Kann Jörgs Wertung bisher auch nicht nachvollziehen.
Hab es mir kurz auf PS3 von meinem Bruder ausgeliehen aber direkt nach Spielstart wieder aus der PS3 verbannt, einfach schrecklich, und mir die englische PC GOTY-Version besorgt. Grund dafür war das ich zusätzlich erst mal schlappe 40 Mods benötigte um es für mich halbwegs erträglich zu machen.
Besser als „Schnarch-Blocktextbombe-Morrwind“ aber so gut auch nicht.
Der Atmosphärenkiller schlecht hin schlägt bei Bethesda immer sofort zu. Das für diesen Entwickler vollkommen typische „horrible-ugly-character-syndrome“ wie ich es nenne. Man kann auch eine Charaktergenerierung erstellen die schöne und hässliche Charaktere zulässt und genauso umfangreich ist siehe z.B. Mass Effect.
Aber das hat Bethesda bis heute noch nicht gelernt (siehe Fallout 3)
Egal also hab ich mir erst mal IFT, IAFT, TNR all Races, TNR SI, Exnems Eye Candy Body Replacer und Ren’s Beauty Pack (+ Custom Races Fix) besorgt um das zu beseitigen.
Übrigens Self-Shadowing abzuschalten erhöht meines Erachtens die Qualität der Charakterdarstellung in dem die fehlerhaften Steinzeitschatten auf den Gesichtern wegfallen.
Als nächstes ist mir das vollkommen unpraktische Inventar extrem negativ aufgestoßen und das Monster-HUD. Mir stellt sich da die Frage wie man eigentlich auf die Idee kommen kann ein Inventar so zu gestalten in dem man nur 6 bis 8 Items gleichzeitig sehen kann in einem Spiel in dem man manchmal Tonnen von Items mit sich herumschleppt.
Das monströse HUD mit der großen Schrift versperrt einem eher die Sicht als einem Überblick über den aktuellen Status zu geben und ich spiele auf einem 42“ FHD-TV.
Also hab ich wz-Inventory und Immersive HUD installiert. Dazu noch ein paar weniger wichtige Optimierungen wie „borderless Map Icons“, eine ansehnlichere World Map „in Farbe und bunt“ und die Schriftgröße verkleinert.
Aber da hört es ja nicht auf. Den nächsten Genickbruch erleidet die Atmosphäre so bald man sich ansieht wie sich der eigene Charakter eigentlich bewegt. Höchstens Quasimodo wäre das ebenwürdig.
Normalised Weapon Animations heißt die Lösung aus der Community.
Auch die Animationen in der Ego-Perspektive sind eher spartanisch. 3rd Person Animations in 1st Person view schafft da Abhilfe und gestaltet das spielen dynamischer und natürlicher. Zusätzlich muss man noch einen Eintrag in der oblivion.ini Ändern um Clippingfehler, besonders bei der Verwendung eines Bogens, zu vermeiden.
Was die Weltdarstellung an sich angeht muss ich zugeben ist Oblivion schon etwas in die Jahre gekommen aber selbst damals wäre zumindest beim LOD mehr drin gewesen. Wie dem auch sei QarlTP3, Bomret TP:SI, RAEVWD, RAEVWD SI, BTQ4096LOD, Koldorns LOD Noise Replacer, IDF, ITF, ITF2, IFVM und Natural Envrionments machen Oblivion selbst für heutige Verhältnisse wieder ansehnlich.
Es gibt sogar noch ein paar Depth-of-Field Mods aber die haben mir bisher optisch nicht zugesagt oder waren laut Kommentaren eher verbugt, schade.
Von den Shadow-Mods habe ich auch Abstand genommen scheinen schlicht zu fehlerhaft zu sein.
Ich wollte einen Archer in Oblivion spielen. Das klang ganz lustig.
Beim spielen ist mir dann jedoch aufgefallen das der Schaden der Bögen eher bescheiden ist. Eine einfache Ratte am Anfang schluckt gleich mal 3 Pfeile wenn ich es noch recht weiß, der erste Zombie frisst 5 oder 6. So wurde ich in den doch recht engen Gewölben quasi immer in den Nahkampf gezwungen das war ja nicht meine Absicht als ich Archer wählte.
Deswegen hab ich mir dann noch das Mighty Bow Mod Set besorgt. Das ist zwar schon fast wieder zu heftig aber lieber imba als vollkommen gimp.
In der ersten halben Spielstunde ist mir dann wieder klar geworden warum Bethesda für mich Noobs sind und BioWare Pros.
