superflo hat geschrieben:
Hmm...ok, aber du hast hier doch von einem schlechten Grundgerüst gesprochen, welches sich mit Mods eben nicht reparieren lässt
Ich würde da folgende Dinge sehen:
- Das Nahkampfsystem, das vollkommen verschissen wurde und das nicht nur gegen der Kampfsystemreferenz Dark Souls ziemlich abstinkt, sondern auch gegen Mittelmaß wie Risen 1. Lässt sich nicht mit Mods fixen, so oder so haben die Waffen kein spürbares Gewicht und scheinen die Gegner gar nicht zu berühren. So oder so ist es ausschließlich R1/RB/Linke Maustaste- Gespamme ohne Sinn und Verstand. Und so oder so hat das Kampfsystem zuwenig Umfang, nur ein Schadenswert und eine Handvoll von aktiven Aktionen ist zu wenig für ein Spiel mit der Dauer.
-Die Ökonomie: Handeln macht keinen Sinn, looten auch nicht. Wenn man aus Dungeons nur das Gold mitnimmt, ist man auch sehr schnell reich. Skyrim wäre deutlich besser, wenn es einen nicht mit (wertvollen) Items zuscheißen würde.
-Fraktionen ohne Konsequenzen/Reaktionen: wenn man gleichzeitig Anführer der Gefährten, der Diebesgilde, der Magier und der dunklen Bruderschaft ist, dann wirkt das einfach affig. Insbesondere wenn man IMMERNOCH wie ein Neuling von seinen Kollegen angeschnauzt wird. Egal wo man hingeht und was man vorher gemacht hat: man wird STETS wie der fremde Reisende behandelt, der gefälligst den nächsten Laufburschenauftrag übernehmen soll. Stimmig ist so gesehen Skyrim nur vor der Begegnung mit dem Drachen in Weißlauf und wenn man Gildenquests meidet.
-Sich ewig wiederholender Kontent: abgesehen von der sehr abwechslungsreich designten Oberwelt sind sämtliche Spielinhalte wie nach einigen wenigen Kochrezepten abgearbeitet. Nahezu jeder Dungeon verläuft zirkulativ, jede Festung ist im Grunde genommen die selbe, nur mit einem anderen layout und fast alle Jarle sind Zwillinge von Jarl Balgruuf. Skyrim ist nicht sonderlich umfangreich, es sind nur einige wenige Quests, Dungeons und Personen - unendlich oft geklont und alle mit leichten Abwandlungen.
-generelle Flachheit des Gameplays: das Ansich ist nicht sonderlich schlimm, aber es tut schon fast weh, wenn man sieht für wiewenig Bethseda den durchschnittlichen Gamer in der Lage sieht. Skyrim ist ziemlich weichgespült, es verlangt nichts vom Spieler, sondern schmeißt mit Lob um sich, ohne dass ich als Spieler groß etwas tue. Da blinzelt man nur einmal und schon ist man Thane von alles, Beherrscher aller Gilden, Retter des Tages von jedermann und dennoch Laufbursche, der Feuersalze für faule Magier schleppen muss!
Nun Ja, das wären meine Punkte. Seltsamerweise bin ich jetzt nicht jemand, der das Spiel hasst, stattdessen habe ich nun seit Release 230 Stunden in Skyrim verbracht, spiele es immer wieder sehr intensiv (vor 1-2 Wochen einen neuen Char angefangen und von 200 auf 230 Stunden hochgezogen) und habe generell viel Spaß mit dem Spiel, auch wenn mich das vergeudete Potential schmerzt.
beste wandersimulation ever und ich gehe gerne wandern
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Das würde ich auch so sehen und das ist wahrscheinlich auch das, was mich das Spiel spielen lässt
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