Amnesia: Rebirth - Test

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Todesglubsch
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Herr_Kratschnilski hat geschrieben: 20.10.2020 10:43 Dank NETFLIX und PRIME schaue ich heute, anders als noch vor 10 Jahren alles in der OV-Fassung und liebe es, einen Film so zu erleben, wie ihn sich die Macher auch wirklich vorgestellt haben.
Nein, du schaust die einen Film an, wie ihn die Produzenten und Auftragsgeber am Ende freigegeben haben.
Ansonsten lass doch jeden selbst beurteilen, in welcher Sprache man sein Produkt konsumieren will.

Darüber hinaus müsstest du Amnesia in Schwedisch spielen.
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SpookyNooky
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Eisenherz hat geschrieben: 20.10.2020 11:39 Soma war für mich eine absoluter Story-Traum. Tiefgründig, gruselig und am Ende sogar schockierend.
So genial ich SOMA insgesamt fand, das Ende habe ich nicht verstanden. Dahingehend, dass es absolut logisch war und jeder außer dem Hauptcharakter verstanden hat und wusste, was passieren wird. Ich weiß nicht, ob das ein Lapsus im Skript war oder ob man den Spielern bei Frictional Games einfach nichts zutraut.
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Wie die "Spaltung" ausgeht, weiß man schon seit Anfang des Spiels, denn da passiert sie zum ersten Mal.
Zum neuen Amnesia-Teil: Direkt gestern noch gekauft und gezogen. Ich werde den ersten Teil noch mal durchspielen (zum nun insgesamt dritten Mal) und mich dann direkt in den Nachfolger stürzen. Sehr schön.
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Eisenherz
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Eisenherz »

SpookyNooky hat geschrieben: 20.10.2020 12:11 So genial ich SOMA insgesamt fand, das Ende habe ich nicht verstanden. Dahingehend, dass es absolut logisch war und jeder außer dem Hauptcharakter verstanden hat und wusste, was passieren wird.
Ich denke, es basiert darauf, dass der Hauptcharakter (und so auch der Spieler) unterbewusst wissen, was kommt, es aber einfach nicht wahrhaben möchten. Mir gings ja auch so, dass ich schon wusste, was ungefähr Sache ist, aber mich noch an die Hoffnung klammerte, dass es eventuell doch noch anders laufen könnte und es eben ...
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... keine Kopie, sondern ein kompletter Transfer wäre. Daher traf mich das Ende wie ein Hammerschlag, denn es zerbröselt die Hoffnung sowohl des Helden als auch des Spielers mit geradezu formvollendeter Präzision.
Zuletzt geändert von Eisenherz am 20.10.2020 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Promillus
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Promillus »

Pentanick hat geschrieben: 20.10.2020 10:01 Alptraum? Jetzt auch noch von Ski-Gebieten gekauft? ;)

Inzwischen ist leider beides erlaubt. Ein Hoch auf die grandiose Rechtschreibreform...
Randall Flagg
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Was für ne Playtime hat Rebirth eigentlich?
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greenelve
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von greenelve »

Promillus hat geschrieben: 20.10.2020 14:49
Pentanick hat geschrieben: 20.10.2020 10:01 Alptraum? Jetzt auch noch von Ski-Gebieten gekauft? ;)
Inzwischen ist leider beides erlaubt. Ein Hoch auf die grandiose Rechtschreibreform...
Alptraum und Albtraum waren regional afair schon sehr lange gegeben. Der Ursprung liegt im Wesen Alp bzw. Alb oder auch Albdruck (im englischen ist es die hierzulande veraltete Form (Nacht)Mahr, daher Nightmare).
Zuletzt geändert von greenelve am 20.10.2020 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
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Usul
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Usul »

"Alptraum" war die "offizielle" Schreibweise vor der Reform. Von daher verstehe ich die Diskussion nicht ganz.
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4P|Eike
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von 4P|Eike »

Promillus hat geschrieben: 20.10.2020 14:49 Inzwischen ist leider beides erlaubt. Ein Hoch auf die grandiose Rechtschreibreform...
On a Sidenote: die Reform kam, als ich in der Grundschule (ca. 3. Klasse) war. Ich kenne quasi keine andere Rechtschreibung. Ich werde dieses Jahr 32.

