The Witness - Test

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bluesmobil
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Re: The Witness - Test

Beitrag von bluesmobil »

Alter Sack hat geschrieben:Danke, aber...
Keine Ursache. Klar, wie gesagt definitv kein Wundermittel, aber in der technischen Erklärung der Wirkungsweise schlüssig und speziell der Teil bei dem Erfahrungsbericht "Nach Aufsetzen wird die Welt nicht plötzlich ein Pixar-Film, aber die Unterscheidung von viel mehr Abstufungen erschließt sich nach und nach und ist der Knaller!" kommt selbst für nicht Betroffene schlüssig rüber.

Versuch macht dort sicherlich kluch ;)
Zuletzt geändert von bluesmobil am 29.01.2016 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Paba
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Paba »

Der Test bringt es schön auf den Punkt. Mir gefällt das Spiel trotzdem sehr gut, weil ich ein grosser Rätselfan bin. Im Urlaub ist meist ein Rätselheft dabei. Und das kann auch ein Heft sein, in welchem 100x das gleiche Rätsel mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgraden drin ist (Sudoku). So von wegen Monotonie :lol: Mir ist völlig klar, dass meine Vorlieben bezüglich Rätsel nicht dem, der grossen Masse entspricht.

Zum Preis: Das ganze Thema ist doch sehr kontrovers. Ich hab irgendwo was von 70 Spielstunden gelesen, wenn man jedes Rätsel lösen will. Die Frage ist doch: Will man das?
Die ganze Preisfrage kann man meiner Meinung auf alle Genre anwenden, bei denen Spiele 40 Euro oder mehr kosten.Für ->mich<- zahlen sich Spiele wie BF oder COD nicht mehr aus, weil ich dem Multiplayer nichts mehr abgewinnen kann. Jaja, die Solokampagnen sind jeweils über 20 Stunden lang und saugut. Ist der Preis solcher Spiele zu hoch, nur weil ich nicht auf meine Kosten komme?

Eines ist für mich sicher. The Witness ist nicht ein Spiel für jedermann.

Ah vielleicht noch einen kurz Nachtrag bezüglich Thema Myst:

Ich hab nur die ersten drei Teile gespeilt. Was die Atmosphäre angeht, kann meiner Meinung nach The Witness nicht mithlaten. Was für mich aber klar ist: Bei Myst 1 war ich gerade zu Beginn mit den Rätseln sehr überfordert und ich wusst zum Teil auch nicht, wo ich genau im Bild klicken muss, dass da jetzt was passiert. Ich bin nicht so der Typ der von Bild zu Bild geht und dann das ganze Sichtfeld absucht, ob da was Klickbares ist. Von dem her ist der Einstieg in the Witness meiner Meinung nach, weniger steil.
Zuletzt geändert von Paba am 29.01.2016 10:55, insgesamt 2-mal geändert.
Genie und Wahnsinn liegen oft dicht beieinander... Sparsamkeit und Geiz auch
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Jörg Luibl
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

nawarI hat geschrieben:The Witness scheint aber völlig anders aufgebaut zu sein und eine andere/die richtige Herangehensweise würde viele der Negativpunkte relativieren
Ich denke, du hast das mit dem Frust an der Fingerknöchelstelle falsch verstanden - zumal er sich ja in ein "Genial!" auflöst. Sprich: Dass die Welt offen ist und man jederzeit woanders rätseln oder in einer Sackgasse vielleicht (!) eine alternative Route entdecken kann, schreibe ich ja.

Die Stelle sollte verdeutlichen, dass man manchmal unnötig in der gefühlten Sackgasse landen kann. Es geht darum, dass man nach akribischer Fleißarbeit, die von keinerlei erzählerischer Motivation angetrieben wird, irgendwo mitten auf dem Weg zum Ziel ein Symbol sieht, das man zwar schonmal irgendwo auf der Insel innerhalb eines Rätsels meisterte, aber gerade nicht mehr einordnen kann. Man hätte dem Spieler z.B. eine Legende bereits gelöster Symbole anbieten können, damit er nicht unnötig verwirrt und frustriert wird. Jetzt hat er zwar die Freiheit umzukehren, aber auf dem Weg zu einem anderen Rätsel latscht er demotiviert an vielen bekannten sterilen Plätzen vorbei, weil die Erkundungsreize spätestens nach fünf, sechs Stunden aufgebraucht sind.

Ich denke nicht, dass ich "falsch" spiele, sondern dass das Spieldesign diese Negativpunkte ganz natürlich hervorgebracht hat. The Talos Principle hatte ähnliche Strukturen, aber viel bessere Lösungen. :wink:
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Ernesto Heidenreich
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Ernesto Heidenreich »

Danke für den Test.

