Usul hat geschrieben: ↑10.10.2022 09:47
Ich habe das natürlich nur aus meiner Sicht bewertet. Wer anfällig ist für solche Dinge und dann das Geld mit beiden aus dem Fenster wirft, sollte die Finger von diesem und so gut wie allen anderen F2P-Spielen lassen.
Das weiß man leider erst dann, nachdem man Opfer solcher Systeme gworden ist. IMHO keine besonders tolle Art dieses Problem anzugehen.
Ich trinke z.B. auch gerne, wohlwissend, dass es viele Suchtkranke gibt, für die Alkohol keine harmlose Quelle der Freude ist, sondern etwas existenziell Bedrohliches - blöd für sie, aber ich finde Alkohol halt immer noch nicht verabscheuungswürdig.
Die Wirkung von Alkohol ist seit Jahrtausenden bekannt. Die psychologischen Effekte, die bei Ingame-Monetarisierungen gezielt angewandt werden, kennt man erst seit einigen Jahrzehnten und das in der Regel auch nur in Expertenkreisen.
Zum Glück hat das Saufen bei uns so sehr an gesellschaftlicher Anerkennung verloren, dass ein Bekannter schief angeschaut wurde, als er den Handwerkern, die seinen Dachboden ausbauen, einen Kasten Bier geben wollte. Vielleicht wäre es ratsam die Art und Weise, wie Firmen ihren Rotz in Videospielen verkaufen wollen, ähnlich gesellschaftlich zu ächten, wie das immer mehr bei Alkohol oder Tabakkonsum passiert. Weil diese Art SCHÄDLICH ist. Es mit "Ist doch jeder Spieler grade selber Schuld" einfach Schuldumkehr zu betreiben, ist ... ich bleibe höflich ... nicht wirklich angebracht. Suchtverhalten zeichnet sich explizit dadurch aus, dass man keine Eigenkontrolle mehr hat. Und Menschen, die dafür anfällig sind, haben sich genau deswegen nicht im Griff und geben dann mehr Geld aus, als sie rational eigentlich wollten.
Wäre ein Totalverbot für Ingame-Monetarisierungen sinnvoll? Ja, das wäre es meiner Meinung nach. Denn das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.