RuNN!nG J!m hat geschrieben:@Wiggenz und+1myn3 hat geschrieben:...
Es ist tragisch, zur Kenntnis genommen, ggf. ist es auch noch interessant den Grund für das Unglück zu wissen. Das wars.
Das klingt vielleicht zynisch (jemand hier betitelte mich sogar mal als Zyniker), aber ich kann behaupten, eher der empathische Mensch zu sein und wer mich kennt, würde das bestätigen^^SpoilerShowEs ist wirklich tragisch und ich kann so in etwa nachfühlen (glücklicherweise nicht vollständig), wie sich die Betroffenen fühlen, was mich auch leicht traurig machte, nur nervt es tierisch diesen Vorfall ununterbrochen in den Nachrichten zu haben. Wenn dann auch noch überall ein Beileids-Zirkus veranstaltet wird, umso nerviger. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es den Betroffenen durch diese dauerhafte Aufmerksamkeit besser geht. Die wollen bestimmt auch nur das "Wieso" wissen und dann den Vorfall gedanklich Verarbeiten und in Ruhe gelassen werden.
Für die Medien ein Highlight, das jetzt richtig schön ausgequetscht werden muss (Ist Fliegen noch sicher? Hätte man es verhindern können? usw.). Jetzt kommen die Airlines ja mit der "2 Piloten ständig gleichzeitig im Cockpit"-Regelung. Ich habe mich schon zuvor gefragt, warum das nicht schon seit Anfang an ein Muss ist. Hat wirklich niemand mit gesundem Menschenverstand daran gedacht, dass mal jemand "die Gunst der Stunde" nutzt, wenn er da alleine sitzt (sollte es so gewesen sein) ? Wenn nein, ist das doch grob fahrlässig. Und für die "aktiven" Trifft-mich zwar-nicht-persönlich,-trotzdem-trage-ich-jetzt-schwarz-Leute ist das doch ein Trend, sich da irgendwo zugehörig zu finden. Die gibt es bei jedem größeren Ereignis, wie letztens erst mit "Je suis Charlie". Wenn die Menschen wirklich ehrlich ihre Gefühle zeigen, will ich nichts sagen, es kommt mir nur wie ein "Trend" vor, bei dem man mitmachen muss, weil man ja sonst nichts Besseres zu tun hat und den Leuten zeigen möchte, wie mitfühlend man ist (selbst wenn man es nicht ist) -> So nach dem Motto: "Ich war dabei, seht mich an!".
Warum nutzen diese Leute ihre Hashtags, Facebook-Profile usw. nicht, um dauerhaft auf schreckliche Ereignisse hinzuweisen, wie Länder, in denen Krieg herrscht, in denen gegenwärtig Frauen und Kinder versklavt, (Gruppen)vergewaltigt und verstümmelt/abgeschlachtet werden ? Ach, passiert ja nicht vor der eigenen Haustür und die Medien haben ja auch kein so starkes Interesse daran, es fehlt die Gruppe, in die man sich "einreihen" könnte.
Ich muss hier gerade an den Anfang von Fight Club denken, wo sich die beiden - obwohl selbst körperlich völlig gesund - in Krebs-Selbsthilfegruppen einschleichen, um durch das Leid der anderen und die Zugehörigkeit zu ihnen, sich besser fühlen. Ein bischen hart, aber halt der erste Gedanke.
Ich reihe mich mal ein. Ich dachte ich werd nicht mehr. Gestern abend per Whats App son Text bekommen, wie wir doch alle trauern und unsere Mitgefühl bekunden .... ... und dann: "Bitte teile diese Nachricht mit so vielen Menschen wie möglich in Deutschland" .... WTF ...
Heuchelei ist dafür ja schon gar kein Ausdruck mehr.
Das schlimmste ist dann immer, wenn man sagt, dass man bei so einer Aktion nicht mitmachen möchte ... Dann darf man sich anhören, was für ein Unmensch man doch sei, etc ...
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