Evil Days of Luckless John

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4P|BOT2
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Evil Days of Luckless John

Beitrag von 4P|BOT2 »

Wie stellt sich ein Entwickler aus Tschechien die USA vor? Wenn ihr das wissen wollt, müsst ihr nur Evil Days of Luckless John spielen, denn es strotzt nur so vor gepflegten Vorurteilen. Alle sind nur aufs Geld aus, gehen dafür über Leichen und die Mafia zieht alle Fäden. Das Comic-Adventure, das jetzt bei Playlogic auch bei uns erschien, spielt zwar in den 30er-Jahren, sagt aber doch eine Menge a...

Hier geht es zum gesamten Bericht: Evil Days of Luckless John
König Lustig
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Ost&West

Beitrag von König Lustig »

So eine Beurteilung hätte ich aus Amerika erwartet, nicht aber aus Europa. Wenn ein Spiel aus dem Osten kommt und den Westen als negativ darstellt, wird es gleich angeprangert, Tatsachen zu verdrehen und einem ein falsches Bild zu präsentieren. Aber wenn Spiele aus dem Westen den Osten schlecht dastehen lassen ist das anscheinend mittlerweile ok. Zum Beispiel World in Conflict: Wer fällt in die USA ein? Mal wieder die "bösen" Russen. Gibt es irgendein Spiel, in dem die USA in Russland einfällt?? ALso mir fällt da keines ein.
Akill
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Beitrag von Akill »

Ich finde es ebenfalls höchst ulkig, dass 4players gerade bei einem Osteuropäischen Spiel Klischees und politische Einseitigkeit auffällt. Seit Jahren retten wir die ehrbaren Amerikanern vor bösen Russen, grausamen Terroristen und zur Not alten Nazis......in vielen aktuellen Titeln wird das amerikanische Weltbild transportiert und selbst Szenarios indenen die amerikaner eigentlich die bösen sein sollten (Vietnam z.B.) wird keine Kritik an der Proamerikanischen Darstellung laut.
Sobald aber ein (meist osteuropäisches) Spiel ein anderes Bild zeichnet wird plötzlich einseitigkeit festgestellt und Klischees gesehen.

Ich jedenfalls habe noch fast kein Computerspiel gespielt, dass meine Ansprüche an klischeefreiheit und vielschichtigkeit erfüllt. Vorallem spiele die politische Kritik üben müssen in anbetracht der Zielgruppe den Holzhammer verwenden. Bitte kritisiert das entweder bei allen Spielen oder bei keinen....
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4P|Bodo
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Das eine tun, das andere lassen

Beitrag von 4P|Bodo »

Akill hat geschrieben:Ich finde es ebenfalls höchst ulkig, dass 4players gerade bei einem Osteuropäischen Spiel Klischees und politische Einseitigkeit auffällt. Seit Jahren retten wir die ehrbaren Amerikanern vor bösen Russen, grausamen Terroristen und zur Not alten Nazis......in vielen aktuellen Titeln wird das amerikanische Weltbild transportiert und selbst Szenarios indenen die amerikaner eigentlich die bösen sein sollten (Vietnam z.B.) wird keine Kritik an der Proamerikanischen Darstellung laut.
Sobald aber ein (meist osteuropäisches) Spiel ein anderes Bild zeichnet wird plötzlich einseitigkeit festgestellt und Klischees gesehen.

Ich jedenfalls habe noch fast kein Computerspiel gespielt, dass meine Ansprüche an klischeefreiheit und vielschichtigkeit erfüllt. Vorallem spiele die politische Kritik üben müssen in anbetracht der Zielgruppe den Holzhammer verwenden. Bitte kritisiert das entweder bei allen Spielen oder bei keinen....
Hi Akill,

ich denke, dass wir das immer auch wieder bei Shootern oder Strategiespielen erwähnt haben. Dort findet sich in vielen Tests der Satz, dass alles zu patriotisch sei oder nur die Sicht der Amis wiedergebe.

Ich finde das Argument mit der Konsequenz immer etwas unpassend. Denn nur weil wir es in dem einen oder anderen Fall nicht erwähnt haben, heißt das ja nicht, dass wir es nun generell lassen müssen. Ganz im Gegenteil: Wenn es auffällt, sollte man es auch ansprechen. Das kommt natürlich immer auf den Tester an. Der eine ist hier sensibilisiert und dem anderen kommt es auf ganz andere Dinge an.

Außerdem hat man sich an derartige Propaganda aus Washington seit Jahrzehnten gewöhnt; neu ist aber der fast schrille Ton, der in Moskau angeschlagen wird. Hier will jemand zurück auf die Weltbühne und das mit möglichst viel Getöse.

