Goodbye Deponia - Test

[SpookyNooky]

Nunja, eine neue Genre-Bezeichnung einführen zu wollen, nur weil dir persönlich die Rätseldichte nicht passt, hört sich etwas egozentrisch an, findest du nicht? (Nicht böse gemeint)

Ich kenne kein Genre, bei dem der Schwierigkeitsgrad ausschlaggebend für ebenseine Bezeichnung ist, außer vielleicht "roguelikes", und selbst da sollte auch ein einfaches "roguelike" als solches bezeichnet werden können.

[adventureFAN]

Was meinst du wie die früheren Genre-Bezeichnungen entstanden sind?
Doch auch nur weil ein Genre sich zu sehr vom anderen unterschieden hat... und in dem Fall ist es IMO auch der Fall. Telltale und Quantic Dream entwickeln meiner Meinung nach in letzter Zeit wirklich eher "Interactive Movies".

[crewmate]

Aber was bedeutet das und welche Konsequenzen sollen wir daraus ziehen?

Es ist meiner Meinung nach komplett irrelevant. Das Adventure Genre ist endlich aus dem Loch der 2000er raus. Mit der Umstrukturierung von Lucas Arts und dem Schwinden von Sierra ging es dem Genre richtig schlecht. Da kam noch Runaway, an mehr erinnere ich mich nicht. Es ist vielfältiger denn je. Neben den Konservativen Point n Click haben wir auch so Sachen wie Professor Layton oder "Jakob Jones" am DS/Vita, die vor allem Logik Aufgaben bedienen.

Die von dir verhassten "Interaktiven Filme" haben derzeit meiner Absicht nach keine negativen Auswirkungen. Die klassischen Adventures sind immer noch da!

Es ist wie mit Shootern. Nur weil Call of Duty sich Millionenfach verkauft, heißt das nicht, dass es keine Alternativen gibt. Shadow Warrior, Hard Reset, Blood Dragon...

Adventures sind auch mein Liebling s Genre. Nur im Gegensatz zu BEP und dir begrüße ich die neue Vielfalt. Ich lege ein Genre nicht so strickt fest. Weil es für mich irrelevant ist.

[adventureFAN]

Richtig schlecht? Dank Daedalic erlebt sie gerade eine neue Blüte o_O"

Und meinst du die sind bei mir verhasst? Oder meinst du jemand anderen?
Ich persönlich liebe die Interactive Movies! o_O
Ich will mehr von Beyond, mehr von TWD, mehr von TWAU!

Und ich finde einfach, damit die meisten nichts mehr zu meckern haben eben weil sie sich an dem Genre "Adventure" aufhängen, soll es halt "Interactive Movie" heißen.

[crewmate]

Ich meine diese Zeit in dgb frühen 2000ern, in denen absolute Ebbe herrschte. In der auch House of Tales dicht machte.

Und das Geschrei wird nicht aufhören. Du unterschätzt das eigentliche Problem. Ich habe den Eindruck dass es letztendlich nur Wertungs geheule ist. Bei den Meisten, die sowas schreiben. "Du solltest keine Gold Wertung neben XYZ haben."

[adventureFAN]

Hmm... also die meisten bemängeln bei den genannten Spielen ja meistens die Armut an Herausforderung und den niedrigen Bezug zu klassischen Adventures. Jedenfalls nach den ganzen Kommentaren die ich dazu gelesen habe.

Darum denke ich, dass die Bezeichnung "Interactive Movie" schon wie die Faust aufs Auge passt.
Denn diese Spiele sind ja nunmal wirklich nicht mehr als eine cineastische Erzählung in dem man ab und zu mal interagieren muss.

Bei Adventures muss man quasi ständig interagieren, Filmsequenzen sind eher selten. Man muss Rätsel lösen, Gespräche führen, die Gegend aufmerksam erkunden. Für mich persönlich ist es tatsächlich schon ein großer Unterschied zu den "Interactive Movies".

Aber ist nur meine Meinung.

[IEP]

Ich finde auch, dass es ein großer Unterschied ist, aber da das wohl egozentrisch und irrelevant ist, hat es kaum einen Sinn weiter darüber zu diskutieren.
Warum vergleicht man klassische Adventures mit diesen interaktiven Filmen? Wo sind denn die Parallelen? Ist es wirklich eine Weiterentwicklung oder eine ganz andere Art Spiel?

edit:
Diese Diskussion wird wohl an mehreren Ecken des Internets geführt.



Und zu crewmate: Mit Wertungen hat das nichts zu tun. Wtf?

[Hahle]

Für manche war damals schon Full-Throttle ein interaktiver Film. Die Rätseldichte war ja wirklich sehr mager. Ich fand es recht gelungen, vor allem die Rock-Soundtracks waren genial. Der Wiederspielwert liegt aber grob geschätzt so bei -10 oder so.
Gäbe es in The Walking Dead nicht diese unsäglichen Quicktime-Events, hätte ich es bst. schon längst mal angetestet, aber dagegen bin ich dann wieder allergisch.
Mein letztes Adventure war übrigens Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper, ein Adventure mit 3D-Perspektive. Anfangs war ich da auch noch recht skeptisch aber Summa summarum ein wirklich tolles Spiel, vor allem die (fiktive) Auflösung am Ende hat mir sehr gut gefallen, also quasi die Story. (2D fühlt sich ja komischerweise immer so unheimlich gemütlich an, warum kann ich aber auch nicht so recht erklären.)
Meine Erfahrung letztlich, man darf sich halt nicht vom Genre-Bezeichner verleiten lassen. Kann oft zu Enttäuschungen führen. Dark-Souls hab ich mir z.B. gekauft, weil es als "Geheimtipp für Rollenspiel-Fans" gehandelt wurde. Bekommen habe ich dann leider ein reinrassiges Hack- & Slay- Grinding-Monster. Da hilft wohl am Ende leider nur viel Recherche vor dem Kauf.

