Arcania Demo - kommt 1 Tag früher

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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

Da hast du natürlich recht.
Allerdings sehe ich persönlich bei DA schon einen ordentlichen Abfall des Bioware-Standards.

Bisher konnte ich das noch nie von einem Spiel sagen, das von denen kam. So wie sich ME2 und DA gegeben haben, bringe ich DA2 und ME3 eher wenig Erwartungen entgegen.
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Scorcher24_
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Beitrag von Scorcher24_ »

Brakiri hat geschrieben:Da hast du natürlich recht.
Allerdings sehe ich persönlich bei DA schon einen ordentlichen Abfall des Bioware-Standards.
Inwiefern? Es waren alle guten Tugenden eines Baldurs Gate 2 vorhanden.

* Gute Story die mich begeistern konnte
* Interessante Charaktere mit viel Hintergrund
* Beziehungen zwischen den Charakteren im Spiel
* Taktischer Anspruch
* Haufenweise Nebenquests

Jetzt sag mir bitte wo hier ein Abfall des Bioware Standards war? Falls Du die Grafik meins: Da hatte Bioware genauso wie Blizzard immer ein Auge drauf dass es nicht allzu scheusslich aussieht, aber sie hatten nie den Anspruch dass es die beste ist.
Der Spruch hiesst ja nicht umsonst:
"Hallo, 1x Gothic 2 und nen neuen PC bitte"
und nicht
"Hallo, 1x <Bioware Game> und nen neuen PC bitte"
Und hey, nix gegen Bioware hier jetzt. Da werd ich grantig :P. Da bin ich schlimmerer Fanboy als die ganze PB Fanbasis auf einem Haufen.
rya.
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Scorcher24

DA:O war klar schlechter als BG2 und ist auch klar schlechter als die Mass Effects, weil die wesentlich eher genau das sind, was sie sein wollen.

Die Handlung von DA ist langweilige Standartware und weit davon entfernt, erwachsen zu wirken. Die Quests sind okay, aber eben auch nicht mehr. Da bot NWN2 besonders mit dem ersten Addon deutlich mehr.

Das Hauptproblem von DA ist aber der eben nicht mehr vorhandene taktische Anspruch. Gegner werden nur durch die Masse stark und die meisten Kämpfe arten in simple Durchhaltegefechte aus. Dazu kommt ein sehr schwaches Dungeondesign, das den Spieler in der Regel ohne Idee von einem langweiligen Kampf in den nächsten hetzt. Es gibt zwar auch positive Momente (z. B. die Dämonensphere im Magierturm), aber die Regel wird durch dumpfes Geprügel ala Deep Roads bestimmt. Wirklich tolle Dungeons, wie es sie in BG2 noch gab (Zauberfeste, Planetarsphäre, der erste!! Dungeon oder der Schattentempel) such man bei DA vergeblich.
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

TRichter hat es schon gut beschrieben, aber ich gehe gerne auf die einzelnen Dinge ein.
Scorcher24 hat geschrieben:
Inwiefern? Es waren alle guten Tugenden eines Baldurs Gate 2 vorhanden.

* Gute Story die mich begeistern konnte
Eine gute Story ist für mich etwas, was mich mitfiebern lässt, wo ich wissen möchte wies weitergeht, was mir vielleicht auch ein paar Wendungen und etwas Neues präsentiert.
Das war in DA nirgendwo auch nur im Ansatz zu sehen.

