Ich verstehe was du meinst. Aber das ist unsinnig wie ich finde. Wie soll der Jörg das machen? Oder irgendeiner? Jeder Spieler hat da eine andere Sichtweise und es stört nicht jeden gleich viel. Einige stört es so sehr dass er es nicht beenden kann. Ein anderer kann das Spiel beenden aber es zieht das Erlebnis stark nach unten. Wieder ein anderer sieht es als großen Hardware Schrott. Dem vierten ist es scheißegal und er hat so viel Spaß dran wie er es bei perfekter Technik hätte. Der letzte hat sehr viel Spaß dran aber gelegentlich hat die Technik das Erlebnis getrübt. Wo soll er also die Wertung ansiedeln? Einen Kompromiss finden? Aber wo? Und warum genau da? Er weiß ja nicht wie sich das unter den Spielern gewichtethydro-skunk_420 hat geschrieben:Wenn ich von objektiv spreche, meine ich damit Folgendes:Krulemuk hat geschrieben:Eine objektive Sichtweise gibt es nicht. Objektivität kann es niemals geben und wird es niemals geben. Am nahsten an eine objektive Sichtweise kommt eine gewisse Intersubjektivität, wie sie z.B. auf Seiten wie metacritic zu finden ist, wenn mehrere subjektive Erfahrungen aggregiert werden.hydro-skunk_420 hat geschrieben:Ich finde, dass ein Test bzw. die Zahl, die hinten dran steht, immer aus einer möglichst gut abgestimmten Mischung aus subjektiver und objektiver Sichtweise bestehen sollte. Zumindest dann, wenn es darum geht, möglichst viele damit anzusprechen.
Es ist zwar nichts verkehrt daran, ein Spiel auch rein subjektiv zu bewerten - es ist dann einfach eine andere Wertungsphilosophie - aber das ist nicht unbedingt das, was die meisten von einer Gamingseite erwarten.
Warum also dem Leser und mündigen Rezipienten etwas suggerieren, was nicht geleistet werden kann? Der deutsche Ausdruck "Test" ist in der Tat unglücklich gewählt, "Review" trifft es deutlich besser. Wir haben es beim Medium Videospiel immerhin noch mit Kunst zu tun, d.h. ein Spiel ist mehr als die Summe seiner Einzelteile. Möchtest du einen Test lesen, wo die einzelnen Aspekte eines Spiels wie Grafik, Story, Gameplay..etc. mathematisch erfasst und zusammengerechnet werden? Das wird doch dem Medium in keinster Weise gerecht. Ein Spiel was überall ganz nett ist kann trotzdem gähnend langweilig sein. Auf der anderen Seite kann ein Spiel mit zahlreichen Schwächen trotzdem eine große Begeisterung verursachen.
Eine subjektive Begutachtung ist ehrlicher und sinnvoller. Wichtig ist, dass der Tester seine Kritik oder Begeisterung gut begründen kann, sodass sie für den Leser nachvollziehbar ist. Das ist hier geschehen. Das man als individueller Spieler nicht unbedingt die gleiche Spielerfahrung wie der Tester machen muss, sollte klar sein.
Jörg spielt TLG und findet es großartig, sieht aber auch, dass die Steuerung echt nervig sein kann. Er versucht sich dadurch aber nicht vom "Spielspaß-Weg" abbringen zu lassen, sollte nach meiner Ansicht aber - als professioneller Tester - sofort sehen/spüren, dass diese Mängel andere Zocker erheblich stören könnten.
Nun kann er rein subjektiv (vielleicht trifft es "egoistisch" sogar besser) handeln und auf alle anderen scheißen.
Er kann aber auch objektiv (nehmen wir hier konsequenterweise einfach "altruistisch"), handeln, sich ein wenig in andere hineinversetzen und die Wertung etwas angleichen. In dieser würde dann immernoch zu einem großen Teil Subjektivität stecken, aber eben auch etwas "Objektivität".
Ist doch viel besser die Wertung auf sich zu beziehen das ist ja der einzige Ausgangspunkt den er hat.
Und was du forderst kann man genau andersherum machen. Nehmen wir an er hätte empathisch gewertet (es geht ja hier nur um die Wertung, scheinbar ist ja das das einzige was am Test einige stört) und sagen wir 81 gegeben. Was wäre dann mit den Leuten die das Spiel lieben und über die Fehler genauso hinwegsehen wie Jörg. Dann könnten die fördern "das Spiel ist mehr als die Summe seiner stärken und Schwächen und sollte nach Spielspaß und nicht dem technischen Anspruch bewertet werden". Ist deren Meinung weniger wichtig oder wichtiger als die von den technisch orientierten? Das einzig sinnvolle was er machen kann ist einen aussagekräftigen Test zu schreiben mit einer Wertung die sein erlebtes in einer Zahl ausdrücken soll