Broken Age - Test

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mr archer
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von mr archer »

Nun, da lässt sich sicher lang drüber debattieren.

Ich muss sagen, dass ich auch zu DotT tendiere, noch vor Monkey Island 1. Was mich aber in meinen zarten Jahren damals besonders beeindruckt hat, war ehrlich gesagt Loom. Ich fand es beeindrucken, wie man mit einem einfachen Kniff ein ganzes Genre neu gewichten kann. Ich war damals sofort in die Kreativität der Macher verliebt.
Zuletzt geändert von mr archer am 24.01.2014 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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IEP
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von IEP »

Für mich ist das beste LA-Adventure definitiv Monkey Island 2, aber ich denke da kann man sich kaum einig werden. Dass es alles gute Spiele sind, darauf können wir uns aber sicher einigen :D
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adventureFAN
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von adventureFAN »

Monkey Island 2 kommt direkt danach <3

Und stimmt, Loom war schon irgendwie nett, besonders zusammen mit der Hörspielkasette, die hab ich damals öfter gehört... neben Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg 8)

Simon the Sorcerer 2 ist übrigens auch in meiner Top 5.
Davor kommen nur noch DoTT und Gabriel Knight.
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Nightfire123456
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von Nightfire123456 »

adventureFAN hat geschrieben:Monkey Island 2 kommt direkt danach <3

Und stimmt, Loom war schon irgendwie nett, besonders zusammen mit der Hörspielkasette, die hab ich damals öfter gehört... neben Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg 8)

Simon the Sorcerer 2 ist übrigens auch in meiner Top 5.
Davor kommen nur noch DoTT und Gabriel Knight.
Ja Loom hat mich damals wircklich geflasht, nicht das beste Adventure aber dafür so ganz anders. Dott ist für mich ähnlich, so abgedreht, so bescheuert (spaghetti durch die zeit schicken zum kochen) und doch war die mixtur einfach grandios. Monkey Island 2 war zwar alles andere als perfekt und auch die Rätsel fand ich jetzt nicht so super aber die abgedrehten ideen machten es so fantastisch. Und das ist es auch was mich bei den LA Adventures so begeistert hat. Nicht das die perfekt gewesen wären oder das die Rätsel besonders gut gewesen wären (viele gingen ja wircklich nur mit trial and error) aber sie machten alle Spaß.
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mr archer
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von mr archer »

Nightfire123456 hat geschrieben: ... aber sie machten alle Spaß.
Das ist der Kern. Und was noch dazu kommt: man merkt diesen Titeln an, dass sie auch beim machen Spaß gemacht haben. Das ist für mich immer ein großer Glücksfall - auf Produkte kreativer Arbeit zu stoßen, denen man anmerkt, dass die Leute hinter ihnen mit absoluter Begeisterung am Werk waren. So was ist toll und bei weitem keine Selbstverständlichkeit.
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Kajetan
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von Kajetan »

mr archer hat geschrieben:Das ist für mich immer ein großer Glücksfall - auf Produkte kreativer Arbeit zu stoßen, denen man anmerkt, dass die Leute hinter ihnen mit absoluter Begeisterung am Werk waren. So was ist toll und bei weitem keine Selbstverständlichkeit.
Korrekt. Diese Transzendenz des Spielespaßes, wenn sich der Spaß, bzw. die kreative Energie der Entwickler am Erstellen des Spieles nach nur wenigen Minuten Spielzeit auf den Spieler überträgt ... man kann es fast nicht an einzelnden Elementen festhalten, das ist ein ganzheitliches Erlebnis, dessen Auftreten einem oft genug auch gar nicht bewusst wird. Und wenn man sensibel genug ist (und a bisserl Erfahrung hat) merkt man auch recht schnell, wo eine fade Auftragsarbeit mit Unmengen von Zuckerguß aka Produktionswerte zugeschüttet wurde, damit man die fade, nüchtern runtergeprügelte Auftragsarbeit nicht als solche erkennt.

DA:O ist für mich so ein Paradebeispiel für diese Art Aufhübschung. Routiniert und souverän produziert, ein Spiel ohne objektiven Fehl und Tadel. Aber alles bleibt seltsam oberflächlich und nüchtern. Weder Gameplay noch Story noch Art Design lösen diese besondere emotionale Rückkopplung aus. Man spielt es, weil man mit DA:O die Zeit vertreiben kann. Aber mehr auch nicht. Eine Auftragsarbeit, die ihren Zweck erfüllt. Geld für den Anbieter und Zeitvertreib für den gelangweilten Spieler.

Anders ist z.B. Gothic 1. Ein beschissenes Interface. Bugs. Graphisch heute keinen zweiten Blick mehr wert. Und dennoch kann man überall die Vision, die kreative Kraft der Entwickler spüren. Roh, ungehobelt und um Lichtjahre von der Politur eines Bioware-Spieles entfernt. Und dennoch steckt da Magie in jedem einzelnen Pixel.

Ähnlich Deus Ex. Oder Thief. Es gab da dieses besondere Etwas, wenn man in den Leveln auf Entdeckungsreise ging, wie auch die Entwickler ein Gameplay erkundet haben, das es so, auf diese Art noch nie gab.