Die Grundstory ist übelst HdR, was man in den ersten 2-3h bereits erfährt. Von da ist die Luft für mich völlig raus. Die paar Dialoge mit der Möchtegernprinzessin und dem Onkel reissen da nix. Das komplette 2. Chapter besteht nur daraus die ehemaligen Alliierten abzuklappern, und Dinge für sie zu tun (meist durch kloppen) die sie nicht selber erledigen können(Wie sollen mir ein paar Elfenhansel die ihre lokalen Pilz-Probleme nicht in den Griff kriegen gegen eine grosse dunkle Armee helfen?). Elfen, Magier, Zwrege blabla. Wie spannend. Auch die Grey Wardens sind so voller dummer Logiklücken das man sich an den Kopf fasst. Warum muss man den einen Ritter töten, nur weil er dann doch nicht zu den Grey Wardens will? Achja, und übrigends du lebst weniger lang, willkommen bei den Grey Warden. Was ein Schwachsinn.
* Interessante Charaktere mit viel Hintergrund
Finde ich z.B. auch nicht.
Morrigan wird sehr oft überschätzt. Man kann ihr ein paar gute und nachdenkliche Momente entlocken, aber später kann man diesem Pfad nicht weiter folgen, und sie fällt in ein lästiges Evil-Klischee was sie später teilweise für die Gruppe unbrauchbar macht, da man bei jeder guten Quest sich ihr Gesabbel anhören muss, und allen Zuspruch den man sich per Geschenke und Reden augebaut hatte, sofort wieder einbüsst.

Sten war einfach nur nervig, und Leliana ist so prüde und erzählt dauern von Frankreich ah sorry Orlais, und ihrem Schuh-Fetisch. Ja, das sind Stories die man echt hören muss.

Die einzigen Charaktere die mir ein bisschen gefallen haben, auch von dem was sie zu sagen hatten, waren Alistair und Wynne. Alle anderen waren eher semi- bis uninteressant, nicht zu vergleichen mit Torment oder Kotor.

Schade ist, dass niemand von denen wirklich eine interessante Hintergrundgeschichte hatte. Keine schwarzen Flecken auf der Weste, keine düsteren Geheimnisse, nur mundanes Gewäsch.
* Beziehungen zwischen den Charakteren im Spiel
Das Gefetze zwischen Alistair und Morrigan ist zwar nett, rettet das Game aber nicht.
* Taktischer Anspruch
Sorry den hab ich verpasst. Weniger Zauber, weniger Fähigkeiten, wenige Taktiken. Wie TRichter schon sagte waren fast alle Kämpfe nur Durchhaltegefechte, und taktisch kein bisschen anspruchsvoll. Oft konnte man sich sogar der schlechten KI bedienen, um Kämpfe noch einfacher zu gestalten. Wenn der Drache immer nur meinen am stärksten gepanzerten Kumpel angreift, der aber in einem Kraftfeld steckt, dann ist das keine Taktik, sondern ein Ausnutzen der KI-Schwächen.
* Haufenweise Nebenquests
Die fast allesamt für die Tonne sind.
Das meiste ist sinnloses Gekloppe, Dungeons gefüllt mit wahllos gesetzten Gegnerhorden. Im Prinzip einfach nur nervige Arbeit, bis zur nächsten Dialogzeile. Schönes Beispiel ist doch auch die Quest in dem Dorf..recht am Anfang. Da gehts wirklich über eine Stunde nur darum Gegner vom Dorf fernzuhalten. Kloppen pur. Wenn der Kampf wenigstens Spass machen würde.
Und so Quests wie Alistairs persönliche Quest mit seiner Schwester sind dann nach 5min Dialog vorbei. Hier wird riesiges Potenzial verschenkt für eine völlig langweilige und anspruchslose Questkonstruktion in der es nur ums Kloppen geht.
15 Stunden habe ich mich durch Dungeons und Runinen gehackt bis ich endlich den Arl gerettet hatte. 15h langweiliges und vorallem sinnloses Gekloppe gegen immer die gleichen Gegner, bis ich am Ende 5min Rätsel lösen durfte und durch 10 Zeilen Dialog vom Arl belohnt wurde, die mich storymässig nicht viel weiter gebracht haben.

Bei Stunde 40 hab ich aufgehört. Der Storyfortschritt war mir einfach zu mühsam für die viele Stunden die ich in Schlachten verbingen musste, die mir keinen Spass gemacht haben, und auch meist nicht sinntragend waren. 20min Gekloppe in einem Zufallskampf der vor Mikromanagement nur so gestrotzt hat. Ein Spiel soll Spass machen, aber nicht zur Arbeit ausarten.

