Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

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Enthroned
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Enthroned »

Rabidgames hat geschrieben:Dass es ein AAA-Spiel schafft, solche Diskussionen anzuzetteln, liest man auch nicht alle Tage.

Ich weiß gar nicht, worum hier eigentlich diskutiert wird.
Sicher waren die Indianer in Nord-, Mittel- und Südamerika keine Heiligen, aber die Genozide und Vertreibungen der Europäer waren schlicht und einfach eine ganz andere Güteklasse.
Das kann doch niemand bestreiten, oder?
Es geht mehr um Gesinnung und die Interpretation von Gut oder Böse, weniger um die erwiesenermaßen begangenen Taten. Gleichzeitig geht es darum das man heutigen Amerikanern keinen Strick aus ihrer Vergangenheit drehen darf.
Ich identifiziere mich in keinster Weise mit den Nazis unter Hitler, doch würde ich mich nie zum großen Moralapostel aufschwingen und entsprechendes vorheucheln. Eventuell wäre ich damals ein ausgezeichneter Nazi gewesen und entsprechend der damaligen Ereignisse und Haltung zum Vaterland wären mir die begangenen Morde leichter gefallen. Genauso verurteile ich im Nachhinein die Taten, eher weniger aber die Menschen und noch weniger die ausführenden Soldaten. Denn heute könnte ich heucheln, dass ich soetwas nie und nimmer getan hätte. Mir hält aber auch gerade keiner eine Waffe an den kopf und sagt, entweder Er oder Du.

Auch Diese Aussage muss man eigentlich noch viel weiter ausführen, dafür ist das Thema schlicht zu komplex. Würde aber zu sehr abdriften.
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Sevulon
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Sevulon »

Es ist halt so, dass das eigene Verständnis von Moral, Richtig und Falsch große Stücke mit dem Zeitgeist und der dazugehörigen Erziehung, Bildung und Wertevorstellungen zu tun hat. Wer in der damaligen Zeit aufwuchs hat einfach anders gedacht. Sei es im Mittelalter oder im faschistischen Deutschland. Wir haben in der heutigen Zeit eine ganz andere Weltanschauung als damals, eben weil wir anders erzogen, anders unterrichtet und in einer anderen Gesellschaft aufgewachsen sind.

Wer weiß also, ob die, die jetzt am lautesten anklagen [was dem Zeitgeist entspricht], damals nicht selbst irgendwelche damaligen Rassenlehren predigten [was dem Zeitgeist entsprach].
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
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Usul
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Usul »

Rabidgames hat geschrieben:Sicher waren die Indianer in Nord-, Mittel- und Südamerika keine Heiligen, aber die Genozide und Vertreibungen der Europäer waren schlicht und einfach eine ganz andere Güteklasse.
Das kann doch niemand bestreiten, oder?
Bist du dir da ganz sicher, daß das niemand bestreiten kann?
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Rabidgames
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Rabidgames »

Usul hat geschrieben:
Rabidgames hat geschrieben:Sicher waren die Indianer in Nord-, Mittel- und Südamerika keine Heiligen, aber die Genozide und Vertreibungen der Europäer waren schlicht und einfach eine ganz andere Güteklasse.
Das kann doch niemand bestreiten, oder?
Bist du dir da ganz sicher, daß das niemand bestreiten kann?
Ich sag's mal so:
Nehmen wir als Beispiel die Indianer in Nordamerika und die Verbrechen, die ihnen von europäischen Siedlern jahrhundertelang angetan wurden - von Vertreibung, Ausbeutung bis hin zu Genoziden.
Haben diese Indianer andere Kontinente versklavt und ausgebeutet?
Wohl eher nicht ...
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Usul
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Usul »

Nicht falsch verstehen: Ich wollte damit nicht ausdrücken, daß ich das Gesagte bestreite. Ganz im Gegenteil! :)

Aber wenn man sich einige Beiträge hier durchliest, kommt man fast zu einem anderen Eindruck...
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Alter Sack
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Alter Sack »

Na wenn die AC-Reihe hier solche Diskussionen auslöst dann kann sie am Ende inhaltlich ja gar nicht so schlecht sein :mrgreen:
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muecke-the-lietz
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Ich finde eher die "zeitnahe" Veröffentlichung der Tests der anderen Versionen erstaunlich. Da kann man sich gleich sicher sein, für welche Konsole das Spiel am besten ist...