Mir fehlt schlicht das spielerische Drumherum wie bei Portal 1+2 oder Braid . Schon bei The Talos Principle hatte ich irgendwann keine Lust mehr weiterzumachen als ich im letzten Drittel ins stocken kam . Da The Witness noch minimalistischer ist spare ich´s mir . Minimalismus ist eben nicht immer gut . :wink:


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drfontaine92
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Re: The Witness - Test

Beitrag von drfontaine92 »

Einige Kritikpunkte kann ich bestätigen, Jörg. Mich nervt nämlich auch, dass man selbst nach den schwersten Rätseln nicht entlohnt wird. Da habe ich mich danach - wie Du beschrieben hast - schon oft gefragt, wozu ich mir das Ganze hier eigentlich antue :biggrin:
sleepingdog
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Re: The Witness - Test

Beitrag von sleepingdog »

drfontaine92 hat geschrieben:Einige Kritikpunkte kann ich bestätigen, Jörg. Mich nervt nämlich auch, dass man selbst nach den schwersten Rätseln nicht entlohnt wird. Da habe ich mich danach - wie Du beschrieben hast - schon oft gefragt, wozu ich mir das Ganze hier eigentlich antue :biggrin:
Wobei das in meinen Augen Talos Principle auch nicht optimal löst.

Die Standardrätsel sind dort zu leicht, viele Sterne - zumindest für mich - zu schwer. Und ergattere ich dann den Stern, ist es nur das: ein Stern. Belohnung gibts nur, wenn man alle findet. Als ich das kapiert hatte, wars schon ewas ernüchternd.
Zum Denken sind wenige Menschen geneigt, obwohl alle zum Rechthaben.

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drfontaine92
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Re: The Witness - Test

Beitrag von drfontaine92 »

sleepingdog hat geschrieben:
drfontaine92 hat geschrieben:Einige Kritikpunkte kann ich bestätigen, Jörg. Mich nervt nämlich auch, dass man selbst nach den schwersten Rätseln nicht entlohnt wird. Da habe ich mich danach - wie Du beschrieben hast - schon oft gefragt, wozu ich mir das Ganze hier eigentlich antue :biggrin:
Wobei das in meinen Augen Talos Principle auch nicht optimal löst.

Die Standardrätsel sind dort zu leicht, viele Sterne - zumindest für mich - zu schwer. Und ergattere ich dann den Stern, ist es nur das: ein Stern. Belohnung gibts nur, wenn man alle findet. Als ich das kapiert hatte, wars schon ewas ernüchternd.
Ja. Ein bisschen mehr Motivation wäre da schon schön gewesen. Bei The Witness hätte es glaube ich z.B. wunderbar funktioniert, wenn man Teile der Insel erst hätte freischalten müssen. Die Insel ist nämlich so unglaublich schön gezeichnet, dass ich mich gerne in manchen Wäldern verliere und nur die Vegetation anschaue. Wenn ich diese Gebiete erst freischalten müsste, hätte ich einen Anreiz weiter zu machen.
Squale
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Squale »

Hallo Jörg, kurzer Einwand zu diesem Contra-Punkt:

"nur englische Sprachausgabe ohne Untertitel"

Options-Knopf drücken und Untertitel einschalten. ;)
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Jörg Luibl
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Gibbet do nich! Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
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DonDonat
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Re: The Witness - Test

Beitrag von DonDonat »

Obwohl mich Rätsel-Spiele ja nicht so reizen, The Witness werde ich im nächsten Sale für etwa 20€ sicher mitnehmen :)
I tried so hard and got so far
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RIP Chester :,(
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Mr-Red-M
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Mr-Red-M »

Schöner Test, unterhaltsam geschrieben wie ich finde.
Das Spiel klingt sehr schmackhaft, allerdings vermutlich nicht für 100+ Stunden.
Lässt sich eine ca. Spielzeit für den "durschnittlich mit Intelligenz gesegneten Spieler" nennen?
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LeKwas
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Re: The Witness - Test

Beitrag von LeKwas »

Danke für die Infos bzgl. des Vergleichs mit Myst.
Der Test bringt es schön auf den Punkt. Mir gefällt das Spiel trotzdem sehr gut, weil ich ein grosser Rätselfan bin. Im Urlaub ist meist ein Rätselheft dabei. Und das kann auch ein Heft sein, in welchem 100x das gleiche Rätsel mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgraden drin ist (Sudoku).
Dies könnte ich indes nicht, im Bezug auf Puzzles brauche ich da zwecks Aufrechterhaltung der Motivation etwas mehr Variation (so etwas wie z.B. Hoshi Saga finde ich recht ansprechend).
Mit einem reinen Puzzlegame zum Vollpreis habe ich kein Problem, aber im Falle von The Witness werde ich dann (nach dem, was man hier so liest) wohl vorerst passen.
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Mattius
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Mattius »

