hydro-skunk_420 hat geschrieben:
Warum sind Nintendo-Threads grundsätzlich so prall gefüllt mit "Antipathisanten"?
Trolls, Hater, Fanboys anderer Konsolenhersteller und so weiter. Was aber auch ein ganz großes Thema ist - das spiegelt generell das anonyme Internet wieder und man kann es in Kommentaren teils recht gut herauslesen:
Das Selbstverständnis des eigenen Egos. Nintendo hat das zu machen, was man persönlich will. Was man erwartet. Das trifft nicht nur auf Nintendo zu, aber hier zeichnet es sich drastisch ab, da Nintendo eben nicht das macht, was "ich" als Normalität betrachte -> die eigene Vorstellung. Dazu gehört das Selbstverständnis bei einem aktuellen Produkt aktuelle Hardware verbaut zu haben. Bei aktuellen Spielen aktuelle Grafik. Da viele Teenager bzw. Erwachsene sind, wollen sie etwas erwachsenes Konsumieren. Dies bedeutet in erster Linie Gewalt und realistische Grafik.
Sollte dies nicht eintreffen, also an ihrem persönlichem Selbstverständnis ihrer Erwartung von Bedürfnissen vorbeigehen, reagieren sie aggressiv. Es wird als Beleidigung aufgefasst.
Ich möchte niemand diskretitieren, es trifft nicht auf jeden zu und so weiter. Aber ein Beispiel erlaube ich mir, welches in den vergangen Tagen fiel: Jemand war genervt, weil sich Leute über das neue Zelda euphorisch zeigen. Die Person war genervt und wollte, dass alle damit aufhören und stattdessen kritisch mit Nintendo umgehen, um diese wachzurütteln.
Begründung, dieses Zelda trifft nicht seinen Nerv. Vor allem Grafisch. Zu sehr wie ein Zeichentrickfilm. Und das war dann furchtbar schlecht und will niemand.
Ich nehme noch das anyonyme Internet hinzu, bei dem das Verständnis "ich bin der mittelpunkt" Höchstmaße erreicht. Die Aggression, wenn etwas den eigenen Bedürfnissen nicht entspricht, zeigt sich auch in der abwertenden Sprache wie Totgeburt, Schrott usw.
tl;dr: Narzissmus, durch Anonymität genährt, führt zu Aggression, wenn Nintendo nicht macht, was das "ich" will. Und Nintendo ist ein Elefant, der macht, was er will.
Das macht dann die übliche Gebühr. Irgendwo fehlen auch Sätze, mit denen der Text besser verbunden werden kann, aber für ein Spieleforum dürfte es reichen.
ps: Das hat man interessanterweise eine Zeitlang auch bei den Medien gefunden, die auf den Zug aufgesprungen sind. Bin grad noch auf der Suche nach einem Artikel, bei dem ein Journalist fragt, ob das vielleicht nicht tatsächlich haterei sei.
edit: Was ich noch sagen wollte, was auch auf einige Zutrifft. Die emotionale Enttäuschung, dass ihre geliebten Spiele von früher, F-Zero usw. heute nicht mehr unterstützt werden. Wie schon oben gesagt, das "ich" und Erfüllung von Bedürfnissen.
edit2: Ach ich finds nicht mehr. Aber es hatte mal solche Ausmaße angenommen, das sich hier im Forum daraufhin die NintendoDefenceForce gebildet hatte. Weil es einigen Leuten auf den Senker ging, wie stark Nintendo von allen angegriffen wurde.
Und man las/liest in Zusammenhang mit Nintendo immer wieder von Enttäuschung. Man habe ja was anderes/mehr erwartet. Oder Spieler sind dem, was Nintendo macht, entwachsen. Hab ich schon auf das weiter oben verwiesen? Mit "ich" und Erwartungshaltung. >.>