Kurz: es gibt vielleicht so eine gewisse Halbwertszeit, ab der es möglicherweise keinen Sinn mehr ergibt, sich über Dinge zu beschweren, die man ohnehin nicht ändern kann.


-> zurück zum Thema.
OfficerBarbrady
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von OfficerBarbrady »

Todesglubsch hat geschrieben: 20.10.2020 12:09
Herr_Kratschnilski hat geschrieben: 20.10.2020 10:43 Dank NETFLIX und PRIME schaue ich heute, anders als noch vor 10 Jahren alles in der OV-Fassung und liebe es, einen Film so zu erleben, wie ihn sich die Macher auch wirklich vorgestellt haben.
Nein, du schaust die einen Film an, wie ihn die Produzenten und Auftragsgeber am Ende freigegeben haben.
Ansonsten lass doch jeden selbst beurteilen, in welcher Sprache man sein Produkt konsumieren will.

Darüber hinaus müsstest du Amnesia in Schwedisch spielen.
Das ändert aber nichts daran was nun die Original Version ist. Und in der Original Version in Filmen ist es eben ein massiver Unterschied ob du tatsächlich die Stimme des Schauspielers hörst, oder eben eine anderssprachige Synchronisation. Gerade im gesprochenen Wort, steht und fällt teilweise die Leistung bzw. die Wahrnehmung eines Schauspielers.
Ich möchte nun auch keine Diskussion darüber anfangen, dass nur die Original Synchro das einzig wahre ist. Ich bin unendlich froh dass es (deutschsprachige) Synchros gibt. Star Wars beispielsweise wäre ohne die deutsche Synchro von Luke, Leia, Han und Co. für mich schlichtweg kein Star Wars :D
Aber neu erschienene Serien wie z.B. Gangs of London, in welcher viel von der Atmosphäre verloren geht, wenn plötzlich eine komplett Hochdeutsche Synchro zu hören ist, anstelle von Britischen Dialekten, empfehle ich niemanden, bei dem ich weis dass er sie sich in Deutscher Synchro ansehen wird.
Und hier wird niemanden streitig gemacht in welcher Sprache er sein Produkt konsumieren soll, sondern nur ein gut gemeinter Rat weitergegeben, dass es sich definitiv lohnen kann sich auf die OV (deutsche Untertitel sollten ja vorhanden sein?!) einzulassen ;) Im schlimmsten Fall verbessern sich eben die Englisch Kenntnisse ;)
Randall Flagg
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Schaue mir gerade die erste Stunde des Gameplays als Video an. Was mir sehr negativ auffällt, ist das konstante Gequatsche der Protagonistin, was das Ambiente etwas zunichte macht. Da wird alles kommentiert, dann gibt es Flashbacks mit Zeichnungen, die ebenfalls kommentiert werden, während man gleichzeitig aus dem Gameplay rausgerissen wird. Bei Daniel gab's keinerlei Selbstreflexion, man musste den Charakter eben selbst erst im Verlauf des Spiels kennen lernen. Dass die Erinnerungen an seinen Taten kommentarlos hingenommen wurden, hat die ganze Situation noch schockierender gemacht, als es ein "No, no, no" getan hätte. Ist das durchgehend im späteren Spielverlauf so? Wir jeder kleine Mist von der Frau kommentiert? Das baut zumindest für mich eine größere Distanz zum Spiel und zum Charakter auf als eine schweigsamere Figur. Anstatt dass mir die Figur sagt, dass die Wüste scheiße heiß ist, soll mir das Spiel es doch einfach zeigen. Genauso unnötig ist es, dass die Protagonistin sagt "There is a cave", wenn ich den nicht zu übersehenden Eingang bereits wenige Sekunden zuvor selbst entdeckt habe.
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Auch anfangs im Flugzeug, als man auf den Funkspruch antworten möchte. Dadurch, dass sie ihre Panik zum Ausdruck bringt, nimmt sie dem Spieler die Möglichkeit, selbst die Panik zu verspüren, die ein nicht mögliches Antworten zur Folge hat, weil durch den Kommentar das eigentlich notwendige Kopfkino im Spieler, das sich-ausmalen des "Was jetzt?" komplett wegfällt und man als Spieler vom Erlebenden zum beobachtenden Marionettenspieler degradiert wird
Zuletzt geändert von Randall Flagg am 20.10.2020 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Todesglubsch
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Todesglubsch »

