Alan Wake 2 - Test

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Kryt1cal
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von Kryt1cal »

Ich verstehe nicht warum sich alle darüber aufregen, dass es bei Epic erscheint im Store.

Ohne Epics Finanzierung wäre dieses Meisterwerk gar nicht möglich geworden. Und der Hate gegen Fortnite verstehe ich auch nicht, ist doch toll für Epic, dass sie so einen Erfolg haben. Das Geld nutzen sie effektiv um sowas wie ein AW2 zu finanzieren.

Ich hoffe nur sehr, das Epic seinen Launcher mal verbessert und auf ein Niveau von Steam langsam kommt.
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cM0
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von cM0 »

Kryt1cal hat geschrieben: 02.11.2023 07:49 Ich verstehe nicht warum sich alle darüber aufregen, dass es bei Epic erscheint im Store.

Ohne Epics Finanzierung wäre dieses Meisterwerk gar nicht möglich geworden.
Es regen sich doch bei weitem nicht alle über den Epic Store auf. Hier gibt es ein paar Leute, die Epic aus unterschiedlichen Gründen nicht mögen, aber ein wirklicher Dealbreaker ist das für die User in diesem Thread nicht.
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NewRaven
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von NewRaven »

cM0 hat geschrieben: 02.11.2023 10:07
Es regen sich doch bei weitem nicht alle über den Epic Store auf. Hier gibt es ein paar Leute, die Epic aus unterschiedlichen Gründen nicht mögen, aber ein wirklicher Dealbreaker ist das für die User in diesem Thread nicht.
Exakt. Insbesondere weil Epic den Kram selbst finanziert hat, ist es völlig legitim, ihn anzubieten, wo man will - also eben auch exklusiv im eigenen Store. Dagegen sagt niemand so wirklich was. Würde ich das Spiel lieber woanders kaufen, gerade weil Epic sonst eher... Dinge auf dem Markt tut, die ich so nicht unterstützen will? Klar. Würde ich das Spiel lieber woanders kaufen, weil der EGS - als Storefront und Software - immernoch vom Featureset irgendwo hinter Steam von vor 10 Jahren liegt? Ebenfalls klar. Das ändert nichts daran, dass Epic hier völlig zurecht selbst bestimmt, wie sie das Spiel vertreiben und ich - als jemand, der es nun einmal haben will - es eben auch dort kaufen werde. Vielleicht werde ich insgeheim die klagewütige Labertasche Tim Sweeney das ein oder andere Mal verfluchen... insbesondere dann, wenn man sich irgendwann doch entschließen sollte, es auch woanders zu veröffentlichen (hallo, Kena und FFVIIR), aber ich werde es kaufen! :mrgreen:
Zuletzt geändert von NewRaven am 02.11.2023 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
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cM0
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von cM0 »

Ich sehe das genauso, obwohl ich auch kein Fan von Epic bin, aus Gründen, die hier im Thread schon von anderen genannt wurden. Aber sie haben das Spiel finanziert, also würde ich es da kaufen, wenn andere Gründe momentan nicht dagegensprechen würden. Auf lange Sicht lege ich mir Alan Wake 2 aber zu, Epic hin oder her.
Es kann natürlich sein, dass das Spiel noch bei Steam oder GoG erscheint, aber ich halte das in diesem Fall für unwahrscheinlich und das ist auch ok.
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Dat Scharger
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von Dat Scharger »

Bin knapp 15 Stunden drin und werde einfach nicht den Kämpfen warm.

