Amnesia: Rebirth - Test

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Todesglubsch
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Usul hat geschrieben: 20.10.2020 17:37
Muß alles nicht heißen, daß man nicht auf Deutsch hören will. Aber von "perfekt" zu sprechen und auf der anderen Seite von "Overacting" und von "naiv und falsch" reden - das ist meiner höchstbescheidenen Meinung nach 100%ig falsch.
Das naiv und falsch bezog sich aber auf die Behauptung, alles im OV entspricht der Vorstellung ihrer Schöpfer.

Desweiteren WIRD in der englischen Synchro öfters Overacting, bzw. ein Chargieren eingesetzt, als jetzt in einer deutschen Vertonung. Daran kann man sich durchaus gewöhnen. Natürlich gibt's auch "normale" OVs und natürlich gibt's auch tatsächlich runtergeleierte deutsche Synchros - aber ich bin es bei dem Thema Leid, dass immer in Extrema gesprochen wird.

Sprich: Englisch ist immer besser, wer kein Englisch kann, soll es mal eben lernen - und wer Englisch kann, der sieht automatisch ein, dass die englischen Versionen immer, ohne Ausnahme, vollständig überlegen sind und deutsche Versionen immer scheiße sind. Keine Abstufung, keine Differenzierung.
Dass man vielleicht trotz Englischkenntnis eine Freude aus der deutschen Synchro ziehen kann kann - selbst wenn diese nicht 100%ig Perfekt, sondern nur 90% oder gar 80% bietet, aus welchen Gründen auch immer, und man durch diese Freude am Ende mehr Spaß mit dem Spiel hat, als mit der "besseren" englischen Synchro scheinen manche nicht zu verstehen. Schlimmer: Manche fordern gar ne Abschaffung deutscher Synchro, weil sie dessen Existenz offenbar irgendwie stört.

Wer auf englisch spielen will, soll das tun. Wer die Sprache auf japanisch stellt, obwohl er nichts versteht, der soll das tun. Und wer in Deutsch spielen will, der soll auch das tun. Stört ja keinen - nur nimmt die deutsche Lokalisierung immer mehr und mehr ab, teils aus verständlichen Gründen (Self-Publishing), teils weil man ein Geizlappen ist (Take2). Und das stimmt mich, als Synchron-Interessierter, durchaus traurig.
Ebenso, wenn immer mal wieder grundlos dt. Versionen runtergemacht werden.
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Sharkie
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Sharkie »

Englische Versionen sind in 95% der Fälle besser. Viele deutsche Synchros bewegen sich mittlerweile trotzdem auf einem sehr begrüßenswerten Niveau, das die Originalfassung jedoch in aller Regel nicht erreicht. Was auch nicht weiter schlimm ist, solange die grundlegende Qualität stimmt, und das tut sie ja meist. Insofern wäre es natürlich Mumpitz, deutsche Synchronfassungen pauschal als scheiße zu titulieren, gar ihre Abschaffung zu fordern oder Leute wegen einer schlechten deutschen Synchro zum Englischlernen aufzufordern. Allerdings habe ich derartigen Bullshit auch schon lange nicht mehr gelesen.

Das mit dem "Overacting" halte ich für einen aktuellen Mode-Vorwurf, der auch gern und oft im Kontext von Film- oder Serien-Kritiken erhoben wird, meiner Meinung nach oftmals unzutreffend.
Flojoe
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Flojoe »

Mir fällt grade auf das mir bei Amnesia The Dark Descent noch eine eigentlich 2 Trophäen/Achivements fehlen. Ich hab es nie hinbekommen alle Zunderbüchsen zu sammeln....
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Tas Mania
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Tas Mania »

Schön unverbrauchtes Szenario I love it.
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Usul
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Usul »

