@Usul
Hier dreht sich nur einer im Kreis
Du hast deine Meinung geäussert, die hier die wenigsten, wenn nicht sogar niemand teilt.
Deine Meinung x mal zu wiederholen, und dir von den anderen x mal erklären zu lassen, dass sie das anders sehen, ändert an dieser Tatsache nichts. Auch das du "generell" sprichst, und die Mitforisten sich auf XR beziehen, ändert ebenfalls an der Meinungsdiskrepanz nichts.
Ihr habt nun Argumente und Meinungen ausgetauscht.
Du kannst die anderen Kommentatoren nicht von deiner Sichtweise überzeugen, sie dich nicht von ihrer.
Damit ist die Diskussion mit dem Ergebnis:" Einigen wir uns darauf, anderer Meinung zu sein", eigentlich beendet.
Mein Senf:
Primär hat ein Test-Magazin die Aufgabe, seine Leserschaft über gute und schlechte Produkte und deren Merkmalsausprägungen zu informieren. Der Hersteller ist in diesem Falle erstmal nur ein sekundärer Stakeholder.
Wenn ein Magazin, z.B. 4 Players ein Spiel testet, dass zum Vollpreis als fertiges Spiel in den Läden steht, dann muss sich dieses Spiel nach den gleichen Maßstäben messen lassen, wie jedes andere auch.
Und ja: Eine schlechte Bewertung kann und soll sogar auch eine Bestrafung sein. Viele Publisher versuchen uns mit Bananensoftware um unser hart verdientes Geld zu bringen, und kennen keinerlei Skrupel, da auch mal absoluten Datenschrott zu vertickten. Mehr als einige Schreie nach Rückgabe des Geldes werden da nicht laut, und grade was Software angeht, ist das Gesetzt nicht wirklich auf der Seite des Verbrauchers. Steam z.B. macht es sich noch leichter, und klammert das komplett aus, was ich für eine unglaubliche Frechheit halte, und deshalb auch nichts von Steam kaufe.
Da solche "Beschwerden" bei den Millionen von Spiele-Käufern im Marktrauschen untergehen, sind die Medien, und damit die Testmagazine die einzigen, die wirklich direkt Druck ausüben können.
D.h. eine sekundäre Aufgabe der Magazine ist damit (m.M. nach), den Hersteller für ein solches Fehlverhalten zu bestrafen, da sonst kaum eine Machtkonzentration existiert, die im Namen des Verbrauchers diesen Druck aufbauen kann.
Ausser den Ambitionen, der Publisher-Liebling für irgendwelche unsinnigen und völlig unwichtigen Exklusiv-Dinge zu sein, gibt es also keinen Grund, die Hersteller zu schonen.
Auf eine Wertung zu verzichten hat mehrere Effekte:
1. Die Wertungs-gewohnten Spieler wissen damit nichts anzufangen, und wenden sich verwirrt ab.
2. Es schont den Hersteller, da das Damoklesschwert 2cm über ihren Köpfen zum Stehen kommt und sie so, anstatt einer in Stein gemeisselten schlechten Wertung, mit einem Aufschub davonkommen.
3. Es suggeriert, egal ob gewollt oder nicht, dass das Game zwar buggy ist, aber doch Potenzial hat (was z.b. bei XR wohl nicht unbedingt der Fall zu sein scheint).
4. Der Hersteller weiss, dass er diese Praktik weiter so fahren kann, weil die Auswirkungen weniger hart sind als eine schlechte Bewertung. Ergo wird er dies häufiger tun, um z.B. schonmal Geld einzunehmen, während noch am Spiel gepatched wird. -> Verschlechterung für Spieler!
Es gibt noch viele andere Effekte, aber ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine Verschiebung des Testes, anders als du vielleicht denkst, von vielen nicht so hart wahrgenommen wird, wie eine grottige Wertung, die sich bei den meisten Mags auch nicht mehr ändert. Eine Wertung ist klar und unmissverständlich, eine fehlende Wertung öffnet die Tore für Interpretationen. Gutes Beispiel ist ein "nf" im Schulzeugnis. Das kann alles mögliche heissen.
Meine Ansicht:
Wer Bananensoftware rausbringt, muss mit den Konsequenzen klarkommen.
Das bedeutet: Schlechte Bewertungen und sich abwendende Kunden. Keinen Aufschub, keine Gnade.
Wenn ihr als Hersteller oder Publisher der Meinung seit, ihr braucht mehr Zeit/Geld, bietet eine Closed oder Open Beta an, macht Early Access über Steam, denkt über Teil-Crowdfunding nach, KOMMUNIZIERT die Problematik zu den Fans und den Magazinen etc.
Aber raushauen von Datenmüll und die Finger kreuzen das genug Dumme (sorry) blind kaufen, das erfordert eine "No Remorse"-Policy seitens 4Players & Co, nicht mehr und nicht weniger.