Goodbye Deponia - Test

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Usul
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Usul »

Kajetan hat geschrieben:Ja, das passiert immer dann, wenn das Marketing Begriffe verwendet, die mit dem tatsächlich vorliegenden Produkt gar nichts zu tun haben. So wurde ich seinerzeit zum Kauf von "Jade Empire" verleitet, weil ja von Bioware und überall hieß es: Das neue RPG von Bioware! Zu meinem Entsetzen entpuppte sich "Jade Empire" aber als BeatEmUp mit RPG-Elementen und nicht als das, was man gemeinhin als Computer-Rollenspiel kennt.
Diese Enttäuschungen ersparst du dir seitdem dadurch, daß du "unabhängige" Berichte über die Spiele liest, bevor du sie kaufst, oder? ;)

Im Übrigen fand ich Jade Empire sehr gelungen. Aber natürlich nicht als Rollenspiel. :)
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Kajetan
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Kajetan »

Der Zeuge Gameovahs hat geschrieben:Menschen, die von vornhinein etwas ablehnen, nur weil sie bestimmte Schubladen nicht mögen, gehören für mich in die Ignorantenschublade (meine 4.)
Aso, nur Deine Schubladen sind gut, oder? :)
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Kajetan
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Kajetan »

Usul hat geschrieben: Diese Enttäuschungen ersparst du dir seitdem dadurch, daß du "unabhängige" Berichte über die Spiele liest, bevor du sie kaufst, oder? ;)
Kein Thema. Aber manchmal hat man nicht die Zeit oder die Muße sich eingehend zu informieren und greift impulsmäßig einfach zu. Man macht Fehler :)
Im Übrigen fand ich Jade Empire sehr gelungen. Aber natürlich nicht als Rollenspiel. :)
Mal abgesehen vom gewohnt hohen Produktionsniveau ... ich mag ja diese "Oh lausche, kleiner Grashüpfer, den Weisheiten von Xiao Ping!"-Settings über alles. Hier macht Jade Empire alles richtig, was man nur richtig machen kann. Doch ich komme nicht mit BeatEmUps klar. Genetische Inkompatibilität seit dem Tag, an dem ich das erste Mal ein Street Fighter bedient habe. Von daher ... schade, so schade!

Zum Thema Schubladen: Ich habe früher ALLES an Spielen gefressen, was mir auf den Bildschirm kam. ALLES! Doch irgendwann stellt man fest, dass man bestimmte Genres einfach nicht gut genug findet, um sich noch länger mit ihnen zu beschäftigen. Weil im Laufe der Jahre die Freizeit immer knapper wurde und das Privatleben nicht mehr länger nur noch darin bestand, aus der Schule/der Vorlesung zu kommen, den Rechner/Konsole anzumachen und zu zocken, bis der Schlaf sein Recht einfordert. Man fängt an auszusortieren. Fußball-Manager? Nä. Flugsims? Nä. Sportspiele allgemein? Nä. Taktik-Shooter? Jjjjj ... nä! Und so weiter und so fort. Genauso ist es mit bestimmten Gameplay-Features. Savepoints werden nur dann zähneknrischen ertragen, wenn der Rest des Spieles exzellent ist. QTEs sind für mich persönlich ein Grund ein Spiel SOFORT zu beenden und nie mehr wieder anzufassen. Ich will so etwas nicht mehr, meine Freizeit ist mir mittlerweile zu schade geworden.

Von daher begrüße ich es ebenfalls, wenn die Vielfalt wieder im Spielebereich Einzug hält und jeder so halbwegs gleichermaßen auf seine Kosten kommt. Sprich, Telltale MUSS keine Adventures im klassischen Sinne machen und Daedalic DÜRFEN auch gerne andere Genres und Stile erkunden. Nur, dann sollte man es auch bitte klar kennzeichnen, was man da tut. Damit man nicht unnötig alte und treue Kunden verärgert, verschreckt oder gar dumm anmacht, wenn diese fragen, ob es denn keine "normalen" Spiele mehr von diesem Anbieter gibt.
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crewmate
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von crewmate »

Kajetan hat geschrieben:
adventureFAN hat geschrieben:Darum denke ich, dass die Bezeichnung "Interactive Movie" schon wie die Faust aufs Auge passt.
Und wäre dieser Begriff nicht Anfang/Mitte der 90er durch aberdutzende grauenvolle Drecksspiele verhunzt worden, als sich die Spieleindustrie und Hollywood mit aller Gewalt zwangsverheiraten wollten, weil man ja jetzt mit CDs doch sooooooo viel Speicherplatz hatte, dann würde dieser Begriff auch gerne angenommen werden.