Der Imperator flüchtet vor Attentätern durch meine Zelle wodurch ich die Freiheit erlange. Das ist an sich ja ganz gut gemacht aber beinhaltet schon mal einen fatalen Logikfehler.
Der Drow in der anderen Zelle behauptet ja dass ich durch meine Anwesenheit in diesem Trakt des Gefängnisses zum Tode verurteilt wurde (Englische Version, weiß ja nicht was bei euch erzählt wird
). Wieso sollten die Wachen einen zum Tode verurteilten freilassen? – Sie könnten mich auch töten, es würde keinen Unterschied machen im Gegenteil damit wäre der Gerechtigkeit Genüge getan.
Warum vertraut mir der Imperator ich bin ein zum Tode verurteilte Verbrecher? – Seinen Traum über diese Tatsache zu stellen macht ihn für mich zu einem armen Irren und nicht zu einem weißen Herrscher.
Okay aber sehen wir mal darüber hinweg das ist nämlich vollkommen nebensächlich.
Das wahre Versagen liegt nämlich in den Dialogen und der Motivation des Protagonisten begraben.
Ich soll das Amulett zu Joffrey bringen, das ist in Anbetracht meiner Freilassung ein Deal den ich dann genau deswegen auch gerne einlöse. Joffrey schickt mich dann los den Thronfolger zu suchen in genau diesem Moment knickt die Sache: Ich habe keinen für mich einsichtigen Grund ihm zu helfen!
Mein Deal mit dem Imperator ist erledigt. Wenn Joffrey was von mir will wo ist die Gegenleistung? - Ja ich weiß das ich danach etwas erhalte aber nur aus dem Gesichtspunkt heraus das es ein Quest in einem Spiel ist. Ich will aber keine Queste erledigen bei denen ich die Belohnung nur deshalb voraussetzten kann weil ich mir bewusst bin das ich ein Spiel spiele. Ich will mit dem NPC interagieren, ich will ihm klarmachen das ich kein guter Samariter bin der ihm einfach so hilft sondern das ich ein Arschloch bin der für seine Dienste eine überaus weltliche Gegenleistung erwartet.
In einem BioWare-Titel hätte ich in diesem Dialog die Möglichkeit gehabt bereits vorab die Hand aufzuhalten z.B. mit der Dialogoption „what‘s in for me?“. Das hätte mich im Gegenzug zu einem böseren Charakter gemacht usw. etc. bla.bla. alles was zu einer Gesinnung eben gehört.
Der Punkt ist das ich nicht als das Spielen kann was ich will sondern immer der gute bin weil mir das Spiel keine Wahl lässt durch die Absenz einer beinflussbaren Gesinnung.
Ohne dass ich den Blades beigetreten bin behandelt der Thronfolger mich z.B. in einem Dialog wie einen seiner Diener und sagt ich solle schnell Joffrey helfen. Am liebsten hätte ich ihm für diesen Spruch einen Pfeil in seine Kehle gejagt! – Seit wann helfe ich diesen Knalltüten aus Selbstverständlichkeit? Das bricht die Immersion an jeder Ecke für mich.
Es geht noch weiter und zwar mit offensichtlicher Monotonie im Spielverlauf. Wie viele Oblivion Tore schließt man im Spielverlauf? - Ich hab keine Ahnung, bin ja noch nicht durch aber schon jetzt nach etwa 10 Stück langweilen sie mich nur noch zu Tode!
Das immer gleiche Setting mit der immer gleichen Aufgabe auf diesen scheiß Turm zu steigen und diesen scheiß Stein zu entfernen. Das ist einfach nur schlechte Gamedesign.
Dazu kommen noch Punkte die E-G bereits schilderte.
Mit Mods (!) würde ich dem Spiel bisher haarscharf eine 7/10 geben. Ohne Mods würde ich es nicht bewerten den ich würde es höchstens mit einer Kneifzange anfassen!
In einem Punkt muss ich E-G äußerst scharf wiedersprechen. Bethesda sollte nicht bei PB lernen, das sind die noch größeren Nieten in meinen Augen!
Sie sollten einige Dinge bei BioWare lernen z.B. Gesinnungen und ihre Implementierung sowie richtig gute Inszenierung.
P.S.: Story gerade beendet. 15 Tore gemacht bis dahin und das waren im Grunde nicht mal alle. Zugute halten muss man dem ganzen das wohl nur 7 oder 8 von der Story aus wirklich gemacht werden müssen...
Wie dem auch sei um das Spiel in einem Wort zusammenzufassen: Schwach.