heretikeen hat geschrieben:Es würde helfen, wenn die Leute, die immer nach "Terror wie bei Lovecraft" schreien, auch mal tatsächlich Lovecraft lesen würden. Von Brutalität fehlt da nämlich jede Spur, und expliziten Horror gibt's da auch nicht. Bei Lovecraft wird alles nur angedeutet, und den Großteil der Geschichten über passiert sogar überhaupt nichts Greifbares.
Wahnsinn als Spielkonzept gibt es ja bei Deepest Dungeon zu finden, und anders ist "Lovecraft" auch kaum umzusetzen. Den Spieler selbst so zu erschrecken und terrorisieren, dass er den Verstand verliert, sollte in unserer abgestumpften Zeit ja kaum noch möglich sein
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Ich habe ca. 90 % von Lovecrafts Werken gelesen. Und ja, Brutalität ist definitiv vorhanden, und ja, sie wird oftmals auch nur angedeutet. Nun ist es so, dass Lovecraft nicht 100%ig nur Horror geschrieben hat, sondern auch viel (gute) Fantasy, etwa Celephais. Seine Horrorwerke beinhalten meist 2 Elemente: Den unbeschreiblichen Wahnsinn (etwa die Kreatur in "Berge des Wahnsinns") oder auch mal gerne eine gewisse Brutalität, etwa "Das Grauen von Red Hook" oder "Das Bild" (falls ich den Titel gerade richtig in Erinnerung habe, wo ein Maler irgendwelche Höllenhunde malt und selbst durch sie gefressen wird).
Und dann ist da natürlich noch der Cthulhu-Mythos. Da würde es mir ja schon reichen, wenn man Shub-Niggurath nicht als teuflische Ziege darstellen würde, sondern sich eher an
solche Darstellungen halten würde.
Shit, es würde mir ja schon reichen, wenn man sich eher dem kosmischen Horror widmen würde, wie in "Träume im Hexenhaus".