The Old City: Leviathan - Test

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James Dean
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von James Dean »

Komme ich gerade rechtzeitig zu einem Geisteswissenschaften vs. Naturwissenschaften Backpfeifenaustausch?
Ouchiewowchie hat geschrieben:
Interpretationen von nicht mathematischen fundierten Sprachen sind IMMER reine Auslegungssache, da sie lediglich einen Versuch darstellen, Inhalte zu deuten. Damit spiegeln sie lediglich die Meinung des Interpretierenden wider. Also komm mal wieder von deinem hohen Ross herunter.
Ich empfehle hierzu allen Interessenten das Thema Hermeneutik.
Grmpfant
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von Grmpfant »

MisterMeister79 hat geschrieben:Mit Meinungen hat das überhaupt nichts zu tun. Vielmehr können zwei diametrale Interpretationen ohne Weiteres nebeneinander Geltung beanspruchen, sofern sie den o.g. Kriterien entsprechen.
Und weil es zwei einander widersprechende Deutungen geben kann, ist keine Meinung mehr? Niedlich, wie Du Dich direkt aufeinanderfolgend selbst demontierst.

Aber ich sehe gerade, ich bin schon überholt worden von Leuten, die das besser erklären können. Und ich will wohlgemerkt den Geistes-"Wissenschaften" nicht die Existenz absprechen oder dort alle für nutzlos erklären. Es kann sehr spannend sein, was da behandelt wird. Nur "messbar" oder "eindeutig" kommen da nirgends vor.
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VaniKa
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von VaniKa »

4P|T@xtchef hat geschrieben:The Old City ist so verkopft wie ein Hörspiel, das von Peter Sloterdijk in einem Anflug surrealer Umnachtung eingesprochen wurde.
Wow, dann wird das Spiel jetzt gekauft. ;)
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casanoffi
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von casanoffi »

VaniKa hat geschrieben:
4P|T@xtchef hat geschrieben:The Old City ist so verkopft wie ein Hörspiel, das von Peter Sloterdijk in einem Anflug surrealer Umnachtung eingesprochen wurde.
Wow, dann wird das Spiel jetzt gekauft. ;)
Exakt das war mein Gedanke :lol:

Der Test liest sich schon sehr interessant und da ich auf "interaktive Geschichtenerzählungen" stehe, werde ich es riskieren. Umso verwirrter und mysteriöser desto besser.

Danke an 4P, ohne Bericht dazu wäre ich nie darauf gestoßen - der Trailer ist schon ziemlich geil, scheint genau mein Ding zu sein. Und auch die Meinungen auf Steam sind fast ausschließlich positiv.

Und bei dem Preis kann man eigentlich nix falsch machen.

Da ich eine lebhafte Phantasie habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich am Ende unbefriedigt sein werde.
Es scheint schon das Setting genug herzugeben, um mir alles mögliche zusammenreimen zu können :wink:

Alleine das Bild des dahinsiechenden Wals treibt mir eine Gänsehaut über den Körper...
Zuletzt geändert von dx1 am 16.07.2020 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.
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Sharkie
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von Sharkie »

Kajetan hat geschrieben: John Bain aka Totalbiscuit, der zwar kein gelernter Journalist ist, hat in seinem Video zu Dear Esther ganz offen zugegeben, dass er von Kunst und Literatur keine Ahnung hat und er deswegen Dear Esther auf dieser Ebene auch nicht beurteilen kann. Zugeben, dass man etwas nicht kann, ist nichts Schlimmes, ganz im Gegenteil. Und selbst als gelernter Journalist muss man nicht zwangsläufig fit in Sachen Literaturanalyse sein. Verwechsle Journalisten bitte nicht mit Germanisten :)
Es ist ja auch ein weitverbreitetes Missverständnis, dass man zum Genuss von Kunst oder Literatur ein sonderlich gebildeter Mensch sein müsste. Eine gute Portion Neugier und Aufgeschlossenheit gegenüber (auch unbequemer) Innovation, sowie ggf. das Ablegen von antiintelektuellen Vorurteilen reichen dazu vollkommen aus. :)

Gut, darüber schreiben ist vielleicht 'ne andere Sache.
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Sevulon
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von Sevulon »

