Papers, Please - Test

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Sevulon
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Sevulon »

Ja, das ist halt das Problem. Bei 8-Bit-Grafik fällt es mir schwer mich darauf einzulassen, wogegen bspw. bei Spielen mit zeitgemäßer Grafik - insbesondere wenn mir das Spiel die Zeit gibt - das weit besser funktioniert. Der optische Reiz spielt dabei halt auch eine Rolle, ob ich mich darauf einlassen kann oder nicht. Resident Evil 1 und Co. auf der Playstation zünden bei mir heutzutage auch nicht mehr, wogegen ich mich bei aktuelleren Spielen und Filmen - sofern gut gemacht! - damit eher weniger Probleme habe.

Aber auch da kommts halt irgendwie drauf an, ob die Person nun wirklich eine Rolle spielt oder eben nur als Random-Pixelhaufen auf der Straße bzw. bei Shootern vor die Flinte läuft. Ich hab da auch bei CoD und Co. nicht das Gefühl Menschen zu erschießen, oder so.
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
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greenelve
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von greenelve »

Sevulon hat geschrieben:
Isegrim74 hat geschrieben:Du selbst hast die Sozialkritik treffender formuliert als der Tester selbst. Denn genau DIESE Bedeutungslosigkeit der Menschen an einem Grenzkontrollposten darzustellen, beinhaltet mehr Sozialkritik, als alle Rockstargames zusammen haben wollten. Genau dieser Alltag lässt Dich abstumpfen, lässt die Gesichter zu konturlosen und austauschbaren Masken verkommen, an denen nur eine Ausweisnummer, Sozialversicherungsnummer und/oder eine Steuernummer klebt.
Und der Alltag einer Großstadt lässt mich so abstumpfen, dass ich bei GTA rücksichtslos über eine Gruppe Passanten fahre? Ich weiß nicht wirklich ob diese Argumentation zutrifft. Ich nehm die Leute ja nicht als Bedeutungslos wahr, weil ich einen Grenzkontrolleur spiele, sondern weil ich halt weiß, dass es nur Pixel in einem Spiel sind.
Irgendwie eine seltsame Vermischung aus Realität und Spiel.

Papers: In Realität wie Spiel stumpft die monotone Arbeit ab und man sieht nicht mehr die Personen hinter den Passbildern.

GTA: Realer Alltag stumpft ab und führt zu rücksichtslosem Verhalten im Spiel.

Da fehlt die Relation. :/ (und du merkst selber Zweifel an, ob der Vergleich funktioniert.)


Die Sozialkritik im Spiel funktioniert, weil sie im Spiel ein negatives Verhalten verdeutlicht und vor Augen führt, dass in der Realität eintritt. Ein Spiel (oder Film oder beliebes anderes Medium) lässt sich dabei besser reflektieren, überlegen wir uns hier gezielter was die Handlung für Konsequenzen hat. Zum einen sind wir (eher in Filmen) Beobachter und (eher im Spiel) am überlegen wie wir die Tätigkeit effektiver gestalten können um erfolgreich zu sein. Dieses Nachdenken führt dann zu einer Selbstreflektion, unter Einbeziehung der direkten Konsequenzen des Handelns. Eine Rückmeldung die in dieser Form im realen Leben fehlt... so in etwa... :/

Im realen Leben wird Arbeit deutlich weniger hinterfragt und reflektiert. In einem Spiel geht es ums Gewinnen und somit muss jeder punkt hinterfragt und reflektiert werden, um effektiver zu werden.... irgendwie... :/
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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SSBPummeluff
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von SSBPummeluff »

Ich glaube bei Spielen wie COD gibt es kaum Leute die diese Schießbudenfiguren als Menschen interpretieren, dazu handeln sie nicht menschlich genug, bzw. ist COD nicht darauf aus jemanden auf emotionaler Ebene zu erreichen.

Damit Spiele wie Papers auf einen wirken braucht man wohl ein gewisses Maß an Vorstellungskraft. Man muss sich diese Figuren als menschliche Wesen vorstellen mit eigenen Problemen, man muss sich selbst seiner Handlungen in dem Universum bewusst sein und deren Auswirkungen. Dann können dich solche Spiele auch erreichen, dann werden sie für dich auch lebendig.