Es spielt sich nahezu gleich wie das Resident Evil 4-Remake, aber ohne Nahkampf/Blocken, nicht durchdachten Systemen, und für diese Behäbigkeit zu mobile Gegner. Ich habe ja nichts dagegen dass man es langsamer, dafür intensiver haben und es nicht in eine Ballerbude wie der Vorgänger verwandeln will. Ja, langsamer ist es - für den Spieler. Gegner rennen immer noch auf einen zu, können nicht mehr so leicht aufgehalten werden, und sobald die blitzschnellen Werfer hinzukommen, stoßen Bewegungs- und Kamerasteuerung an ihre Grenzen. Bei denen ist man dank des kleinen Sichtfelds mehr damit beschäftigt, sie zu finden statt zu bekämpfen. Natürlich können sie einen problemlos durch Bäume und Büsche sehen und präzise angreifen. Sehr fair. Gnade euch Gott wenn zwei gleichzeitig auftauchen.
Das größte Problem aber ist, dass das Verstärken der Taschenlampe nun eine endliche Ressource ist. Natürlich sind die Gegner wieder durch die Dunkelheit geschützt, also ist man hilflos ausgeliefert, sobald man keine Ladungen/Batterien mehr hat? Nö, denn an manchen Stellen kann man Gegner auch trotz Schildes treffen (?), wobei besagte Stellen für mich nicht klar erkennbar sind. Manchmal aber wird der Schild auch trotz Lampenverstärkers nicht beschädigt/zerstört (??), was mich vermuten lässt, dass es "Löcher" gibt. Dadurch verbraucht man gut und gerne mehrere Ladungen für einen Gegner, weil das "Trefferfeedback", nett ausgedrückt, inkonsistent ist, und hält einfach stumpf mit der Knarre drauf und hofft, dass man trifft. Oh, und Damagesponges sind Gegner auch noch. Vermutlich kann die Pistole deswegen ein 18-Kugel-Magazin haben...
Außerdem, ich schwöre, der Beschuss von Dunkelheitsrissen bringt überhaupt nichts. Zwar explodiert der Gegner dann halb, frisst dann aber immer noch mehrere Kopfschüsse (???). Was leichter gesagt als getan ist, weil die sich sehr hektisch bewegen. Selber aber hat man nur einen lächerlichen Ausweichschritt. Saga ist eine fucking FBI-Agentin! Hat die nicht mehr drauf? Alan war im Vorgänger beweglicher, und der ist ein untrainierter Autor! Meine meisten Tode fühlten sich an, als wären sie durch die beschränkte Bewegungsfreiheit verursacht worden, weil die Figur einfach lahmarschig ist. Wenn zwei Gegner auf einen einschlagen, ist man eigentlich schon erledigt. Und wer die Idee mit "S zweimal hintereinander" zum schnellen Umdrehen hatte, gehört die Ohren langgezogen.
Als wäre das alles nicht genug, ist da im Hintergrund wie in RE 4 ein "Director" am Werkeln, der einem mal mehr, mal weniger Ressourcen gibt. Schön und gut. Nur ist das "Feintuning" gehörig misslungen, sodass man mehrere Behälter hintereinander lang gähnende Leere vorfinden kann, oder nur eine einzige popelige Patrone kriegt. Ist das die Art des Spiels zu sagen, dass man viel zu viel Zeug hat und man nun bluten darf? Sollte man aber fast leerlaufen, lassen Gegner "plötzlich" massig Munition fallen. RE 4 war darin wenigstens subtil und hat den Spieler sonst mit Geld belohnt. Hier aber kriegt man entweder nix oder einen feuchten Furz. Wirkt billig und unfreiwillig komisch.
Von den Schattenwesen fange ich gar nicht erst an.

Insgesamt werde ich den Eindruck nicht los, als hätte Remedy versucht, das RE 4-Remake zu kopieren, die Brechstange für die "Feinheiten" verwendet und vergessen, AW1-Gegner ans langsamere Gameplay anzupassen.


Zum Glück ist die Geschichte so fesselnd (Auch wenn ich mir manche Twists schon denken kann), dass ich darüber hinwegsehen und nicht mehr mit dem Spielen aufhören kann. Jedoch haben mir die Kämpfe in AW1 besser gefallen.
Zuletzt geändert von Dat Scharger am 18.11.2023 18:58, insgesamt 4-mal geändert.
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NewRaven
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von NewRaven »

Ich spiele gerade - zum ersten Mal - das Remaster von Alan Wake, so als Einstimmung auf Teil 2 - und hab die ganze Zeit nur "so schlimm hatte ich die Bewegungssteuerung gar nicht in Erinnerung..." im Kopf. Gerade das Ausweichen - also die Bewegung - KANN im zweiten Teil fast gar nicht mehr schlimmer sein als im Erstling. Die Animation ist so dermaßen Unpräziese, was Steuerung, Kamerabewegung, Auslösezeit angeht... die bekommen von mir nen Extra-Preis wenn sie es in Teil 2 wirklich geschafft haben sollten, dass zu verschlimmern.

