Hm.
Dadurch, dass die Blair Witch Story nur am Rande erwähnt wird, sinkt mein Interesse direkt gegen Null.
Blair Witch - Test
Moderatoren: Moderatoren, Redakteure
Re: Blair Witch - Test
Hab mir die letzten Tage ein Lets Play davon angeschaut. Das Spiel ist nichts weiter als ein Layers of Fear mit Blair-Witch-Setting. Thema verfehlt. Setzen, sechs!
Re: Blair Witch - Test
Ich hab es mir mal im Gamepass gegönnt und da ich gestern und heute etwas Zeit übrig hatte, hab ich es auch schnell durchgespielt. Und... was soll ich sagen... hätte ich dafür wirklich 25 oder 30 EUR bezahlt, hätte ich mich gleichzeitig grün, blau, gelb und schwarz geärgert. Das einzige, was dieses Spiel wirklich gut hinbekommt, ist die grundlegende Atmosphäre selbst... mal von allen technischen Macken (die Performance ist alles andere als gut und Bugs, insbesondere nicht startende Scriptsequenzen und Steckenbleiben im Boden - was beides jeweils einen Neustart des Kapitels durch Neuladen zur Folge hat) und Unschönheiten (wie unsichtbare Mauern) abgesehen, schaffen es Grafik und vor allem auch der Sound genau die richtige Atmosphäre zu erzeugen.
Leider sorgt aber das (magere) Gameplay dafür, dass du diese Atmosphäre über weite Teile des Spiels nicht wirklich genießen kannst, weil es dich dazu erzieht, eigentlich vorwiegend nach unten zu schauen. Erst ist es der Hund, den du im Blick behalten musst, weil er quasi dein einziger Wegweiser ist... später kommen noch Spuren auf dem Boden, denen du Folgen musst oder Gegner, die du nicht anstrahlen darfst in stockdunklen Bereichen, in denen du die Lampe brauchst, dazu. Aber hey, immerhin hat mich der Hund nicht auf die Art genervt, die ich in meinem letzten Beitrag erwartet hatte...
An Layers Of Fear hat mich eigentlich vorwiegend nur der letzte (schreckliche) Abschnitt erinnert, wo es quasi wie eine schlechte Kopie des letzten Abschnitts des ersten LoF wurde, vorher hatte ich da eher einen starken "The Vanishing Of Ethan Carter"-Vibe.
Die Story plätschert so dahin, kommt ohne wirkliche Wendungen aus und wird recht bald sehr vorhersehbar. Sie hätte meiner Meinung nach gut ins Blair Witch-Univerum gepasst, aber dafür hätte man sie merklich besser erzählen müssen. Die eigentliche Hauptaufgabe... die Suche nach dem vermissten Jungen verläuft für den ersten Spieldurchlauf zwangsläufig im Sand und man wird vermutlich nur eins der beiden "schlechten" Enden bekommen (wobei "schlecht" hier nicht die beste Formulierung ist, denn "schlecht" sind die anderen beiden auch - nur anders schlecht), weil das Spiel dich nicht nur "in die Irre führt" (was passend zur Thematik vollkommen okay, wenn nicht sogar richtig gut wäre), sondern dir eben auch die Informationen über teilweise sehr willkürlich wirkende Punkte, wie es zu seiner "Abschlussentscheidung" kommt, vorenthält. Nur eins der Kriterien bekommt man im letzten Abschnitt - wenn es längst zu spät ist - per Notiz mitgeteilt... und das ist ausgerechnet das, was man auch aus den Filmen schon kennen sollte.
Und das alles wäre auch völlig okay, denn das Spiel ist sehr offensichtlich darauf ausgelegt, mehrere Male gespielt zu werden - was wiederum gut zum Blair Witch Thema passt, denn die Problematik, Dinge immer wieder wiederholen zu müssen, immer wieder am selben Ort zu starten, egal wo man hinläuft, gehört da ja durchaus dazu - aber Himmel... da das Spiel zu 80% ein Wandersimulator ist, bei dem absolut nichts passiert und bei dem man den Blick meist in Bodennähe hat, gibt es zumindest mir wirklich nicht die geringste Motivation für mehrere Anläufe. Ich versteh ja, dass vermehrte Jump Scares - womit sich Layers Of Fear eine Zeit lang prima über Wasser halten konnte - nicht zu Blair Witch passen... aber ganz ehrlich... lieber hätte ich ein solches "unpassendes Element" gehabt, als die gähnende Langeweile, die das Spiel nun über weite Strecken liefert. Gegen Ende ändert sich das Konzept des Spiels zwar dahingehend (wenigstens beim ersten Durchlauf...), verkommt hier aber eben nur zur schlechten Layers Of Fear-Kopie (und kopiert hier halt auch noch den dort meiner Meinung nach schlechtesten Teil, nämlich das Ende).
Ich würde es so bewerten:
Blair-Witch-Thematik: 40%
Story: 45%
Gameplay: 40%
Waldbodensimulator: 90%
Ganz ehrlich... ich bin froh, dass das Ding vorbei ist. Und wenn man bedenkt, dass ich quasi nichts dafür bezahlt habe, ist das schon irgendwie traurig. Ich glaube allerdings, dass jemand, der Grusel (nicht Horror!) mag und einen generellen Hang zu Wandersimulatoren hat hier durchaus mehr Spaß haben kann, als ich.