Ähnlich wie bei Büchern, nur brauchst du da deutlich mehr Vorstellungskraft.
Für mich war das noch nie ein Problem, darum fällt es mir schwer andere zu verstehen die sich nicht in solche Spiele vertiefen, bzw. reinversetzen können.
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Culgan
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Culgan »

Das Spiel ist grotten langweilig. Was hier wieder für Wertungen vergeben werden..
Die vom Tester phantasierte zwischenmenschliche Beziehung suche ich auch noch vergebens, da ist noch bei Dragon Age 2 mehr Gefühl bei den Entscheidungen rübergekommen.
Horstmann
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Horstmann »

Culgan hat geschrieben:Das Spiel ist grotten langweilig. Was hier wieder für Wertungen vergeben werden..
Die vom Tester phantasierte zwischenmenschliche Beziehung suche ich auch noch vergebens, da ist noch bei Dragon Age 2 mehr Gefühl bei den Entscheidungen rübergekommen.
Weil bei Dragon Age direkt die Gefühle beschrieben und präsentiert werden - auf dem goldenen Tablett. Bei Papers muss man sie schon selbst finden und entwickeln.

Das Spiel ist ein wahrer Schatz der letzten Jahre! Vielen Dank 4Players, denn ohne euch wäre mir das wohl gänzlich verborgen geblieben...
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Kivlov
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Kivlov »

Bei der Bewertung wird der Preis eine Rolle gespielt haben, denke ich.
Isegrim74 hat geschrieben:...beinhaltet mehr Sozialkritik, als alle Rockstargames zusammen haben wollten. ..... Ich kenne das Game nicht und habe mir nur einen Trailer angeschaut.
Herrlich :mrgreen:
McLeod2k
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von McLeod2k »

zu der Spass Diskussion: Ich habe mir auch schindlers liste angesehn und hatte eine gute zeit...ohne "spass" zu empfinden, Krimis sind auch meistens nicht witzig aber machen vielen Leuten Spass.

Papers, Please! ist ähnlich es ist nicht witzig, nicht auf spass aufgelegt, aber wenn man osteuropäische gesellschaftssysteme kennt die genauso auf unterdrückung und gleichschaltung ausgelegt sind muss man schon schmunzeln...

Mir gefällt das spiel, auch wenn ich nicht alle 5 Sekunden Lachanfälle bekomme ;)
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Supabock-
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Supabock- »

Spaß? Neben allem Ernst gibt's doch auch ne Menge Gags in dem Spiel.
Vielleicht sind einige davon zu sublim für manche.
Aber der zb. Typ, der mit dem selbstgemalten Pass kommt, ist doch Weltklasse.
boom

toastalito
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von toastalito »

Ich finds auch irgendwie cool...selbst beim Spielen kommt es Einem zwar irgendwie langweilig vor. Und doch ertappt man sich permanent mit diesem "nur einen Tag noch"-Gefühl. :)

Das Spiel wäre eigentlich perfekt fürs Tablet geeignet statt für den PC.
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Hyeson
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Hyeson »

toastalito hat geschrieben:Ich finds auch irgendwie cool...selbst beim Spielen kommt es Einem zwar irgendwie langweilig vor. Und doch ertappt man sich permanent mit diesem "nur einen Tag noch"-Gefühl. :)

Das Spiel wäre eigentlich perfekt fürs Tablet geeignet statt für den PC.
Das! Die Steuerung wäre Perfekt für Tablets...und ausgeschlossen ists auch nicht :D:
papersplea.se FAQ hat geschrieben:Will there be an iOS/Android version?
Maybe. I'm focusing on the desktop versions now though so it's not a high priority. I doubt there will ever be a phone port of the game; the most I'm hoping for is tablets.
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Dermer
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Dermer »

=paradoX= hat geschrieben: Bei mir wirds zum Beispiel erstmal eine Weile dauern, bis ich einigermaßen von Spelunky wegkomme :ugly:
Da habe ich schlechte (gute?) Nachrichten für dich. Spelunky spielt man ein Leben lang. :mrgreen:
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Ryo Hazuki
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Ryo Hazuki »

Ich fand ja gemini rue gigantisch gut, Klasse Stimmung und Setting -> Dieses hier sieht so aus als wäre es mein nächste Kandidat !
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DextersKomplize
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von DextersKomplize »

Supabock hat geschrieben:Spaß? Neben allem Ernst gibt's doch auch ne Menge Gags in dem Spiel.
Vielleicht sind einige davon zu sublim für manche.
Aber der zb. Typ, der mit dem selbstgemalten Pass kommt, ist doch Weltklasse.
Ja, da braucht man schon ein extrem feines Gespür, um solche komplexen Witze zu verstehen xD

Spaß beiseite, das fand ich auch sehr ulkig.