Für mich war DA ein Epic Fail bezüglich Rollenspiel. Langweilige NPCs mit oft wenig interessanten Backstories, eine vorhersagbare und schon 1000 mal kopierte Story, schlechtes Kampfsystem, schwacher Regelwerkunterbau, wenige Zauber und Fähigkeiten, Codexeinträge die mich an so viele andere Dinge erinnern so das ich sie nicht lesen mag, eine Welt die ich als generisch, steril und wenig glaubwürdig empfinde, eine Gefahr die keinerlei Dringlichkeit ausstrahlt und sogar trotz plattmachen eines Dorfes in der Nähe durch den Gegner die Leute ruhig und unbeeindruckt ihrem Tagewerk nachgehen, Schlauchlevels mit wenig Interaktion und soviel Klopperei, dass man fast das Gefühl hat in einem Diablo-Klon zu stecken.

Nee..das war nix für mich, und wenn die vollmundige Ankündigung von Bioware kommt, das DA2 noch "actionlastiger" wird, dann weiss ich nichtmal wie das funktionieren soll.
Zumindest hat es einen Vorteil: Diese lausige HdR-Backstory können sie wohl nicht nochmal hervorkramen.

Ich will aber nicht schon wieder eine DA-Diskussion vom Zaun brechen. Belassen wirs dabei, das ich DA schlecht fand, und du nicht? :)
Damit kömmer leben oder?
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

Habe btw. Arcania mal angespielt, und bisher macht es einen soliden Eindruck. Die Gespräche sind in englisch erträglich, auch wenn sie weit weg von toll sind. Der Kampf wirkt erstmal nicht wirklich schlecht, wenn auch wirklich etwas zu leicht, und die Grafik erinnert mich sehr stark an Risen, ist also ok.
Was mir allerdings schon negativ aufgefallen ist, sind die asynchronen Lippenbewegungen und die unpassende Gestik.
Auch das Ivy wenig Zuneigung in Stimme und Verhalten zeigt, und ihren Mann sofort mit harter Stimme auf Botengänge schickt, ist für eine Braut die sich grade mächtig freuen müsste, extrem unpassend.

Was also Glaubwürdigkeit der Charaktere und Gespräche angeht, hat Spellbound zumindest im Demo keine gute Arbeit geleistet. Hier wäre klar mehr drin gewesen.

Ich denke mit ein wenig polish kann das aber durchaus ein passables Spiel werden, was vielleicht sogar in die niedrigen 80er vordingen kann.
Einen Megahammer würde ich aber eher nicht erwarten.

Aber ein "gutes" Spiel reicht doch. Muss doch nicht immer alles Gold und Platin sein.
Dafür das es Spellbounds erstes RPG ist, ist das doch bisher keine schlechte Leistung.
Muss man vielleicht auch mal von dieser Warte sehen.
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arillo
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Beitrag von arillo »

Es steht vor der Tür. Hoffentlich floppt es gnadenlos und lässt JoWood mit heruntergelassener Hose dastehen.
Diesem Verein wünsch ich nur schlechtes. Ich habe gestern die Arcania Demo gespielt und bin kaum enttäuscht, weil ich genau das erwartet habe. Das ist kein Gothic mehr. Es spottet jeder Beschreibung. Und es ist an jeder Ecke spürbar, dass der Publisher das Entwicklerteam Spellbound wieder in Richtung Release gescheucht haben, sodass diese keine Zeit mehr hatten, das Produkt glattzubügeln, ja sogar einfachste Features wie Schwimmanimationen streichen mussten.

Zitat - Reinhard Pollice, JoWoods sogenannter "Community Manager":
"Im Großen und Ganzen ja. Die Besucher haben am meisten kritisiert, dass man nicht schwimmen kann.
Die Erklärung dazu ist relativ einfach: Wenn wir schwimmen implementiert hätten, hätten wir das doppelte
an Arbeit gehabt mit der Erstellung von Gameplay. Das war aus Zeitgründen nicht machbar, wäre aber sich
ein schönes Feature geworden. Am besten kam sicher die Grafik an. Das freut uns natürlich sehr!"
Komplettes Interview - vielleicht müsst ihr gnauso lachen wie ich, ich wags einfach mal zu bezweifeln.