Aktuell habe ich das Gefühl, dass sich sowohl Entwickler als auch Fans dieses Gameplay sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Dabei passt er doch so wunderbar. Ganz wertfrei. Denn die 90er sind schon lange vorbei :)
Wenn ich darüber nachdenke, ähneln die TellTale Spiele dem 90er FMV Zeugs mehr. Ich denke da auch an DVD Spiele wi. "Tender Loving Care" oder "I am your Man!", die gerade auf tgwtg.com gezockt wurden.

Aber warum gleich ein neues Genre?
Esotheric und Steel Panther werden auch beide dem Metal hinzugezählt, nur in völlig Gegensätzlichen Stilrichtungen. Und obwohl das inzwischen ausfranst, ich habe bei 'Mathcore' das Handtuch geworfen, ist das noch zurück haltender, als direkt alles so stark separieren zu wollen. Ihr scheint das einfach viel zu persönlich zu nehmen.

Und Rollenspiele sind n komplett anderes Ding, weil sie seit jeher weiter gefasst werden. Diablo wurde damals immer als RPG bezeichnet.
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adventureFAN
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von adventureFAN »

Ne, Diablo war immer Hack'n'Slay oder zumindest ein Action-RPG.
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Kajetan
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Kajetan »

crewmate hat geschrieben:Aber warum gleich ein neues Genre?
Weil sich "Interactive Movies" fundamental von Adventures unterscheiden. Der Gameplay-Gehalt von TWD geht im Vergleich zu einem Sam & Max fast gegen Null, der Fokus liegt hier nicht auf dem "Spielen", sondern auf dem "Erleben" einer Story, wo man an manchen Stellen selber entscheiden kann, welchen Verlauf die Story jetzt nehmen soll. Telltale bedient sich hier bei den FMV-Spielen der 90er, wo man oft genug auch nicht mehr tun konnte.

Im Gegensatz zu diesem Ausschuß hingegen präsentiert Telltale das Ganze in schöner, gut produzierter Verpackung, dass das Verfolgen der Story auch ein Genuß ist und nicht in Quälerei ausartet, wenn man zum wiederholten Mal zusehen muss, wie untalentierte Darsteller sich hölzern durch virtuelle Kulissen bewegen.
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SpookyNooky
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von SpookyNooky »

adventureFAN hat geschrieben:Was meinst du wie die früheren Genre-Bezeichnungen entstanden sind?
Doch auch nur weil ein Genre sich zu sehr vom anderen unterschieden hat... und in dem Fall ist es IMO auch der Fall. Telltale und Quantic Dream entwickeln meiner Meinung nach in letzter Zeit wirklich eher "Interactive Movies".
Es ging hier aber um Daedalics Deponia-Reihe.
Und diese ist für mich ein klassisches Point & Click Adventure.
Und ja, ich hab die berüchtigten "alten" auch so ziemlich alle gespielt. Man läuft rum, sammelt alles auf, was nicht niet- und nagelfest ist, führt Dialoge, kombiniert, und löst Rätsel.
Monkey Island - check!
Day of the Tentacle - check!
Simon The Sorcerer - check!
Deponia - check!

Da ist ja das gute alte Floyd (im englischen: The Feeble Files) noch mehr "interaktiver Film" als das neuere Deponia.
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IEP
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von IEP »

Natürlich ist Deponia ein klassisches Point&Click-Adventure und niemand hat es als interaktiven Film bezeichnet. Es ging darum, dass die Darstellung von Deponia als altbacken bezeichnet wurde und mit Telltale "Adventures" verglichen wurde.
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SpookyNooky
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Ah, dann habe ich hier etwas komplett missverstanden. Verzeih'.
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Usul
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Usul »

IEP hat geschrieben:Es ging darum, dass die Darstellung von Deponia als altbacken bezeichnet wurde und mit Telltale "Adventures" verglichen wurde.
Was natürlich Unsinn ist.

