Death Stranding - Test
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Re: Death Stranding - Test
Hat jemand hier jetzt mal ne Ahnung, wie man das nervig piepsende X abstellt und warum Sam so albern auf mich als Gamer reagiert? Er zeigt mir was, zwinkert mir zu - das passt weder zur Figur noch zum Ton des Spiels.
Komische Design-Entscheidung.
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- Snowman_One
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Re: Death Stranding - Test
Ich denke Sam zwinkert dem BB zu, weil es ihm ans Herz wächst. Aber ja er zeigt auch bei mir auf Sachen.Wortgewandt hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:25 Hat jemand hier jetzt mal ne Ahnung, wie man das nervig piepsende X abstellt und warum Sam so albern auf mich als Gamer reagiert? Er zeigt mir was, zwinkert mir zu - das passt weder zur Figur noch zum Ton des Spiels.
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Was du mit dem nervigen X meinst, weiss ich aber nicht. Auch beim zweiten mal wo du das postest nicht.
Re: Death Stranding - Test
3. Kapitel und ca 25 Stunden gespielt. Derweil habe ich nicht einmal das Gefühl zu trödeln. Es gibt einfach soviel zu tun...
Re: Death Stranding - Test
ausgerechnet kojima durchbricht die vierte wand... unerhört!Snowman_One hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:36Ich denke Sam zwinkert dem BB zu, weil es ihm ans Herz wächst. Aber ja er zeigt auch bei mir auf Sachen.Wortgewandt hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:25 Hat jemand hier jetzt mal ne Ahnung, wie man das nervig piepsende X abstellt und warum Sam so albern auf mich als Gamer reagiert? Er zeigt mir was, zwinkert mir zu - das passt weder zur Figur noch zum Ton des Spiels.
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Re: Death Stranding - Test
Ich spiele jetzt seit 42:20 Stunden und bin jetzt durch.dabegi hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:05Kapitel 12? Es gibt echt 12 Kapitel? Wie lange spielst du schon?markus2211 hat geschrieben: ↑10.11.2019 12:41 Bin jetzt in Kapitel 12 und was mich gerade ärgert und eine wenig frustriert:
SpoilerShowMusste jetzt mehrmals als Missionjeweils die ganze Karte überqueren. Das fühlt sich gerade etwas wie eine künstliche Streckung des Ganzen an und das nervt. geht es noch jemandem so ?
An die anderen die schon durch sind :
Spoiler
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Kann man das 15 Kapitel überhaupt beenden ? Wenn ja, wie ?
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Re: Death Stranding - Test
Ich bin dort seit 10 Stunden.haudida_dude hat geschrieben: ↑10.11.2019 01:43 Ich finde es ziemlich brillant bisher. Sehr intensive Stealth Sections. Bin jetzt am Ende von Ch2 auf dem Weg nach Fort Knot City und super gespannt wie es weiter geht. Leute die das Spiel als Walking Sim bezeichnen haben auf jeden Fall keinen blassen Schimmer.
Ich kann einfach nicht aufhören Brücken und Straße zu bauen. Ich will helfen.
Dieses Spiel, dieses verdammte Spiel.
Re: Death Stranding - Test
Und jetzt erstmal 3 Tage schlafenmarkus2211 hat geschrieben: ↑10.11.2019 15:16 Ich spiele jetzt seit 42:20 Stunden und bin jetzt durch.
Deine Meinung zum Finale, zum großen Ganzen Spielerlebnis?
niggs
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Re: Death Stranding - Test
Immer wenn man Aufträge annimmt oder die Fracht hinzufügt, piepst doch schon die ganze Zeit der X-Button, damit man bestätigen soll. Durchgängig. Das nervt tierisch.Snowman_One hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:36Ich denke Sam zwinkert dem BB zu, weil es ihm ans Herz wächst. Aber ja er zeigt auch bei mir auf Sachen.Wortgewandt hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:25 Hat jemand hier jetzt mal ne Ahnung, wie man das nervig piepsende X abstellt und warum Sam so albern auf mich als Gamer reagiert? Er zeigt mir was, zwinkert mir zu - das passt weder zur Figur noch zum Ton des Spiels.
