Funky_Death hat geschrieben:also ich war so ziemlich entäuscht von den game, der anfang war ja sehr unterhaltsam aber spätestens nach der zweiten bis dritten stadt, wird es sehr eintönig, da keine abwechslung herscht
ziemlich schade
Muss ich leider zustimmen. Es ist lange her, dass ich mich dazu zwingen musste, ein Spiel durchzuspielen, weil es unendlich langweilig ist, 9 Attentate lang immer EXAKT dasselbe zu machen.
Ich kann allen Punkten im Fazit auf der Pro-Seite zustimmen. Die gesamte Inszenierung, die Story, die tollen Städte samt Grafik und Animationen sind klasse. Die Story wurde für meinen Geschmack zwar viel zu spät in Fahrt gebracht, zumal ja auch hier bis kurz vor Ende die Struktur immer dieselbe ist - immer sind es an denselben Stellen die interaktiven Cut-Scenes. Dennoch, am Ende war die Geschichte gut und den Ansatz fand ich extrem kreativ (futuristisches Szenario, in dem in den Genen die Geschichte untersucht wird).
Auch das Kampfsystem empfand ich als durchaus gelungen durch mehrere Möglichkeiten, wobei das Kontern die Balance doch belastete und nur die Kämpfe gegen Ende auch mal etwas schwieriger sind.
Der größter Fehler war eindeutig auf Biegen und Brechen Open World-Elemente reinzuquetschen.
Das frei begehbare Königreich zwischen den Städten ist witzlos, weil es nichts zu entdecken gibt. Die zu tötenden Templer und die Flaggen wirken wie mal eben reingeworfen, um den OW-Ansatz zu rechtfertigen. Dann 3 Städte, die je dreimal besucht werden müssen, die eben mit JEDEM Attentat dasselbe bieten und hinterher für das Spiel gar nichts mehr bieten, um den Spieler bei der Stange zu halten... ich meine, Taschendiebstahl ist außer zum Beschaffen von Wurfmessern beispielsweise auch völlig nutzlos, wenn erstmal in einer Stadt alles erledigt ist.
Es hätte dem Spiel verdammt gut getan, entweder diese belanglosen Open World-Elemente komplett zu streichen, die Erzählstruktur noch etwas zu straffen und mehr Abwechslung zwischen und in den Attentaten zu schaffen (was bringt es mir, optional mehr Informationen über mein Ziel zu sammeln, wenn es für den Ablauf völlig belanglos ist? wäre viel spannender gewesen, eher in eine Falle zu tappen, wenn man eben nicht alle Informationen sammelt und sich keinen Vorteil verschafft) oder RICHTIGE Nebenaufgaben mit ansprechenden Belohnungen, Zusatzinformationen für die Geschichte oder Ähnlichem zu kreieren.
Das Klettern ist schwierig zu bewerten. Da es keine bis kaum Momente gibt, die geschicktes Klettern voraussetzen und sichtlich Vorteile verschaffen, ist es zu verschmerzen (wobei das Fehlen solcher Momente fast schon wieder ein Kritikpunkt wäre) und man will sich auch einfach etwas erhaben beim Klettern fühlen, wenn man einen Assassinen spielt, aber dann gleichzeitig gibt es den absolut erheblichen Widerspruch dazu, wie schnell einem Wachen kletternd(!) auf die Dächer folgen können. Inkonsequenz hoch 5.
Es tat seinen Zweck, aber schade ist es trotzdem, dass es keinerlei Kribbelmomente beim Klettern gab, wie Uncharted 2 sie zumindest ab und zu bot.
Vom Gefühl her sehe ich das Spiel bei 70-75% und das auch nur, weil die Geschichte Stück für Stück interessanter wurde und die deutsch synchronisierten Dialoge der Atmosphäre sehr zuträglich waren, aber unter'm Strich bleibt für mich, dass ich mich viel zu sehr gelangweilt habe und das Spiel definitiv kein 2. mal durchspielen werde, dafür gleicht der Aufbau zu früh zu sehr einer Einbahnstraße ohne Ende in Sicht.
Freunde mittelalterlicher Architektur werden da wohl eher ihre Freude haben und sich einfach wohler fühlen. Nicht, dass ich die Kulissen und Städte nicht überaus ansprechend fand, aber das hatte leider keinerlei Auswirkungen auf meine Motivation, bei dem Spiel am Ball zu bleiben, zu mehr als ein Attentat am Stück alle 2-3 Tage konnte ich mich nach dem Start nicht mehr überreden.