OfficerBarbrady hat geschrieben: 20.10.2020 16:33 Das ändert aber nichts daran was nun die Original Version ist. Und in der Original Version in Filmen ist es eben ein massiver Unterschied ob du tatsächlich die Stimme des Schauspielers hörst, oder eben eine anderssprachige Synchronisation.
Dem will ich nicht widersprechen - aber letzten Endes ist das eine reine Gewöhnungssache. Gerade deutsche Synchronisationen sind so perfekt, dass dir der Unterschied nicht auffällt - außer eben du versteifst dich auf die Tatsache, dass es "nur" eine Synchro ist - bzw. du bist an die echte Stimme des Schauspielers gewöhnt.

Und bei einem Videospiel fällt der Aspekt ja teilweise weg. Selbst wenn die virtuelle Figur nachgebildet wurde, wurde hier nur etwas synchronisiert. Aber ja, jetzt kommt gerne das Vorurteil, dass deutsche Spielesynchros minderwertig seien, alles lustlos klänge usw usw. IMO sind viele einfach an das US Overacting gewöhnt.

Mein Liebling ist hier immer noch der eine, der damals, lang lang ist's her, die OV-Version von Sacred gelobt hat. Viel besser als die scheiß deutsche Version. So verbissen in seinen "Englisch ist besser"-Predigten, dass er nicht einmal bemerkt hat, dass die OV-Version in diesem Fall tatsächlich deutsch war.

Wie dem auch sei: Die Aussage, dass die OV-Fassung so wäre, wie ihn sich die Macher vorgestellt haben, ist gänzlich naiv und falsch :) Ebenso die Tatsache, dass man die US-Version importiert, weil diese gänzlich ungeschnitten sei. Bei den Produktionen müssen die Macher so viele Kompromisse eingehen, das was am Ende rauskommt, ist meist weder komplett schnittfrei, noch "so wie man es sich vorgestellt hat".
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Usul
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Usul »

Todesglubsch hat geschrieben: 20.10.2020 17:11Gerade deutsche Synchronisationen sind so perfekt, dass dir der Unterschied nicht auffällt - außer eben du versteifst dich auf die Tatsache, dass es "nur" eine Synchro ist - bzw. du bist an die echte Stimme des Schauspielers gewöhnt.

Und bei einem Videospiel fällt der Aspekt ja teilweise weg. Selbst wenn die virtuelle Figur nachgebildet wurde, wurde hier nur etwas synchronisiert. Aber ja, jetzt kommt gerne das Vorurteil, dass deutsche Spielesynchros minderwertig seien, alles lustlos klänge usw usw. IMO sind viele einfach an das US Overacting gewöhnt.
Ich habe selbst mit dem einen oder anderen deutschen Studio und einigen Sprechern zusammengearbeitet... und habe auch ausreichend Spiele auf Deutsch gelesen, gehört, bewertet.

Mein persönliches Urteil: Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen sind deutsche Spielesnychronisationen minderwertigER als die - im absoluten Normalfalls englischen - Originalversionen. Und das betrifft in meinen Ohren auch die Spiele, bei denen ich mitgemacht habe.