Todesglubsch hat geschrieben: 20.10.2020 19:55Das naiv und falsch bezog sich aber auf die Behauptung, alles im OV entspricht der Vorstellung ihrer Schöpfer.
Das ist aber in den meisten Fällen so... alles andere wäre doch auch seltsam. Man könnte vielleicht sagen: Die OV entspricht am meisten den Vorstellungen der Schöpfer, im Normalfall mehr als alle weiteren Synchronisierungen.
Desweiteren WIRD in der englischen Synchro öfters Overacting, bzw. ein Chargieren eingesetzt, als jetzt in einer deutschen Vertonung. Daran kann man sich durchaus gewöhnen. Natürlich gibt's auch "normale" OVs und natürlich gibt's auch tatsächlich runtergeleierte deutsche Synchros - aber ich bin es bei dem Thema Leid, dass immer in Extrema gesprochen wird.
Nun, ich glaube dir, daß du es leid bist, aber umgekehrt sieht es doch ähnlich aus: Deine Behauptung, daß in der englischen Synchron öfters (öfter?) "Overacting, bzw. ein Chargieren eingesetzt [wird], als jetzt in einer deutschen Vertonung", halte ich für eine sehr gewagte These - die ich ebenfalls für unnötig verallgemeinernd halte. Es gibt solche und solche. Auch im Englischen.

Und was die ständigen Beteuerungen angeht, daß man doch einfach die OV spielen soll: Diese Vorschläge kommen in den allermeisten Fällen erst, nachdem jemand gesagt hat, daß für ihn das Spiel nicht in Frage kommt, weil eine deutsche Synchro nicht vorhanden ist. Das kann - wie in diesem Thread geschehen - recht gesittet ablaufen, aber oftmals auch in krawalligem Ton (wie etwa bei Rockstar-Titeln, bei denen man geradezu fordert, daß eine nicht-englische Vertonung vorhanden ist).
Und dann muß man sich nicht wundern, wenn entsprechende Diskussionen anfangen. Ich kann mich nicht erinnern, daß irgendjemand einfach so gesagt hätte, daß die englische Vertonung immer besser ist. Der Grund ist wie gesagt entweder, daß jemand das Fehlen der deutschen Vertonung anprangert... oder daß die deutsche Vertonung so schlecht ist, daß das an sich zum Thema wird.
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Mimose
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Mimose »

Um mich noch einmal zum Thema deutsche Synchro einzuklinken. Klar, wem es gefällt und wem es leicht fällt (ein Lob auf die agile Jugend) sich noch einmal in eine ausländische Sprache einzuleben - Gratulation, gerne und mein Segen dazu. Meinereins ist einfach der Feierabend-Couch-Zocker, der nicht mit zugekniffenen Augen die klitzekleinen Untertiteln auf deutsch lesen sondern nach einem stressigen Arbeitsalltag einfach abschalten und somit in heimischer Sprache zocken möchte. Und ich fand die heimischen Synchros von z.B. Dragon Age, Witcher, Mass Effect, Dishonored für meine Ohren wahrlich sehr gut. Und auch die Begründung von dem Westernepos Red Dead Redemption’s, die Stimmung nicht in andere Sprachen rüber zu bringen, mehr als nur dürftig. Gerade in deutsch, finde ich zumindest, gibt es hervorragende heimische Western-Sprecher, die die Stimmung dieses Genres ganz hervorragend rüber bringen. Man denke nur an Clint Eastwood, Lee van Cleef, Lee Marvin, Charles Bronson etc. - alles phantastische heimische Synchros. Das jedoch nur so by the way. Mein Hauptgrund ist, wie geschrieben, das für mich zu anstrengende interne Übersetzen während des Spielens. Will mich wahrlich nur entspannen und nicht noch am Feierabend die geistige Synchronarbeit der Geiz ist geil-Firmen übernehmen..
Zuletzt geändert von Mimose am 21.10.2020 07:50, insgesamt 4-mal geändert.
Herr_Kratschnilski
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Herr_Kratschnilski »

Todesglubsch hat geschrieben: 20.10.2020 12:09
Herr_Kratschnilski hat geschrieben: 20.10.2020 10:43 Dank NETFLIX und PRIME schaue ich heute, anders als noch vor 10 Jahren alles in der OV-Fassung und liebe es, einen Film so zu erleben, wie ihn sich die Macher auch wirklich vorgestellt haben.
Nein, du schaust die einen Film an, wie ihn die Produzenten und Auftragsgeber am Ende freigegeben haben.
Ansonsten lass doch jeden selbst beurteilen, in welcher Sprache man sein Produkt konsumieren will.