Bei Literatur ist es vielleicht weniger ein Problem, da sich diese ja Worte bedienen können um ihre Geschichte zu erzählen und dem Leser ggf. auch durch die Beschreibungen und den Geschehnisse die Hintergründe erklären kann. Da wird einem beim Lesen mitunter schon viele der damaligen Umstände klar.
Aber bei klassischer Kunst der Gemälde oder Bildhauerei - wo der Großteil dieses Werkes von der damaligen Zeit, dem Künstler, dem Ort etc. abhängig ist und in diesen Kontext eingebettet werden muss - kann man da natürlich je mehr mit anfangen [bzw. überhaupt etwas], je mehr man selbst von diesem Kontext weiß. Da wird der Laie mitunter halt tatsächlich nur davor stehen und sich denken "Joah. Schönes Bild".

Aber gut, dank dem Internet sollte es heute ja auch kein Problem mehr sein sich diesen Kontext in Erfahrung zu bringen. Mittlerweile ist man ja schon so sehr verknüpft, dass man bspw. auch ohne Tourbegleiter oder Beiheft in eine Ausstellung gehen und ggf. mal kurz mit dem Handy diese Bildungslücken schließen kann, wenn es einen denn wirklich interessiert. Wobei ich aber auch hier denke, dass es sicherlich wesentlich interessanter ist schon im Vorfeld bescheid zu wissen und dann das Bild zu sehen, als umgekehrt. Gerade weil man ein Kunstwerk, das man gerade sieht, eher mit dem Gelernten in Verbindung bringt als das dieses umgekehrt den Wunsch weckt dazu jetzt mal eben ein ganzes Buchkapitel über den Künstler und die damalige Zeit zu lesen.
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
GrinderFX
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von GrinderFX »

Kurz gesagt:
In letzter Zeit stinken die 4Players Tests gewaltig.
Besonders was irgendwelche Indiegames angeht, die dann eine 90+ Bewertung bekommen, obwohl sie keine 40+ Wert sind und keine 2 Stunden Spielzeit liefern dann wird ein anderer guter Titel aber abgewertet, wegen angeblich nur 8 Stunden Spielzeit.
Da wird sich einfach zu oft widersprochen.
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Temeter 
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von Temeter  »

GrinderFX hat geschrieben:Kurz gesagt:
In letzter Zeit stinken die 4Players Tests gewaltig.
Besonders was irgendwelche Indiegames angeht, die dann eine 90+ Bewertung bekommen, obwohl sie keine 40+ Wert sind und keine 2 Stunden Spielzeit liefern dann wird ein anderer guter Titel aber abgewertet, wegen angeblich nur 8 Stunden Spielzeit.
Da wird sich einfach zu oft widersprochen.
Entweder widerspricht man sich, oder du verstehst es falsch. :wink:
GrinderFX
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von GrinderFX »

Temeter  hat geschrieben:
GrinderFX hat geschrieben:Kurz gesagt:
In letzter Zeit stinken die 4Players Tests gewaltig.
Besonders was irgendwelche Indiegames angeht, die dann eine 90+ Bewertung bekommen, obwohl sie keine 40+ Wert sind und keine 2 Stunden Spielzeit liefern dann wird ein anderer guter Titel aber abgewertet, wegen angeblich nur 8 Stunden Spielzeit.
Da wird sich einfach zu oft widersprochen.
Entweder widerspricht man sich, oder du verstehst es falsch. :wink:
Eine Zahl kann man nicht falsch verstehen.
kamm28
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von kamm28 »

Ich habe die Vermutung, dass hier jemand lernresistent ist... oder wurde das mit den Wertungen jetzt nicht schon oft genug durchgekaut?

Immerhin, Bourdieu lag falsch, das Kleinbürgertum versucht heute nicht mehr, sich zu tarnen. Sagt der Kleinbürger, tataaa. :)

Ehrlich, Grinder, in einem mit 50 % bewerteten, kurzen Indiespiel beschwerst du dich, dass kurze Indiespiele mit 90+ bewertet werden, während andere wegen einer 8-stündigen Spielzeit abgewertet werden? Was wünscht du dir zu Weihnachten? Deutschland in Zahlen 2014 - alle Fakten, alle Daten?
GrinderFX
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von GrinderFX »

kamm28 hat geschrieben:Ich habe die Vermutung, dass hier jemand lernresistent ist... oder wurde das mit den Wertungen jetzt nicht schon oft genug durchgekaut?

