Es ist kein großes Ding, stimmt schon, aber imo sollte man schon präzise sein, wenn man Statistiken benutzt. Zumal diese ja nicht mal im Artikel gedeckt wird, sondern eine Behauptung der Interviewten zu sein scheint?Usul hat geschrieben: ↑03.09.2022 16:41Das wäre keine gute Überschrift, weil auch da der Vergleich keiner wäre. In dem FAZ-Artikel geht es doch explizit um Hexenverfolgung und nicht um Gewalt an sich. Da ist es doch klar, dass man die Hochzeit der Hexenverfolgung als Vergleich heranzieht. Das ist statistisch gesehen natürlich nicht korrekt, aber als Aufhänger für einen entsprechenden Artikel durchaus machbar.
Ich hatte tatsächlich mal gegoogelt, aber es scheint sehr wenig feste Zahlen zu geben. Der Großteil der Hexenverfolgung scheint eher auf Hotspots konzentriert, und für gewöhnlich maximal institutionell geduldet und nicht betrieben zu sein. Wobei die Saudis eine offizielle Hinrichtung in 2011 hatten. Auch toll.
Ich habe ehrlich gesagt sehr wenig über Hexenverbrennung abseits Europa gelesen, aber kannst du das sicher sagen? Hexenglaube ist oft tief in abergläubischen Gesellschaften verankert, und findet sich auch in muslimischen Ländern oder im hinduistischen Indien wieder, auch heute noch. Und wenn es so verbreitet ist, wird sich das wohl überall finden lassen.Usul hat geschrieben: ↑03.09.2022 18:33Für mich auch kein WTF, aber ich lehne mich bestimmt nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass zu der Zeit, als die Hexenverfolgung hier in Europa en vogue war, dies in anderen Gebieten der Welt nicht bzw. nicht in dem Maße stattfand - von Südamerika vllt. abgesehen. Der Dank dafür geht an das (organisierte) Christentum.
Gerade wenn ich über Tansania gelesen habe, scheint das ja erst bis vor 20 Jahren eine extreme Phase gehabt zu haben.
Scheint leider generell schwer zu sein, gute Zahlen für dieses Zeug zu bekommen.