Journey - Test

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AlastorD
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Re: Journey - Test

Beitrag von AlastorD »

crewmate hat geschrieben: Deine Befürchtungen, Entwickler würden nun verlernen "richtige Spiele zu produzieren" halte ich für absurd. Keines dieser Spiele kann es kommerziell mit den großen Shootern und Rollenspielen aufnehmen. Es ist absoluter Nischen kram. Kein Studio wird an seinem Spiel etwas ändern, weil diese kleinen Games nun Aufmerksamkeit und gute Noten bekommen. CoD bleibt CoD, Dark Souls bleibt Dark Souls und Need for Speed bleibt Need for Speed. Diese Spiele haben für die Entwicklung der AAA Produktionen keine Bedeutung.
Ich habe diese Befürchtung bei ihm nicht herausgelesen, viel mehr die Frage ob das anders sein der einzige Grund für die Wertung ist und ob das allein ausreicht um Mängel zu überdecken.
Heavy Rain ist ein schönes Beispiel, ich moche die idee, das Spiel selber fand ich aber nicht so stark. Nicht weil es kein AAA Titel war oder ich Angst hatte das bald keine Shooter mehr erscheinen sondern weil es Lücken in der Story gab und davon lebt ein Heavy Rain nunmal.
Ein Arthouse Film wird ja auch nicht automatisch bejubelt nur weil er Arthouse ist, auch unter denen gibt es Mist.
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old z3r0
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Re: Kommentar

Beitrag von old z3r0 »

paullikethis hat geschrieben:Für solche low-buddget titel sollte es eine eigene Rubrik geben :/
Würde ich auch vorschlagen. Aber weniger Low-Budget-Titel, sondern eher Indie-Spiele.
Das würde auch diese Wertungsdiskussion eindämmen, wenn ein Spiel das auf Gameplay aufbaut (die Zeldas, GTAs und MWs(irgendwie zumindest)) und ein Spiel das mehr auf "Emotionalität" setzt ( Dear Easter, Flower und jetzt auch Journey) die gleiche Wertung bekommen (oder es hoffentlich eingrenzen).
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Jörg Luibl
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Re: Journey - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Für die Bereicherung des Mediums Spiel braucht man Mut, Kreativität und vor allem Ideen über dem Gewöhnlichen. All das bietet Journey als kleines digitales Abenteuer. Das verdient unsere höchste Auszeichnung. Die Kritik steckt in den fehlenden zehn Prozent; schließlich brauchen wir noch Luft nach oben für The Last Guardian. Hype, wem Hype gebührt.

Die Branche empfängt gerade wichtige Impulse. Leider nicht von den Triple A-Produktionen (Heavy Rain hatte diese belebende Wirkung und David Cage enthüllt hoffentlich bald Details zu seinem kommenden Projekt), sondern von vielen kleinen Entwicklungen, die mit Konventionen brechen, alte Bedürfnisse besser oder andere überhaupt erst befriedigen - von Minecraft bis Amnesia, von Isaac bis Dear Esther. Sie alle stoßen etwas an, was in Zukunft weiter wachsen wird. Oder wird The Last of Us tatsächlich so anders sein wie es Naughty Dog verspricht?

Jedenfalls muss man sich als Zocker mit Hunger auf den Gameplay-Burger nicht ängstigen. FIFA 20, Call of Duty X, Mario Kart 40 und Final Fantasy XLIX sind sicher. Und wenn ich mich so im Archiv umschaue, bekommen viele „gewöhnliche“ Konzepte bei sehr guter Ausführung auch unsere Awards – letztlich ist Uncharted der perfektionierte Mainstream. Und genau das wird bei uns auch gefeiert, denn die Spielewelt ist in der Tat die ewige Wiederkehr des Gleichen, es gibt keine Revolution und die sind für den Spaß auch nicht nötig. Es gibt tatsächlich gute Stagnation und schlechten Fortschritt. Ein Demon's Souls ist nicht innovativ, aber es trifft einen Nerv im spielemotionalen Sinne - es ist eine Art coming home in die Zeit der gnadenlosen Abenteuer. Das Neue wird also nicht per se von uns gefeiert oder gefordert, sondern nur das Gute - Journey bricht mit Konventionen und ist gut.

Es ist wirklich ohne jede Häme immer amüsant, wenn Leuten etwas "auffällt", wir als Magazin im Ganzen oder einzelne Tester in obskure Schubladen gepackt werden, obwohl das Archiv eine wesentlich differenziertere Sprache spricht. Wer wissen will, wie wir in dieser Hinsicht wirklich ticken, was uns bewegt - hier steht's, mit vielen Beispielen:

http://www.4players.de/4players.php/kol ... index.html

Man kann sich als Leser doch freuen, dass zusätzlich kleine Spiele ohne großes Budget oder PR-Tamtam, ohne künstliche Fokusgruppentests und Massenappeal, so verdammt gut abschneiden.

