Der Anime/Manga-Diskussionsthread

[LeKwas]

Das große Finale wo einzelne Charaktere dann minutenlang eine Charakteranalyse über sich selber verfassen als ob sie gerade eine Deutsch Klausur schreiben war dann nur noch unfreiwillig komisch.

Reden wir gerade über Episode #25-26?

Da hatten sie immerhin kein Budget mehr. Hier hatten sie alles und ihnen ist trotzdem nichts besseres eingefallen....obwohl ihnen zwischendurch End of Evangelion eingefallen war....warum existiert das hier gleich nochmal?

Spoiler

Show

Um beim Rei vs Asuka Waifu-Grabenkrieg innerhalb der Fanbase derbe reinzugrätschen und unseren Protagonisten mit der 2000+ Jahre alten Mutter von Judas zu verkuppeln.

[Wulgaru]

In a Nutshell:

[LeKwas]

Ey spoilaaaaa!


Ich fand's btw sagen wir mal interessant, chaotisch und sichtbar von diversen Problemen bei der Produktion geplagt - aber hey, das passt ja wie die Faust auf's Auge zu Evangelion als Franchise. Einige der 3D-Szenen wirkten stümperhaft animiert, andere sehr albern wie etwa die rückwärts im Pariser Eva-Karussel einparkende Mary, und wieder andere wie Rei in diesem Dorf nach dem Beinahe-Kataklysmus waren wunderschön.
Das Schauen der Rebuild Reihe habe ich aber (im Gegensatz zu so manch anderen Filmen da draußen wie etwa der Star Wars Disney Trilogie) nicht bereut.
Teile des letzten Films haben mich stark an Gunbuster oder Gurren Lagann erinnert, und das Ende war 1zu1 von Madoka Magica geklaut, quasi ein großer Anime-Nerd-Mischmasch das ganze.
Passt auch als Abgesang auf Gainax als Produktionsstudio, das war ja auch so eine chaotische Nerd- / Otaku-Truppe.

[ActuallyKindra]

Ich hab Madoka damals hart gefeiert und ich hab beim Ende von Rebuild 4 nicht an Madoka denken müssen, Kann auch sein, dass ich mich da nicht mehr genug dran erinnere, aber für mich ist as Ende von Rebuild 4 im Grunde gleichzusetzen mit den Enden von der Serie und End of Evangelion, nur schlechter.

[Wulgaru]

Ich finde das Ende ist noch das beste, weil es definiert worum es wirklich geht. Scheiß auf Mythologie, Story und bla. Es geht um das beste Fan-Ship. Rei-Shinji, Shinji-Asuka, Shinji-Kaworu, Shinji-Misato. NOPE NERDs. It was always her.

Am Ende des Tages ist Eva ein Harem und ein Harem braucht sein End-Girl wenn es nicht das Harem Ending sein soll.

Edit:
Um das mal einzuordnen...als vor...ein...oder zwei Jahren...keine Ahnung....Eva auf Netflix erschien, habe ich alles nochmal geguckt. Die Serie ist einfach phantastisch, sogar noch besser als ich es in Erinnerung hatte und auch optisch sagenhaft zeitlos + mit End of Evangelion und selbst mit der Gedächtnisstütze Death and Rebirth....ein phantastisches Gesamtpaket. Rebuild bleibt halt einfach überflüssig. Es ist viel besser als Neuling die Serie zu gucken.

[LeKwas]

Die Originalserie zählt zurecht als Kult Klassiker, hatte aber auch ihre Probleme, bspw. exzessive Nutzung von Standbildern und alten Szenen an einigen Stellen, um Animationsbudget zu sparen. Sie wird ständig auf dieses absurd hohe Podest gehoben, und alles, was nach ihr kam - darunter die Rebirth Filme - praktisch schon aus Prinzip in den tiefsten Schlund des Nerv HQ verdammt.
Auch Shinji als Protagonist ging mir stellenweise stark auf die Nerven, weinerlich, egozentrisch und voller Selbstmitleid und Weltschmerz, aber weil die Narrative es halt so vorgibt, dass er der Chosen One und das Zentrum des Universums ist, glückt ihm in seinem Eva alles, während alle anderen um ihn herum in die Röhre gucken dürfen.


Das ist übrigens ein Punkt, den der letzte Rebirth Film imho besser gelöst hat. Hier wurde der kleine Scheißer endlich einmal erwachsen, ergriff am Ende die Initiative und konfrontierte von sich aus seinen Vater.
Die Vaterfigur blieb in der Originalserie sehr nebulös, es wurde der Figur des Gendo in dem Sinne quasi einfach gemacht, weil diese Figur ihre Motivationen nie so wirklich erklären musste, und mysteriös blieb, er war quasi mehr Setting für Shinji und weniger ein eigenständiger Charakter.
In der Originalserie gelangte er dadurch nie in Erklärungsnot, in Rebirth indes schirmt er sich gegen seinen eigenen Sohn mit einem AT Feld ab, weil er unterbewusst doch so viel Angst davor hat, sich vor diesem erklären und rechtfertigen zu müssen.