Ich finde den Test noch den am Besten nachvollziehbaren. Ich hab das Spiel ca. 80% durch. Ich würde es mit unter 70% bewerten. Ich glaub die vielen postiven Renzensionen kommen nur dadurch zustande, dass die Rezensenten nur wenige Stunden gespielt haben. Zunächst war ich auch sehr angetan. Ich spiele gern und viel (auch schwierige) Rätselspiele. Es hat aber keine neuen Spielideen (im Gegensatz zu z.B. Braid). Es werden die gleichen Rätsel nur rel. leicht abgewandelt. Die Schwierigkeit steigt meist nur durch Komplexität, nicht weil sich jemand über neue Lösungsmöglichkeiten Gedanken gemacht hat. Für mich ist es ein Blender. Das ganze Drumherum (die Audiologs usw.) sollen nur eine nicht vorhandene Tiefe vortäuschen. Ich frag mich schon wieso die Entwicklung angeblich mehrere Millionen Dollar und vor allen so viel Zeit gekostet hat. Der derzeitige Preis ist deutlich überzogen. Es ist eher ein Spiel für zwischendurch auf mobilen Geräten. Aber da gibt es deutlich abwechslungsreichere für wesentlich weniger Geld.
Seppel21
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Seppel21 »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Gibbet do nich! Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
Es gibt noch etwas zu korrigieren. Und das ist kurios. Normalerweise ärgere ich mich ja immer wenn Ihr vergesst GOG zu erwähnen, und äussere das hier im Forum. Aber jetzt schreibt Ihr dass das Spiel bei GOG erhältlich sei, obwohl das gar nicht stimmt. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.
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Usul
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Re: The Witness - Test

Beitrag von Usul »

sleepingdog hat geschrieben:Wobei das in meinen Augen Talos Principle auch nicht optimal löst.

Die Standardrätsel sind dort zu leicht, viele Sterne - zumindest für mich - zu schwer. Und ergattere ich dann den Stern, ist es nur das: ein Stern. Belohnung gibts nur, wenn man alle findet. Als ich das kapiert hatte, wars schon ewas ernüchternd.
Allerdings brauchst du halt alle Sterne, um das Spiel komplett durchzuspielen - weil man nur damit alles freischaltet. Insofern ist doch eine gewisse Motivation gegeben.

Ich muß zugeben, daß das bei The Witness (zumindest in meinem bisherigen Spielverlauf) absolut nicht der Fall ist. Etwas zusammenhanglos finde ich z.B. auch, daß die Tonaufnahmen teilweise so versteckt liegen. Bei aller Liebe zum Detail - ab einem gewissen Zeitpunkt habe ich halt den Puzzle-Tunnelblick drauf und achte nicht mehr auf die Insel, sondern halte nach Puzzles Ausschau. Um die Aufnahmen zu entdecken, muß ich aus diesem Tunnel heraus und mich teilweise arg auf die Umgebung konzentrieren. Und dafür bietet sie außer Hübschigkeiten halt nicht viel. Das ist eine der Schwächen des Spiels, die ich so mal monieren würde.
Eine andere Schwäche hat sich dann doch als Stärke herausgestellt - das bereits angesprochene "Problem" der relativ freien Welt. Ich habe mir einen ganz Tag lang an den Tetris-Puzzles die Zähne ausgebissen... weil ich eigentlich dachte, daß ich kapiert hätte, wie sie funktionieren - ohne das dazugehörige Tutorial gefunden zu haben. Das war aber nicht der Fall und ich hab einen Fehlversuch nach dem nächsten fabriziert. Bis ich dann zumindest mal spoilerfreie Tips im Internet suchen mußte. Selbst danach war mir noch nicht ganz klar, wie das Ganze abzulaufen hat. Gerade eben bin ich nun aber die besagten Tutorial-Panele entdeckt und jetzt habe ich dann auch das Prinzip der Tetris-Puzzles verstanden.

Alles in allem ist The Witness auch für mich größtenteils eine Ansammlung von teilweise hammerharten Puzzles - die natürlich grundsätzlich daraus bestehen, daß man Linien zeichnet. Aber die unterschiedlichen Kategorien machen das Ganze teilweise sehr herausfordernd. Dennoch fehlt mir die Abwechslung. Auch bei Talos Principle sind es im Grunde genommen immer wieder ähnliche Rätsel, aber dadurch, daß das alles in der 3D-Welt und teilweise weiträumig dargestellt wird, hat es einen ganz anderen Reiz.

Bisher würde ich der 4P-Wertung von The Witness demnach zustimmen wollen (der von Talos Principle im Übrigen nicht - das schneidet bei mir bedrohlich nahe der Perfektion ab. :D)
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