The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

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Kajetan
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Kajetan »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 14.05.2022 10:39 Ich habe das Spiel bei seinem damaligen erscheinen aus Zeitgründen nicht gekauft und muss dem Tester dafür danken dass er mein Interesse wieder erweckt hat. Gekauft wurde es jetzt und bei der Rückkehr an den Heimatrechner werde ich dieses Kleinod spielen.
Andersherum. Du selbst wirst hier gespielt.

Irgendwann war ich bockig und habe gar nicht mehr getan. Und wurde nach einigen Minuten der Inaktivität auch dafür dumm angepflaumt. Herrlich! :mrgreen:
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Gast
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Gast »

Kajetan hat geschrieben: 16.05.2022 15:30 Andersherum. Du selbst wirst hier gespielt.

Irgendwann war ich bockig und habe gar nicht mehr getan. Und wurde nach einigen Minuten der Inaktivität auch dafür dumm angepflaumt. Herrlich! :mrgreen:
Das Spiel hört praktisch nie auf zu geben. :)
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Imperator Palpatine
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Imperator Palpatine »

@Kajetan und @Khorneblume

Also jetzt macht ihr mich mehr als neugierig :-)
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Wulgaru
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Wulgaru »

diggaloo hat geschrieben: 13.05.2022 22:16 Bin ich der Einzige, den mehrere Enden in Videospielen stören? Ich würde viel lieber das eine Ende sehen, was von den Entwicklern vorgesehen war und ich möchte eine geschlossene Geschichte ohne Wenn und Aber am Ende.
Ich bin auch kein Fan von sowas, wenn das Spiel zu lang ist vor allem bzw. es wirklich erfordert das Spiel nochmal zu spielen, um alles zu sehen. Im Walking-SM-Genre ist das aber schon ein normales Ding und hier sowieso. Das ist halt dann nicht dein Spiel, wenn du das nicht erleben willst. Du kannst hier in einer Minute das Ende sehen.
Sevulon hat geschrieben: 13.05.2022 22:46 Ich finde mehrere Enden grundsätzlich gut. Gerade wenn man Entscheidungen im Spiel treffen kann: Das sollte sich dann auch aufs Ende auswirken (und nicht so wie bei Telltales-Games).
Naja, Telltale hat halt das Problem das sich die Entscheidungen mulitplizieren würden. Jede Entscheidung die du triffst, bedeutet das zwei verschiedene Szenen programmiert werden müssen, Dialoge geschrieben werden müssen usw. und das ganze dutzende Male im Spiel und auf Seasons ausgerichtet. Das kann gar nicht funktionieren und war immer eine Illusion. Könnt bei Stanley Parable auch nicht funktionieren.

Deine Entscheidungen haben ja im Grunde bei Stanley Parable auch keine richtigen Auswirkungen, außer das du bestimmte Pfade triggerst. Beim nächsten Run merkt sich das Spiel bestenfalls das du das gemacht hast und schaltet eventuell neue Pfade frei, aber es gibt in diesem Spiel keinen Punkt wo man Chara x hätte töten können oder nicht und sich das langfristig auf die dritte Season auswirkt.

Ich finde daher das es manchmal unfair ist die Telltale-Sachen zu kritisieren, weil sich die Spieler da auch immer selber vormache das es anders möglich wäre.
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Sevulon
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Sevulon »

Wulgaru hat geschrieben: 17.05.2022 08:37 Naja, Telltale hat halt das Problem das sich die Entscheidungen mulitplizieren würden. Jede Entscheidung die du triffst, bedeutet das zwei verschiedene Szenen programmiert werden müssen, Dialoge geschrieben werden müssen usw. und das ganze dutzende Male im Spiel und auf Seasons ausgerichtet. Das kann gar nicht funktionieren und war immer eine Illusion.
Natürlich kann das funktionieren. Japanische Visual Novels haben schon vor Telltales gezeigt wie man so etwas geht und selbst zig Indy-Entwickler bekommen das in ihren Ein-Mann-Ren'Py-Projekten oder CYOA-Games hin.. Es ist wahrlich keine Raketenwissenschaft einfach nur mehrere Wenn-Dann-Pfade bis zum Ende runterzuschreiben. Man muss sich halt nur die Zeit für nehmen.
Zuletzt geändert von Sevulon am 17.05.2022 11:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Wulgaru
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Wulgaru »