Und weil ich mir wirklich sicher bin, dass das "damals" nicht so schlimm war, installiere ich gerade noch das Original von Teil 1 um das zu vergleichen :lol: Wenn das wirklich schon immer so war, dann hat mich die Nostalgie hier aber echt voll die Fresse gehauen :Blauesauge:
Zuletzt geändert von NewRaven am 02.11.2023 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Rooster
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von Rooster »

Ich werde mir dem Kampfsystem nach über 20 Stunden auch nicht mehr warm. Es ist nicht so miserabel, dass es mir das ansonsten echt tolle Spiel versaut, aber trotzdem ziemlich ärgerlich. Es passiert einfach viel zu oft, dass Gegner hinter meinem Rücken landen und die Kamera nicht hinterherkommt. Auch das Ausweichen fühlt sich extrem clunky an, vorallem auf engem Raum ist die Kamera viel zu nah dran um noch irgendwie die Übersicht zu behalten. Die Animationen der Gegner sind auch schwer zu lesen und es scheint auch keine I-Frames zu geben. Es ist auch schade, weil die Waffen sich ansonsten gut anfühlen, ordentlich Wumms im Sound haben und auch das Trefferfeedback an den Gegner ganz okay ist. Die kleinen Feinheiten wie Gegner zum stolpern bringen oder am Boden ausweichen sind zwar nette Ideen, funktionieren aber durch die schlechte Kamera nur selten.

Im direkten Vergleich zum Resi 4 Remake ist das schon eine schwache Vorstellung. Gut, dass Alan Wake II nicht so fokusiert auf seine Kämpfe ist. Insgesamt habe ich nämlich mega viel Spaß mit dem Spiel. :Hüpf:
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Mafuba
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von Mafuba »

NewRaven hat geschrieben: 02.11.2023 18:57 Und weil ich mir wirklich sicher bin, dass das "damals" nicht so schlimm war, installiere ich gerade noch das Original von Teil 1 um das zu vergleichen :lol: Wenn das wirklich schon immer so war, dann hat mich die Nostalgie hier aber echt voll die Fresse gehauen :Blauesauge:
Und? Wie siehts aus? :D
...
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lAmbdA
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von lAmbdA »

Ertmal zum Erstling, den ich nun nachgeholt habe:

Muss sagen der Durchgang hat mir wesnetlich mehr Spaß gemacht. Ich weiß nicht genau was diesmal anders war, evtl. das Hintergrundwissen von Control, meine niedirgere Erwartungshaltung, dass ich schon wusste was auf mich zu kommt und daher viele Schräge Sachen einordnen konnte oder dass ich nicht mehr dahinter vermutet habe und alles nicht so ernst genoimmen habe. Jedenfalls kam ich mit der Sotry viel besser klar. Ich mag das Konzept und die Ausführung dennoch immer noch nicht wirklich, aber prinzipiel war diesmal alles sehr schlüssig für mich. Das Remaster zu spielen war definitiv eine Aufwertung meiner Meinung zu AW.

Dementsprechend happy bin ich in den 2. Teil rein und ja, es ist einfach das bessere Game. Ich hab die gleiche Problematik mit dem Konzept: Es ist zu verschwurbelt und teils auch einfach albern, was mich einfach irritiert. Auf der anderen Seite nimmt es sich selbst zu ernst, um die "Ulkigkeit" von Twin Peaks zu etablieren. Irghendwie kämpft es aus meiner Perspektive um die eigene Identität, ob es nun eher True Detective oder doch Twin Peaks sein will.

