nun generell ist es ja üblich zwischen den einzelnen aspekten eines spiels zu unterscheiden. wenn man wirklich meint, daß ein spiel genial sei, dann bezieht sich das höchstwahrscheinlich in erster linie aufs gameplay.Ich hoffe, das war jetzt (trotz meiner Satzverschachtelungen und meiner möglichst kurzen und damit u.U. unpräzisen Argumentation) verständlich. Beispiele: Wenn es z.B. ein Kriterium eines Kataloges zur Feststellung von Genialität wäre, die Grafik zu bewerten, dann müsste hier zum einen zwischen der technischen und zum anderen der ästhetischen Dimension unterschieden werden (und für letztere gelten dann meine bisherigen Äußerungen zu "Genialität"). Wenn es ein Kriterium wäre, die Spielmechanik zu bewerten, dann mag deren Konventionalität mit enumerativen Kriterien tendenziell objektiv erfassbar sein, würde aber nicht unbedingt die Qualität erfassen, denn diese ergibt sich nicht nur aus formellen Kriterien, sondern auch einer subjektiven Empfindung, ist von der Inszenierung abhängig, d.h. Spielmechanik losgelöst von (ästhetischer und somit subjektiv zu bewertender) Inszenierung wäre auch nicht adäquat. Etc.
ansosnten differenziert man z.b. mit genialer story, inszenierung, design oder aus rein technischer sicht geniale engine. ist ja auch nicht unüblich die einzelnen bereiche eines spiels unabhängig von einander zu bewerten.
inwishible ist natürlich jetzt kein beispiel dafür, aber jemand der ernst genommen werden will, der hält sich auch daran.
ich selber werde das vllt nicht hinkriegen, mich so zu beurteilen oder es würde mir sehr schwerfallen. aber wofür gibt es denn menschen, die einen analysieren und kritisieren? das muss zwar nicht zu einem optimierungsprozess führen, aber es hilft einem ungemein verständnis von anderen zu gewinnen.Das als generelle Erklärung. Daraus leitet sich ab, dass es m.E. relativ sinnlos ist, sich für seinen Geschmack zu rechtfertigen, bzw. zu versuchen, ihn zu erklären (warum man welchen Geschmack hat ist im Sinne einer Reflexion des Individuums für das Individuum u.U. nützlich, aber das ist ein anderes Thema), da zu viele Aspekte einfach subjektiv und nicht intersubjektivierbar sind. Und um Geschmack dreht sich diese Debatte essentiell (s. meine Definition von "Genialität"). Im Grunde verhält es sich dabei wie mit einer Rechtfertigung von individuellem Geschmack bei Lebensmitteln...
D.h.: Auch du kannst nicht auf ein intersubjektives Verständnis für deine Erklärungen hoffen, warum etwas für dich "genial" sei und warum nicht, weil man im Regelfall keine objektiven Kriterien dafür anführen kann.
mir schmecken strategiespiele sehr gut: klarer fall, ich bin damit groß geworden. ein anderer wird mit diesen spielen nie etwas anfangen können: könnte daran liegen, daß er geistig damit überfordert ist.
er selbst wird darauf wohl genausowenig kommen, wie ich darauf woher ich diese zuneigung habe. dazu brauchte ich wissen von jemand anderen.
einsehen kann ich es aber trotzdem hinterher.
da hilft mir halt die erfahrung weiter. ich weiß das er diese argumentation nicht aufgreifen wird. ich bin mir auch sicher, daß er das garnicht kann. genauso wie ich sicher war, daß genial sehr wohl inflationär gebraucht wurde. evtl hat er mich nur verarscht um mich zu reizen, aber verweise mal auf meine trefferpunkte. ich muss ja nicht immer recht haben. nur öfter als alle anderenIm übrigen: Ob InWishibles Äußerungen nun eher zu meiner Argumentation tendieren oder ob es sich tatsächlich nur um einen Fall inflationären Gebrauches handelte, läßt sich nicht unbedingt an seinem von dir kritisierten Beitrag feststellen und eine Klärung durch ihn wäre zum jetzigen Zeitpunkt wohl auch verzerrt, da ich ihm hier eine umfassende Argumentationsgrundlage anbiete, die er einfach nur zustimmend aufgreifen müsste.
da könnten wir ja jetzt auch drüber streiten, was recht und unrecht ist. ich nehme mir einfach das recht, was faktisch als einziges existiert: das des stärkeren. ich beeinflusse dieses forum und das denken der user. ich nutze meine fähigkeiten dazu, diese welt ein bisschen mehr meinen idealen anzupassen.Wie erwähnt: Deine Aversion gegen Übertreibungen in allen Ehren (die ich ja prinzipiell teile, s. mein letzter Beitrag). Aber in diesem Fall halte ich Reaktion aus genannten Gründen für ungerechtfertigt (ich hoffe übrigens, dass meine Argumentation nachvollziehbar ist, wenn Lücken, Ungereimtheiten oder Fehler in meiner Argumentation bestehen, sie schwer oder nicht verständlich ist o.ä. bitte ich darum, mich darauf hinzuweisen – aber so wirklichen Widerspruch vermerke ich deinerseits ja jetzt nicht unbedingt).
also im grunde das was jeder macht.