Papers, Please - Test

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adventureFAN
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von adventureFAN »

Wo ist denn hier eine Diskussion?
Wie man schon sagt: Manche finden das Spiel richtig spaßig, andere wiederum langweilen sich bei dem größtenteils monotonen Ablauf.
Sind hier doch alles nur Meinungen und keine wirkliche "Diskussion"...

Und Meinungen sind niemals sinnfrei.
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Kajetan
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Kajetan »

DextersKomplize hat geschrieben:Jmd hat hier geschrieben, das das der Schritt in Richtung Kultur ist, Weiterentwicklung und so.

Da frage ich mich, was bringt uns das wenn jmd von dem Spiel erzählt berichtet? Was willste dann sagen? Muss man spielen? Die meisten werden sich wohl eher langweilen und sich danach fragen, was soll diese Empfehlung?
Die meisten Kinogänger können mit Filmen von Werner Herzog so gar überhaupt nichts anfangen. Da geht man lieber in eine Komödie mit z.B. Mila Kunis oder lässt sich von Michael Bays Transformer zuballern. Ist vollkommen legitim und in Ordnung. Ich ziehe mir ja auch nicht jeden Tag Art House Cinema rein und Mila Kunis ist nicht nur schucklig, sondern hat auch Talent für Komödien. Wer sich aber mal auf Werner Herzogs Filme (und vor allem Klaus Kinski, huarghhh!) einlässt und nach dem Anschauen von z.B. "Fitzcarraldo" oder "Aguirre" oder "Nosferatu" einfach nur noch sprachlos und tief bewegt im Sessel hockt, der ist in solchen Momenten froh, dass es Filme gibt, die mehr sind als nur bloße Popcorn-Unterhaltung. Weil sie unseren Horizont erweitern. Weil sie uns zum Nachdenken bringen.

Muss das jeder machen? Nein. Natürlich nicht. Aber es ist gut, dass es solche Filme gibt, falls man einmal mehr als nur simplen Zeitvertreib sucht. Und wenn dann jemand berichtet, dass Werner Herzogs Filme aus dem und dem Grund total geil sind ... dann schaut man sich mal einen an.

Und Spiele können zu dieser Horizonterweiterung einiges mehr beitragen, weil mit ihnen, in ihnen ganz neue Erzähl- und Ausdrucksformen möglich sind, die in passiven Medien wie Literatur, Film oder Malerei so nicht möglich sind. Wir haben ja erst gerade angefangen zaghaft zu erkunden, was mit Spielen überhaupt möglich ist.
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=paradoX=
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von =paradoX= »

Dermer hat geschrieben:Da habe ich schlechte (gute?) Nachrichten für dich. Spelunky spielt man ein Leben lang. :mrgreen:
Ja, ich merks schon. Ich spiel selten länger als zwei Stunden am Stück (Ragequits inklusive), aber dafür starte ich das Spiel auch mindestens drei Mal pro Tag :lol:
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Supabock-
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Supabock- »

Ouchiewowchie hat geschrieben:
Ja, da braucht man schon ein extrem feines Gespür, um solche komplexen Witze zu verstehen xD
Ohja, extremer Scharfsinn ist hier gefordert. Nur die humoristische Elite wird darüber lachen können :D . Spaß beiseite, Humor ist subjektiv. Gibt halt immer mal wieder armselige Kleingeister, die anderen sofort jegliche Fertigkeiten absprechen nur weil sie nicht deren Meinung sind. Nicht wahr, Supabock? :wink:
Ach Häschen, das habe ich nirgendwo geschrieben. Aber es gibt halt immer mal wieder kleingeistige Armselige, die Aussagen interpretieren, die einfach nicht da sind, nicht wahr, Ouchie? Küsschen!
boom

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adventureFAN
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von adventureFAN »

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Usul
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Usul »

Kajetan hat geschrieben:Die meisten Kinogänger können mit Filmen von Werner Herzog so gar überhaupt nichts anfangen. Da geht man lieber in eine Komödie mit z.B. Mila Kunis oder lässt sich von Michael Bays Transformer zuballern. Ist vollkommen legitim und in Ordnung. Ich ziehe mir ja auch nicht jeden Tag Art House Cinema rein und Mila Kunis ist nicht nur schucklig, sondern hat auch Talent für Komödien.
Ich finde, Mila Kunis ist ein schlechtes Beispiel... hat sie doch z.B. in Black Swan oder Book of Eli oder Max Payne mitgespielt (nur mal um ein paar Beispiele zu nennen)... alles nicht wirklich Komödien.
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Kajetan
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Kajetan »

Usul hat geschrieben: Ich finde, Mila Kunis ist ein schlechtes Beispiel... hat sie doch z.B. in Black Swan oder Book of Eli oder Max Payne mitgespielt (nur mal um ein paar Beispiele zu nennen)... alles nicht wirklich Komödien.
Ist doch scheissegal, wo Meg Griffin überall angeblich mitgespielt hat :)
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Sevulon
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Sevulon »