Ansonsten hat es die typische Remdey Handschrift, in dem es doch so ziemlich überall so ein wenig unrund und unsauber auf der Zielgeraden ist. Ich spiel es auf der XSX im Qualitymodus. Framepacing ist die meiste Zeit rund, die Beleuchtung ist genau wie Artdirection und Sounddesighn großartig. Auf der anderen Seite sind die Specular Highlights eine Katastophe, ganz abgeshen davon das selbst SSR extrem noisy ist. Zudem schmieren die Temporal Artefakte teils schon rechtig stark. Wenn man mal eine Email liest und wirklich Sekunden! warten muss, bis sich die neue Email durch gesetzt hat, ist das schon auffällig. Wieg gesagt, meistens ist das i.O. für die Hardware der XSX, aber manchmal stört es das bild schon enorm. Animation sind sehr schön anzusehen und rund, aber manchmal gehen sie einfach auch kaputt. Man hovert über den Boden oder bricht sich alle Knochen beim Türen schließen.
Gameplay ist so ne Sache: Bei der starken Inszenierung ist es schon fast unfair, dass es auffällt, dass sich Aspekte des Gameplays teils nicht wirklich in das Konzept integrieren. Schusswaffen machen bei Alan einfach keinen Sinn. Das Lampen Gamplay und dessen Auswirkungen auch nicht. Die Plot Tafel ist mMn einfach nicht gut integriert. Zu oft ist es eher verwirrend, als das man wirklcih das Gefühl hat. plausibel mit Stages/Ideen die Geschichte zu prägen. Ich halte dem zu Gute, dass der goirßartige Ansatz einfach extrem schwer zu entwickeln ist. Dennoch, wenns drin ist sollte es sich auch gut anfühühlen. Generell empfinde ich Die Mindmaps als verschwendetes Potential für ein Meta/Minigame, das wesentlich mehr hätte sein können. Ich denke, da wird viel vergeben, weils einfach Lynch ist und daher viel weg diskutiert werden kann. Aus meiner Perspektive ist da vieles aber einfach nicht zu Ende gedacht oder gebracht worden. Das Kampfsystem gefällt mir witziger Weise sehr gut, vllt. aus den selben Gründen, weil es andere nicht mögen. Diese Behäbigkeit stürtzt mich oft Paniksituationen, wenn ich es nicht richtig hin bekomme und ich mag diesen Kontrollverlust. Gegner sind immer eine Bedrohung und ich fühl mich nie wirklich sicher oder stark. Das hilft der Atmosphäre enorm und ist eine nette Abwechslung zu RE. Es fühlt sich fast Soulslike an, da man Gegener recht sauber zur Strecke bringen kann, aber die einen auch sehr schnell auseinander nehmene können, wenn man aus dem Flow raus kommt. Ob das nun gewollt ist oder nicht, fass ich mal nicht an, aber ich nehms gerne mit. Frustrierend finde ich da eher die seltenen Checkpoints.

Nach guit 20 Stunden und geschätze etwas über die Hälfte, gebe ich dem Spiel ne 7/10 als persönliche Wertung. Ein Punkt abzug gibts defintiv dafür, dass dem Game quer durch die Bank einfach noch das letzte bisschen Feinschliff fehlt. 2 Punkte dafür, dass ich einiges am Konzept und Gameplay gerne anders gesehen hätte, damit es mich komplett abholen könnte. Da ich mir aber bewusst bin, dass ich da auf Kleinigkeiten sehr sensible reagiere und das auch lediglich sehr subjektive Aspekte sind, kann ich durchaus auch sehen, wie das Spiel 9/10 bekommt, da es einfach das, was es tun will, ziemlich gut macht.

Noch ein paar Anmerkungen:

- Ich finde irgendwie hat Brightfalls durch diesen halb offenen System der Erkundung und zufällige NPCs an Charm verloren. Ich glaub es wäre besser gewesen, diese Lückenfüller weg zu lassen und nur wirkliche Chraktäre im Spiel zu haben. Wäre jetzt auch nicht schwer zu erklären (oder auch nicht) in dem Universum.