Darüber hinaus müsstest du Amnesia in Schwedisch spielen.
Ich bezweifle, dass aus England oder Amerika kommende Filme von den Schauspielern lieber in mandarin vertont wären. Ganz ehrlich, jegliches von Synchronsprechern vertontes Footage ist doch niemals dem Original vorzuziehen.
Ein Beispiel: Die Leute feiern Christian Bale für seine schauspielerische Leistung. Doch dazu gehört auch die Art, wie er mit seiner Sprache "arbeitet". Kein Synchronsprecher kommt da an das Original an.

Bist du evtl. einfach zu bequem, um dich mit der OV-Sprachausgabe auseinanderzusetzen? Das ist gar nicht böse gemeint, aber ich bin immer wieder erstaunt, dass Leute sich so leicht mit zweitklassigen Dingen begnügen.
Herr_Kratschnilski
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Herr_Kratschnilski »

Mimose hat geschrieben: 21.10.2020 07:45 Um mich noch einmal zum Thema deutsche Synchro einzuklinken. Klar, wem es gefällt und wem es leicht fällt (ein Lob auf die agile Jugend) sich noch einmal in eine ausländische Sprache einzuleben - Gratulation, gerne und mein Segen dazu. Meinereins ist einfach der Feierabend-Couch-Zocker, der nicht mit zugekniffenen Augen die klitzekleinen Untertiteln auf deutsch lesen sondern nach einem stressigen Arbeitsalltag einfach abschalten und somit in heimischer Sprache zocken möchte. Und ich fand die heimischen Synchros von z.B. Dragon Age, Witcher, Mass Effect, Dishonored für meine Ohren wahrlich sehr gut. Und auch die Begründung von dem Westernepos Red Dead Redemption’s, die Stimmung nicht in andere Sprachen rüber zu bringen, mehr als nur dürftig. Gerade in deutsch, finde ich zumindest, gibt es hervorragende heimische Western-Sprecher, die die Stimmung dieses Genres ganz hervorragend rüber bringen. Man denke nur an Clint Eastwood, Lee van Cleef, Lee Marvin, Charles Bronson etc. - alles phantastische heimische Synchros. Das jedoch nur so by the way. Mein Hauptgrund ist, wie geschrieben, das für mich zu anstrengende interne Übersetzen während des Spielens. Will mich wahrlich nur entspannen und nicht noch am Feierabend die geistige Synchronarbeit der Geiz ist geil-Firmen übernehmen..
Dieses Argument kann ich voll und ganz verstehen.
Lustigerweise ging es mir ähnlich. Ich habe aber recht schnell dank engl. Untertiteln gelernt, den schnellen Sprachfluss und Akzent gut zu verstehen.
Einzig bei irischen und schottischen Filmen habe ich noch Probleme.

:)
flo-rida86
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von flo-rida86 »

Frictional games wissen wie es geht,mit capcom meine lieblings horror spieleschmiede.
Zuletzt geändert von flo-rida86 am 21.10.2020 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
Randall Flagg
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Die Entwicklung der Steamreviews ist ziemlich interessant, aufgrund meiner Skepsis verfolge ich sie alle paar Stunden seit Release mal wieder. So begann der Schnitt mit 87% (Stand ca. 20 Uhr 20.10.2020) und sank auf 79% (stand: 23:30 Uhr 20.10.2020) und liegt derzeit (stand: ca. 11 Uhr 21.10.2020) bei 76%. Unter den Reviewtexten befinden sich teilweise Bullshitbegründungen ("Ich habe einen Black Screen und kann's nicht fixen"; Höhepunkt war eine negative Rezension, deren Text nur aus einem Punkt bestand).

