Hallo!
Obwohl ich finde, dass der Test und die Wertung in Ordnung gehen, merkt man schon, dass der Tester einiges der Spielmechanik übersehen hat. Und das ist bei Paradox-Spielen leider verständlich. Die Tutorials und Handbücher sind in der Regel schlecht gemacht und decken viele Mechaniken oft nicht ab. March of the Eagles ist zwar Vergleichsweise simpel, aber ohne Erfahrung mit anderen neueren Paradox-Titeln sicherlich alles andere als intuitiv lernbar.
Man kann aber argumentieren, dass es sich eben um ein Paradox-Spiel mit einem ganz bestimmten Fokus handelt. :wink: Das Spiel soll laut PI auch möglichst Multiplayer-tauglich sein.
Meine Fanboy-Meinung zum Test
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@Personalmanagement und Armeezusammensetzung: Mir persönlich gefällt die Umsetzung im Spiel sehr gut. Die richtige Kombination von Befehlshaberfähigkeiten, Truppentypen und Gelände kann gewaltige Auswirkungen haben.
@Erfahrung: Die Stelle des Tests ist komplett falsch. Regimenter sammeln Erfahrung. Erfahrung bringt wirklich gewaltige Vorteile. Und da durch Verluste der Erfahrungswert wieder sinkt, braucht man schon einiges an Geschick um sich eine Elite-Armee zu züchten.
@maritime Defizite: Bei der Release-Version ist es definitv nicht möglich Meerengen ohne Seehoheit zu überqueren. Die KI ist da sofort zu Stelle und jagt eine schwächere Flotte auch konsequent aus eigenen Gewässern.
@Angriff auf Schweden: Jaja, das Spiel ist eindeutig nichts für Geländestrategen und Feldherren. Einfach aus ganz weiter Vogeperspektive Truppen hin und her schieben
Die KI macht es einem nicht gerade schwer, aber Marschrouten, Nachschubwege und Gelände sind sehr wichtig um eigene Verluste relativ gering zu halten. Dazu noch die richtigen Offiziere und Truppen...
@Land-KI: Ja, ist wirklich viel zu passiv. Die KI erklärt einem anfangs nur den Krieg, wenn man Schutzbefohlene oder Verbündete angreift.
Als Preußen war es für mich kein Problem zuerst Dänemark und Schweden zu besiegen. Anschließend gerieten kleinere Nationen in Deutschland ins Visier und auch den Österreichern konnte ich durch ein paar schnell gewonnene Schlachten Gebiete entreißen. Und das schon in der Anfangsphase mit einem recht kleinen Rekrutierungspool.
@Infrastruktur&Wirtschaft: Also Dinge, die für ein erfolgreiches Spiel notwendig sind kann man schon beeinflussen. Manpower, Nachschub- und Marschrouten sind gut ausbaubar und haben auch spürbare Auswirkungen.
@Spielziel: Ja, der Fokus ist eindeutig auf Krieg und Vorbereitung für weitere Kriege. Passt meiner Meinung nach gut zum Szenario. Schnelle Kriege und durch die Kriegsbeute die eigene Kriegsmachinerie ins Rollen bringen bis es in der Endphase um die Vorherrschaft in Europa geht.
@Ideen: Weiß ich auch noch zu wenig. Die Auswirkungen können aber in der Anfangsphase schon Vorteile bringen. Mit schnellen Märschen und Truppenkonzentration im entscheidenden Moment kann man z.B. stärkere Nationen überrumpeln und Verluste durch fehlenden Nachschub minimieren. War ja auch eine Stärke Napoleons.
@Schwierigkeit einzelner Nationen: Das Prinzip der individuellen Siegpunkte find ich cool und ist mit den großen Nationen sicher auch schaffbar. Klar, Frankreich ist ein Biest. Passt ja zum Szenario! Aber wer erfolgreich und gezielt Krieg führt kann seine Nation auch bereit machen. Außerdem ist es ein leichtes, Bündnisse gegen Frankreich zu bekommen.
@Bündnis Frankreich-GB: Hab ich noch nicht erlebt. Die Britten schicken Preußen bei mir monatlich eine Einladung für ein Bündnis gegen Frankreich.
@Annexion: Ich find das System gut und historisch passend. Es wäre sonst sehr leicht rießige Gebiete zu erobern. Für einen erfolgreichen Krieg muss man die gegnerischen Armeen sowieso schlagen und hat dann ein paar Monate Ruhe bis sich der Rekrutierungspool wieder füllt und neue Truppen ausgehoben sind. Da wäre es ja ein Leichtes zuerst die Rekrutierungsgebiete zu besetzen und dann gemütlich durch die gegnerischen Provinzen zu laufen.
@Menüs und Tutorials: Wirklich schlecht gemacht. Menüs sind hässlich und wer keine anderen Paradox-Titel kennt braucht sicher mehr als 1-2 Stunden, bis er die meisten Spielmechaniken entdeckt hat. Die deutsche Version kenn ich nur von Videos, aber das ist schon ne Frechheit.
So, das ist meine Meinung zum Test.