End of Evangelion würde ich wohl weiterhin als den besseren Film bezeichnen, während Rebirth als Semi-Sequel ein alternatives Ende einführt.

[Wulgaru]

Die Originalserie zählt zurecht als Kult Klassiker, hatte aber auch ihre Probleme, bspw. exzessive Nutzung von Standbildern und alten Szenen an einigen Stellen, um Animationsbudget zu sparen. Sie wird ständig auf dieses absurd hohe Podest gehoben, und alles, was nach ihr kam - darunter die Rebirth Filme - praktisch schon aus Prinzip in den tiefsten Schlund des Nerv HQ verdammt.
Auch Shinji als Protagonist ging mir stellenweise stark auf die Nerven, weinerlich, egozentrisch und voller Selbstmitleid und Weltschmerz, aber weil die Narrative es halt so vorgibt, dass er der Chosen One und das Zentrum des Universums ist, glückt ihm in seinem Eva alles, während alle anderen um ihn herum in die Röhre gucken dürfen.

Hm, also natürlich wird es gegen Ende extrem, aber das hat entweder die besagten Budget-Gründe oder wenn man das nicht glaubt schon die klare künstlerische Linie ab der zweiten Hälfte, die mehr und mehr Action raussnimmt und dialoglastiger wird. Erste Hälfte als Hook, hey geil Mechas, zweite Hälfte was man erzählen will.

Aber nun ja...ich gucke gerade Escaflowne, die ja auch ein großer Smashhit war, wenn auch eher international und die ebenfalls gerade als gute Actionserie bekannt war....90er Jahre Animes arbeiten unfassbar viel mit Standbildern/Wiederholungen usw. Das ist nicht so parodistisch extrem wie bei Dragonball oder Yugi (die halt zwei Milliarden Folgen mit nem Budget für 20 füllen mussten), aber da ist man schon verwöhnt was die moderne angeht. Gerade auch die sich wiederholenden Sequenzen in jeder Folge...Utena fällt mir da auch ein, wo das ja zelebriert wurde und geil war.

Das die Rebuild-Sachen hier optisch nicht auf sowas zurückgreifen, ist für meine Begriffe das mindeste und kein Vorteil.

Shinji mag glaube ich fast niemand, aber das soll ja auch so. Wenn Anno mal nen Punkt machen wollte, dann mit ihm. Vater-Komplex hin oder her, bleibt er für mich auch einer der realistischsten Animeprotagonisten, weil er sich wie ein verstörter 14jähriger verhält und in all seiner Weinerlichkeit vermulich immer noch mutiger ist als die meisten von uns es wären...ich würde da jedenfalls nicht einsteigen um meinen Vater zu beeindrucken.

[LeKwas]

Einer der größten Kritikpunkte am letzten Film (wo ich gestern durch einige Szenen durchgezappt bin), die 3D-Effekte wirkten stellenweise regelrecht unfertig. Das Ding muss in einer regelrechten Produktionshölle festgesteckt haben, dass man bei sowas letzten Endes doch noch grünes Licht vergab - wohlgemerkt, wir reden hier ja nicht von einer Episode für's TV, sondern einem Kinofilm.
Aber die Animeindustrie hat ja generell so ihre herben Probleme mit CGI, von seltenen Ausnahmen wie Studio Orange einmal abgesehen.

[Alanthir]

Ich habe es am Samstag, nach über zwei Jahren die die BD im Regal steht, endlich geschafft mit der Freundin zusammen Maquia zu gucken und muss sagen, ich bin absolut begeistert.
Vielleicht ein wenig biased, als Papa eines 3 jährigen, aber die Emotionen in dem Film kommen allgemein sehr gut und stark rüber. Ein wirklich richtig toller Film der es sogar geschafft meiner Eisprinzessin von Freundin die Tränen zu entlocken, absolut empfehlenswert.

Ansonsten, nach der ersten Folge kann ich den Anime "My Senpai is annoying" empfehlen, wird mit Sicherheit richtig gute Comedy, zumindest nach der ersten Folge scheint dem so.