Die Musik wird in meinen Kreisen stark kritisiert...ich empfinde sie als kleinstes aller Übel, obwohl sie in keinster Weise Gothiclike klingt. Das Kampfsystem, die Dialoge, Diego, der sich vom Lv1 Schafhirten plattmachen lässt, das fehlende Gildensystem...wahrscheinlich gibts noch mehr, aber ich konnte den Mist nach 1,5 Stunden nicht mehr sehen.

Mir tuts leid, dass Spellbound jetzt unter JoWood und dieser Bürde leiden muss, andererseits kann Arcania auch eine große Chance sein - jedenfalls wird es zumindest alles toppen, was Spellbound seit Desperados 1 Entwickelt hat. Man muss die positiven Aspekte betrachten.

Risen ist gut, aber es ist so verflucht traurig, dass PB die Gothic-Rechte abtreten musste.
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Scorcher24_
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Beitrag von Scorcher24_ »

Ich bin so frei das Interview mal zu übersetzen:
"Wir wissen dass es rotz ist und es ist uns egal".
rya.
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Caphalor
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Beitrag von Caphalor »

Dafür das es Spellbounds erstes RPG ist, ist das doch bisher keine schlechte Leistung.
Ich verzeihe jedem Studio bei ihrem Erstlingswerk technische und auch spielerische Mängel, wenn ich dafür ein paar frische Ideen sehe wie zum Beispiel bei Venetica. Deck13 hat sich außerdem bei der Inszenierung des Spielstarts wirklich Mühe gegeben, beschäftigt vermutlich auch keine Star-Autoren und zumindest fallen die Dialoge nicht so arg unangenehm auf.
Kann natürlich sein, dass ich dem Spiel (Arcania) absolut unrecht tue, ich kenne ja nur den Anfang. Leider scheint mir der 4P-Eindruck "bunt und langweilig" ziemlich zutreffend.
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MisterFlames
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Beitrag von MisterFlames »

Caphalor hat geschrieben:
Dafür das es Spellbounds erstes RPG ist, ist das doch bisher keine schlechte Leistung.
Ich verzeihe jedem Studio bei ihrem Erstlingswerk technische und auch spielerische Mängel, wenn ich dafür ein paar frische Ideen sehe wie zum Beispiel bei Venetica. Deck13 hat sich außerdem bei der Inszenierung des Spielstarts wirklich Mühe gegeben, beschäftigt vermutlich auch keine Star-Autoren und zumindest fallen die Dialoge nicht so arg unangenehm auf.
Kann natürlich sein, dass ich dem Spiel (Arcania) absolut unrecht tue, ich kenne ja nur den Anfang. Leider scheint mir der 4P-Eindruck "bunt und langweilig" ziemlich zutreffend.
Und man sollte immer wieder erwähnen, dass mit dem Spiel versucht wird, noch mehr Geld aus den Namen Gothic heraus zu pressen. Zwar mag ich Spellbound und es ist ihr erstes RPG-Werk, aber das war bei Obsidian und kotor 2 auch so. Beide haben eine Serie weitergeführt. Der Unterschied: Bei Kotor 2 kam das Kotor-Feeling rüber, bei Arcania kommt kein Gothic-Feeling rüber. Ein Kritikpunkt, der für mich einfach die wenigen positiven Punkte überwiegt.

Übrigens. Ich habe bei Zockah.de ein gutes Video zur Demo gefunden. Wer die Demo nich spielen will/kann sollte es sich auf alle Fälle anschauen:

Link zum Video zur Demo
Namenloser89
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Beitrag von Namenloser89 »

MisterFlames hat geschrieben: ... aber das war bei Obsidian und kotor 2 auch so. Beide haben eine Serie weitergeführt. Der Unterschied: Bei Kotor 2 kam das Kotor-Feeling rüber, bei Arcania kommt kein Gothic-Feeling rüber
Weiss nich ob ichs hier schonmal geschrieben hab, aber:
Kotor 2 ist fast eine 1:1 Kopie von Kotor 1.