- Bin unschlüssig wegen der Live-Action Sequencen. Einerseits haben die gute Qualität für sich betrachtet, aber im Kontext des games, bringen die so ein uncanny valey Gefühl rein. Es passt irgendiwe nicht so und reißt eher raus als dass es meiner Immersion hilft.

- Saga, eine normal gebaute Frau, ohne es zu einem Thema zu machen, empfind ich auch als angenehm. Bin da jetzt kein Aktivist und reagiere alergische, wenn sowas zum Selbtszweck gemacht wird, aber wo es so extrem iritierend im Vorgänger war, warum Alice jetzt im Slip + hautengen Top nur noch in Bild kam, so hilft es der eher geerdeten Seite des Spiels auithetischer zu sein.

Edit:
- Ich finde es Schade, dass man soviel von Controls Screen- und Soundplay übernommen hat. Komerziell und technisch macht es Sinn. Aus artistischer SIcht hätte ich mir etwas gewünscht, das AW2 ein wnenig beiser Idenditätssuche hilft.
Zuletzt geändert von lAmbdA am 03.11.2023 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
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NewRaven
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von NewRaven »

Mafuba hat geschrieben: 03.11.2023 10:27 Und? Wie siehts aus? :D
Ich kanns ehrlich nicht sagen. Das Remaster hat standardmäßig eine engere FOV-Einstellung, was in dem Punkt schonmal einen Unterschied macht, den man aber mit den Settings korrigieren kann. Ich wusste allerdings, bis ich beide Spiele kurz nacheinander spielte, nicht mal, dass sich da was geändert hat. Bei der Steuerung selbst... ich finde, es fühlt sich anders an und würde schon sagen, dass das Original etwas "reaktionsfreudiger" ist... aber ich müsste halt schon die gleichen Stellen direkt hintereinander spielen, um da objektiv eine Beurteilung abgeben zu können. Am Ende ist es wohl irgendwie ne Mischung aus beidem... Alan Wake - im Original - steuert sich nicht so "fluffig" wie ich es in Erinnerung hatte, gleichzeitig fühlt sich das "Timing" beim Remaster nochmal ein bisschen anders an.

Und die "nicht hinterherkommende" Kamera und die fehlenden Invincible-Frames und die durch die Animationen schlecht verdeutlichten Trefferphasen... das, was hier also im Kern zum zweiten Teil geschrieben steht, findet sich so alles auch im Vorgänger wieder - wie ich gerade merke. :D Allerdings hab ich den Teil damals nicht wegen, sondern eher trotz, seines Gameplays gespielt - und anders wirds bei AW 2 wohl bei mir auch nicht laufen.
lAmbdA hat geschrieben: 03.11.2023 12:59 - Saga, eine normal gebaute Frau, ohne es zu einem Thema zu machen, empfind ich auch als angenehm. Bin da jetzt kein Aktivist und reagiere alergische, wenn sowas zum Selbtszweck gemacht wird, aber wo es so extrem iritierend im Vorgänger war, warum Alice jetzt im Slip + hautengen Top nur noch in Bild kam, so hilft es der eher geerdeten Seite des Spiels auithetischer zu sein.
Man kann diskutieren, ob das jetzt eine gute Szene war oder nicht, aber sie war tatsächlich ziemlich sinnig eingebaut und nicht wirklich irritierend. Die beiden kamen gerade zur ersten Nacht in ihrem Urlaub in der Hütte an, Alice wusste, dass sie Alan mit der Schreibmaschine etwas verstimmen wird. Es war also schlicht - und die Dialogfetzen, die von oben kommen, während Alan da im Haus rumwandert, untermauern das auch - eine "wir lassen es gleich mal ein bisschen im Urlaub krachen"-Verführunsgszene, die dann halt... daneben ging, weil Alan noch deutlich stärker negativ reagierte als erwartet. Wie gesagt, ob solch eine Szene generell nicht ein bisschen aus der Zeit gefallen wirkt, darüber kann man sicher diskutieren - aber in ihrem Kontext machte sie für mich schon durchaus verständlichen Sinn.
Zuletzt geändert von NewRaven am 03.11.2023 13:43, insgesamt 3-mal geändert.
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sourcOr
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von sourcOr »

