War ok, ganz nett, IMHO besser als der erste Teil. Für ME3 hatte ich nie die Zeit, bzw. Muße gefunden. Und ja, ich gehe davon aus, dass man gerade als Autor einer Spiele-Story weiß, dass diese in Punkto Handlungsablauf, Charakterisierung und Dialog ganz anders aufgebaut werden muss als ein herkömmlicher Roman. Oder einem Drehbuch. Weil ein ganz anderes Medium.

Aber vielleicht erwarte ich hier zu viel, das kann natürlich auch sein

[Alanthir]

Trotz der Qualität von Biowares Stories gehst du da echt noch von aus? Aber gespielt hast du die Dinger doch schon, oder?

ME2 war mein letztes Spiel von Bioware. War ok, ganz nett, IMHO besser als der erste Teil. Für ME3 hatte ich nie die Zeit, bzw. Muße gefunden. Und ja, ich gehe davon aus, dass man gerade als Autor einer Spiele-Story weiß, dass diese in Punkto Handlungsablauf, Charakterisierung und Dialog ganz anders aufgebaut werden muss als ein herkömmlicher Roman. Oder einem Drehbuch. Weil ein ganz anderes Medium.

Aber vielleicht erwarte ich hier zu viel, das kann natürlich auch sein

Dir ist aber hoffentlich bewusst, dass meine "Frage" eine sarkastische Überhöhung war die darauf abgezielt hat, dass die Geschichten, die Bioware so schreibt, schon immer maximal y-Qualität abgeliefert haben, oder?

Und ja, ein Autor sollte so etwas wissen, aber bei den meisten Videospieldrehbuchschreiberlingen handelt es sich weniger um Autoren als vielmehr um Fans die Klischees hinrotzen um dann von Dialogregie, Produktionsteam und co nochmal verschlechtert zu werden