Through the Darkest of Times - Test
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Through the Darkest of Times - Test
Spielkulturell hat Painbucket Games mit Through the Darkest of Times bereits zwei wichtige Ziele erreicht: Ein Spiel zu entwerfen, das Geschichte lehrt und gleichzeitig die Überwindung der fragwürdigen Symbol-Zensur in Videospiel-Deutschland angestoßen hat. Doch kann die Runden-Strategie auch spielerisch überzeugen? Unser Test liefert Antworten!
Hier geht es zum gesamten Bericht: Through the Darkest of Times - Test
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Erst vorhin einen Bericht auf DLF gehört - muss diesen Test noch lesen.
- Hans_Wurst80
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Dann vielleicht lieber nochmal Dunkle Schatten rauskramen? Karsten auf Nazijagd in Monkey Island-Manier, das waren noch Zeiten.
https://www.youtube.com/watch?v=R46_bE_ONL8
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Leider gilt also weiterhin: ein Spiel ist entweder pädagogisch wertvoll oder es macht Spaß. Das dürfte daran liegen, dass die Entwickler sich so auf die Inhalte konzentrieren, dass sie das Gameplay darüber völlig außer Acht lassen. Schade.
Re: Through the Darkest of Times - Test
Das liegt in der Regel daran, dass in Deutschland Lernen keinen Spaß machen darf. Dass man beides auf ganz wunderbare Weise miteinander verknüpfen kann, hat sich noch nicht überall rumgesprochen
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- Jörg Luibl
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Ich sehe das optimistischer. Es gibt genug coole Spiele, die indirekt bilden und vielleicht dazu anregen, sich weiter mit einem Thema zu beschäftigen - oder gar zu studieren. Der Impuls dazu ist nicht immer klar, aber ganz unterschiedliche Spiele wie Total War (Geschichte), Sunless Skies (Literatur) oder Actual Sunlight (Psychologie) können ihn auslösen. Aber es stimmt, dass in diesem Fall aufgrund des Spieldesigns eine Schieflage entstanden ist, die den Titel schon fast zu einem Serious Game macht - das man wiederum an Schulen einsetzen könnte. Statt passiv TV-Serien wie "Der Krieg und ich" oder andere anzuschauen, könnte man hier mit den Kids über die Interaktion ins Gespräch über einzelne Situationen kommen.
Zuletzt geändert von Jörg Luibl am 31.01.2020 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Kam dort besser weg als hier.
Fazit:
"Und so ist „Through the Darkest of Times“ ein gutes und ein wichtiges Spiel und mehr als das. Es ist ein gutes und ein wichtiges Spiel zur richtigen Zeit."
Den Beitrag kann man auch online nachlesen unter:
https://www.deutschlandfunk.de/game-thr ... _id=469187
- Hans_Wurst80
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Was wahrscheinlich auch immer noch unterhaltsamer wäre. Ich meine mich zu erinnern, wie die Klasse kollektiv mit den Augen rollte, wenn unsere Geschichtslehrerin Frau Müller den Rollwagen samt Röhrenfernseher und Videorekorder ins Zimmer wuchtete, damit wir uns eine weitere der endlosen WKII-Reportagen mit original Schwarzweiß-Aufnahmen und einem Off-Kommentator anschauen mussten. Das war alles, nur keine Sensibilisierung für das Thema. Die Hälfte hat stumpf da rein gestarrt, insgeheim froh, nicht stattdessen eines ihrer geliebten Tafelbilder abschreiben zu müssen, die andere Hälfte hat gequatscht und gar nicht hingesehen.4P|T@xtchef hat geschrieben: ↑31.01.2020 09:52 die den Titel schon fast zu einem Serious Game macht - das man wiederum an Schulen einsetzen könnte. Statt passiv TV-Serien wie "Der Krieg und ich" oder andere anzuschauen, könnte man hier mit den Kids über die Interaktion ins Gespräch über einzelne Situationen kommen.
- Jörg Luibl
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Ja, genau dieses Passivität könnte ein Spiel aufbrechen; wird ja an einigen Schulen tatsächlich schon gemacht.
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Das ist es ja. Man beklagt einen Verdruss an Geschichtsinteresse auf der einen Seite, merkt aber gar nicht wie öde gerade das reine Stoff Auswendiglernen eigentlich ist. In UK gibt es glaub selbst Schulprojekte, da werden zu bestimmten Themen dann halt Themenprojekte mit Rollenspielen, Zinnsoldaten und ähnlichem gestartet. Das wäre doch hierzulande praktisch undenkbar. Ein Bekannter hat mal berichtet, das an seiner Schule sowas vorgeschlagen wurde und wegen Kriegsverherrlichung einen Sturm der Entrüstung beim Lehrer Kollegium hervor rief.Hans_Wurst80 hat geschrieben: ↑31.01.2020 10:39Was wahrscheinlich auch immer noch unterhaltsamer wäre. Ich meine mich zu erinnern, wie die Klasse kollektiv mit den Augen rollte, wenn unsere Geschichtslehrerin Frau Müller den Rollwagen samt Röhrenfernseher und Videorekorder ins Zimmer wuchtete, damit wir uns eine weitere der endlosen WKII-Reportagen mit original Schwarzweiß-Aufnahmen und einem Off-Kommentator anschauen mussten. Das war alles, nur keine Sensibilisierung für das Thema. Die Hälfte hat stumpf da rein gestarrt, insgeheim froh, nicht stattdessen eines ihrer geliebten Tafelbilder abschreiben zu müssen, die andere Hälfte hat gequatscht und gar nicht hingesehen.4P|T@xtchef hat geschrieben: ↑31.01.2020 09:52 die den Titel schon fast zu einem Serious Game macht - das man wiederum an Schulen einsetzen könnte. Statt passiv TV-Serien wie "Der Krieg und ich" oder andere anzuschauen, könnte man hier mit den Kids über die Interaktion ins Gespräch über einzelne Situationen kommen.