Aber die gehaltvollen Kritiken äußern sich fast unisono über die Spielwelt, die zum Großteil nur aus Höhlen und Wüsten bestehen sowie billigen Jump-Scares im Dunkeln, die aus dem schnellen Einblenden eines Bildes einer Maske bestehen. Dazu wird wohl häufiger der Spielfluss durch nicht abbrechbare Flashbacks und Cutscenes unterbrochen und der Plot steht mehr im Fokus als der Horror selbst. Darin sehen einige den Untergang des Horrorabendlandes. Eine Rezension hat die Stimmung der Kritiker ganz gut zusammengefasst: The Dark Descent ließ mich die Dunkelheit fürchten, Rebirth sagt mir, ich solle die Dunkelheit fürchten.

Ich werde es mir irgendwann im Sale mal holen, aber bisher spiegelt das alles so ziemlich meine Befürchtungen wieder: Ein Walkingsimulator mit deutlich abgespecktem Horror im Vergleich zu TDD, stark vergleichbar mit A Machine for Pigs oder SOMA. Von Amnesia steckt nicht mehr viel drin, das Spiel wird man nach dem Durchspielen wohl schnell wieder "vergessen" haben (höhöhö).
Zuletzt geändert von Randall Flagg am 21.10.2020 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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MrLetiso
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von MrLetiso »

Herr_Kratschnilski hat geschrieben: 20.10.2020 10:43Big Bang Theory auf Englisch ist beispielsweise auch der Burner. Der original Sheldon als auch die anderen Darsteller kommen damit erst richtig zur Geltung.
Das musste ich vor 2 Jahren auch feststellen.

Amnesia: was ich bis jetzt gesehen habe, ist äußerst positiv. Irgendwann kann ich vielleicht auch mal Horror-Spiele spielen :lol:

Edit: wobei ich die Geschichte rund um die kleine Familie schon ziemlich heftig finde.
Randall Flagg hat geschrieben: 21.10.2020 10:58 Aber die gehaltvollen Kritiken äußern sich fast unisono über die Spielwelt, die zum Großteil nur aus Höhlen und Wüsten bestehen sowie billigen Jump-Scares im Dunkeln, die aus dem schnellen Einblenden eines Bildes einer Maske bestehen.
... öhm, diese "Jump-Scares" bekommst Du, wenn die Protagonistin gestresst ist bzw. Panikattacken bekommt. Was wiederum passiert, wenn man zu lange im Dunkeln ohne Licht unterwegs ist oder sich nicht gut genug versteckt, oder oder oder. Die sind demnach nicht geskriptet.
Von Amnesia steckt nicht mehr viel drin, das Spiel wird man nach dem Durchspielen wohl schnell wieder "vergessen" haben (höhöhö).
Die Story nimmt so unheimlich viel Bezug zu den Vorgängern, dass da eigentlich mehr Amnesia drinsteckt, als in den vorherigen Teilen. Das Ding als "Walking-Simulator" zu klassifizieren ist mindestens ungenau, wenn nicht gar komplett falsch.
Zuletzt geändert von MrLetiso am 21.10.2020 16:41, insgesamt 2-mal geändert.
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ClassicGamer76
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von ClassicGamer76 »

Das Spiel habe ich mir direkt nach dem Test von Jörg geholt, da ich den ersten Teil auch schon sehr gemocht habe, ich fand den Anfang einigermaßen okay, bin jetzt am französischen Fort (?) angekommen. Die Wüstenansicht dort habe ich mir direkt als Desktophintergrund hinterlegt, was ne geile Ansicht mit dem Sonnenuntergang. Die dunklen Passagen und die Übergangswelt, naja, nichts für schwache Nerven, ich hoffe die Anzahl an Rätseln werden ab jetzt mehr... Story mäßig, mit den kleinen Nachrichten, Verstecken, Streichhölzern, selbst das Gerät am Arm, das ist alles top bis dato.
Randall Flagg
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von Randall Flagg »