Mila Kunis ist generell eine Fehlbesetzung für so ziemlich alles. Einzig ihre Rolle in den wilden 70ern als Nervensäge verkörperte sie perfekt.
Und die Verfilmung von Max Payne war generell eine Frechheit. Unglaublich schlecht, der Film.
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
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Usul
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Usul »

Also in Black Swan ist sie mir doch sehr eindrücklich im Sinn geblieben. :)
Luststrolch
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Luststrolch »

Kajetan hat geschrieben:Muss das jeder machen? Nein. Natürlich nicht. Aber es ist gut, dass es solche Filme gibt, falls man einmal mehr als nur simplen Zeitvertreib sucht. Und wenn dann jemand berichtet, dass Werner Herzogs Filme aus dem und dem Grund total geil sind ... dann schaut man sich mal einen an.
Die Frage was ein simpler Zeitvertreib ist, liegt letzten Endes doch sehr im Auge des Betrachters.
Es wird bestimmt genügend Menschen geben, die gerade ein Spiel wie Papers, Please als ziemlich simplen Zeitvertreib ansehen werden, da es letzten Endes einen sehr monotonen Ablauf hat.

Verschiedene Arten von Filmen/Spielen/Musik/Literatur sprechen eben unterschiedliche Menschen an. Ich finde es aber etwas fragwürdig daraus eine Sichtweise aufzubauen, die man auf den ersten Blick schon auf die Formel reduzieren könnte "ich schaue mir eben 'anspruchvolleres' und 'ihr' schaut euch eben nur Simples an".

Einen Werner Herzogs Film anzuschauen macht einen erst mal kein bisschen intelligenter, anspruchsvoller und es erweitert auch nicht automatisch den Horizont.

Es ist am Ende einzig und allein eine Frage der einzelnen Geschmäcker. Und über die lässt sich bekanntlich nicht streiten. :wink:
Nero7
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Beitrag von Nero7 »

Ich habe doch tatsächlich 4 stunden am stück an diesem spiel gesessen! es ist einfach... perfekt. Es versucht nichts anderes zu sein als es ist, und das verkörpert es vollkomen. dazu kommt kein einziger bug und auch keine anderen probleme die bei meinem spielen aufgefallen sind.
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Luststrolch hat geschrieben:Verschiedene Arten von Filmen/Spielen/Musik/Literatur sprechen eben unterschiedliche Menschen an. Ich finde es aber etwas fragwürdig daraus eine Sichtweise aufzubauen, die man auf den ersten Blick schon auf die Formel reduzieren könnte "ich schaue mir eben 'anspruchvolleres' und 'ihr' schaut euch eben nur Simples an".
Macht ja auch keiner. Die Mischung macht's. Ich kann mir ohne Probleme mit ein paar Bekannten und genügend Bier/Chips anschauen, wie haushohe Roboter vom Planeten Cybertron ganze Großstädte in einem sinnfreien Effektgewitter in Schutt und Asche legen, und dennoch Freude an Filmen der Marke Herzog, Bergman, Fassbinder, oder meinetwegen Haneke oder v.Trier haben. (Und natürlich an den dutzenden tollen Filmemachern/Regisseuren, die irgendwo zwischen "Anspruch" und "Krachbumm", zwischen "Mainstream" und "Indie" rangieren.) No problem detected.
Luststrolch hat geschrieben:Einen Werner Herzogs Film anzuschauen macht einen erst mal kein bisschen intelligenter, anspruchsvoller und es erweitert auch nicht automatisch den Horizont.
Nicht automatisch, das ist richtig. Das muss der Zuschauer selbst übernehmen. Aber ein Film, den ich als "anspruchsvoll" bezeichnen würde, gibt Denkimpulse jenseits der Oberflächenstruktur und eröffnet Räume, die zur Deutung, Analogiebildung und Reflexion anregen. Und das tut er nicht by the way oder willkürlich, sondern mit voller Absicht. Das zeigt sich meist nicht nur in der Story, sondern in der gesamten Formensprache. Alles weitere muss aber der Zuschauer aktiv übernehmen, und deshalb können straightere und weniger mit Doppelbödigkeit arbeitende Filme à la Bay auch im richtigen Moment deutlich angenehmer und unanstrengender sein. Über "besser" oder "schlechter" ist damit freilich nichts gesagt, das liegt ganz im Auge des Betrachters.
Zuletzt geändert von Lord Hesketh-Fortescue am 15.08.2013 00:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Kajetan
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Kajetan »

