Chaos auf Deponia - Test

[Kajetan]

Komm so schlimm war der olle Mick auch nicht, da gab es ganz andere Technikfreaks im Printbereich...

Hab ja nie gesagt, dass er schlimm wäre Von ihm weiß ich halt definitiv, dass er der Meinung anhing man objektiv sagen kann, Spiel A taugt zu 80%, Spiel B taugt zu 60% und Spiel C frisst sich mit 20% durch das Motherboard, so schlecht ist es.

Immerhin hat er aber auch zu denen gehört, die mit "Spiel sieht halt so aus, wie es aussieht" deutlich machte, dass das Spiel zwar keine Graphik-Preise gewinnt, aber zumindest zweckmäßig aussieht. Was in angenehmem Gegensatz zu diesen "grau-brauner Pixelbrei"-Fanatikern stand, die alles niedergemacht haben, was keine aktuelle Shooter-Optik hatte ... ja, das war noch die Zeit, in der Shooter mehr als vier Farben haben durften

[Dave Bowman]

Ich fand schon Deponia 1 extrem langweilig. Jetzt weiß ich warum Amis glauben, dass wir Deutschen keinen Humor hätten.

Deponia fehlt das was LucasArts Adventures wie Grim Fandango, Full Throttle und Monkey Island haben: Charme, Witz und Seele. The Curse of Monkey Island ist 1997 erschienen und hat trotzdem bessere Animationen als aktuelle deutsche Adventures wie Deponia oder auch Geheimakte Tunguska 3.

Auch die ersten beiden Baphomets Fluch Spiele haben viel mehr Herz und künstlerischen Anspruch als die meisten Adventures aus Deutschland.

[Usul]

blabla

OK.

[VokuhilaChildLover]

ab dem der autor meinte, dass matrix 2 nicht absolute scheiße sei, hätte ich aufhören müssen zu lesen. chaos auf deponia ist adventure-technisch deutlich besser, als der vorgänger und das bestätigt so ziemlich jede andere meinung im netz. wer das nicht erkennt, findet auch matrix 2 + 3 gut.

Au backe! Ich finde Deponia 2 gut und Matrix 2 und 3 ebenfalls. Ich bin einfach ein verdammt blinder Loser.

sehr gut erkannt. wer die matrix nachfolger nicht für absoluten dreck hält, der darf sich keine meinung über medien bilden und führt ein untermenschendasein als evolutionsbremse. gut, dass ich so elitär bin und dir das klarmachen konnte

[zipit]

hm,

ich mochte den ersten teil, muss dem tenor des tests aber leider zustimmen. deponia ist grade noch gut (schulnote 2-). das spiel leidet vorallem im ersten drittel extrem unter seiner erzählerischen langatmigkeit. das ist einerseits der gewollt wirkende nichtlinearität zu beginn des spiels geschuldet, andererseits den eher bemühten versuchen deadalics einen anschluss an die handlung des ersten teils zu finden.

weniger wäre hier für mich mehr gewesen. vorallem hätte ich mir einen klareren roten faden gewünscht. zu beginn wird man auf den schwarzmarkt gestossen "rästel mal, macht spaß !". eine erzählerische motivation gibt es kaum, bzw speist diese sich allein aus der handlung des ersten teils und wird nur ungenügend durch animationsfilmchen transportiert. grade deshalb empfinde ich auch vorallem zu beginn die nichtlinearität eher als störend, man rätselt sich leicht angenervt durch die screens, um endlich den anfang der story zu finden.

deadalic scheitert vorallem zu beginn hier an dem eigenen (hohen) anspruch eine triologie zu schaffen. der zweite teil enfaltet nur mühsam seine eigenständigkeit und verlangt viel guten willen vom spieler. erst der spätere spielverlauf rettet deponia 2 vor der mittelmässigkeit.

[BVB09er]

... warum es auf 4players die elend lange Diskussion gab, ob die Wertungs-Zahl abgeschafft werden soll.

Dann hätte man sie halt konsequenterweise abschaffen sollen.

Aber Bewertungen ohne transparente Kriterien sind Unfug. Meine Meinung!

Zur Objektivitätsdebatte:
Ich sehe es so: natürlich lassen sich Spiele nicht komplett objektiv testen,
Aber sie lassen sich schon anhand von transparenten Kriterien nachvollziehbar und objektiviert testen.
Zu behaupten, alles wäre nur rein subjektiv, teile ich gar nicht. Wäre es nämlich so,
dürfte es keine Wertungen geben UND es gäbe auch keine Fangemeinden für gewisse Spiele, die
offenbar ja doch Dinge besser machen als andere Spiele.

[mindfaQ]

Mick Schnelle von Gamestar stand lange Zeit stellvertretend für eine ganze Generation von Spiele-Pseudo-Journalisten, die tatsächlich der Meinung waren Spielspass (!) könne man objektiv messen und daher auch bewerten.

Heute machen das Gamestar und Kollegen nur noch, weil die Mehrheit der Leser mittlerweile darauf konditioniert ist und bei Wegfall dieser Illusion panisch zur Konkurrenz wechselt.

Ist ja auch nachvollziehbar. Niemand hat Lust, sich hunderte von Faziten oder gar kompletten Tests durchzulesen, nur weil er sich über aktuelle (oder weniger aktuelle) Spiele kundig machen will. Die Zahl gibt die grobe Richtung an, beim reinlesen in den Test kann man dann entscheiden ob es was für einen ist - ist deshalb viel zugänglicher als ein Nur-Text-System. Und wenn man nun Spielspaß in Worten ausdrücken würde (uneingeschränkt empfehlbar, nur für Genrefans, ...), dann kommt man letztenendes auch wieder grob auf die Prozente zurück.

