Starcraft 1 hat sich, zumindest in Deutschland, trotz überragender Qualität vergleichsweise schlecht verkauft. Damals hatte das Spiel auf jeglichen Kopierschutz verzichtet. Die Rohlinge wurden auf den Schulhöfen getauscht. Nur als Beispiel...DarkSmart hat geschrieben:Dein Vergleich hinkt nicht nur ein wenig, wie Zero Enna geschrieben hat. Dem fehlt jegliche Grundlage. Denn während eine Kopie eines digitalen Guts nicht mehr als ein potenziell (!) entgangener Verkauf ist, ist beim Ausrauben eines Ladens das Realgut komplett weg.Batistuta hat geschrieben:Du meinst also gute Spiele werden weniger raubkopiert als schlechte Spiele... ja... okayDarkSmart hat geschrieben: Und was man gegen die Piraterie machen soll, wenn DRM in der üblichen Extremform schon Mist ist? Ganz ehrlich? Nichts - außer qualitativ guten Spielen.
Und wenn jemand einen Laden hat der ständig ausgeraubt wird ist dein Rat nicht etwa bessere Sicheheitssysteme sondern "Nichts". Das ist wirklich ein guter Tipp
Im Übrigen: Natürlich sage ich nicht, dass gute Spiele seltener kopiert werden. Das wäre weltfremd. Aber sie werden häufiger verkauft und das ist es, was das Ziel des Verkäufers sein sollte. Kopien lassen sich bei digitalen Gütern kaum verhindern, das ist der Kampf gegen Windmühlen. Die Energie wäre besser darin investiert, mehr Leuten das eigene Produkt schmackhaft zu machen.
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Deiner Logik nach verkauft ein Spieleentwickler nichts Reelles, demnach kann ihm auch nichts gestohlen werden.
Wenn ich in den MediaMarkt gehe und Fifa 12 mitnehme ohne zu bezahlen ist das doch Diebstahl, darauf können wir uns einigen, oder?
Was genau ist Fifa 12 eigentlich? - Die DVD? Nein - es ist das Recht, die Software zu benutzen die darauf ist, also etwas irreales.
Ob ich mir das nun also im Netz ziehe oder im Media Markt klaue macht keinen Unterschied, also sollte es auch gleich behandelt werden.
Wenn ich in den MediaMarkt gehe und Fifa 12 mitnehme ohne zu bezahlen ist das doch Diebstahl, darauf können wir uns einigen, oder?
Was genau ist Fifa 12 eigentlich? - Die DVD? Nein - es ist das Recht, die Software zu benutzen die darauf ist, also etwas irreales.
Ob ich mir das nun also im Netz ziehe oder im Media Markt klaue macht keinen Unterschied, also sollte es auch gleich behandelt werden.
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Das Problem ist Preis =/= Leistung.Batistuta hat geschrieben:Crysis 1 ist auch so ein Beispiel: Überragende Kritiken, schlechte Verkaufszahlen, meist heruntergeladenes Spiel. Als Konsequnz ist Crytek in den Konsolenmarkt eingestiegen.
50€ für 8 Stunden Spiel?
Was meinste warum Indie Games und Downloadtitel so boomen?
10-15€ und dafür meistens mehr als 20 Stunden Spielspaß.
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Oh, da stimme ich dir vollkommen zu. So wie es in der realen Welt Regeln gibt, sollte es auch im Netz welche geben. Und es gibt sie ja auch, nur ist die Umsetzung in vielerlei Hinsicht problematisch. Aber das ist ein ganz anderes Thema, hier ging es ja eigentlich um DRM und Piraterie.Batistuta hat geschrieben:Deiner Logik nach verkauft ein Spieleentwickler nichts Reelles, demnach kann ihm auch nichts gestohlen werden.
Wenn ich in den MediaMarkt gehe und Fifa 12 mitnehme ohne zu bezahlen ist das doch Diebstahl, darauf können wir uns einigen, oder?
Was genau ist Fifa 12 eigentlich? - Die DVD? Nein - es ist das Recht, die Software zu benutzen die darauf ist, also etwas irreales.
Ob ich mir das nun also im Netz ziehe oder im Media Markt klaue macht keinen Unterschied, also sollte es auch gleich behandelt werden.
Und da gibt es auf Seiten der Publisher meiner Meinung nach zwei Trugschlüsse:
Erstens den, dass schärfere DRM-Mechanismen (sofern sie nicht eigentlich gegen den Gebrauchtmarkt gerichtet sind) etwas für die Verkaufszahlen tun würden. Wenn die hier verlinkten Ubi-Zahlen auch nur ansatzweise stimmen, hat sich das Thema erledigt. Denn was bringt die Verringerung der Kopien, wenn man trotzdem nichts verkauft? Außer vielleicht etwas Genugtuung, wobei das aus wirtschaftlicher Sicht keine Rolle spielen sollte.
Der zweite Trugschluss ist die Rechnung, von den Kopien auf die Spiele zu schließen zu können, die dadurch weniger verkauft werden. Man hört sowas immer wieder aus dem Jammern der Industrie heraus, aber auf die Idee, dass Budgets von Käufern doch auch tatsächlich begrenzt sein könnten, scheinen sie nicht zu kommen. Ich würd gern mal wissen, welcher Anteil der Kopien an Leute geht, die, aus welchen Gründen auch immer, so oder so keinen müden Cent für das Spiel gezahlt hätten - ein ziemlich großer wahrscheinlich.
Um die ganze Sache nochmal kürzer zu formulieren: Ich bin von Kopien wenig begeistert, aber ich kann partout nicht sehen, wie verdammt restriktive DRM-Mechanismen das Problem lösen sollen. Wirtschaftlich vorteilhaft ist es nicht, die Anzahl der Kopien zu verringern, sondern die der Verkäufe zu erhöhen. Und genau da versagt DRM ganz offensichtlich. Soll man es dann nur als Selbstzweck beibehalten?
Cowards die many times before their deaths,
The valiant never taste of death but once.
- Julius Caesar (II, ii, 32-37)
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