Leider sorgt aber das (magere) Gameplay dafür, dass du diese Atmosphäre über weite Teile des Spiels nicht wirklich genießen kannst, weil es dich dazu erzieht, eigentlich vorwiegend nach unten zu schauen. Erst ist es der Hund, den du im Blick behalten musst, weil er quasi dein einziger Wegweiser ist... später kommen noch Spuren auf dem Boden, denen du Folgen musst oder Gegner, die du nicht anstrahlen darfst in stockdunklen Bereichen, in denen du die Lampe brauchst, dazu. Aber hey, immerhin hat mich der Hund nicht auf die Art genervt, die ich in meinem letzten Beitrag erwartet hatte...
An Layers Of Fear hat mich eigentlich vorwiegend nur der letzte (schreckliche) Abschnitt erinnert, wo es quasi wie eine schlechte Kopie des letzten Abschnitts des ersten LoF wurde, vorher hatte ich da eher einen starken "The Vanishing Of Ethan Carter"-Vibe.
Die Story plätschert so dahin, kommt ohne wirkliche Wendungen aus und wird recht bald sehr vorhersehbar. Sie hätte meiner Meinung nach gut ins Blair Witch-Univerum gepasst, aber dafür hätte man sie merklich besser erzählen müssen. Die eigentliche Hauptaufgabe... die Suche nach dem vermissten Jungen verläuft für den ersten Spieldurchlauf zwangsläufig im Sand und man wird vermutlich nur eins der beiden "schlechten" Enden bekommen (wobei "schlecht" hier nicht die beste Formulierung ist, denn "schlecht" sind die anderen beiden auch - nur anders schlecht), weil das Spiel dich nicht nur "in die Irre führt" (was passend zur Thematik vollkommen okay, wenn nicht sogar richtig gut wäre), sondern dir eben auch die Informationen über teilweise sehr willkürlich wirkende Punkte, wie es zu seiner "Abschlussentscheidung" kommt, vorenthält. Nur eins der Kriterien bekommt man im letzten Abschnitt - wenn es längst zu spät ist - per Notiz mitgeteilt... und das ist ausgerechnet das, was man auch aus den Filmen schon kennen sollte.
Und das alles wäre auch völlig okay, denn das Spiel ist sehr offensichtlich darauf ausgelegt, mehrere Male gespielt zu werden - was wiederum gut zum Blair Witch Thema passt, denn die Problematik, Dinge immer wieder wiederholen zu müssen, immer wieder am selben Ort zu starten, egal wo man hinläuft, gehört da ja durchaus dazu - aber Himmel... da das Spiel zu 80% ein Wandersimulator ist, bei dem absolut nichts passiert und bei dem man den Blick meist in Bodennähe hat, gibt es zumindest mir wirklich nicht die geringste Motivation für mehrere Anläufe. Ich versteh ja, dass vermehrte Jump Scares - womit sich Layers Of Fear eine Zeit lang prima über Wasser halten konnte - nicht zu Blair Witch passen... aber ganz ehrlich... lieber hätte ich ein solches "unpassendes Element" gehabt, als die gähnende Langeweile, die das Spiel nun über weite Strecken liefert. Gegen Ende ändert sich das Konzept des Spiels zwar dahingehend (wenigstens beim ersten Durchlauf...), verkommt hier aber eben nur zur schlechten Layers Of Fear-Kopie (und kopiert hier halt auch noch den dort meiner Meinung nach schlechtesten Teil, nämlich das Ende).
Ich würde es so bewerten:
Blair-Witch-Thematik: 40%
Story: 45%
Gameplay: 40%
Waldbodensimulator: 90%
Ganz ehrlich... ich bin froh, dass das Ding vorbei ist. Und wenn man bedenkt, dass ich quasi nichts dafür bezahlt habe, ist das schon irgendwie traurig. Ich glaube allerdings, dass jemand, der Grusel (nicht Horror!) mag und einen generellen Hang zu Wandersimulatoren hat hier durchaus mehr Spaß haben kann, als ich.
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- Solidussnake
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- Registriert: 27.09.2005 16:46
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Re: Blair Witch - Test
Ich hab es auch über den Gamepass beendet und finde dass das Spiel ne VR Version braucht. In 2D war es einfach nicht gruselig genug, dafür passiert auch zu wenig, aber in VR könnte das ganz anders aussehen.
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PC : Core I7 8700K @4,7 Ghz (All-Cores), 16 GB DDR4 3200, MSI RTX 3080 Gaming X Trio
VR : PS VR, Quest 2
Display/TV und Sound: MSI Optix MPG341CQR 34 Zoll UWQHD Monitor, LG 55B7D OLED Fernseher 5.1 Sound
Konsolen: PS5, PS4 Pro, PS3, PS Vita, PS VR, Nintendo Switch, 3DS XL
PC : Core I7 8700K @4,7 Ghz (All-Cores), 16 GB DDR4 3200, MSI RTX 3080 Gaming X Trio
VR : PS VR, Quest 2
Display/TV und Sound: MSI Optix MPG341CQR 34 Zoll UWQHD Monitor, LG 55B7D OLED Fernseher 5.1 Sound
Konsolen: PS5, PS4 Pro, PS3, PS Vita, PS VR, Nintendo Switch, 3DS XL