Wenn ich den ersten Teil von Deponia mal für wenig Geld irgendwo zufällig entdecke, werd ich zugreifen, testweise. Bisherige Daedalic-Spiele gefielen mir eher weniger. Humor, Rätseldesign und Technik haben mich doch oft arg enttäuscht.

[Kajetan]

[quote="adventureFAN"Darum denke ich, dass die Bezeichnung "Interactive Movie" schon wie die Faust aufs Auge passt.[/quote]
Und wäre dieser Begriff nicht Anfang/Mitte der 90er durch aberdutzende grauenvolle Drecksspiele verhunzt worden, als sich die Spieleindustrie und Hollywood mit aller Gewalt zwangsverheiraten wollten, weil man ja jetzt mit CDs doch sooooooo viel Speicherplatz hatte, dann würde dieser Begriff auch gerne angenommen werden.

Aktuell habe ich das Gefühl, dass sich sowohl Entwickler als auch Fans dieses Gameplay sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Dabei passt er doch so wunderbar. Ganz wertfrei. Denn die 90er sind schon lange vorbei

[HanFred]

Ich habe ebenfalls nix gegen solche Interactive Movies mit ihren QTEs und all dem Kram. Ich kann mir das alles wunderbar später in Playthroughs anschauen, Story und Dialoge geniessen und muss mich nicht als dressierter Affe vorkommen, der nach Bildschirmvorgabe wild auf Tasten hämmert. So war ich von Telltales TWD-Serie durchaus beeindruckt, obwohl ich nur die erste Episode kenne und diese gar nicht mal bis um Ende interagiert hatte. Rauf auf Youtube, Videos angeschaut, gute Unterhaltung gehabt und das Magengeschwür nicht unnötig mit zusätzlicher Säureproduktion verschlimmert

Hehe, ich mach's mittlerweile genauso.
"The Walking Dead" habe ich mir auf Youtube angesehen, aktuell gucke ich "Beyond Two Souls" und, obwohl es mir nicht so sehr zusagt, "The Wolf Among Us". Und ich habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.
"Heavy Rain" und "Fahrenheit" hatte ich noch selber "gespielt". Ich hatte meinen Spass, aber auch einiges an Frust damit, da ich die Illusion der Interaktion mittels Fingerakrobatik irgendwie zu durchschaubar fand. Dann vielleicht doch lieber "Choose Your Own Adventure", aber natürlich nicht für denselben Preis.

[Kajetan]

Meine Erfahrung letztlich, man darf sich halt nicht vom Genre-Bezeichner verleiten lassen. Kann oft zu Enttäuschungen führen. Dark-Souls hab ich mir z.B. gekauft, weil es als "Geheimtipp für Rollenspiel-Fans" gehandelt wurde. Bekommen habe ich dann leider ein reinrassiges Hack- & Slay- Grinding-Monster. Da hilft wohl am Ende leider nur viel Recherche vor dem Kauf.

Ja, das passiert immer dann, wenn das Marketing Begriffe verwendet, die mit dem tatsächlich vorliegenden Produkt gar nichts zu tun haben. So wurde ich seinerzeit zum Kauf von "Jade Empire" verleitet, weil ja von Bioware und überall hieß es: Das neue RPG von Bioware! Zu meinem Entsetzen entpuppte sich "Jade Empire" aber als BeatEmUp mit RPG-Elementen und nicht als das, was man gemeinhin als Computer-Rollenspiel kennt.

Deswegen regt es mich auch so auf, wenn Leute versuchen Begriffen und Genres ihre Wichtigkeit abzusprechen. Weil, wenn das alles nicht so wichtig ist, dann kann ich auch nach Belieben garwunkel Obstkuchen narfalla gedingenskirchen Kühlschrank-Paraphonie! Ist doch nicht mein Problem, wenn man dann nicht mehr versteht, was ich sage

[Der Zeuge Gameovahs]

nur dass es innerhalb der RPG- Schubladen noch ein paar Subschubladen(was für ein Wort) gibt.

Es will mir hoffentlich keiner erzählen, dass Baldurs Gate und Dark Souls viel miteinander zu tun haben.

Für mich ists einfach: ich habe ca. 3 Schubladen: Gefällt mir, Gefällt mir nicht und Solala.

Menschen, die von vornhinein etwas ablehnen, nur weil sie bestimmte Schubladen nicht mögen, gehören für mich in die Ignorantenschublade (meine 4.)

z.B die Zombie-Fans, die nie TWD spielten, weil sie keine Adventures spielen.
oder die Taktikfüchse, die ein Baldurs Gate nicht mit der Kneifzange anfassen, weil Drachen und ähnliches Fantasygetier darin vorkommen.
Solches Denken lässt einen viel von der Welt versäumen, und um etwas zu beschreiben, gehört imo mehr dazu, als es in eine Schublade zu stecken

[Usul]

Es will mir hoffentlich keiner erzählen, dass Baldurs Gate und Dark Souls viel miteinander zu tun haben.

Doch, beides gehört in die Solala-Schublade - zumindest für mich.

[adventureFAN]

Naja, ein Beat'em Up ist Jade Empire auch nicht oO
Es spielt sich im großen und ganzen wie ein KotoR nur das man statt Laserschwertern halt mit Martial Arts. Ebenfalls rundenbasiert.

Fand Jade Empire wirklich nicht schlecht =O

[Der Zeuge Gameovahs]

Es will mir hoffentlich keiner erzählen, dass Baldurs Gate und Dark Souls viel miteinander zu tun haben.

Doch, beides gehört in die Solala-Schublade - zumindest für mich.

du verstehst was ich meine