Luststrolch hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Muss das jeder machen? Nein. Natürlich nicht. Aber es ist gut, dass es solche Filme gibt, falls man einmal mehr als nur simplen Zeitvertreib sucht. Und wenn dann jemand berichtet, dass Werner Herzogs Filme aus dem und dem Grund total geil sind ... dann schaut man sich mal einen an.
Die Frage was ein simpler Zeitvertreib ist, liegt letzten Endes doch sehr im Auge des Betrachters.
Es wird bestimmt genügend Menschen geben, die gerade ein Spiel wie Papers, Please als ziemlich simplen Zeitvertreib ansehen werden, da es letzten Endes einen sehr monotonen Ablauf hat.
Kein Thema. Ich schlafe auch pünktlich nach nur wenigen Minuten ein, wenn man mir einen Wim *gähn* Wenders-Film vorsetzt :)
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Luststrolch
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Luststrolch »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Macht ja auch keiner. Die Mischung macht's. Ich kann mir ohne Probleme mit ein paar Bekannten und genügend Bier/Chips anschauen, wie haushohe Roboter vom Planeten Cybertron ganze Großstädte in einem sinnfreien Effektgewitter in Schutt und Asche legen, und dennoch Freude an Filmen der Marke Herzog, Bergman, Fassbinder, oder meinetwegen Haneke oder v.Trier haben. (Und natürlich an den dutzenden tollen Filmemachern/Regisseuren, die irgendwo zwischen "Anspruch" und "Krachbumm", zwischen "Mainstream" und "Indie" rangieren.) No problem detected.
Das sehe ich eben komplett anders. Wieso ist der erste Film sinnfreier als ein Film der aufgezählten Regisseure/Produzenten?
Das dem so wäre, ist ganz einfach deine persönliche Meinung und kein Faktum. Filme sind eine Kunstform und als solche kann sie jeder interpretieren bzw. auffassen, wie er möchte. Das ist aber dann in jedem Fall die eigene, persönliche Meinung und die ist im Regelfall nicht mehr oder weniger Wert als die Meinung eines jeden anderen (einige Kritiker sehen das sicherlich anders im Bezug auf ihre Meinung, aber ... :Häschen:).
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Nicht automatisch, das ist richtig. Das muss der Zuschauer selbst übernehmen. Aber ein Film, den ich als "anspruchsvoll" bezeichnen würde, gibt Denkimpulse jenseits der Oberflächenstruktur und eröffnet Räume, die zur Deutung, Analogiebildung und Reflexion anregen. Und das tut er nicht by the way oder willkürlich, sondern mit voller Absicht. Das zeigt sich meist nicht nur in der Story, sondern in der gesamten Formensprache. Alles weitere muss aber der Zuschauer aktiv übernehmen, und deshalb können straightere und weniger mit Doppelbödigkeit arbeitende Filme á la Bay auch im richtigen Moment deutlich angenehmer und unanstrengender sein. Über "besser" oder "schlechter" ist damit freilich nichts gesagt, das liegt ganz im Auge des Betrachters.
Hier gilt im Prinzip aus meiner Sicht das gleiche wie oben geschrieben. Sicherlich können Regisseure versuchen ihre Filme so aufzubauen, dass sie Denkimpulse aussenden, aber auch hier gilt wieder, dass es auf die Person ankommt, die sich den Film anschaut. Der eine Film eröffnet manchen Zuschauern all das, was du geschrieben hast, während er andere Zuschauer vollkommen unberührt lässt und von ihnen quasi "abprallt". Beim nächsten Film mag es dann wiederum genau umgekehrt sein.
Letzten Endes tendieren Menschen ohnehin dazu in Kunst viel mehr hineinzuinterpretieren, als letzten Endes drinsteckt. So mancher Künstler behauptet hinterher sicherlich auch gerne mal, dass er genau diesen oder jenen Denkanstoß liefern wollte, der hineininterpretiert wird, obwohl dies in Wirklichkeit überhaupt nicht seine ursprüngliche Intension war.

Ein gutes Beispiel dafür aus dem Mainstream ist "The Body Snatchers" von Jack Finley, das damals als Warnung vor einer "kommunistischen Infiltration" der USA und als Metapher für die Ängste vieler Amerikaner um den Verlust ihrer Freiheit auf Grund der immer stärkeren Verbreitung des Kommunismus/Sozialismus gedeutet wurden.
Finley gab aber gebetsmühlenartig immer wieder an, dass er ganz einfach eine SciFi-Geschichte über Aliens schreiben wollte, ohne jeden Subkontext. Trotzdem findet man die Behauptung, dass das Buch in Wirkjlichkeit um die Ängste vor einer kommunistischen Invasion gehen würde, auch heute noch in vielen Büchern/Dokus über das Genre wieder.

Was ich damit sagen will: Egal um welche Kunstform es sich handelt, was der Film am Ende an Denkanstößen gibt doer eben auch nicht, hängt primär im Auge des Betrachters, weshalb ich nicht das Geringste darauf gebe, ob Filmen auf Grund ihrer Produzenten/Regisseure in irgendein besonders anspruchsvolles oder tiefgründiges Licht gestellt werden. Für mich ist das eher ein Versuch Filme von vorne herein zu etwas Besonderem zu machen, als sie wirklich sind.
Gast
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Re: Papers, Please - Test

Beitrag von Gast »

Auch wenn ich mir die Antwort denken kann: Auf Deutsch wird es wohl eher nicht erscheinen, was?

..ich sollte mein schlechtes Englisch verbessern, gerade für Perlen wie dieses Kunstwerk.

Ach, und Danke Dir Kajetan für das Erwähnen von Hernn Herzog. Werd ich mir doch direkt mal die Tage zu Gemüte führen. ..wer mit Kinski zusammenarbeiten kann, hat bei mir eh schon "gewonnen".
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