Sir Richfield hat geschrieben:Ich verstehe grundsätzlich deinen Ansatz, dass der Ton die Musik macht, glaube aber, dass du es manchmal darin übertreibst, bzw. nach Tageslaune entscheidest, ob du einen Thread pauschal als "Meckerthread" abtust oder nicht...
Ja, meine Tageslaune ist in der Tat entscheidend.
Chris Dee hat geschrieben:Naja, ich denke schon, dass die meisten das akzeptieren. Es wäre halt nur schön, wenn die Leute gelegentlich auch mal einen Blick über ihren ganz individuellen MICH- und MIR-Tellerrand hinaus werfen und sich Fragen in einem größeren Rahmen stellen würden.
Das wäre schön, ja. Aber wie schon gesagt: Was ist, wenn man sich diese Fragen stellt und dann aber zu einer anderen Antwort kommt als du z.B.? Ist man dann ebenfalls einer der Lemminge? Oder einfach nur blöd, weil man das alles anders sieht? Was machst du mit jenen, die Always-On-Sache bei Elite: Dangerous z.B. verteidigen, selbst für den Singleplayer-Part? Was machst du mit jenen, die Steam gut finden, auch wenn sie sich der relativ vereinzelt auftretenden Probleme damit bewußt sind? Was machst du mit Sir Richfield, der Diablo 3 suchtet?
Aber noch viel wichtiger ist: Was machst du mit all den Massen, die sich diese Gedanken nicht machen - weil es sie nicht interessiert, weil sie keine Zeit für so etwas haben, weil sie nichts davon ahnen, weil sie neu sind und nichts anderes kennen, usw. usf?
Diese ganzen Leute immer wieder zu beleidigen, führt doch zu nichts.
sourcOr hat geschrieben:Man kann aber pauschal sagen, dass Always On in Spielen wie diesen NUR Mist ist und keine Vorteile bringt.
Das kann man pauschal sagen, ja. (Auch wenn man vermutlich Argumente dafür finden würde, wenn man sich anstrengte und den Advocatus Diaboli spielen wollte.)
Aber die Sache ist die: Ein schlechtes Spiel mit Always-On wird nicht besser, wenn es nicht mehr Always-On hat. Ein gutes Spiel hingegen ist mit oder ohne Always-On ein gutes Spiel. Daher habe ich mehrfach Diablo 3 genannt... und auch etwa Elite: Dangerous. Das sind gute Spiele, die leider mit einem dummen "Feature" gestraft sind. Aber dieses Feature macht die Spiele nicht schlechter. Und das Wegfallen des Features würde sie nicht besser machen.
Ist es nicht vielmehr so, daß oftmals reflexartig reagiert wird, wenn ein Spiel ein eher ungewünschtes Feature oder eine ungewünschte Eigenschaft aufweist? Always-On ist solch ein Beispiel... einige hier kriegen z.B. bei der Mausbeschleunigung das Kotzen und urteilen das jeweilige Spiel ab... anderen reicht schon die Eigenschaft "Teil einer Reihe, die ich hasse", um ein Spiel zu verdammen... wieder andere können einen Publisher nicht ausstehen und finden deren Spiele per se erst mal Scheiße... usw. usf.
Natürlich gibt es auch das Gegenteil davon in manchen Fällen. "Teil einer Reihe, die ich liebe?" - wird gekauft. "Von einem tollen Publisher?" - her damit.
Das ist auch nicht sonderlich besser, ja. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich eher das Zweitere nehmen als die erste Variante. Warum? Weil mich die Negativität des ersten Ansatzes mittlerweile dermaßen anödet, daß ich lieber einen "Lemming" sehe, der ein Spiel ohne großes Nachdenken kauft, als einen Superchecker, der ein Spiel ohne großes Nachdenken verdammt.