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Was du mit dem nervigen X meinst, weiss ich aber nicht. Auch beim zweiten mal wo du das postest nicht.
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Re: Death Stranding - Test
Ich hab ja nix dagegen, dass er es tut. Es ist nur inkonsequent platziert und zerstört in diesem Fall kurz die perfekte Immersion, weils unnötig und albern wirkt.Rooster hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:40ausgerechnet kojima durchbricht die vierte wand... unerhört!Snowman_One hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:36Ich denke Sam zwinkert dem BB zu, weil es ihm ans Herz wächst. Aber ja er zeigt auch bei mir auf Sachen.Wortgewandt hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:25 Hat jemand hier jetzt mal ne Ahnung, wie man das nervig piepsende X abstellt und warum Sam so albern auf mich als Gamer reagiert? Er zeigt mir was, zwinkert mir zu - das passt weder zur Figur noch zum Ton des Spiels.
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Re: Death Stranding - Test
Typisch Kojima eben.Wortgewandt hat geschrieben: ↑10.11.2019 15:43Ich hab ja nix dagegen, dass er es tut. Es ist nur inkonsequent platziert und zerstört in diesem Fall kurz die perfekte Immersion, weils unnötig und albern wirkt.Rooster hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:40ausgerechnet kojima durchbricht die vierte wand... unerhört!Snowman_One hat geschrieben: ↑10.11.2019 14:36
Ich denke Sam zwinkert dem BB zu, weil es ihm ans Herz wächst. Aber ja er zeigt auch bei mir auf Sachen.
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Re: Death Stranding - Test
Ich bin soeben in Fort Knot City angekommen, habe erstmal sämtliche Lieferungen vom Hafen und was noch so herumlag zur Lieferstation gebracht und mich dort erstmal entschlackt.
Kurze Frage:
Kurze Frage:
Spoiler
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Hier wird einem jetzt ja die Schnellreise zugänglich gemacht. Lohnt es sich, bevor man Fort Knot City bearbeitet, erstmal zurückzureisen und die Aufträge für Sam oder noch übrige Standardaufträge der früheren Stationen abzuarbeiten? Bzw., wer hat es so gemacht?
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Re: Death Stranding - Test
Nein, man muss nicht alles abgrasen - kann man aber später. Also: Keine Panik beim Verlassen eines der großen Gebiete, man kann in alle zurück; das Spiel ist ja nach dem Ende der Story auch noch komplett offen.
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- J.R. Dobbs
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Re: Death Stranding - Test
Wie beim Lesen dieses Tests: Habt ihr zwischendurch mal was getrunken?
Nö. Soll der Test durstig machen?
Ich verstehe diesen Jörg Luibl ja mit seinem Faible für dystopische Perversionen unter dem Deckmantel der Kunst. Kunst darf ja heute alles sein, sogar die Entmenschlichung und Misshandlung von ungeborenem Leben. Der Tabubruch als emotionale Karotte, die den Spieler von der Oberflächlichkeit und Leere der eigentlichen Spielwelt ablenken soll.
Mich wundert nicht wohin unsere Gesellschaft steuert und warum diese immer verrohter wird.
Ein DHL Walkingsimulator mit einem Baby in einer künstlichen Gebärmutter und den dazugehörigen hirntoten Müttern, die das Bindeglied zwischen dem Dies- und Jenseits herstellen. Und was wird von Jörg besonders hervorgehoben? Dass man sogar im stehen pinkeln und im sitzen kacken kann. Das ist also ein erwähnenswertes Feature, Jörg? Für einige wahrscheinlich heutzutage sogar ein Kaufgrund.
Schade, dass ich von Jörg nur am Rande von (nicht mal näher definierter) Gesellschaftskritik lesen muss. Die Perversionen dieser drogeninduzierten Dystopie von Herrn Kojima werden nichtmal hinterfragt oder in den Kontext einer im Idealfall sozialisierten, menschlichen, liebenden Gesellschaft gesetzt.