NewRaven hat geschrieben: 02.11.2023 18:57 Ich spiele gerade - zum ersten Mal - das Remaster von Alan Wake, so als Einstimmung auf Teil 2 - und hab die ganze Zeit nur "so schlimm hatte ich die Bewegungssteuerung gar nicht in Erinnerung..." im Kopf. Gerade das Ausweichen - also die Bewegung - KANN im zweiten Teil fast gar nicht mehr schlimmer sein als im Erstling. Die Animation ist so dermaßen Unpräziese, was Steuerung, Kamerabewegung, Auslösezeit angeht... die bekommen von mir nen Extra-Preis wenn sie es in Teil 2 wirklich geschafft haben sollten, dass zu verschlimmern.

Und weil ich mir wirklich sicher bin, dass das "damals" nicht so schlimm war, installiere ich gerade noch das Original von Teil 1 um das zu vergleichen :lol: Wenn das wirklich schon immer so war, dann hat mich die Nostalgie hier aber echt voll die Fresse gehauen :Blauesauge:
Vor allem ging Alan ja nach wenigen Sekunden schon die Puste aus und man konnte nicht mehr wegrennen :Blauesauge:
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4P|Jonas
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von 4P|Jonas »

lAmbdA hat geschrieben: 03.11.2023 12:59
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Ertmal zum Erstling, den ich nun nachgeholt habe:

Muss sagen der Durchgang hat mir wesnetlich mehr Spaß gemacht. Ich weiß nicht genau was diesmal anders war, evtl. das Hintergrundwissen von Control, meine niedirgere Erwartungshaltung, dass ich schon wusste was auf mich zu kommt und daher viele Schräge Sachen einordnen konnte oder dass ich nicht mehr dahinter vermutet habe und alles nicht so ernst genoimmen habe. Jedenfalls kam ich mit der Sotry viel besser klar. Ich mag das Konzept und die Ausführung dennoch immer noch nicht wirklich, aber prinzipiel war diesmal alles sehr schlüssig für mich. Das Remaster zu spielen war definitiv eine Aufwertung meiner Meinung zu AW.

Dementsprechend happy bin ich in den 2. Teil rein und ja, es ist einfach das bessere Game. Ich hab die gleiche Problematik mit dem Konzept: Es ist zu verschwurbelt und teils auch einfach albern, was mich einfach irritiert. Auf der anderen Seite nimmt es sich selbst zu ernst, um die "Ulkigkeit" von Twin Peaks zu etablieren. Irghendwie kämpft es aus meiner Perspektive um die eigene Identität, ob es nun eher True Detective oder doch Twin Peaks sein will.

