BG1 habe ich mit grossem Spass zuende gespielt. In Erinnerung blieben mir die netten Quests mit den Gnollen, der Hamster als Gott, Candlekeep und die Stelle mit den Statuen, wo der Basilisk rumgekrochen ist.
Auch das Kampfsystem fand ich damals toll, weil man ein wenig "vorhalten" musste mit vielen Flächenzaubern, was den Schwierigkeitsgrad erhöht hat, wenn man mal wieder die Richtung der Gegner falsch interpretiert hat. Ein rundenbasiertes System hätte der Sache sicher eine Menge Dynamik geraubt. Das rundenbasierte System in ToEE hat mir auch super gefallen, es hat aber einen anderen Flair, der glaube ich zu BGs Aufbau nicht gepasst hätte.
DA2s Geschichte ist an sich nicht schlecht, fällt aber leider hin zum 2. und 3. Akt merklich ab. Die Entscheidungen die man trifft, haben so gut wie keine Auswirkungen, dads ist schonmal für jemanden, der einen Unterschied machen will, ein Spasskiller. Auch die Gespräche und Quests nehmen an Qualität merklich ab und die Sache wird deutlich kampflastiger.
Wäre die Qualität des ersten Aktes in die 2 weiteren Akte getragen worden, wäre sicher ein weitaus runderes Ergebnis rausgekommen.
Was Story angeht muss man 2 Dinge betrachten. Die Story an sich und dessen Inszenierung. In DA:O fand ich beides relativ misslungen. Die Story uralt, und schon 1000 mal gespielt, die Inszenierung holprig und über weitere Teile vorhersehbar und uninteressant.
In DA2 fand ich die Story an sich ok, auch wenn Religious Zealots vs. Magic mindestens so alt ist, wie die Forgotten Realms und maximal mehrere tausend Jahre Weltgeschichte.
Gut gemacht fand ich das langsame Reingleiten in den Hauptplot. Zunächst war man ein kleines Licht, welches wie jeder andere auch, nur am Rande von den "Big Problems" erfahren hat und erstmal andere Sorgen hat. Später wurde man, nachdem man etwas Macht, Reputation usw. erlangt hatte, in die Sache nach und nach reingezogen.
Leider ist grade das letzte Drittel diesbezüglich sehr schwach. Die Ereignisse sind nicht in eine bestimmte Richtung beeinflussbar, man kann aus dem Endergebnis nicht ausbrechen, egal was man tut und das finde ich extrem ärgerlich.
Was den Romanzen-Aspekt angeht, fand ich viele der Leute ZU stereotyp. Die vollbusige Piratin, den geplagten Anders. Mir gefiel das einfach nicht. Die "Fortschritte" sind zu schnell, zu wenig nachvollziehbar. Man wird nicht ein paar kurze Sätze los, und schon hängt man im Bett aufeinander(normalerweise). Die Romanze die sich nach und nach entwickelt bei der Elfe war die einzige Romanze die mir einigermassen nachvollziehbar erschien. Alles andere fand ich recht plumb, wenig nachvollziehbar und wirklich von jemandem erdacht, der diesbezüglich das Fingerspitzengefühl eines Hammer mitbringt. Das war auch gut an den möglichen Antworten zu sehen. Das Dialogsystem war eh ein Witz. Herzchen, Neutral, zerbrochenes Herzchen. Also bitte..mehr habt ihr nicht drauf?
Diese 3-Antwort-Scheisse wie in DA und ME finde ich unerträglich.
Wir sind hier nicht in Who wants to be a millionaire, sondern in einem Rollenspiel, was interessante, und nachvollziehbare Interaktionen simulieren soll.
Da kann ich echt wieder nur auf das Bild "RPGs then, RPGs now" verweisen.
Naja, aber jetzt kennt glaub ich jeder Meine Meinung zu den DAs. Sogar Leute, dies nun wirklich nicht wissen wollten
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