Vielleicht hätte man bei Arcania auch sowas ähnliches machen sollen, vllt. ne Art Gothic1+2 zusammen.. wäre immerhin besser als Arcania (nach Demo Eindruck..)
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

MisterFlames hat geschrieben:
Caphalor hat geschrieben:
Dafür das es Spellbounds erstes RPG ist, ist das doch bisher keine schlechte Leistung.
Ich verzeihe jedem Studio bei ihrem Erstlingswerk technische und auch spielerische Mängel, wenn ich dafür ein paar frische Ideen sehe wie zum Beispiel bei Venetica. Deck13 hat sich außerdem bei der Inszenierung des Spielstarts wirklich Mühe gegeben, beschäftigt vermutlich auch keine Star-Autoren und zumindest fallen die Dialoge nicht so arg unangenehm auf.
Kann natürlich sein, dass ich dem Spiel (Arcania) absolut unrecht tue, ich kenne ja nur den Anfang. Leider scheint mir der 4P-Eindruck "bunt und langweilig" ziemlich zutreffend.
Und man sollte immer wieder erwähnen, dass mit dem Spiel versucht wird, noch mehr Geld aus den Namen Gothic heraus zu pressen. Zwar mag ich Spellbound und es ist ihr erstes RPG-Werk, aber das war bei Obsidian und kotor 2 auch so. Beide haben eine Serie weitergeführt. Der Unterschied: Bei Kotor 2 kam das Kotor-Feeling rüber, bei Arcania kommt kein Gothic-Feeling rüber. Ein Kritikpunkt, der für mich einfach die wenigen positiven Punkte überwiegt.

Übrigens. Ich habe bei Zockah.de ein gutes Video zur Demo gefunden. Wer die Demo nich spielen will/kann sollte es sich auf alle Fälle anschauen:

Link zum Video zur Demo
Ich denke auch, dass Spellbound von Jowood dazu gebracht wurde, den Weg weiterzugehen, den man schon bei Gothic 3 eingeschlagen hatte, weg von den "klassischen" Gothics hin zu einem "amerikakompatiblen" Spiel. Man darf nicht vergessen, dass die Gothics ein sehr dt. Phänomen sind und sonst kaum Erfolge gefeiert haben. Jowood ist aber natürlich daran interessiert, die einzig starke Marke, die sie noch besitzen, weltweit zu vermarkten. Ich bezweifele jedoch, dass dies funktionieren wird. Am Ende werden die dt. Fans kein echtes Gothic mehr haben und alle anderen ein wahrscheinlich grundsolides RPG, das man sicher spielen kann, aber genauso sicher nicht spielen muss.
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arillo
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Beitrag von arillo »

So ausgelutscht und abgetragen der Begriff auch ist, es war skandalös, wie JoWood während und nach der Entwicklung von Gothic 3 mit Piranha Bytes und der Marke umgegangen ist, ich erwähne nur kurz das AddOn "Götterdämmerung".
Dennoch ist G3 mit Community-Patch meiner Meinung nach ein wirklich gutes Spiel und eben immer noch ein richtiges Gothic geworden!
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

arillo hat geschrieben:So ausgelutscht und abgetragen der Begriff auch ist, es war skandalös, wie JoWood während und nach der Entwicklung von Gothic 3 mit Piranha Bytes und der Marke umgegangen ist, ich erwähne nur kurz das AddOn "Götterdämmerung".
Dennoch ist G3 mit Community-Patch meiner Meinung nach ein wirklich gutes Spiel und eben immer noch ein richtiges Gothic geworden!
Bei der Entwicklung von G3 hat PB mindestens genauso viel Mist gebaut, in meinen Augen sogar mehr als Jowood. An dem Addon hat Jowood dann aber allein Schuld. Und btw: Gothic 3 ist auch nach den CPs kein wirklich gutes Spiel.
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

Hab die Demo nun durch, und der Rest drückt eigendlich meinen vorigen Eindruck noch etwas.
Die Dialoge sind ehrlich gesagt richtig ätzend. Der Hexe konnte ich nicht lange zuhören. Diese gekünstelte, klischeehafte und übertriebene "hexenartige" Gelaber war so grauenvoll, dass ich fast den Ton ausgemacht habe.

