Hervorkram (ich pfeife auf Doppelposts)...
So, das Buch was ich jetzt mal empfehlen will ist schon etwas älter, ich habe es vor vielen Jahren ca. mit 14 schon einmal gelesen und habe es jetzt in den letzten zwei Wochen als Standby-Schmöker noch einmal gelesen:
![Bild](http://www.kollitsch.net/wp-content/uploads/2009/06/neu_follett_saeulen-der-erde.jpg)
Der Name sagt hoffentlich vielen etwas. Für mich war es damals so ziemlich eines der besten Bücher die ich jemals gelesen hatte. Seither ist mein Anspruch natürlich gestiegen, vor allem mag ich Ken Follet aber nicht mehr. Mit seinen Thrillern bin ich nie warm geworden und als ich vor ca. 2 Jahren die "Fortsetzung" "Tore der Welt" las...war ich mehr als nur enttäuscht, das Buch war schlicht gesagt Dreck, wenn es nicht Follet selbst wäre, könnte man es fast als mieses Plagiat bezeichnen..
So war ich also gespannt was ich heute von "Säulen der Erde" halten würde und in einem Satz: Dieses Buch ist einfach gut.
Es hat zwar eine klare Schwarz/Weißstruktur und an manchen Stellen will man den Kopf der Hauptcharaktere zwischen Tür und Rahmen klemmen, aber insgesamt ist es einfach ein fantastisches Buch.
Der Roman spielt im 12. Jahrhundet im kleinen Klosterort Kingsbridge und erstreckt sich über ca. 50 Jahre. Es geht nicht im eigentlichen Sinne um eine einzelne Hauptperson, sondern vielmehr um die Entwicklung des Ortes, den Bau einer Kathedrale und den damaligen Thronfolgekrieg in England. Die Charaktere sind sehr detailliert aufgebaut und wirken plastisch und stimmig (auch wenn sie handelsüblich natürlich viel zu modern sind). Man fühlt mit ihnen, man versteht sie, man leidet mit ihnen und freut sich mit ihnen. Wenn ein Roman das schafft und einen so in seine Welt versinken lässt, ist es ein guter Roman. Für komplexere Inhaltsangaben kann man ja Amazon bemühen, der Post ist eh schon zu lang.
Kritikpunkte wie gesagt nur relevant, wenn man aus der ganz anspruchsvollen Ecke kommt (und auch dann ist es für zwischendurch super). Für alle anderen ist das einfach nur ein toller Klassiker den man mal gelesen haben sollte. Ein richtiger Schmöker. Für Leute die sich vielleicht sogar bisher gar nicht mit historischen Romanen beschäftigt haben: Lest ihn (und lasst danach die Finger von der "Fortsetzung").