Ansonsten hat es die typische Remdey Handschrift, in dem es doch so ziemlich überall so ein wenig unrund und unsauber auf der Zielgeraden ist. Ich spiel es auf der XSX im Qualitymodus. Framepacing ist die meiste Zeit rund, die Beleuchtung ist genau wie Artdirection und Sounddesighn großartig. Auf der anderen Seite sind die Specular Highlights eine Katastophe, ganz abgeshen davon das selbst SSR extrem noisy ist. Zudem schmieren die Temporal Artefakte teils schon rechtig stark. Wenn man mal eine Email liest und wirklich Sekunden! warten muss, bis sich die neue Email durch gesetzt hat, ist das schon auffällig. Wieg gesagt, meistens ist das i.O. für die Hardware der XSX, aber manchmal stört es das bild schon enorm. Animation sind sehr schön anzusehen und rund, aber manchmal gehen sie einfach auch kaputt. Man hovert über den Boden oder bricht sich alle Knochen beim Türen schließen.
Gameplay ist so ne Sache: Bei der starken Inszenierung ist es schon fast unfair, dass es auffällt, dass sich Aspekte des Gameplays teils nicht wirklich in das Konzept integrieren. Schusswaffen machen bei Alan einfach keinen Sinn. Das Lampen Gamplay und dessen Auswirkungen auch nicht. Die Plot Tafel ist mMn einfach nicht gut integriert. Zu oft ist es eher verwirrend, als das man wirklcih das Gefühl hat. plausibel mit Stages/Ideen die Geschichte zu prägen. Ich halte dem zu Gute, dass der goirßartige Ansatz einfach extrem schwer zu entwickeln ist. Dennoch, wenns drin ist sollte es sich auch gut anfühühlen. Generell empfinde ich Die Mindmaps als verschwendetes Potential für ein Meta/Minigame, das wesentlich mehr hätte sein können. Ich denke, da wird viel vergeben, weils einfach Lynch ist und daher viel weg diskutiert werden kann. Aus meiner Perspektive ist da vieles aber einfach nicht zu Ende gedacht oder gebracht worden. Das Kampfsystem gefällt mir witziger Weise sehr gut, vllt. aus den selben Gründen, weil es andere nicht mögen. Diese Behäbigkeit stürtzt mich oft Paniksituationen, wenn ich es nicht richtig hin bekomme und ich mag diesen Kontrollverlust. Gegner sind immer eine Bedrohung und ich fühl mich nie wirklich sicher oder stark. Das hilft der Atmosphäre enorm und ist eine nette Abwechslung zu RE. Es fühlt sich fast Soulslike an, da man Gegener recht sauber zur Strecke bringen kann, aber die einen auch sehr schnell auseinander nehmene können, wenn man aus dem Flow raus kommt. Ob das nun gewollt ist oder nicht, fass ich mal nicht an, aber ich nehms gerne mit. Frustrierend finde ich da eher die seltenen Checkpoints.

Nach guit 20 Stunden und geschätze etwas über die Hälfte, gebe ich dem Spiel ne 7/10 als persönliche Wertung. Ein Punkt abzug gibts defintiv dafür, dass dem Game quer durch die Bank einfach noch das letzte bisschen Feinschliff fehlt. 2 Punkte dafür, dass ich einiges am Konzept und Gameplay gerne anders gesehen hätte, damit es mich komplett abholen könnte. Da ich mir aber bewusst bin, dass ich da auf Kleinigkeiten sehr sensible reagiere und das auch lediglich sehr subjektive Aspekte sind, kann ich durchaus auch sehen, wie das Spiel 9/10 bekommt, da es einfach das, was es tun will, ziemlich gut macht.

Noch ein paar Anmerkungen:

- Ich finde irgendwie hat Brightfalls durch diesen halb offenen System der Erkundung und zufällige NPCs an Charm verloren. Ich glaub es wäre besser gewesen, diese Lückenfüller weg zu lassen und nur wirkliche Chraktäre im Spiel zu haben. Wäre jetzt auch nicht schwer zu erklären (oder auch nicht) in dem Universum.

- Bin unschlüssig wegen der Live-Action Sequencen. Einerseits haben die gute Qualität für sich betrachtet, aber im Kontext des games, bringen die so ein uncanny valey Gefühl rein. Es passt irgendiwe nicht so und reißt eher raus als dass es meiner Immersion hilft.

- Saga, eine normal gebaute Frau, ohne es zu einem Thema zu machen, empfind ich auch als angenehm. Bin da jetzt kein Aktivist und reagiere alergische, wenn sowas zum Selbtszweck gemacht wird, aber wo es so extrem iritierend im Vorgänger war, warum Alice jetzt im Slip + hautengen Top nur noch in Bild kam, so hilft es der eher geerdeten Seite des Spiels auithetischer zu sein.

Edit:
- Ich finde es Schade, dass man soviel von Controls Screen- und Soundplay übernommen hat. Komerziell und technisch macht es Sinn. Aus artistischer SIcht hätte ich mir etwas gewünscht, das AW2 ein wnenig beiser Idenditätssuche hilft.
Danke für den ausführlichen Kommentar, ich war nach deiner anfänglichen Skepsis aufgrund des ersten Teils und der doch recht spezifischen Frage sehr gespannt, wie es dir letztendlich gefällt!
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Rooster
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von Rooster »