Ne, mal ehrlich jetzt. Ich habe es mir seit Mittwoch für die PS3 ausgeliehen und bin sogar geneigt, es mir irgendwann zu kaufen, weil es doch ganz schön geil ist, wenn man auf diesen Piraten Kram steht. Aber ich würde halt schon gerne wissen, ob und wie fern es für die XBox 360 anders ist. Gibt es wieder irgendwelche legendären Speicher Bugs auf der PS3, bessere Weitsicht auf einem System (obwohl die schon extrem geil ist), Framerate, etc., oder sehen sich beide Versionen zu Verwechseln ähnlich?

Denn gerade der Ton hackt bei der Sprachausgabe oftmals in den Sequenzen. Ich wüsste daher gerne, ob andere auch dieses Problem haben, und ob das z.B. bei der Xbox 360 Version anders ist.

Nervig an dem Spiel finde ich, dass man ständig Dinge tun kann, die einem Stunden später erst erklärt werden ich. Zum Beispiel die Attentate - da habe ich mindestens 5-6 durchgezogen, bis ich das vom Spiel in einer Sequenz überhautp erst erlernt habe. Also konnte Edward vorher ja noch gar nicht wissen, dass das so möglich ist. Warum kann ich das als Spieler aber schon und warum muss es mir, wie alles andere auch, sofort auf der Karte gezeigt werden. Ist doch logisch, dass man als Spieler erst mal alles abläuft, was interessant aussieht.
Bei dieses Maya Steinen ist es ja übrigens das selbe. Die werden einem auch schon angezeigt und man kann auch schon ein paar finden - samt unnötiger Rätsel. Aber erklärt wird es einem später. Oder die Alarm Glocken, deren Bedeutung einem erst nach mehrstündigem Spielen und zig sabotierter Glocken erklärt wird. Also wer bis dahin noch nicht gecheckt hat, dass man die Dinger ausschalten kann, geht wirklich blind durchs Leben. Zumal es ja zum Teil auch schon in den Zusatzherausforderungen verlangt wird, dass man eine bestimmte Menge an Alarm Glocken ausschalten sollte...

Naja, egal. Das Spiel selbst ist schon sehr beeindruckend, gerade die Grafik, die Größe der Welt, die Beschäftigungen, die Schlachten, die wesentlich dynamischeren Seefahrten, etc. Selbst die Hauptfigur ist relativ cool und die Story ist bis jetzt auch recht spannend. Aber das Spiel ist halt extrem inkonsequent.
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Fiddlejam
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Fiddlejam »

Usul hat geschrieben:Aber diese Schuldzuweisungen ändern nun mal nichts daran, daß die Indianer mithilfe der technischen Überlegenheit - gerne auch unterstützt durch eingeschleppte Krankheiten - auf allen Gebieten ihres Lebens beschnitten wurden. Ihre Unterdrückung ist keine Einbildung von verklärten Winnetou-Fans. Der "Weiße Mann" ist dafür verantwortlich und nicht die "Indianer" selbst.
Aber das ist beispielsweise der Punkt, den ich anspreche. Es war eben keine totale technische Überlegenheit. Es war ein Zusammenspiel unterschiedlicher und unglücklicher Faktoren.
Der "weiße Mann" hat nicht gewonnen, weil er intelligenter und durch und durch besser war - sondern einfach weil die Ureinwohner stellenweise so ein verdammtes Pech hatten.
Die Europäer wären in der neuen Welt völlig verloren gewesen, wenn sie keine Hilfe gehabt hätten. Himmel, teilweise haben sie sich ihre Siedlungsgebiete danach ausgesucht, dass dort bereits eine verlassene Siedlung stand (deren Einwohner durch die eingeschleppten Krankheiten verstorben waren)! Dass die Siedler zu den Ureinwohnern überliefen war an der Tagesordnung.