Das liegt an vielen Gründen... z.B. an der größeren Auswahl an guten englischsprachigen Sprechern im Vergleich zu deutschsprachigen. Vielleicht auch an besseren Studios in den USA. Ganz besonders auch daran, daß normalerweise die Originalsynchronisation in viel engerer Abstimmung mit dem Entwickler/Original-Publisher stattfindet als die Synchronisation in andere Sprachen.

Muß alles nicht heißen, daß man nicht auf Deutsch hören will. Aber von "perfekt" zu sprechen und auf der anderen Seite von "Overacting" und von "naiv und falsch" reden - das ist meiner höchstbescheidenen Meinung nach 100%ig falsch.
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SpookyNooky
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Eisenherz hat geschrieben: 20.10.2020 12:49 Ich denke, es basiert darauf, dass der Hauptcharakter (und so auch der Spieler) unterbewusst wissen, was kommt, es aber einfach nicht wahrhaben möchten. Mir gings ja auch so, dass ich schon wusste, was ungefähr Sache ist, aber mich noch an die Hoffnung klammerte, dass es eventuell doch noch anders laufen könnte und es eben ...
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... keine Kopie, sondern ein kompletter Transfer wäre. Daher traf mich das Ende wie ein Hammerschlag, denn es zerbröselt die Hoffnung sowohl des Helden als auch des Spielers mit geradezu formvollendeter Präzision.
Ich wünschte, ich hätte deine Hoffnung. ;)
Mir war nicht nur unterbewusst, sondern voll bewusst klar, was kommt.
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Der Einstieg ins Spiel nach dem Brainscan suggeriert ja auch eher einen Transfer. Später erfährt man: Der Protagonist hat sein Leben nach dem Scan ganz normal weitergeführt hat, bis er starb. Ab da weiß man, dass es ein Kopieren ist, kein Transfer. Das zweite Kopieren wird einem dann drastischer vor Augen geführt, inklusive dem moralischen Dilemma, sein zurückgelassenes Ich zu töten oder nicht. Das war für mich der eigentliche Schock. Spätestens jetzt weiß man, wie der Hase läuft und dass beim Kopieren auf die Arche eben die eine Persönlichkeit zurückbleibt, während die identische Kopie im matrixartigen Garten Eden landet. Das sind nunmal die Spielregeln, die das Spiel klarmacht. Da war keine Hoffnung in mir, und mich hat die verzweifelte Wut des Helden am Ende eher abgeschreckt und mich von der Figur entfremdet. Hat nix gelernt, der Gute. :lol:
Trotzdem tolles Spiel.

Und den Bogen zu Anmesia: Rebirth zu spannen: Durch alle Horrorspiele von Frictional Games zieht sich ein exzellentes Pacing. Die Hub-Strukturen des ersten Teils waren perfekt und extrem motivierend.
Leider muss ich mein erneutes Durchspielen von Amnesia: The Dark Descent verschieben, denn mein Monitor quält mich mit extremen color banding bei dunklen Stellen, daher muss erst mal ein neuer her. : (
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von OfficerBarbrady »

Todesglubsch hat geschrieben: 20.10.2020 17:11
OfficerBarbrady hat geschrieben: 20.10.2020 16:33 Das ändert aber nichts daran was nun die Original Version ist. Und in der Original Version in Filmen ist es eben ein massiver Unterschied ob du tatsächlich die Stimme des Schauspielers hörst, oder eben eine anderssprachige Synchronisation.

Dem will ich nicht widersprechen - aber letzten Endes ist das eine reine Gewöhnungssache. Gerade deutsche Synchronisationen sind so perfekt, dass dir der Unterschied nicht auffällt - außer eben du versteifst dich auf die Tatsache, dass es "nur" eine Synchro ist - bzw. du bist an die echte Stimme des Schauspielers gewöhnt.
Schön dass du nur den Teil zitierst der dir gefällt.
Wie gesagt, zum Teil liebe ich die deutsche Synchronisation! Den guten alten Herr der Ringe möchte ich hier auch nicht unerwähnt lassen.