Sevulon hat geschrieben: 17.05.2022 11:48
Wulgaru hat geschrieben: 17.05.2022 08:37 Naja, Telltale hat halt das Problem das sich die Entscheidungen mulitplizieren würden. Jede Entscheidung die du triffst, bedeutet das zwei verschiedene Szenen programmiert werden müssen, Dialoge geschrieben werden müssen usw. und das ganze dutzende Male im Spiel und auf Seasons ausgerichtet. Das kann gar nicht funktionieren und war immer eine Illusion.
Natürlich kann das funktionieren. Japanische Visual Novels haben schon vor Telltales gezeigt wie man soetwas entwickeln kann und selbst zig Indy-Entwickler bekommen das in ihren Ein-Mann-Ren'Py-Projekten oder CYOA-Games hin.. Es ist wahrlich keine Raketenwissenschaft einfach nur mehrere Wenn-Dann-Pfade bis zum Ende runterzuschreiben. Man muss sich halt nur die Zeit für nehmen.
Visual Novels sind doch technisch viel einfacher umzusetzen. Ich weiß nicht inwiefern es da jetzt Beispiele für staffelübergreifende Fortsetzungs-VNs gibt, stelle mir das zwar recht aufwendig vor, aber könnte man wohl umsetzen. Aber das was Telltale macht(e), veraltete Engines hin oder her, ist doch viel aufwendiger als jeder Visual Novel. Selbst in aufwendigeren Novels ala Danganronpa wird mit wenigen Charaktermodellen gearbeitet, hier und da mal eine Zwischensequenz.

Bei Telltale müsstest du allein ja schon jede Figur die eventuell tot ist oder nicht, mit der man eine andere Beziehung hat oder nicht, seperat synchronisieren, animieren usw. usw. das ist viel aufwendiger. Das wird garantiert nicht von irgendwelchen 1-Mann-Projekten geleistet.
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Sevulon
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Sevulon »

Das ist sicher richtig, das die Telltales Spiele von der Engine und Animationen aufwendiger sind. Und ja, die kleinen Indy-Projekte mögen nicht synchronisiert sein, aber im Gegensatz zu den 1-Mann-Projekten ist das Budget bei Telltales auch nicht nur 4-Stellig und es arbeiten deutlich mehr Leute an den Projekten. Wenn man das in Relation setzt kann man auch entsprechend mehr erwarten.
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Wulgaru
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Wulgaru »

Sevulon hat geschrieben: 17.05.2022 14:51 Das ist sicher richtig, das die Telltales Spiele von der Engine und Animationen aufwendiger sind. Und ja, die kleinen Indy-Projekte mögen nicht synchronisiert sein, aber im Gegensatz zu den 1-Mann-Projekten ist das Budget bei Telltales auch nicht nur 4-Stellig und es arbeiten deutlich mehr Leute an den Projekten. Wenn man das in Relation setzt kann man auch entsprechend mehr erwarten.
Man bekommt ja auch mehr. Meine These ist halt das was von Telltale erwartet wird, praktisch nicht umsetzbar ist bzw. ein Triple-A-Budget voraussetzt. Allein zu schreiben, animieren, synchronisieren das eine einzige Person über zwei bis drei Staffeln tot oder lebendig ist, eine Rolle spielt oder nicht (auf die andere Figuren dann auch reagieren), ist ein gigantischer Aufwand für sich und das ist eine einzige Entscheidung, geschweige denn mehrere oder dutzende. Das ist ein Konzept was nicht umsetzbar ist.

Bioware oder so kann man schon kritisieren, das die paar Entscheidungen die man trifft in Teil 3 dann wieder eingefangen werden...das ist wirklich anders umsetzbar gewesen und da war nochmal ein ganz anderes Budget.

Zurück zum Topic...was ich sagen wollte, ist halt das Stanley Parables Entscheidungen ganz anders funktionieren und daher im Grunde auch gar nicht vergleichbar sind.
NeuerFreund
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von NeuerFreund »

Ich bin rückblicked froh, dass ich den alten Teil noch einmal angespielt habe. Ich war damals von dem Spiel begeistert und hatte mittlerweile viel vergessen. Also dachte ich mir ich spiel es nochmal neu an, bevor ich nochmal Vollpreis zahle und frische ich meine Erinnerung auf.
Ehrlich gesagt war mein Fazit jetzt ernüchternd und die Begeisterung von damals konnte es nicht mehr neu entfachen. Man läuft halt rum, bekommt ein Ende, geht in eine andere Richtung und bekommt ein anderes Ende. Und so versucht man eben möglichst viel unterschiedlich zu machen um irgendwann alle Enden gesehen zu haben.
Damals machte mir das Rumprobieren viel Spaß. Heute nervt mich die Wiederholung, vielleicht auch weil mir eben mittlerweile das Muster bekannt ist. Damals war das neu und überraschend und wenn man wenig über das Spiel wusste war man stetig unsicher ob man gerade auf ein anderes Ende zuarbeitet oder nicht, man hat das Level beobachtet und nach Hinweisen gesucht und genaustens auf den Kommentator gehört um herauszufinden ob er etwas anderes sagt. Das alles zieht irgendwie bei mir nicht mehr. Dabei würde ich nicht grundsätzlich sagen, dass mich so etwas nicht mehr in seinen Bann ziehen kann. Aber "man kennts halt" doch schon..