Immer mehr Horrorfilme, auch aus japanischen Produktionen, setzten auf den Tabubruch mit Säuglingen, deren Tötung und der Tötung der schwangeren Mutter, nebst sämtlichen perversen Abarten. Wenn der Zuschauer stumpf genug geworden ist, muss die Dosis gesteigert werden.
Herr Kojima hat in einem Interview gesagt, er versucht täglich einen Film zu sehen. Viele davon dürften aus dem besagten Genre stammen. Die Verbindung zu Nicolas Winding Refn spricht Bände, beide frönen einem überbewerteten Geniekult und wissen sich in der Öffentlichkeit stets zu inszenieren.
Rezept: Ist das Outfit bizarr genug, die Brille skurril genug und die Frisur möglichst nicht vorhanden, ist das Genie schon fast gebacken. Man nehme jetzt noch alle Abarten der menschlichen Perversion, drehe möglichst viele Tabubrüche, Horrorelemente, Technologie und eine emotionale Karotte durch den japanischen Fleischwolf und es kommt der Brät dabei heraus, der bei uns Europäern sämtliche Filtermechanismen der Vernunft und des gesunden Menschenverstands umgeht und sofort das "Kunst-Glöckchen" in unserem Hirn erklingen lässt.
Joseph Beuys und Giger? Geschenkt! Kunst darf ja alles sein. Aber einfach Tabletten zu schlucken und zu glauben man reihe sich jetzt irgendwo im Olymp derer ein, die sich zu Recht als Genies und Künstler feiern lassen dürfen, ist zwar in Zeiten von so hochachtungsvollen Berufen wie "Influencer" und "Youtube-Star" salonfähig geworden aber dennoch völlig an der Realität vorbei.
Ich schätze Jörg als Kritiker eigentlich sehr, auch seine Brettspielrezensionen mag ich. Aber dieser Walkingsimulator polarisiert nun einmal und ich kann und möchte seine - subjektive Meinung - nicht unhinterfragt stehen lassen, um gar nicht von einer "Rezension" sprechen zu wollen.
Technisch gesehen ist eine leere Spielwelt die nicht einmal eine richtige Open-World bietet und zu 85% aus Cutscenes besteht für eine ältere Hardware wie die PS4 nicht schwer zu meistern. Das man die Texturen der Flora dann auf high-ultra-max aufdrehen kann ist wohl klar. Der Satz zur Technik durfte nicht fehlen.
Ich möchte noch abschließen mit Auszügen aus einem Artikel, der es meiner Meinung (!) nach voll auf den Kopf trifft:
Kojima ist Kojima
Es gibt Menschen, die davon überzeugt sind, dass Hideo Kojima ein Genie ist. Am meisten allerdings glaubt das zweifellos Hideo Kojima selbst. Death Stranding ist zuallererst ein Spiel für all jene, die Kojimas diesbezüglich hohe Meinung teilen und gewillt sind, ihm viel Zeit zu schenken, in der sie sich – zumindest lange Zeit, und das absichtlich – nicht besonders gut unterhalten werden. Stattdessen sind Geduld und Leidenswillen gefragt. Das betrifft nicht nur die Länge des Spiels, das mit 50 bis 80 Stunden zwar nicht unbedingt kurz, aber auch kein besonders endloses Spielzeitmonster ist, sondern durchdringt alles in Death Stranding, vom Kleinsten bis zum Größten.
Lange Cutscenes erwartet man schon von Kojima, doch im Spiel gehen sie in ihrer Länge doch an die Substanz. In den ersten vier Stunden des Spiels ist man kaum mehr als 60 Minuten aktiv mit Selberspielen beschäftigt. Was als Abfolge von enigmatischen Teasertrailern samt Staraufgebot den Hype beförderte und auch mich durchaus beeindruckte, zeigt sich hier leider hauptsächlich als wirre, in esoterisch-pseudowissenschaftlichem Lore-Gebrabbel untergehende Abfolge von schwülstig schwurbeligen Dialogen mit ganz schön viel Binsenphilosophie. Über sieben Stunden Video sollen es insgesamt sein, und überspringen kann man sie natürlich nicht. Am Ende des Spiels, so las ich, folgt mehr oder weniger eine abschließende, fast zweistündige Cutscene, in der allerdings durchaus konsequent keine offenen Fragen beantwortet werden.