MrLetiso hat geschrieben: 21.10.2020 14:52
Von Amnesia steckt nicht mehr viel drin, das Spiel wird man nach dem Durchspielen wohl schnell wieder "vergessen" haben (höhöhö).
Die Story nimmt so unheimlich viel Bezug zu den Vorgängern, dass da eigentlich mehr Amnesia drinsteckt, als in den vorherigen Teilen. Das Ding als "Walking-Simulator" zu klassifizieren ist mindestens ungenau, wenn nicht gar komplett falsch.
Wenn ich sagen, dass da nicht mehr viel von Amnesia drinne steckt, dann beziehe ich mich nicht im geringsten auf den Plot (der, wie du sehr richtig anmerkst, direkte Verknüpfung zu Personen und Orten aus Teil 1 aufweist), sondern eher auf das Spiel als solches, d.h. die Mechaniken, den Aufbau usw. Vergleich doch einfach mal die ersten Spielminuten von TDD und Rebirth in Bezug auf die Horrorqualität, und du wirst feststellen, dass Rebirth da bereits sehr große Defizite aufweist.
EDIT: Ich sage es mal so: Der große Unterschied zwischen TDD und Rebirth ist, dass in TDD weniger die Story, sondern der Horror im Vordergrund stand, während Rebirth versucht, in erster Linie ein storylastiges Spiel zu sein, was zu ungunsten des Horrors geht. Gleiches Problem hatte eben auch schon AMfP, nur dass dort die Monologe besser waren.

EDIT 2:
MrLetiso hat geschrieben: 21.10.2020 14:52
... öhm, diese "Jump-Scares" bekommst Du, wenn die Protagonistin gestresst ist bzw. Panikattacken bekommt. Was wiederum passiert, wenn man zu lange im Dunkeln ohne Licht unterwegs ist oder sich nicht gut genug versteckt, oder oder oder. Die sind demnach nicht geskriptet.
Das macht es ja nur noch schlimmer. Wenn der Charakter in TDD Panikattacken bekommen hat, verschwamm das Bild, er führte Selbstgespräche (das einzige Mal, dass man Daniel sprechen hören konnte außerhalb der vorgelesenen Texte und Flashbacks!) und bekam Halluzinationen. Dass man sich jetzt damit zufrieden gibt, in Photoshop hingepinselte Bilder für ein paar Sekunden einzublenden ist doch ein Armutszeugnis. Aber gut, wenn Anastasie von sich aus schon einen konstanten Redefluss hat, wirken plötzliche Selbstgespräche nicht mehr ganz so gut als Indikator für Panik.
Zuletzt geändert von Randall Flagg am 21.10.2020 17:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Eisenherz hat geschrieben: 20.10.2020 18:27 Jep, auch wenn das ein Storyfehler gewesen sein sollte
Fairerweise gesagt ist das kein Storyfehler, sondern nur eine leichte Inkonsistenz in der erzählten Logik.
Das ist als würde Cobb - der Hauptcharakter in Inception - am Ende einen Fehler machen und dann verdutzt sagen: "Wie, die Zeiten auf den verschiedenen Traumebenen laufen unterschiedlich schnell? Wieso weiß ich das nicht?!". Der Vergleich ist vielleicht etwas zu spezifisch gewählt, aber der Protagonist sollte normalerweise wissen, wie die aufgestellten Regeln funktionieren, wenn schon der Zuschauer Bescheid weiß.
Eisenherz hat geschrieben: 20.10.2020 18:27 Habe mich dann für die Geth entschieden, bin ins Bett ... und habe über meine Entscheidung nachgedacht. Am nächsten Morgen revidierte ich dann meine Wahl und entschied mich für die Quarianer. Das war ne harte Kiste seinerzeit! Und wenn ein Spiel mich dazu bringt, ist es wirklich gut.
:arrow: Sehr schön beschrieben, was bei all den fiktiven Medien nur ein Spiel mit uns zu machen vermag!