Das ist ja die eigentliche Gefahr mit der romantischen Verklärung. Selbst die, die die Ureinwohner derart glorifizieren gehen dennoch davon aus, dass sie halt irgendwie rückständig waren. Zu gut für diese Welt. Was auch immer. Diese Mystifizierung als "die Indianer, die nicht sein sollten".
muecke-the-lietz hat geschrieben:Nervig an dem Spiel finde ich, dass man ständig Dinge tun kann, die einem Stunden später erst erklärt werden ich. Zum Beispiel die Attentate - da habe ich mindestens 5-6 durchgezogen, bis ich das vom Spiel in einer Sequenz überhautp erst erlernt habe. Also konnte Edward vorher ja noch gar nicht wissen, dass das so möglich ist. Warum kann ich das als Spieler aber schon und warum muss es mir, wie alles andere auch, sofort auf der Karte gezeigt werden. Ist doch logisch, dass man als Spieler erst mal alles abläuft, was interessant aussieht.
Während das kritisch zu sehen ist, sollte man zumindest glücklich sein, dass die Gameplayelemente offensichtlich Verwendung finden. Man sehe sich zum Vergleich AC3 an, wo so viel drin war, das dann nie wirklich zur Verwendung kam. Das Handwerks-System habe ich eigentlich nur für Waffen, Beutel und Holster verwendet. Die ganze Wirtschaft drum rum war egal. Oder die Rope-Darts, die in einer Mission eingeführt und dann nie wieder gebraucht wurden. Waren schon ne geile Waffe, aber man fand halt kaum Situation, wo sie nützlich zu verwenden waren.
Oder noch schlimmer: Sachen, von denen man überhaupt nicht wusste, dass es sie gibt! Stichwort Doppel-Kills mit Sekundärwaffen.
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muecke-the-lietz
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

@Fiddlejam

Witziger Weise, obwohl auch AC 4 wieder sehr überladen scheint, wirkt es am Ende wesentlich aufgräumter als der 3. Teil. Das meiste hat irgendwie Sinn und eine Bedeutung, das Upgrade System des Schiffes und der Hauptfigur ist überischtlich, der Handel hält sich in Grenzen und die meisten Aktivität haben irgendeinen Sinn, oder machen doch zumindestens Spaß.
Stören tut mich das bisweilen dennoch. Denn man hätte ja zumindestens darauf verzichten können, die Dinge auf der Karte anzuzeigen, oder aber die einfach Text Einblendung "Edward kann diese Aktivität derzeit noch nicht annehmen/ausführen". Aber so denkt man sich ab einem bestimmten Punkt nur noch:
Spoiler
Show
"Ach, was, wirklich, man kann diese Alarmglocken ausschalten", "Ach nein, das Totenkopfsymbol heißt, dass ich da Attentatsaufträge annehmen kann. Das habe ich zwar bisher auch getan, ohne den Orden der Assassinen überhaupt zu kennen, aber nun gut."
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Fiddlejam hat geschrieben:Der "weiße Mann" hat nicht gewonnen, weil er intelligenter und durch und durch besser war - sondern einfach weil die Ureinwohner stellenweise so ein verdammtes Pech hatten.
Ja, sie hatten auch verdammtes Pech. Viele indigenen Völker starben, ohne dass sie je direkten Kontakt mit den Siedlern hatten. Aber das darf nicht den Blick dafür trüben, dass es sich um die größte vorsätzliche Völkervernichtung der Menschheitsgeschichte handelt. Denn billigendes Inkaufnehmen ist bereits Vorsatz. Ja, Epidemien haben verheerend gewütet, was aber vielfach seitens der Siedler und der Befehlshaber begrüßt wurde, sofern ihre Leute nicht betroffen waren. Es gab sogar Fälle biologischer Kriegsführung, wie dem bekannt gewordenen Pockendeckenfall: http://de.wikipedia.org/wiki/Biologisch ... ahrhundert
Diese Fälle sind (naturgemäß) schlecht dokumentiert, dass so etwas systematisch stattfand, ist nicht belegt. Es ist aber relativ gut dokumentiert, dass zu einer Zeit, als Impfungen längst möglich waren, mancherorts lediglich die weiße Bevölkerung geimpft wurde, während man die dahinsiechenden Ureinwohner voll-wissentlich der tödlichen Folgen ihrem Schicksal überließ. So etwas ist Völkermord durch Unterlassen. Sehr treffend zur Krankheitspolitik an der Pazifikküste übrigens ein Daily-Press-Artikel:

Am 17. Juni 1862 brachte es die Daily Press aus Victoria auf den Punkt: „... Was wird man in England sagen?, wenn es bekannt wird, dass eine Indianerbevölkerung um Victoria unterstützt und ermutigt wurde, bis die Pocken von San Francisco eingeführt wurden. Sie, die als die Krankheit unter ihnen wütete... dem Untergang überlassen wurden, mitten in einer christlichen Gemeinschaft, die von ihnen fett geworden war seit vier Jahren ... die nicht zum Guten Samariter wurde und versuchte, die Wirkungen der Krankheit durch medizinische Mittel zu lindern, stattdessen diese Leute fortschickte in den Tod und die Krankheit an der Küste verstreute. Die Zerstörung vielleicht der ganzen indianischen Rasse in den Britischen Besitzungen am Pazifik mit ihnen schickend... Es gibt eine entmenschlichende Einfältigkeit über die Behandlung der Indianer, die wirklich furchtbar ist... Wie leicht wäre es gewesen, die Stämme fortzuschicken, als die Krankheit in der Stadt bemerkt wurde, und wenn sich einige der Indianer angesteckt hätten, hätte man in einiger Entfernung von Victoria einen Platz einrichten können, bis sie sich erholt hätten..., was sie mit medizinischer Hilfe aller Wahrscheinlichkeit nach getan hätten... Die Obrigkeiten haben die Arbeit der Ausrottung (extermination) begonnen - lasst sie fortfahren ... Nie gab es eine abscheulichere Indianerpolitik als unsere.“
(Zitat aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Pockenepid ... 862#Folgen)

Auch sowas muss immer dazu genannt werden, wenn man sagt, die Indianer hätten halt "verdammtes Pech" gehabt.

Beiträge können Spuren von Erdnüssen enthalten.



seceru
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Kommentar

Beitrag von seceru »

Nach 20 Minuten ausgemacht - das Gameplay tötet mich ja
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Usul
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Usul »

Fiddlejam hat geschrieben:Der "weiße Mann" hat nicht gewonnen, weil er intelligenter und durch und durch besser war - sondern einfach weil die Ureinwohner stellenweise so ein verdammtes Pech hatten.
Es geht mir nicht ums Gewinnen, sonder um die Verbrechen, die auf dem Weg dorthin verübt wurden. Beispiele davon hat ja der Lord gerade gebracht. Und ich habe jetzt leider keine Zeit, weitere offenkundige sog. Gräueltaten der Eroberer und Siedler aufzuzählen - ihnen ist allesamt gleich, daß sie eben von den Eindringlingen gegen die vorhandenen eingeborenen Völker verübt wurden. Ob da dann im Endeffekt Pech für die Indianer eine größere Rolle spielte oder nicht, ist meines Erachtens nebensächlich.

Es geht natürlich nicht um eine romantische Verklärung - aber das andere Extrem ist die Relativierung der Verbrechen der Eindringlinge... und das ist mindestens genauso sträflich. Nur so hört es sich halt stellenweise an... wenn hier von Pech, Krankheiten und fast sogar Mitschuld schwadroniert wird.
Hardy30680
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Hardy30680 »

Jabberwocky04 hat geschrieben:
The Flower Maiden hat geschrieben:da regt man sich wieder über die "niedrige" Wertung auf, wurde doch in keinster Weise schlecht bewertet.
Meiner Meinung ist die viel zu hoch...
Die 4players Fanboys verstehen es einfach nicht.

Ich glaub keiner hier hat sich über die Zahl aufgeregt aber..........

Wenn ein Redakteur Wunschdenken in negative Punkte reinhaut ist das lächerlich.

Dinge die nicht existieren kann man nicht beweisen, also kann der Redakteur auch nicht beweisen das es negativ wiegt wenn Sachen die "ER HABEN WILL" nicht enthalten sind.

Kurz und knapp, sowas gehört gefeuert und hat mit einem Spieletester "NICHTS" zu tun.

