Es gibt gelegentlich allerdings auch mal brauchbare Interviews. Die Edge hat praktisch monatlich eines im Heft, da sind selten echte Ausfälle dabei.ich finde das alles sehr bedauerlich. Wenn man mal vergleicht, was im Filmbereich in Bezug auf Interviews seit Jahrzehnten Standart ist, dann kann man über solch traurige "Interviews" wie beispielsweise gerade aktuell bei den News das Geblubber des Take-Two-Offiziellen nur verärgert den Kopf schütteln. Im Grunde ist das nichts weiter als eine Verlautbarungen der Marketingabteilung in "Interviewform". Daher ist es auch kein Wunder, dass so etwas niemand liest.
In Deutschland ist das schwierig, hier bekommt man ja nahezu nur Marketingtypen zu fassen, und das nicht nur für Interviews, sondern für sämtliche repräsentative Anlässe. Wenn irgendwer einen Preis für das beste RPG an Bioware verleiht, dann kommt ein EA-Marketingmitarbeiter und nimmt den entgegen, und gibt anschließend natürlich auch entsprechend gehaltvolle Interviews.
Man stelle sich vor, Scorsese bekommt einen Oscar und schickt einen Hiwi von Sony Pictures um den abzuholen.
Wenn man auf der anderen Seite aber auch sieht, wie Interviews gerade in den Printmedien auf der journalistischen Seite geführt werden (im Vorfeld von Releases), mit welcher ohnmächtigen Ehrfurcht, dagegen sind Kerner und Beckham knallharte Hunde.
Die GEE versucht es ja, etwas mehr über das Drumherum zu berichten, und so sehr ich die GEE mag, ihr fehlt es häufig dann doch etwas an Inhalt. In Deutschland passiert halt nicht allzu viel spannendes.