Immerhin, Bourdieu lag falsch, das Kleinbürgertum versucht heute nicht mehr, sich zu tarnen. Sagt der Kleinbürger, tataaa. :)

Ehrlich, Grinder, in einem mit 50 % bewerteten, kurzen Indiespiel beschwerst du dich, dass kurze Indiespiele mit 90+ bewertet werden, während andere wegen einer 8-stündigen Spielzeit abgewertet werden? Was wünscht du dir zu Weihnachten? Deutschland in Zahlen 2014 - alle Fakten, alle Daten?
Du hast es nicht verstanden und oder der Diskussion nicht gefolgt.
Vor ein paar Wochen wurde hier ein sehr ähnliches Spiel getestet, was eine extrem kurze Spieldauer hatte, hat dennoch eine 90% Wertung erhalten. Dies wurde hier auch schon erwähnt und ist Teil der Diskussion, lesen hilft. Hingegen gibt es hier oft andere nicht Indietitel die getestet werden und die sind an sich auch spielerisch auch echt gut, nur wird da plötzlich abgewertet, weil der die Dauer von 6 - 8 Stunden auf einmal zu kurz sei.
Das ist also nichts was du abstreiten kannst, weil die gleiche Diskussion unter diesem Titel schon stattfand.
Es wird also mittlerweile sehr seltsam bewertet.
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Sevulon
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von Sevulon »

GrinderFX hat geschrieben:Hingegen gibt es hier oft andere nicht Indietitel die getestet werden und die sind an sich auch spielerisch auch echt gut, nur wird da plötzlich abgewertet, weil der die Dauer von 6 - 8 Stunden auf einmal zu kurz sei.
Das ist doch gar nicht zu vergleichen. Indiespiele kosten ja meist auch nur 10-20 € und nicht 60 € wie ein neuer AAA-Titel. Allein dadurch ergibt sich doch schon ein ganz Preis-Leistungsverhältnis ob man für 6-8 Stunden nun 60 € oder nur einen Bruchteil davon zahlen muss.
Zuletzt geändert von Sevulon am 05.12.2014 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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TherealMorrich
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von TherealMorrich »

Diese "Spiele ohne Spiel" sind mittlerweile zu einer wahren Krankheit der Branche geworden. Wenn ich einen Film sehen will, dann schaue ich einen solchen und starte kein "Spiel" in dem ich dann nichts zu spielen bekomme.
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Jörg Luibl
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Diese Spiele sind wichtig für die Vielfalt. Auch wenn sie scheitern.

An alle, die wirklich interaktives und offenes Storytelling suchen, hier eine Empfehlung: 80 Days. Dieses Schmuckstück hat ja bei uns schon unter iOS begeistert und wurde gerade von TIME zum Spiel des Jahres gekürt. Es erscheint am 16. Dezember endlich auch für Android. Da stecken mehr Dialoge und Entscheidungen drin als in Mass Effect. Und sie wirken sich aus. :wink:

http://www.4players.de/4players.php/spi ... droid.html
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casanoffi
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Re: The Old City: Leviathan - Test

Beitrag von casanoffi »

TherealMorrich hat geschrieben:Diese "Spiele ohne Spiel" sind mittlerweile zu einer wahren Krankheit der Branche geworden. Wenn ich einen Film sehen will, dann schaue ich einen solchen und starte kein "Spiel" in dem ich dann nichts zu spielen bekomme.
Dem Himmel sei Dank sind Geschmäcker und Bedürfnisse unterschiedlich...

Und meiner Meinung nach sollten wir alle froh sein, dass es immer wieder Entwickler gibt, die sich trauen, etwas abseits der verkrusteten Gewohnheiten der Spielebranche zu machen, welche nicht nur darauf aus sind, optimalen Profit mit dem geringsten möglichen Aufwand zu erwirtschaften.

Das muss sicher nicht jedem gefallen - aber alles, was man nicht versteht, als Krankheit zu bezeichnen?
Puh...
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