Die Kinder waren bis dato wohl Feuer und Flamme und hätten das Projekt gerne durchgezogen. Natürlich funktioniert sowas nicht bezogen auf jede Epoche, aber es wäre doch ein interessanter Ansatz geworden, und das dabei erworbene Wissen um historische Fakten, hätte sich wahrscheinlich dauerhaft eingeprägt. So wie es bei Kriegsspielen eben auch meist unabhängig des Mediums der Fall ist.
Das Medium sollte natürlich niemals verherrlichen. Aber wofür sind Lehrer schon da? Doch um genau diese Lücke zwischen Medium und Schülern auszufüllen.
Aber es scheitert halt leider schon zu oft an dem bloßen Wille, überhaupt effektivere Formen des Lernens in Betracht zu ziehen. Wobei ich es wie Jörg sehe. Das Potential ist da. Man müsste es nur versuchen. Die spielerische Auseinandersetzung mit einem Thema, verleiht eine ganz andere Bereitschaft das Wissen aufzunehmen. Es will auch keiner im Unterricht nur über Ernährung sprechen. Praxis und spielerisch damit umgehen, das ist was Bereitschaft erzeugt, sich näher damit auseinander zu setzen.
Ich würde mir das grundsätzlich auch bei mehr Spielen wünschen. Nicht nur das reine Sammeln, Töten etc. Einfach mehr Mut zu ausgefallenen Ideen, die sich im Rahmen eines Konflikt zuspitzen. Ein reines WK2 Spiel mal aus Sicht eines Medics, Minensuchers, etc. Das erzeugt ganz andere Bilder als Schießbude mit Wettbewerbscharakter.
Re: Through the Darkest of Times - Test
Es wird niemals möglich sein, diese Zeit glaubhaft "erlebbar" zu machen oder gar ein "Verständnis" zu entwickeln. Dazu hat sich seit 1933 zu viel verändert. Allein schon der Ansatz ist für mich zu unmutig. Es wäre interessanter gewesen, wenn man versuchen müsste, ein überzeugter Nazi zu bleiben, obwohl man die schlimmen Eindrücke stetig serviert bekommt.
- Grauer_Prophet
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Re: Through the Darkest of Times - Test
Warum es genau im Jahr 2020 wichtiger als jemals zuvor ist dieses Thema wieder und wieder durchzukauen weiß wohl auch nur die politische Einstellung des Autors.
Und ja die Nazis waren scheiße -vor 75 Jahren.
Den heutigen Rassisten Vereinen tut man einen gefallen wen man weiterhin nur Sachen präsentiert die komplett aus der Zeit gefallen sind.
Lieber mal aktuellere Beispiele angehen.
Dann wär die Jugend vil nicht so desinteressiert.
Und ja die Nazis waren scheiße -vor 75 Jahren.
Den heutigen Rassisten Vereinen tut man einen gefallen wen man weiterhin nur Sachen präsentiert die komplett aus der Zeit gefallen sind.
Lieber mal aktuellere Beispiele angehen.
Dann wär die Jugend vil nicht so desinteressiert.
Re: Through the Darkest of Times - Test
Die Nazis sind heute genauso scheiße wie vor 75 Jahren. Gerade in der heutigen Zeit kann man die Menschen nie genug sensibilisieren für dieses Thema. Es sitzen Rassisten im Bundestag. Das sollte Grund genug sein.Grauer_Prophet hat geschrieben: ↑31.01.2020 21:57 Warum es genau im Jahr 2020 wichtiger als jemals zuvor ist dieses Thema wieder und wieder durchzukauen weiß wohl auch nur die politische Einstellung des Autors.
Und ja die Nazis waren scheiße -vor 75 Jahren.
Den heutigen Rassisten Vereinen tut man einen gefallen wen man weiterhin nur Sachen präsentiert die komplett aus der Zeit gefallen sind.
Lieber mal aktuellere Beispiele angehen.
Dann wär die Jugend vil nicht so desinteressiert.
Re: Through the Darkest of Times - Test
Hallo
Als Lehrer muss ich mal eine Lanze für meine Kolleginnen brechen. Es ist ja nicht so, dass nur auswendig gelernt und abgefragt wird. Da gibt es Projekte, Filme, Theater, rollenspiel, kursfahrten, Besuche an relevanten Orten usw usf. Dass nicht immer alle begeistert dabei sind, dürfte wohl auch an der Heterogenität der SchulerInnen liegen. Nicht alle, sind an allem interessiert. Und schon gar von Klasse 8-11. Da ist unterrichten teilweise wirklich ein Kämpfen gegen die Hormone.
Christoph
Als Lehrer muss ich mal eine Lanze für meine Kolleginnen brechen. Es ist ja nicht so, dass nur auswendig gelernt und abgefragt wird. Da gibt es Projekte, Filme, Theater, rollenspiel, kursfahrten, Besuche an relevanten Orten usw usf. Dass nicht immer alle begeistert dabei sind, dürfte wohl auch an der Heterogenität der SchulerInnen liegen. Nicht alle, sind an allem interessiert. Und schon gar von Klasse 8-11. Da ist unterrichten teilweise wirklich ein Kämpfen gegen die Hormone.
Christoph