Gothic 3 hat mich übrigens auch emotional berührt. Ehrlich gesagt auch FIFA 12, vor allem als ich online zum ersten Mal mit Shinji Kagawa…

…schönes Wochenende!
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Howdie
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Re: Journey - Test

Beitrag von Howdie »

Naja... vielleicht mal irgendwann, aber mir ist das persönlich etwas zu kontemplativ. Ein Minimum an Gameplay wie in Ico möchte ich dann schon haben. Aber ich spiele auch lieber ein Amnesia als ein Dear Esther. Mal sehen, vielleicht hole ich die Spiele (DE und Journey) ja irgendwann mal nach, wobei ich nicht glaube, dass es der Stil eines Spiels alleine schafft mich zu fesseln. Daran ist auch schon El Shaddai gescheitert.
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Shrike
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Re: Journey - Test

Beitrag von Shrike »

Oh Jörg, ein heimlicher Dortmund Fan ? ;)
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Nerix
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Re: Journey - Test

Beitrag von Nerix »

Toll, ich freu mich auf das Spiel, hab es seit der ersten Ankündigung im Auge behalten :)
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crewmate
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Re: Journey - Test

Beitrag von crewmate »

Ich sehe keinen Grund, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, damit die "Wertungsdiskussion" beendet wird. Ich sehe da kein Problem. Bei Musik und Film gibt es das auch nicht. Seiten wie laut.de testen Lady Gaga wie Aphex Twin gleichermaßen. Kein abgegrenzter Bereich notwendig bei diesem Medium. Für eure Videospiele wollt ihr aber eine Extrawurst. Um eure persönlichen Favoriten in den Mittelpunkt zu stellen. Darum geht es am Ende doch.
AlastorD hat geschrieben: Ich habe diese Befürchtung bei ihm nicht herausgelesen, viel mehr die Frage ob das anders sein der einzige Grund für die Wertung ist und ob das allein ausreicht um Mängel zu überdecken.
Heavy Rain ist ein schönes Beispiel, ich moche die idee, das Spiel selber fand ich aber nicht so stark. Nicht weil es kein AAA Titel war oder ich Angst hatte das bald keine Shooter mehr erscheinen sondern weil es Lücken in der Story gab und davon lebt ein Heavy Rain nunmal.
Ein Arthouse Film wird ja auch nicht automatisch bejubelt nur weil er Arthouse ist, auch unter denen gibt es Mist.
CryTharsis hat geschrieben:...
Sehr hohe Wertung für Dear Esther...trotz kompletten Gameplayausfall?
Die drei genannten Spiele sind meiner Meinung nach gute Titel, aber aus rein spielerischer Sicht bloß Durchschnitt. Wenn so die Spielezukunkt aussehen soll (wie häufig geschrieben wird), dann befürchte ich, dass Entwickler verlernen werden ein Spiel herzustellen, welches noch aufgrund seines Gameplay zu fesseln vermag...
Darauf beziehe ich mich. Und das Heavy Rain Löcher in Sachen Logik und Handlung hat, habe ich nie bestritten.http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 1&t=120914
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NotSo_Sunny
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Re: Journey - Test

Beitrag von NotSo_Sunny »

Als ich heute das erste Mal Bewegtmaterial gesehen hab, ist mir fast die Kinnlade runtegeklappt - sowas nenn ich mal Artdesign. Kommt auf den Screens gar nicht so rüber.
Palace-of-Wisdom
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Re: Journey - Test

Beitrag von Palace-of-Wisdom »

Those who dance are considered insane by those who can't hear the music...
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No Cars Go
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Re: Journey - Test

Beitrag von No Cars Go »

Shrike hat geschrieben:Oh Jörg, ein heimlicher Dortmund Fan ? ;)
Da du erst seit Kurzem im Forum angemeldet bist, geh ich mal davon aus, dass du das ernst meinst. :D
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I love TitS
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Re: Journey - Test

Beitrag von I love TitS »

Also wenn hier schon nach ner Kategorie für Indie Spiele gerufen wird (für die ich auch bin), dann bitte auch gleich den ganzen Japano-Kram da mit dazu oder noch besser ne eigene Kategorie :)

Wurde hier schon irgendwo von dem charmant wirkenden SJRPG Gungnir gesprochen? Ich glaube nicht... hach...
Shrike
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Re: Journey - Test

Beitrag von Shrike »

Und Shooter bitte in PC/Konsole aufteilen!
Am besten sollten wir so auf 60-80 Kategorien kommen. ^
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Vino
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Re: Journey - Test

Beitrag von Vino »

jetzt wollte ich es mir gerade kaufen, aber im PSN erscheint nur "Demnächst"... na gut, dann warte ich noch. Freue mich seit der ersten Ankündigung drauf. Dass man in einem Spiel mal nicht irgendwelche Gegner aus dem Weg räumen muss oder stupide Rätsel wie "oh, die Tür ist verschlossen. Ich benötige einen Schlüssel" lösen muss, kann ich nur begrüßen. Solche Spiele gibt es viel zu selten.
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XenolinkAlpha
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Re: Journey - Test

Beitrag von XenolinkAlpha »

4P|T@xtchef hat geschrieben:... Das Kompetitive, das Aufsteigen und Abmurksen rückt da in den Hintergrund. :wink:
Genau diese evolutionär angelernten (und überlebenswichtigen Details) machen Männer aus! :lol:
Finde es gut, dass sich Frauen an die Entwicklung wagen. Gut 90% der Spiele schwimmen nur so in Testosteron dank dem coolen männlichen Protagonisten und den barbusigen Frauen gepaart mit Action.
St4r-4ctivity
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Beitrag von St4r-4ctivity »

quatsch!
Nix soll geändert werden. selbst die Gamepro hat gemerkt dass das vollkommener unsinn ist und ist zum alten wertungssystem zurückgegangen. Neues ist immer scheiße. Barney hatte Unrecht! :D
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