Und ja, Broken Age Part One ist für Adventure-Veteranen spielerischer Kindergarten. Aber es ist sooooooooo zauberhaft. So charmant. Ganze Öltankerladungen voller Charme! So als ob Tim Schaefer irgendwann beschlossen hat seinen doch manchmal sehr ausgeprägten Sarkasmus zurückzufahren, die rose Brille aufzusetzen und ein wenig zu träumen.
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adventureFAN
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von adventureFAN »

Ich spreche Broken Age auch absolut nicht seinen Charme ab, aber trotzdem hab ich halt mehr Rätsel erwartet... ich hab echt angefangen und gedacht: "Endlich wieder gute Rätselkost." und dann war das einfach nur ein offensichtliches durchgeklicke... da kann der Charme noch so toll sein, es war mir trotzdem viel zu einfach. Wenn er mit "classic point n click adventure" Loom gemeint hätte, ja, dann wären meine Erwartungen auch ganz andere gewesen... aber so. Sorry, aber es war wirklich etwas enttäuschend. Und selbst Loom hatte die eine oder andere Kopfnuss parat.

Bei dem Rest deines Post unterschreibe ich übrigens sofort!
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mr archer
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von mr archer »

@ Kajetan: Ja, so ist das. Eigentlich muss ich sagen, dass ich nur noch auf der Suche nach solchen Spielen bin. Gerade spiele ich mal wieder Blood durch. Großartig. Was für ein Erstling! Monolith um das Jahr 2000 herum - das war auch so ein magischer Ort.
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von adventureFAN »

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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Kajetan hat geschrieben:Transzendenz des Spielespaßes
Wow, wat'n Ausdruck :mrgreen:
Aber es könnte richtiger nicht sein. Das ist auch Teil meiner These, dass das Schwärmen der alten Säcke über die alten Klassiker eben nicht NUR der rosaroten Nostalgiebrille und dem Verlusst der kindlichen Unschuld geschuldet ist. Nein, genau die Kreativität und Hingabe, von der ihr hier schreibt, scheint in jedem Pixel durch sie hindurch, und man spürt das auch wieder, wenn man sie jetzt noch mal reinlegt oder bestimmte Klassiker jetzt erst nachholt. Bin ich vollstens von überzeugt!

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Kajetan
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von Kajetan »

mr archer hat geschrieben:@ Kajetan: Ja, so ist das. Eigentlich muss ich sagen, dass ich nur noch auf der Suche nach solchen Spielen bin. Gerade spiele ich mal wieder Blood durch. Großartig. Was für ein Erstling! Monolith um das Jahr 2000 herum - das war auch so ein magischer Ort.
Jepp, Monolith hatte diese magischen Jahre. Ziemlich lange sogar:
http://en.wikipedia.org/wiki/Monolith_P ... ideo_games
*schwelg*

Sicher, gab auch seltsame Ausreisser direkt vom Penthouse in die Tiefgarage (Contract J.A.C.K. *hust*), aber selbst FEAR, das mir persönlich nicht so zusagt, muss ich als Spiel akzeptieren, wo jemand eine klare Linie konsequent verfolgt hatte. Ebenso Condemned. Suspense und Thrill + alles andere als weichgespültes Gameplay. Obwohl das ein Konsolenspiel war, war es kein tumbes Spiel für den Massenmarkt. Was wieder beweist, dass ein Spiel nicht schlecht wird, weil man es für eine bestimmte Plattform macht, sondern wenn man es auf den vergleichweise risikolosen Massenmarkt trimmt.
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von Kajetan »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Nein, genau die Kreativität und Hingabe, von der ihr hier schreibt, scheint in jedem Pixel durch sie hindurch, und man spürt das auch wieder, wenn man sie jetzt noch mal reinlegt oder bestimmte Klassiker jetzt erst nachholt. Bin ich vollstens von überzeugt!
Dafür muss man mittlerweile gar nicht mehr auf die Klassiker verweisen. Binding of Isaac, FTL, FEZ, Dont Starve, DayZ, Portal, Bastion.

Spiele, die von einem engagierten Team oder talentierten Einzelkämpfern genau SO gemacht werden, weil sie selbst das Spiel genau SO machen wollen. Gut, Phil Fish ist eine arrogante Heulsuse, aber FEZ hat dieses gewisse Etwas, das vor allem ein CoD als typischer Vertreter dieser industriell gefertigten Massenware niemals haben kann!
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Kajetan hat geschrieben:Dafür muss man mittlerweile gar nicht mehr auf die Klassiker verweisen. Binding of Isaac, FTL, FEZ, Dont Starve, DayZ, Portal, Bastion.
Absolut. Es gibt sicher sowas wie "globale" Zeichen der Zeit, Pionierjahre, goldene Jahre, kreative konjunkturelle Schwankungen und Konzentrationen, aber prinzipiell ist das zu jeder Zeit und an jedem erdenklichen Ort möglich.

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Re: Broken Age - Test

Beitrag von Kajetan »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Absolut. Es gibt sicher sowas wie "globale" Zeichen der Zeit, Pionierjahre, goldene Jahre, kreative konjunkturelle Schwankungen und Konzentrationen, aber prinzipiell ist das zu jeder Zeit und an jedem erdenklichen Ort möglich.
Im Grunde hat Dank Internet und jetzt Crowdfunding ein Ewiges Goldenes Zeitalter begonnen, das erst dann enden wird, wenn es entweder kein Internet (oder ähnliches) mehr gibt oder niemand mehr da ist, der Videospiele zocken möchte.
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mr archer
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Re: Broken Age - Test

Beitrag von mr archer »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:
Absolut. Es gibt sicher sowas wie "globale" Zeichen der Zeit, Pionierjahre, goldene Jahre, kreative konjunkturelle Schwankungen und Konzentrationen, aber prinzipiell ist das zu jeder Zeit und an jedem erdenklichen Ort möglich.

Genau. Was anderes wollte ich auch gar nicht gesagt haben. Hier soll nicht pauschal über die angeblich gute alte Zeit geheult werden. Damals gab es genau so viel Schrott wie heute. Kreative Inseln sind immer wieder möglich. Man muss nur die Augen offen halten und das Herz nicht zu eng werden lassen.
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