Damit sind wir wieder am Ausgangspunkt angekommen. :)
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Pyoro-2
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Pyoro-2 »

Mh, naja, durch. Fand's mittelmäßig. Nid mehr so sonderlich witzig, Rätsel waren nix besonderes, zu viele minigames (die ich nid leiden kann ^^), seltsames pacing für'n plot und so'n Finale war zwar keine Überraschung, aber doll war's auch nid gerade ^^
Allerdings sah's nice aus und der Soundtrack war besser als erwartet ;)
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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HanFred
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von HanFred »

Kajetan hat geschrieben:
crewmate hat geschrieben:Aber warum gleich ein neues Genre?
Weil sich "Interactive Movies" fundamental von Adventures unterscheiden. Der Gameplay-Gehalt von TWD geht im Vergleich zu einem Sam & Max fast gegen Null, der Fokus liegt hier nicht auf dem "Spielen", sondern auf dem "Erleben" einer Story, wo man an manchen Stellen selber entscheiden kann, welchen Verlauf die Story jetzt nehmen soll. Telltale bedient sich hier bei den FMV-Spielen der 90er, wo man oft genug auch nicht mehr tun konnte.
"Interactive Movie" ist keineswegs ein neues Genre, das gab's bereits lange vor den 90ern (laut Wikipedia seit der Einführung der Laserdisc). FMV ist eben kein Genre. Es bedeutet bloss, dass echtes Videomaterial implementiert wurde, was zum Beispiel auf "Command & Conquer" oder "Wing Commander" zutrifft. In "Gabriel Knight 2" wurde fast nur mit Videomaterial gearbeitet und trotzdem ist es ein astreines point & click Adventure.
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SpookyNooky
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Oder Phantasmagoria oder Das Rätsel des Master Lu (was ich früher geliebt habe).

Das Spiel hol ich mir erst mal nicht. Keine Zeit, außerdem sollen sie mal den Sprachbug in den Vorgängern fixen.
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Usul
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Usul »

SpookyNooky hat geschrieben:Oder Phantasmagoria oder Das Rätsel des Master Lu (was ich früher geliebt habe).
Riddle of Master Lu war ja höchstklassisch Point&Click (wie z.B. auch Toonstruck :) ). Bei Phantasmagoria verschwimmen die Grenzen schon eher, würde ich sagen. Dennoch alles tolle Spiele.

Ich würde "Adventure" als Oberbegriff für das gesamte Genre betrachten. Da finde ich nichts Verwerfliches dran. Allerdings gehöre die Telltale-Spiele eben sehr wohl in dieses allgemeine Genre - was ja nicht bedeutet, daß man sie mit den sog. klassischen Point&Click-Adventures gleichsetzen muß.
Für mich persönlich gibt es da zwar keine dramatischen Unterschiede, aber das soll jeder so sehen, wie er mag.
Fiddlejam
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Re: Goodbye Deponia - Test

Beitrag von Fiddlejam »

Mein größtes Problem mit Deponia (bisher nur den ersten Teil gespielt) und der Story im allgemeinen war dass Rufus einfach so ein grundverabscheuungswürdiger Charakter ist. Mir ist klar, dass der Witz eben aus diesem permanenten Egoismus und seiner geistigen Beschränktheit kommen soll, aber gottverdammt, ich kann für solche Charaktere einfach keine Sympathien empfinden. Mir fehlt da jede Motivation, voran zu kommen. Warum soll ich Rufus helfen, sich an Goal ranzumachen, wenn er so ein Arsch ist?
Spoiler
Show
Ein ideales Beispiel ist für mich eines der Rätsel gegen Ende des ersten Teils, als er das Hirnimplantat für Goal reinigen soll und die verpackten Putztücher zugunsten einer Drahtbürste und eines öligen Tuches weghaut. Mir ist schon klar, wo der Gag liegen soll, aber scheiße, über derart zelebrierte Dummheit kann ich einfach nicht lachen. <_<
Für mich waren dadurch die besten Stellen irgendwie die wo er dann die Abfuhr für seine eigene Dummheit bekommt,
Spoiler
Show
Das Ende des ersten Teils, als er in dem Haufen voller Nadeln landet. :D Irgendwie hatte ich schon geahnt, dass der da nicht grundlos rumliegen kann, aber das war dann einfach zu genial gemacht.
aber die wo andere darunter leiden, da konnte ich einfach nur ein wenig deprimiert drüber schmunzeln.
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