Mein neuer Monitor ist bestellt, bald kann ich Amnesia: The Dark Descent und dann Amnesia: Rebirth hoffentlich mit sattem Schwarz und ohne color banding spielen. :D
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MrLetiso
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Re: Amnesia: Rebirth - Test

Beitrag von MrLetiso »

Randall Flagg hat geschrieben: 21.10.2020 17:15
MrLetiso hat geschrieben: 21.10.2020 14:52
Von Amnesia steckt nicht mehr viel drin, das Spiel wird man nach dem Durchspielen wohl schnell wieder "vergessen" haben (höhöhö).
Die Story nimmt so unheimlich viel Bezug zu den Vorgängern, dass da eigentlich mehr Amnesia drinsteckt, als in den vorherigen Teilen. Das Ding als "Walking-Simulator" zu klassifizieren ist mindestens ungenau, wenn nicht gar komplett falsch.
Wenn ich sagen, dass da nicht mehr viel von Amnesia drinne steckt, dann beziehe ich mich nicht im geringsten auf den Plot (der, wie du sehr richtig anmerkst, direkte Verknüpfung zu Personen und Orten aus Teil 1 aufweist), sondern eher auf das Spiel als solches, d.h. die Mechaniken, den Aufbau usw. Vergleich doch einfach mal die ersten Spielminuten von TDD und Rebirth in Bezug auf die Horrorqualität, und du wirst feststellen, dass Rebirth da bereits sehr große Defizite aufweist.
EDIT: Ich sage es mal so: Der große Unterschied zwischen TDD und Rebirth ist, dass in TDD weniger die Story, sondern der Horror im Vordergrund stand, während Rebirth versucht, in erster Linie ein storylastiges Spiel zu sein, was zu ungunsten des Horrors geht. Gleiches Problem hatte eben auch schon AMfP, nur dass dort die Monologe besser waren.

EDIT 2:
MrLetiso hat geschrieben: 21.10.2020 14:52
... öhm, diese "Jump-Scares" bekommst Du, wenn die Protagonistin gestresst ist bzw. Panikattacken bekommt. Was wiederum passiert, wenn man zu lange im Dunkeln ohne Licht unterwegs ist oder sich nicht gut genug versteckt, oder oder oder. Die sind demnach nicht geskriptet.
Das macht es ja nur noch schlimmer. Wenn der Charakter in TDD Panikattacken bekommen hat, verschwamm das Bild, er führte Selbstgespräche (das einzige Mal, dass man Daniel sprechen hören konnte außerhalb der vorgelesenen Texte und Flashbacks!) und bekam Halluzinationen. Dass man sich jetzt damit zufrieden gibt, in Photoshop hingepinselte Bilder für ein paar Sekunden einzublenden ist doch ein Armutszeugnis. Aber gut, wenn Anastasie von sich aus schon einen konstanten Redefluss hat, wirken plötzliche Selbstgespräche nicht mehr ganz so gut als Indikator für Panik.
Dann habe ich das nur falsch verstanden. Ok, da gehe ich durchaus mit. Für mein Empfinden ist die Veränderung im Gameplay bzw. der Aufbau eher ein positiver Punkt, aber das ist einzig und allein Geschmackssache.

Bzgl. der Halluzinationen: das stimmt auch völlig, dass es in TDD besser gelöst wurde, schon allein, weil man hier näher an Eternal Darkness gewesen ist (bis heute für mich immernoch die Referenz für Visualisierung von Panik). Mir ging es nur darum, dass sie nicht primär genutzt werden, um Horror zu erzeugen, da man sie relativ leicht vermeiden kann. Richtige Jump-Scares sind eigentlich äußerst selten in Rebirth. Wobei ich ein bis zwei Jump-Scares mehr und dafür weniger Verfolgungssequenzen lieber gesehen hätte.
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