[LeKwas]

Baki Hanma

Das ist mal wieder so deppert und trashig, aber ich kann einfach nicht wegschauen.xD
So ein richtiger guilty pleasure Anime, der das Bescheuerte noch bescheuerter macht, indem er es mit dem kleinen Zeh gerade noch so auf irgendwas Realem basieren lässt.
Netflix wird ja ständig vorgeworfen, sjw wokeshit zu produzieren, aber das hier ist ja quasi das genaue Gegenteil von allem, was man irgendwie mit woke assoziieren würde, Muskelkolosse rappelvoll mit toxischer Maskulinität inklusive. xD

Diese eine Szene z.B. als Baki sich mit seiner Freundin zu Hause verabredet hat, und dann platzt aus heiterem Himmel sein Vater Yujiro rein und hält ne Ansprache über Sex:


Toll find ich auch diesen Inder, der die Serie so richtig roasted:


Nicht zu vergessen auch die Panels aus dem Manga, in denen Yujiro Hanma auf Hillary Clinton trifft:


Oder diese Szene, in der ein Charakter einen Kopfschuss abkriegt, aber dem tödlichen Treffer dadurch entgeht, in dem er sein Gehirn durch Muskelkraft kurz zur Seite schiebt:

[LeKwas]

High Guardian Spice

Wär ich ohne Kontext zum Beispiel auf Youtube auf diverse Szenen gestoßen, ich würd das zunächst wohl für eine Parodie auf diesen ganzen Woke Tumblrite Krempel halten, es baut quasi checklistenhaft jedes erdenkliche Stereotyp und Klischee über solche Cartoons ein.
Die Produktion soll wohl auch die reinste Hölle gewesen sein, ursprünglich hätte es als allererste eigenproduzierte Serie unter dem Label Chrunchyroll Originals schon 2019 erscheinen sollen, wurde aber über 2 Jahre hinweg verschoben.
Es gab dementsprechend auch viel Unmut seitens der Community, gerade die bezahlenden User von CR Premium nahmen wohl an, dass ihre Gebühren für mehr Lizenzierungen von Animes und co. genutzt würden anstatt sowas, nach dem niemand jemals gefragt hat.
CR selber scheint dieses peinliche Schlamassel auch möglichst bald in Vergessenheit geraten zu wollen, im Gegensatz zu allen anderen aktuellen Produktionen haben sie sämtliche Episoden auf einen Schlag hochgeladen, und promoten es auch nicht allzu groß.

Die Story ähnelt im Wesentlichen Little Witch Academia und spielt in einer stark von Dungeons & Dragons inspirierten Fantasywelt, in der sich eine Mädelsbande aufmacht, zukünftige High Guardians zu werden, und dafür in der High Guardian Academy an ihren Talenten feilt.
Es ähnelt im Artstyle teilweise She-Ra und teilweise Steven Universe, kann aber bei weitem nicht mit dessen Produktionsniveau mithalten.

Die Dialoge wirken auch selten harmonisch. Häufig hat man den Eindruck, dass die Schreiberlinge einen pfiffigen Wortwitz oder so einbringen wollten, und das Gesagte ist hinterher einfach nur cringy ("Is sleep a food?"). An anderer Stelle wird man wie in einem Aufklärungsvideo für Grundschüler zum Beispiel darüber belehrt, was 'Transgender' bedeutet.

Witzig ist in dem Zusammenhang vor allem der Disclaimer am Anfang:


Einige Synchronsprecher klingen auch richtig unprofessionell, als hätten sie mit ner Erkältung ihre Texte in ein schlechtes Mikrofon (oder sogar Handy) eingesprochen:


Alles in allem nicht gut, aber auch nicht so superdupermegaschlecht, dass die niedrigste jemals vergebene CR Userwertung angemessen wäre. Die Serie wird teils auch durch unfreiwillige Komik oder ihren Cringe Faktor getragen. Wahrscheinlich dürften >90% der derzeitigen Zuschauer auch Hatewatcher sein.

[CountingStars]

[WilliamFrench]

Es wurde wahrscheinlich schon besprochen...
Aber ich war sehr beeindruckt von dem Anime Strange Taxi.
Es ist ein großartiger Detektiv, bei dem alles miteinander verbunden ist.
Ein ziemlich ungewöhnlicher Anime für einen Anime

[JesusOfCool]

heißt das nicht odd taxi?

[Wulgaru]

Blue Period

Kann man gut gucken. Gibt sowas ja eher wenig und wenn geht es sonst meist um Musik. Ich finde man kann ganz gut nachvollziehen was an Kunst faszinierend ist, wenn man sowas guckt und das ist glaube ich die Message die da rüber kommen soll. Ansonsten sind mir die Charas aber zu flach, da hätte man jeweils sehr viel mehr draus machen können und wenn es nur das Romance-Department wäre.

Ich hoffe ja das sie nochmal nen Hibiki-Anime machen, das gleiche mit Literatur, aber wesentlich lustiger. Hier wäre eine Staffel 2 auch nett.