DerSnake hat geschrieben: ↑23.07.2020 11:52
Gut Geschmäcker sind zum glück verschieden. Aber wie das Spiel hier 95% abstauben konnte...muss ich nicht verstehen
Das mit dem Verstehen ist halt immer so eine Sache ^^
Wenn man von gewissen Dingen einfach nicht abgeholt wird und nicht das darin erkennt, was bei anderen zu Jubelstürmen (im Falle von Kojima zu ehrwürdigen Kniefällen) sorgt, dann frägt man sich schon, was die eigentlich alle daran finden.
Ich denke, gerade was das Gameplay betrifft, scheiden sich logischwerweise die Geister (die Story und deren Erzählung ist eh Kunst und darüber kann man sich ganz schwer streiten).
Es ist halt, rein sachlich betrachtet, ein Walking- und Fetchquest-Simulator - und ich vermute schwer, dass wird auch so bleiben (bin ja erst ein paar Stündchen drin, glaube aber nicht, dass das später zu einem Metal Gear wird)...
So objektiv, wie ich es betrachten kann, ist das, was hier produziert wurde, einfach nahe an der Perfektion.
Nicht nur die technische Umsetzung des Gameplays, die einfach tadellos ist - es ist das Gesamtpaket, welches mich plättet.
Die Balance zwischen der Story, der Präsentation und dem Gameplay ist sowas von gut - das hatte ich bei Metal Gear 5 (oder allgemein bei Kojimas Werken) immer etwas vermisst. Da war immer irgendwas zu viel vom einen und zu wenig vom anderen vorhanden.
Hier fühlt sich alles so genial und feinfühlig aufeinander abgestimmt an, dass ich immer wieder erstaunt bin.
Ich habe natürlich Glück, dass mich alle Elemente so sehr ansprechen. Diese typisch japanische Symbiose zwischen Technologie und Esoterik. Diese innere Ruhe, die entsteht, wenn ich gemütlich über diese grandiose Landschaft streiche, das BB entspannt quäken höre und plötzlich dieser uuunglaublich perfekte Soundtrack erklingt, der mir die Tränen ins Gesicht treibt, wenn ich nur daran denke.
Das alles ist so wunderschön, melancholisch und friedlich, wodurch die düsteren Momente umso unheimlicher, nahezu beängstigend wirken.
Hinzu kommt noch dieses "social online stranding", welches mich eigentlich absolut null interessiert (ich gehöre eindeutig zu den alten social crap Verweigerern) und mich ähnliches in anderen Spielen (z. B. Dark Souls) nur gestört hat. Aber hier passt das einfach wie die Faust aufs Auge. Wenn ich in einer brenzligen Situation bin, nicht weiß, wie ich unbeschadet von A nach B kommen soll oder gar von MULES gejagt werde und plötzlich eine perfekt platzierte Leiter eines anderen Spielers mir wortwörtlich den Hintern rettet, bin ich so unglaublich dankbar, dass ich der Person den gehobenen Daumen am liebsten persönlich hochhalten würde. Genauso erfüllt es mich mit Zufriedenheit, wenn ich anderen Spielern etwas hilfreiches hinterlassen kann.
Death Stranding ist einfach der wunderschönste Alptraum, den ich je erleben dürfte.
Und ich kann diese Wertung von Jörg absolut nachvollziehen.
DerSnake hat geschrieben: ↑23.07.2020 11:52Der PC Port bzw Technik ist aber wirklich gut gelungen und die Decima Engine macht eine 1A Figur auf den PC. Freue mich schon auf HZD
Mal sehen, ich hatte HZD damals auf der PS4 eine Chance gegeben, es hatte aber so gar nicht gefunkt...
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.