Als Lohn für die Mühen der Gameplay-Ebene sind diese Cutscenes schlicht zu wenig, um deren Eintönigkeit erträglich zu machen. "Death Stranding – der Film" ist lang, aber trotz guter schauspielerischer Leistung maximal mittelmäßig und behauptet ständig seine eigene Großartigkeit; exakt dasselbe lässt sich über Death Stranding als Spiel sagen, das unter seiner absolut grandiosen Oberfläche erstaunlich ereignisarm ist: Bring dies von A nach B. Dann nochmal. Dann nochmal. Dann nochmal.
Gebt Kojima wieder einen Chef!
Das kommt also heraus, wenn man ein Genie endlich mit riesigem Budget ein Spiel genauso machen lässt, wie er es sich vorstellt: ein Spiel, das – auch nach Aussagen des Entwicklers selbst und auch so gut wie allen Rezensionen zufolge – erst nach der Hälfte, also nach einer epischen "Durststrecke" von 20 bis 30 Stunden (ich möchte anfügen: mäßig) unterhaltsam wird, dann ein noch mühsameres Plateau erreicht, an dem ich aufgegeben habe, und sich, den Rezensionen zufolge, in ein bis zur Albernheit bombastisches Finale schleppt, das aus zwei Stunden Film besteht, den ich mir vermutlich im Fernsehen eher nicht ansehen würde. Ein Spiel, das in seinen nicht überspringbaren Cutscenes tiefgründige Weisheiten wie "Zusammen ist man weniger allein" und "Babys sind gar keine Gegenstände (ehrlich!)" versteckt; letztlich ein Spiel, das mit seinem Ankündigungsbombast in unzähligen Trailern und Teasern nichts mehr gemein hat als seine berühmten Schauspieler, die das Resultat ihrer Arbeit – jede Wette – wohl kaum besser verstehen als man selbst vor dem Bildschirm.
EDIT: Quelle "Der Standard, Wien" Scheint für einige den Unterschied auszumachen, mea culpa. Mein Fehler.
FAZIT: Warten auf einen Sale. Für 20€ reinschnuppern und entweder total überrascht vom "tollen Kunstwerk" sein oder froh darüber, keine +/- 60€ für kompletten Humbug verschwendet zu haben. Alternativ: Das ohnehin zu 85% aus Cutscenes bestehende Spiel auf Youtube "genießen" und abhaken.
Nö. Soll der Test durstig machen?
Ich verstehe diesen Jörg Luibl ja mit seinem Faible für dystopische Perversionen unter dem Deckmantel der Kunst. Kunst darf ja heute alles sein, sogar die Entmenschlichung und Misshandlung von ungeborenem Leben. Der Tabubruch als emotionale Karotte, die den Spieler von der Oberflächlichkeit und Leere der eigentlichen Spielwelt ablenken soll.
Mich wundert nicht wohin unsere Gesellschaft steuert und warum diese immer verrohter wird.
Ein DHL Walkingsimulator mit einem Baby in einer künstlichen Gebärmutter und den dazugehörigen hirntoten Müttern, die das Bindeglied zwischen dem Dies- und Jenseits herstellen. Und was wird von Jörg besonders hervorgehoben? Dass man sogar im stehen pinkeln und im sitzen kacken kann. Das ist also ein erwähnenswertes Feature, Jörg? Für einige wahrscheinlich heutzutage sogar ein Kaufgrund.
Schade, dass ich von Jörg nur am Rande von (nicht mal näher definierter) Gesellschaftskritik lesen muss. Die Perversionen dieser drogeninduzierten Dystopie von Herrn Kojima werden nichtmal hinterfragt oder in den Kontext einer im Idealfall sozialisierten, menschlichen, liebenden Gesellschaft gesetzt.
Immer mehr Horrorfilme, auch aus japanischen Produktionen, setzten auf den Tabubruch mit Säuglingen, deren Tötung und der Tötung der schwangeren Mutter, nebst sämtlichen perversen Abarten. Wenn der Zuschauer stumpf genug geworden ist, muss die Dosis gesteigert werden.