lAmbdA hat geschrieben: 03.11.2023 12:59 Es fühlt sich fast Soulslike an, da man Gegener recht sauber zur Strecke bringen kann, aber die einen auch sehr schnell auseinander nehmene können, wenn man aus dem Flow raus kommt. Ob das nun gewollt ist oder nicht, fass ich mal nicht an, aber ich nehms gerne mit. Frustrierend finde ich da eher die seltenen Checkpoints.
Das Resi 4 Remake hat ja auch einen gewissen Chaosfaktor ins Spiel gebracht, indem Gegner nicht immer auf die gleiche Art und Weise auf Beschuss reagieren. Das führte auch zu einem gewissen Kontrollverlust im Vergleich zum Original. Kontrollverlust durch eingeschränkte Kameraperspektive finde ich aber ziemlich frustrierend. Ich will es jetzt auch nicht überbewerten, viele Encounter sind in AW II trotzdem ziemlich spannend. Ein bisschen mehr Feinschliff am Kampfsystem wäre aber schön gewesen.

Mit den Checkpoints gebe ich dir vollkommen recht. Die wurden echt wahllos verteilt. Da das Spiel des öfteren einfach abschmiert gleich doppelt ärgerlich.

Die Mindmap von Saga ist einfach nur dazu da um die Story zu rekapitulieren imo. Es bleibt zwar trotzdem sehr verworren, aber eigentlich ist die Mindmap ein Gegenpol zum sonstigen Lynch Storytelling.

Ich bin trotz vieler gerechtfertigter Kritikpunkte ziemlich begeistert von AW II. Mich zieht es echt magisch in die Glotze sobald ich das Spiel anwerfe. Glaube dieses Jahr konnte mich noch kein Spiel so sehr begeistern. Hätte es nur noch ein halbes Jahr mehr polish bekommen ...
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von NewRaven »

sourcOr hat geschrieben: 03.11.2023 15:01 Vor allem ging Alan ja nach wenigen Sekunden schon die Puste aus und man konnte nicht mehr wegrennen :Blauesauge:
Was insbesondere in Kämpfen nervig ist. Deswegen renne ich eigentlich quasi gar nicht, um "Weg schneller zurückzulegen" sondern wirklich nur, wenn ich vor Gegnern weg will. Alan hat in Alan Wake ungefähr so viel Kondition wie man sich einen typischen 75-jährigen Kettenraucher vorstellen würde, der schon drei Lungen-OPs hinter sich hat. :lol:
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Re: Alan Wake 2 - Test

Beitrag von ray2077 »

NewRaven hat geschrieben: 03.11.2023 17:07
sourcOr hat geschrieben: 03.11.2023 15:01 Vor allem ging Alan ja nach wenigen Sekunden schon die Puste aus und man konnte nicht mehr wegrennen :Blauesauge:
Was insbesondere in Kämpfen nervig ist. Deswegen renne ich eigentlich quasi gar nicht, um "Weg schneller zurückzulegen" sondern wirklich nur, wenn ich vor Gegnern weg will. Alan hat in Alan Wake ungefähr so viel Kondition wie man sich einen typischen 75-jährigen Kettenraucher vorstellen würde, der schon drei Lungen-OPs hinter sich hat. :lol:
LOL - ja der Entwickler argumentiert diese langsamen trägen Moves mit "Entschleunigung", genau so diese langweilige träge Steuerung.
Warum dieses Spiel diese hohe Bewertung bekommt muss man ja nicht verstehen, und es ist ja jedem sein gutes Recht es anders zu sehen.
Ich hab's nach 3-4 Std. gelassen, für mich ein schlechtes langweiliges Spiel - da kann ich nichts hinzufügen. Meiner Meinung hat man das Spiel nur wegen seiner akzeptablen Grafik und der Story versucht, es gut zu bewerten. Wobei die Grafik auch ncht so die Bombe ist wie sie gehyped wird. Da gibt's besseres, was mit pers. eigentlich gar nicht "so" wichtig ist, als ein gutes flüssige laufendes Spiel.
Es gibt so viele Details die ich nennen könnte, was hier einfach nicht euphorisiert, aber was soll's - ich hab's gelöscht.
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