Aber nein, weder versteife ich mich auf die Stimme die ich gewohnt bin, noch ist die deutsche Synchro "perfekt"...
Nur so als Beispiel: Ich war letzte Woche in dem Kinofilm "Corpus Christi". Um es kurz zu umreisen; ein polnischer zeitgenössischer Film, in welchem es um die Erfahrungen eines polnischen Jugendlichen in einer sehr konservativen und stark christlich geprägten Dorfgemeinschaft geht. Hier wird eine polnische Jugend sehr authentisch dargestellt und gespielt. Das der Film dieses Jahr als bester ausländischer film bei den Oscars nominiert ist, soll erwähnt sein.
Ich fand den Film wirklich großartig!
Jedoch habe ich den Film in Deutsch gesehen, und da ich ihn zum ersten mal sah, konnte ich (auch aufgrund der für mich gänzlich unbekannten Schauspieler) noch keine "Original Stimme" gewohnt sein. Jedoch ist mir nach wenigen Sekunden bereits, eine extrem hohe Diskrepanz zwischen der authentischen Darstellung des Films und der viel zu Hochdeutschen Synchro, unangenehm aufgefallen.
Ein Junger Mann, der gerade aus der Jugendhaft entlassen wurde und dies erst mal mit ein paar Nasen Speed+Alc, sowie absoluter Ekstase und Sex zelebriert, spricht ganz einfach kein beinahe surreal anmutendes Hochdeutsch und auch wenn ich den Film noch nicht in der OV gesehen habe, bin ich mir zu 100% sicher, dass die originale polnische Sprachausgabe um ein vielfaches besser und authentischer ist.

Und ja bei Videospielen ist das natürlich wieder eine gänzlich andere Geschichte. Aber eben auch ein Red Dead Redemption 1+2, sowie alle GTA's und ebenfalls ein Last of Us 1+2 (auch wenn diese eine deutsche Synchro besitzen), zeigen sehr gut, dass zwar ein Red Dead Redemption mehr und ein Last of Us weniger, mit der ganzen Finesse eine Qualität erreichen, die in einer anderssprachiger Synchronisation so niemals auch nur annähernd erreichbar wäre.

Aber um es noch einmal klar zu stellen, ich liebe deutsche Synchrnonisationen! Ich hör mir deutsche Synchronisationen fast so gerne an, wie ich Schauspielern zusehe :D
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Eisenherz
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Eisenherz »

SpookyNooky hat geschrieben: 20.10.2020 17:48 Trotzdem tolles Spiel.
Jep, auch wenn das ein Storyfehler gewesen sein sollte, macht es das Ding nicht weniger eindringlich. Nur wenige Spiele haben mich am Ende noch über das Erlebte nachdenken lassen, und Soma ist definitiv eines davon. Ähnlich gings mir nur mit Bioshock Infinite und (vor 20 Jahren) Baldurs Gate II.

Ach ... und Mass Effect zähle ich auch noch dazu, das über alle Teile hinweg eine extrem dichte Atmosphäre weben konnte, die in vielen Teilen nachdenklich stimmte. Kann mich noch an eine harte Stelle erinnern, ich weiß nicht, ob in II oder III, an der man sich entscheiden muss, welches Volk sterben soll - die Geth oder die Quarianer. Es gab da einen Dialog, in der mich ein Geth fragte, ob ich künstlisches Leben als weniger wertvoll ansehen würde als biologisches.

Habe mich dann für die Geth entschieden, bin ins Bett ... und habe über meine Entscheidung nachgedacht. Am nächsten Morgen revidierte ich dann meine Wahl und entschied mich für die Quarianer. Das war ne harte Kiste seinerzeit! Und wenn ein Spiel mich dazu bringt, ist es wirklich gut.
Zuletzt geändert von Eisenherz am 20.10.2020 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
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