Herr Kojima hat in einem Interview gesagt, er versucht täglich einen Film zu sehen. Viele davon dürften aus dem besagten Genre stammen. Die Verbindung zu Nicolas Winding Refn spricht Bände, beide frönen einem überbewerteten Geniekult und wissen sich in der Öffentlichkeit stets zu inszenieren.
Rezept: Ist das Outfit bizarr genug, die Brille skurril genug und die Frisur möglichst nicht vorhanden, ist das Genie schon fast gebacken. Man nehme jetzt noch alle Abarten der menschlichen Perversion, drehe möglichst viele Tabubrüche, Horrorelemente, Technologie und eine emotionale Karotte durch den japanischen Fleischwolf und es kommt der Brät dabei heraus, der bei uns Europäern sämtliche Filtermechanismen der Vernunft und des gesunden Menschenverstands umgeht und sofort das "Kunst-Glöckchen" in unserem Hirn erklingen lässt.
Joseph Beuys und Giger? Geschenkt! Kunst darf ja alles sein. Aber einfach Tabletten zu schlucken und zu glauben man reihe sich jetzt irgendwo im Olymp derer ein, die sich zu Recht als Genies und Künstler feiern lassen dürfen, ist zwar in Zeiten von so hochachtungsvollen Berufen wie "Influencer" und "Youtube-Star" salonfähig geworden aber dennoch völlig an der Realität vorbei.
Ich schätze Jörg als Kritiker eigentlich sehr, auch seine Brettspielrezensionen mag ich. Aber dieser Walkingsimulator polarisiert nun einmal und ich kann und möchte seine - subjektive Meinung - nicht unhinterfragt stehen lassen, um gar nicht von einer "Rezension" sprechen zu wollen.
Technisch gesehen ist eine leere Spielwelt die nicht einmal eine richtige Open-World bietet und zu 85% aus Cutscenes besteht für eine ältere Hardware wie die PS4 nicht schwer zu meistern. Das man die Texturen der Flora dann auf high-ultra-max aufdrehen kann ist wohl klar. Der Satz zur Technik durfte nicht fehlen.
Ich möchte noch abschließen mit Auszügen aus einem Artikel, der es meiner Meinung (!) nach voll auf den Kopf trifft:
Kojima ist Kojima
Es gibt Menschen, die davon überzeugt sind, dass Hideo Kojima ein Genie ist. Am meisten allerdings glaubt das zweifellos Hideo Kojima selbst. Death Stranding ist zuallererst ein Spiel für all jene, die Kojimas diesbezüglich hohe Meinung teilen und gewillt sind, ihm viel Zeit zu schenken, in der sie sich – zumindest lange Zeit, und das absichtlich – nicht besonders gut unterhalten werden. Stattdessen sind Geduld und Leidenswillen gefragt. Das betrifft nicht nur die Länge des Spiels, das mit 50 bis 80 Stunden zwar nicht unbedingt kurz, aber auch kein besonders endloses Spielzeitmonster ist, sondern durchdringt alles in Death Stranding, vom Kleinsten bis zum Größten.
Lange Cutscenes erwartet man schon von Kojima, doch im Spiel gehen sie in ihrer Länge doch an die Substanz. In den ersten vier Stunden des Spiels ist man kaum mehr als 60 Minuten aktiv mit Selberspielen beschäftigt. Was als Abfolge von enigmatischen Teasertrailern samt Staraufgebot den Hype beförderte und auch mich durchaus beeindruckte, zeigt sich hier leider hauptsächlich als wirre, in esoterisch-pseudowissenschaftlichem Lore-Gebrabbel untergehende Abfolge von schwülstig schwurbeligen Dialogen mit ganz schön viel Binsenphilosophie. Über sieben Stunden Video sollen es insgesamt sein, und überspringen kann man sie natürlich nicht. Am Ende des Spiels, so las ich, folgt mehr oder weniger eine abschließende, fast zweistündige Cutscene, in der allerdings durchaus konsequent keine offenen Fragen beantwortet werden.