Gruß,
4P|Bodo
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n8mahr
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Beitrag von n8mahr »

also ich finde ja, ihr solltet euch jedweden kommentar zur "politischen einstellung" eines adventures, das auch noch in den 30ern spielt, verkneifen. denn : es ist ein spiel, keine geschichtssimulation...

sonst müsstet ihr, wie akill schon sagt, fast JEDES spiel auseinander nehmen und abwerten.
das ist ein ZU heißes eisen und ist zusehr mit der persönlichen meinung des testers behaftet. politik sollte dann doch keinen einzug in die zockerwelt halten.

auch die beispiele wurden schon genannt. und dabei finde ich es EGAL, ob man es schon gewohnt ist, gegen dumme deutsche (alles nazis) und trottelige russen (alle besoffen) zu kämpfen, sei es taktisch oder in 3dshootern. der effekt ist der gleiche, es wird kein ausreichend differenziertes bild wiedergegeben.

ich hoffe, ihr habt dem spiel deswegen keine punkte abgezogen, sondern isoliert betrachtet, das die story evtl einfach schlecht ist, egal ob die bösen kommunisten oder turbokapitalisten sind...


ganz nebenbei ist mir die im einleitungssatz angesprochene (aktuelle) verbindung zwischen russland und tschechien nicht ganz geläufig...
ihr wisst schon, dass tschechien in der eu sind und die kommunisten nicht das land regieren?
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4P|Bodo
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Der rote Block

Beitrag von 4P|Bodo »

n8mahr hat geschrieben:also ich finde ja, ihr solltet euch jedweden kommentar zur "politischen einstellung" eines adventures, das auch noch in den 30ern spielt, verkneifen. denn : es ist ein spiel, keine geschichtssimulation...

sonst müsstet ihr, wie akill schon sagt, fast JEDES spiel auseinander nehmen und abwerten.
das ist ein ZU heißes eisen und ist zusehr mit der persönlichen meinung des testers behaftet. politik sollte dann doch keinen einzug in die zockerwelt halten.

auch die beispiele wurden schon genannt. und dabei finde ich es EGAL, ob man es schon gewohnt ist, gegen dumme deutsche (alles nazis) und trottelige russen (alle besoffen) zu kämpfen, sei es taktisch oder in 3dshootern. der effekt ist der gleiche, es wird kein ausreichend differenziertes bild wiedergegeben.

ich hoffe, ihr habt dem spiel deswegen keine punkte abgezogen, sondern isoliert betrachtet, das die story evtl einfach schlecht ist, egal ob die bösen kommunisten oder turbokapitalisten sind...


ganz nebenbei ist mir die im einleitungssatz angesprochene (aktuelle) verbindung zwischen russland und tschechien nicht ganz geläufig...
ihr wisst schon, dass tschechien in der eu sind und die kommunisten nicht das land regieren?
Hi n8mahr,

auch wir haben inzwischen gemerkt, dass Tschechien nicht mehr im Warschauer Pakt ist.;-)

Nein, es geht vielmehr darum, dass es in erster Linie für den russischen Markt produziert wurde. Es gibt ja zwei Arten von Entwicklern im ehemaligen Ostblock: Welche, die Richtung Westen blicken, und andere, die eben im Osten verkaufen wollen. Die müssen sich natürlich den dortigen Gepflogenheiten anpassen.

Gruß,
4P|Bodo
Samson2000-20XX
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Beitrag von Samson2000-20XX »

Hallo, ich finde das Spiel bisher ganz lustig (ist halt was für zwischendurch), muss allerdings gestehen, dass ich noch nicht soweit bin. Hänge an der Stelle auf dem zweiten Bild fest (nachdem man aus dem Fenster springt und von 3 Seiten beschossen wird). Als Bildunterschrift steht, dass die Lösung so einfach sei. Dann bin ich vielleicht zu intelligent, aber kann mir jemand sagen, was man da machen soll (habe leider keine Lösung dazu gefunden)? Danke
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4P|Bodo
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Durch die Tür

Beitrag von 4P|Bodo »

Hi Samson2000-20XX,

geh einfach in die Tür rein, die du da siehst. Du kannst dich durchwursteln, obwohl es zunächst so aussieht, als ginge die Tür nicht auf.;-)

Gruß,
4P|Bodo
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n8mahr
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Re: Der rote Block

Beitrag von n8mahr »

4P|Bodo hat geschrieben: Nein, es geht vielmehr darum, dass es in erster Linie für den russischen Markt produziert wurde. Es gibt ja zwei Arten von Entwicklern im ehemaligen Ostblock: Welche, die Richtung Westen blicken, und andere, die eben im Osten verkaufen wollen. Die müssen sich natürlich den dortigen Gepflogenheiten anpassen.

Gruß,
4P|Bodo
okay, werde mir das spiel dann bei gelegenheit einmal anschauen, um für mich rauszufinden, ob mir die angesprochenen punkte auch so ins auge springen
:)
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seelenflug79
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Beitrag von seelenflug79 »

also politik und spiel nicht zu trennen, finde ich absolut falsch, ja gefährlich.

die jugend verroht ohnehin und nun noch jede geschichtsfälschung zu akzeptieren und kriege in spielerischer form, mit sinnfreien und falschen feindbildern, zu legitimerien, ist fatal.

ich persönlich sehen das kommende world in conflict sehr, sehr kritisch. es sieht fantastisch aus - keine frage. aber warum krieg mit atombomben? warum russland als gegner? warum reale waffensysteme? warum massenvernichtungen, um das spielziel zu erreichen?
das ist kein spiel - für mich ist das versteckte propaganda und verherrlichende militarisierung.

wie politisch gebildet unsere jugend ist, steht ausser frage - nämlich gar nicht. und wie unberührt uns der krieg im irak läßt, brauche ich auch keinem zu erzählen.

wir sollten uns mal fragen, ob spiele dieser art, in der heutigen zeit mit den gegenwärtigen konflikten, wirklich nötig sind...
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