Ich denke trotzdem dass die Wertung hier dennoch in Ordnung geht (auch wenn ich den neuen Teil nicht gespielt habe). Jemand der den "Vorgänger" noch nicht gespielt hat wird, nach dem was man hier so liest, die beste Version bekommen. Und wer das Spiel nicht kennt verpasst schon etwas. Aber ich lauf mir da nicht nochmal virtuell die Füße wund für ein paar neue Enden. ;-)
Zuletzt geändert von NeuerFreund am 07.06.2022 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Temeter 
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Re: The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von Temeter  »

NeuerFreund hat geschrieben: 07.06.2022 12:04 Ich bin rückblicked froh, dass ich den alten Teil noch einmal angespielt habe. Ich war damals von dem Spiel begeistert und hatte mittlerweile viel vergessen. Also dachte ich mir ich spiel es nochmal neu an, bevor ich nochmal Vollpreis zahle und frische ich meine Erinnerung auf.
Ehrlich gesagt war mein Fazit jetzt ernüchternd und die Begeisterung von damals konnte es nicht mehr neu entfachen. Man läuft halt rum, bekommt ein Ende, geht in eine andere Richtung und bekommt ein anderes Ende. Und so versucht man eben möglichst viel unterschiedlich zu machen um irgendwann alle Enden gesehen zu haben.
Damals machte mir das Rumprobieren viel Spaß. Heute nervt mich die Wiederholung, vielleicht auch weil mir eben mittlerweile das Muster bekannt ist. Damals war das neu und überraschend und wenn man wenig über das Spiel wusste war man stetig unsicher ob man gerade auf ein anderes Ende zuarbeitet oder nicht, man hat das Level beobachtet und nach Hinweisen gesucht und genaustens auf den Kommentator gehört um herauszufinden ob er etwas anderes sagt. Das alles zieht irgendwie bei mir nicht mehr. Dabei würde ich nicht grundsätzlich sagen, dass mich so etwas nicht mehr in seinen Bann ziehen kann. Aber "man kennts halt" doch schon..

Ich denke trotzdem dass die Wertung hier dennoch in Ordnung geht (auch wenn ich den neuen Teil nicht gespielt habe). Jemand der den "Vorgänger" noch nicht gespielt hat wird, nach dem was man hier so liest, die beste Version bekommen. Und wer das Spiel nicht kennt verpasst schon etwas. Aber ich lauf mir da nicht nochmal virtuell die Füße wund für ein paar neue Enden. ;-)
Sicher, das Muster ist bekannt und man kann nicht vermutlich nicht ganz die Faszination um die Entscheidungsfreiheit einfangen. Aber selbst im Erstling hat das nicht so lange angehalten, wie die Menge on Content und Enden.

IMO war Stanley Parable auch ein Experiment, welches manchmal nicht ganz wusste, ob es Interaktivität in Spielen hinterfragen, oder eher generell clevere Comedy sein wollte, mit einer varierenden Portion Absurdität und Monty Python. In Ultra Deluxe weiß man, wo es hingeht, man spielt von Anfang an auf die letzteren Stärken an und der Humor ist sogar noch besser als im ersten Teil. Das Pacing der Witze imo auch.

Und das ist, was Ultra Deluxe imo so gut macht, weil der Humor eben nicht aufhört, lustig zu sein. Es ist allerdings auch wahr, dass die Interaktivität eher ein bisschen in den Hintergrund tritt. Wenn man das unbedingt braucht, kann SP ein bisschen zäh sein.

Ich würde fast sagen, dass es eher ein Walking Simulator ist, aber das wird dem ganzen imo nicht gerecht, weil der Humor eben immer noch auf deinen Aktionen beruht, selbst wenn sie etwas begrenzt sind. Stanley Parable als Film würde nie funktionieren, auch nicht in der Ultra-Deluxe.
Zuletzt geändert von Temeter  am 07.06.2022 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
0815Mann
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The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test

Beitrag von 0815Mann »

Ich fand das Spiel nicht schlecht aber die 93 war mir persönlich deutlich zu hoch.
Klar, das Spiel bietet eine interessante Meta-Perspektive auf Spiele und veranschaulicht das auch gut und oft humorvoll. Aber es bleibt als "Spiel" weit hinter den Möglichkeiten der Interaktivität zurück, die in anderen Spielen üblich sind (wie Interaktion mit Gegenständen oder einer Physik-Engine), obwohl es gerade den in Spielen eingeschränkte Freiheit auf die Schippe nimmt. Rein spielmechanisch gibt es weit interessantere Beispiele von verschiedenen "Enden" und Einflüssen der Entscheidungen der Spieler (z.B. The Witcher-Serie oder trotz mittelmäßiger Story die Spiele von David Cage). Zwar fand ich den selbstreferenziellen Humor und die kleinen Seitenhiebe auf mich, den Spieler, unterhaltsam, jedoch ist es für mich im Gesamtpaket nicht eins der 3 besten Spiele dieses Jahr.
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