Als Lohn für die Mühen der Gameplay-Ebene sind diese Cutscenes schlicht zu wenig, um deren Eintönigkeit erträglich zu machen. "Death Stranding – der Film" ist lang, aber trotz guter schauspielerischer Leistung maximal mittelmäßig und behauptet ständig seine eigene Großartigkeit; exakt dasselbe lässt sich über Death Stranding als Spiel sagen, das unter seiner absolut grandiosen Oberfläche erstaunlich ereignisarm ist: Bring dies von A nach B. Dann nochmal. Dann nochmal. Dann nochmal.
Gebt Kojima wieder einen Chef!
Das kommt also heraus, wenn man ein Genie endlich mit riesigem Budget ein Spiel genauso machen lässt, wie er es sich vorstellt: ein Spiel, das – auch nach Aussagen des Entwicklers selbst und auch so gut wie allen Rezensionen zufolge – erst nach der Hälfte, also nach einer epischen "Durststrecke" von 20 bis 30 Stunden (ich möchte anfügen: mäßig) unterhaltsam wird, dann ein noch mühsameres Plateau erreicht, an dem ich aufgegeben habe, und sich, den Rezensionen zufolge, in ein bis zur Albernheit bombastisches Finale schleppt, das aus zwei Stunden Film besteht, den ich mir vermutlich im Fernsehen eher nicht ansehen würde. Ein Spiel, das in seinen nicht überspringbaren Cutscenes tiefgründige Weisheiten wie "Zusammen ist man weniger allein" und "Babys sind gar keine Gegenstände (ehrlich!)" versteckt; letztlich ein Spiel, das mit seinem Ankündigungsbombast in unzähligen Trailern und Teasern nichts mehr gemein hat als seine berühmten Schauspieler, die das Resultat ihrer Arbeit – jede Wette – wohl kaum besser verstehen als man selbst vor dem Bildschirm.
EDIT: Quelle "Der Standard, Wien" Scheint für einige den Unterschied auszumachen, mea culpa. Mein Fehler.
FAZIT: Warten auf einen Sale. Für 20€ reinschnuppern und entweder total überrascht vom "tollen Kunstwerk" sein oder froh darüber, keine +/- 60€ für kompletten Humbug verschwendet zu haben. Alternativ: Das ohnehin zu 85% aus Cutscenes bestehende Spiel auf Youtube "genießen" und abhaken.
Zuletzt geändert von J.R. Dobbs am 10.11.2019 23:22, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Death Stranding - Test
Jetzt noch die Quelle verraten und nicht so viel daraus zitieren, dann ist das auch ein feiner Abschluß für deine Wall of Text.J.R. Dobbs hat geschrieben: ↑10.11.2019 17:06Ich möchte noch Abschließen mit Auszügen aus einem Artikel, der es meiner Meinung (!) nach voll auf den Kopf trifft:
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Re: Death Stranding - Test
4P|T@xtchef hat geschrieben: ↑10.11.2019 16:54 Nein, man muss nicht alles abgrasen - kann man aber später. Also: Keine Panik beim Verlassen eines der großen Gebiete, man kann in alle zurück; das Spiel ist ja nach dem Ende der Story auch noch komplett offen.
Huh, nanu, es ist doch Sonntag. Dankeschön für den Tipp! Der ein bisschen zu spät kam, ha. Aber dennoch - danke! Konnte mich nicht zügeln und bin nochmal zurückgreist. So konnte ich, neben dem Erledigen zweier Aufträge, das GDs-Töten weiter üben (das lag mir sowas von noch gar nicht!) und auch mal einen MULE von hinten mit dem Seil fesseln - klappte hervorragend. Und hab mich erwischt, wie ich beim auf dem am Boden liegenden MULE nach dem "Durchsuchen"-Icon suchte. MGS lässt grüßen!
Edit: das Tragische an diesem Punkt ist, dass der Montag naht. Wie sich mir Death Stranding bis Fort Knot City öffnet (und auch die Steuerung geht langsam, aber sicher über), bin ich bisher begeistert. Gerne weiter so!
Spoiler
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Im westlichen Lieferpunkt ereilte mich nun eine unerwartete Albtraumsequenz. Großartig!