Der Kampf ist schwammig..das gute Zielen von G1 und G2 ist weg. Eigendlich muss man nur 4 mal klicken und dann etwas zurückgehen.

Der Bogen ist extrem stark. Sogar die Paladine später kann man mit 3-4 guten Kopfschüssen umhauen.

Der Kampf gefällt mir also nicht wirklich. Solange er aber erträglich ist, und der Schwierigkeitsgrad nicht soweit zunimmt, das man gegen die Gegner UND die Kontrolle kämpfen muss, wird das wohl irgendwie gehen.

Trotz allem hätte ich gerne noch ein Stündchen weitergespielt.

Ich denke wirklich mal Arcania wird ganz passabel, obwohl es weder Gothic wird, noch etwas "eigenes".

Das hat TRichter gut zusammengefasst. Durchgescheuerter Gothic-Anzug für internationale Verhältnisse "casualisiert".

Was tolles sollte man wohl nicht erwarten. Standardkost halt.
Ich vermute mal, dass Arcania hier bei 4Player so zwischen 70 und 80% bekommen wird. je nach dem wie das fertige Spiel aussieht.
Etwas weniger, wenn dem Tester die Dialoge und der Kampf ähnlich oder noch mehr auf den Keks gehen, wie den meisten hier.
TRichter hat geschrieben: Bei der Entwicklung von G3 hat PB mindestens genauso viel Mist gebaut, in meinen Augen sogar mehr als Jowood. An dem Addon hat Jowood dann aber allein Schuld. Und btw: Gothic 3 ist auch nach den CPs kein wirklich gutes Spiel.
Du kämpfst gegen Windmühlen. Das Gerücht, dass die PBs die armen Opferlämmer sind, wird sich halten, egal wielange wir hier die Fakten auf den Tisch legen. Es ist einfach "In" die Publisher mit Schuld zu überschütten. Meistens stimmt es ja sogar.

@Arillo

Schau dir mal die alten Interviews und die alten Artikel mit den PBlern an.
Dort geht ganz klar hervor, das JoWood eingedlich nur an 2 Dingen schuld hatte: Sie haben sich nicht um das Projekt gekümmert, und den PBs einfach nur Zeit und Geld gegeben, in der Hoffnung: Die machen das schon. Und als sie merkten: Oh, die machen das nicht, und uns geht langsam das Geld aus (damals kurz vor Insolvenz), also muss es so schnell wie möglich raus, egal in welchem Zustand es ist.

Die PBs als 20-Mann-Klitsche haben sich maßlos überhoben, indem sie eine eigene Engine entwickelten, was bei den damaligen, lizensierbaren Engines völlig unnötig war, und sie wollten international mitreden auch von der Spielgrösse, was unmöglich war, schaut man sich die Mittel- und Manpowerausstattung andere Studios an.

Jowood hat also auf ein angemessenes Controlling verzichtet, und dann nach dem Schock den Datensondermüll schnell raushauen wollen, wärend die PBs trotz viel Zeit und Geld sich überhoben und dann das Projekt in den Sand gesetzt haben.

Ich vermute mal, die hatten ebenfalls keine vernünftige Projektplanung, sondern haben als 20 Mann Klitsche einfach losgecoded. Aber das ist nur eine Vermutung, geboren aus dem Zustand in dem G1 und G2 bei Release waren. Diese waren nämlich ebenfalls sehr buggy.
Warum Trump gewonnen hat:
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arillo
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Beitrag von arillo »

Klingt soweit plausibel und ich geb dir recht, ganz aus den Vorwürfen raushalten kann man PB wohl nicht.
Hast du Links zu erwähnten Interviews?

Und lies dir mal das hier durch, JoWood hat sich nämlich auch an anderen Stellen einiges geleistet.
http://www.cynamite.de/Gothic-3-PC-5324 ... od-721480/

http://www.4players.de/4players.php/dis ... erbst.html
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