Jmd hat hier geschrieben, das das der Schritt in Richtung Kultur ist, Weiterentwicklung und so.

Da frage ich mich, was bringt uns das wenn jmd von dem Spiel erzählt berichtet? Was willste dann sagen? Muss man spielen? Die meisten werden sich wohl eher langweilen und sich danach fragen, was soll diese Empfehlung?

Ist n schwieriges Stück um es zu bewerten. Ich würde auch sagen, die meisten Menschen sehen die Kritik bzw. die Aussage des Spiels auch gar nicht. Wenn man es nur als Spiel nimmt, ist es eben ein durchschnittliches Minigame was nach spätestens ner Stunden an zu langweilen fängt.
Ich sehe zwar was da versucht wird, erzielt bei mir aber keine Wirkung. Mir fehlt da die Bindung. Das bla bla beim Pass abgeben dient ja nur einen abzulenken(jetzt aus Spielesicht), da isses ja vollkommen richtig sich davon nicht ablenken zu lassen. Und wie gesagt, was interessiert mich was mir irgendwer erzählt ... die meisten Menschen sind eh nicht aufrichtig, da fällts einem dann hier doch auch leichter einfach den Stempel zu zücken :D

@No Cars Go
Mag sein das ich schon länger hier bin, aber wenn ich so drüber nachdenke, finde ich wirklich das passt nicht. Spiel ist nicht gleich Spiel, für mich gibts da schon nen Unterschied zwischen nem Minigame was ich mal 30mins zock, oder nem "richtigen" Spiel, was ich auch stundenlang spielen(und mich drin verlieren) kann.
Wobei ich wirklich der Letzte bin, der Wertungen kritisieren oder anfechten möchte. Dafür juckt mich das zu wenig, aber für nen Aussenstehenden mag das auf den ersten Blick etwas seltsam wirken.

Nehme ich Bioshock, GTA4/5, Last of US oder PAPERS PLEASE ... hmmmmmm ...scheinen ja alle "gleich gut" zu sein(in ihrem Genre)... :mrgreen: :Hüpf:
  • Spielt zur Zeit: Alles und nichts, aber immer -> PES 2017 inkl. DFL Option File v4
Jeder hat ein Recht auf meine Meinung.
Luststrolch
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Luststrolch »

Ich finde die Diskussion darüber, ob das Spiel nun Spaß macht doer nicht, ziemlich sinnfrei. Spaß ist etwas das jeder Mensch für sich selbst definiert. Was den einen prima unterhält, ist für den nächsten langweiliger als das Testbild der öffentlich Rechtlichen und umgekehrt.

Zu respektieren, dass andere Menschen mit Dinge Spaß haben können, die einem selbst keinen Spaß machen, ist eine Frage der Toleranz.

Ich finde die grundsätzliche Idee des Spiels interessant und werde mir das Spiel sicherlich mal anschauen.
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p2k10
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von p2k10 »

Luststrolch hat geschrieben:Ich finde die Diskussion darüber, ob das Spiel nun Spaß macht doer nicht, ziemlich sinnfrei. Spaß ist etwas das jeder Mensch für sich selbst definiert. Was den einen prima unterhält, ist für den nächsten langweiliger als das Testbild der öffentlich Rechtlichen und umgekehrt.

Zu respektieren, dass andere Menschen mit Dinge Spaß haben können, die einem selbst keinen Spaß machen, ist eine Frage der Toleranz.

Ich finde die grundsätzliche Idee des Spiels interessant und werde mir das Spiel sicherlich mal anschauen.
+++++

Ich habe sehr viel Spaß mit Papers, Please und kann dem Tester nur zustimmen.
Selbst nach 6 Stunden Spielzeit (laut Steam).
"Macht, Sex, Sex, Macht... und beides läuft auf das selbe hinaus - andere aufs Kreuz zu legen."

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