Aber der angesprochene Redakteur testet ja nur so. Wird bestimmt auch für seine Inkometenz bezahlt.
Stell dir mal vor, es kommt ein neues Beat´em Up raus. Darin gibt´s nur zwei Kämpfer und beide Kämpfer haben nur einen einzigen Schlag und Tritt. Dürfte das Fehlen weiterer Kämpfer dann nicht kritisiert werden? Und dürfte auch nicht kritisiert werden, dass die zwei Kämpfer nur zwei Aktionen drauf haben? Denn wenn es keine zusätzlichen Kämpfer gibt, dann kann man auch nicht beweisen, dass das Spiel mit zusätzlichen Kämpfern besser gewesen wäre, richtig? Ist jetzt natürlich ein sehr übertriebenes Beispiel, denn so ein Spiel wird nie erscheinen.
Ich will damit sagen, dass jeder von uns (bestimmt auch du) Erwartungen an ein Spiel hat und wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden und wenn´s dazu noch negative Überraschungen gibt, dann macht einem (bestimmt auch dir) das Spiel weniger Spaß. Natürlich wäre es Blödsinn, sich für ein Spiel etwas zu wünschen, das so ganz und gar nicht ins Spiel reinpasst. Hätte sich Jörg z. B. in RDR Transformers gewünscht und dann kritisiert, dass es diese in RDR nicht gibt, dann wäre das schon sehr unprofessionell und unreif gewesen.
johndoe1525641
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von johndoe1525641 »

Jemand meinte, "The Vampire Diaries" gehörten nicht zu den Standardwerken jüngerer amerikanischer Geschichte. Nun, ich habe "The Vampire Diaries" nicht gelesen, wäre aber geneigt zuzustimmen. Der beste Buchtip, den ich zum Thema geben kann, ist "Bury My Heart at Wounded Knee", auf deutsch "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses". Kurz und bestimmt zu simpel gesagt, ist das Karl May für Erwachsene, nämlich historisch korrekt.

Mir hat die Diskussion Spaß gebracht. War doch besser als das sonst übliche PS-vs.-Xbox-vs.-PC-Gelangweile. Heutige Games wollen doch eine Auseinandersetzung mit Inhalten, dann könnten wir Gamer ja auchmal damit anfangen.

Wer also Interesse gefunden hat, hat da mit dem Buch von Dee Brown sehr gute Lektüre zum Weiterlesen.

Und um nochmal die Kurve zu Games zu kriegen: Bei "Red Dead Redemption", für mich noch immer eins der besten Spiele aller Zeiten, sind mir die Indianer auch deutlich zu kurz gekommen.
Fiddlejam
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Test

Beitrag von Fiddlejam »

Usul hat geschrieben:Es geht natürlich nicht um eine romantische Verklärung - aber das andere Extrem ist die Relativierung der Verbrechen der Eindringlinge... und das ist mindestens genauso sträflich. Nur so hört es sich halt stellenweise an... wenn hier von Pech, Krankheiten und fast sogar Mitschuld schwadroniert wird.
Das ist - zumindest für mich - aber nicht der Punkt. Es geht mir nicht um eine Relativierung, sondern darum, mit diesem Mythos von der "technologischen Unterlegenheit", die dann zur Vertreibung der Ureinwohner führte aufzuräumen. Denn das sehe ich als gefährlich an, diese Vorstellung, dass "es so kommen musste". Denn dadurch schiebt man ihnen meiner Meinung nach eher die Schuld zu als indem man sagt, dass sie ohne unglückliche Umstände gar nicht erst in der Situation gewesen wären, die schließlich zu ihrer Vertreibung geführt haben.
Hardy30680 hat geschrieben:Hätte sich Jörg z. B. in RDR Transformers gewünscht und dann kritisiert, dass es diese in RDR nicht gibt, dann wäre das schon sehr unprofessionell und unreif gewesen.
Nur sind die Forderungen hier im Test teilweise ähnlich unprofessionell, und darüber regen sich viele hier auf.
Mal ganz abgesehenen von dem "Wertungen der Einzeltitel sind nicht miteinander in Bezug zu setzen"-Problem.
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