[crewmate]

Der Wegfall von Zahlen und Noten wird auch nichts an negativen Tests ändern, die Fans abfucken. Am Ende wollen die Leute nur, das ihr Spiel gut bei Leuten wegkommt, um deren Meinung sie sich scheren. Das Verlangen nach dem Streichen von Noten und Prozenten ist nur ein Teil davon.

Sie bedeuten nichts. Subjektive Meinungen. Sie können den Kauf von vielen Leuten beeinflussen. Aber sie machen kein Spiel kaputt.

[Steppenwaelder]

Ich fand schon Deponia 1 extrem langweilig. Jetzt weiß ich warum Amis glauben, dass wir Deutschen keinen Humor hätten.

Die Dialoge in Deponia sind einfach grandios geschrieben und vollgestopft mit tollen Wortwitzen. Humor ist subjektiv, ich finde amerikanische Sitcoms grottenschlecht und Deponia viel besser als Lucas Art Adventures. So what?

Auch die ersten beiden Baphomets Fluch Spiele haben viel mehr Herz und künstlerischen Anspruch als die meisten Adventures aus Deutschland.

Ja, weil ausgerechnet du das so gut beurteilen kannst.

Ich kann den GS Test übrigens in allen Punkten zustimmen. Die Dialoge in Teil 2 sind nochmal um einiges besser als in Teil1 und so ziemlich das beste, was man in Videospielen bekommt.

[4P|Bodo]

ab dem der autor meinte, dass matrix 2 nicht absolute scheiße sei, hätte ich aufhören müssen zu lesen. chaos auf deponia ist adventure-technisch deutlich besser, als der vorgänger und das bestätigt so ziemlich jede andere meinung im netz. wer das nicht erkennt, findet auch matrix 2 + 3 gut.

Au backe! Ich finde Deponia 2 gut und Matrix 2 und 3 ebenfalls. Ich bin einfach ein verdammt blinder Loser.

sehr gut erkannt. wer die matrix nachfolger nicht für absoluten dreck hält, der darf sich keine meinung über medien bilden und führt ein untermenschendasein als evolutionsbremse. gut, dass ich so elitär bin und dir das klarmachen konnte

Du hast recht. Matrix 1 ist genial und einer der besten Filme aller Zeiten. Der zweite Teil ist nichts anderes als eine auf wichtig getrimmte Kopie des ersten, die aber trotz größerem Budget nicht an den rankommt. Der Dritte ist absoluter Mist mit pseudoreligiösem Großkampf gegen die Maschinen. Da haben die Wachowski-Geschwister ein bisschen zu viel geraucht, Terminator angeschaut und dann gemeint, sie müssten davon ne Biligkopie machen.

[mr archer]

Der zweite Teil ist nichts anderes als eine auf wichtig getrimmte Kopie des ersten, die aber trotz größerem Budget nicht an den rankommt.

Ich bin ja seit Jahren der Überzeugung, dass das größte Problem von Matrix 2 Matrix 3 ist. Hätte die W-Brothers beim Finale nicht komplett ihr Verstand verlassen (obwohl ich den Maschinengott recht schick fand), dann wäre Matrix 2 einfach nur der klassische Mittelteil einer großen Trilogie. Denn eigentlich finde ich den 2er bis heute nicht so richtig schlecht. Ein paar Ideen in dem Film finde ich sogar ziemlich klug.

Unter dem Strich wäre es aber wohl trotzdem besser gewesen, die Sache auf dem ersten Film beruhen zu lassen.

[crewmate]

Account-Bindung - Nein

Na, also. Warum nicht gleich so, Herr Fichtelmann?

[Kajetan]

Ich bin ja seit Jahren der Überzeugung, dass das größte Problem von Matrix 2 Matrix 3 ist.

Ich bin der Meinung, dass Maschinengott und Neo als Erlöser und all dieser Kram halbwegs funktioniert hätte, wenn man die faszinierende Charaktere des ersten Teils beibehalten hätte. Stattdessen: Neo stolpert planlos und DESINTERESSIERT durch die Gegend, Trinity ist nur noch das rehäugige Weibchen an seiner Seite, Morpheus nur noch blasser Neo-Anhänger (ER wird uns alle retten!), nicht mehr der charismatische Macher des ersten Teils und Agent Smith ist nur noch eine lächerliche Karikatur seiner selbst, die man beim besten Willen als zentraler Bösewicht nicht mehr ernst nehmen kann.

Deswegen ist "Prometheus" auch, trotz aller Story-Kniffe und versteckten Bedeutungen, kein besonders guter Film. Weil er sich einen SCHEISSDRECK für die Charaktere und ihre Motivationen interessiert.

Und back to topic: Deswegen zeichnen sich gute Adventures (wie zB. Edna bricht aus) auch durch liebevolle & überzeugende Charaktere aus. Da hilft die tollste Graphik nix, wenn es einem vollkommen kalt lässt, wer hier im Spiel warum zu Gange ist.

[Pyoro-2]

Edna hatte va 'ne klare Vorstellung davon, was es sein will und was es erzählen wollte. Bei Chaos auf Deponia bin ich mir da nicht so sicher - insbesondere gegen Ende verzettelt sich das Spiel so dermaßen in sich selbst, naja. Ich find's ziemlich enttäuschend.