Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anita Sarkeesian nie meine sein wird

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LeKwas
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von LeKwas »

SethSteiner hat geschrieben:aber bei Videospielen hat man gerade bei männlichen Charakteren teilweise eine so krasse Ähnlichkeit, dass sie wie Brüder aussehen
Dem muss ich zustimmen:
Bild
Aber auch gender-unspezifisch sind einige Dinge auffällig, z.B. wie wenige Protagonisten überhaupt Brillenträger sind. Bei den Herren fällt mir spontan nur Gordon Freeman ein, bei den Damen Bayonetta.
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SethSteiner
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von SethSteiner »

"Was mir nicht pass, konsumiere ich nicht" funktioniert aber schwerlich. Wenn mir die Prinzessin bspw. nicht passt, das Gameplay aber total gefällt, verzichte ich doch nicht auf den Kauf. Einzelne Aspekte kann man eben immer nur hinnehmen, selten sind die dann wirklich Grund genug den Kauf abzulehnen. Ansonsten hast du natürlich ganz Recht.
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stormgamer
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von stormgamer »

erstmal danke alice für diesen klasse kommentar!

war eigentlich immer gespannt, was hier die Moderation über das thema denkt, welches atm am breitesten getreten wird. Und gerade von dir ist als quasi "Betroffene"(sorry) die Meinung auch am Ausschlaggebensten.

Bin über den aktuellen "Impact" ihrer videos im moment alles andere als begeistert. Zumal ich ihr letztes Video zusammen mit den Video davor zu den hasserfülltesten und unbegründetsten von allen zähle. Die videos davor hatten wenigstens irgendwo noch einen wahren kern, auch wenn man ihn manchmal mit der lupe suchen musste.

und gerade jetzt wo sie eigentlich einen "GAME OVER" bildschirm fordert, sobald eine frau stirbt :roll: (okay, ein bischen überspitzt ausgedrückt),gibt es die totale resonanz.
Popobawa
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Popobawa »

Auch Männer müssen sich dieser Frage stellen, meint man, sind doch fast alle Videospiel-Helden perfekt gebaute Haudegen, die vor nichts Angst haben. Ich persönlich glaube, dass Männer da einfach anders funktionieren und nicht so sehr zum Vergleichen und Beneiden neigen wie Frauen.
Achso, natürlich, die Männer haben ja keine solche Vergleichs und Bodyprobleme, weswegen der Pickelnerd immer noch Jungfrau ist und versucht seinen erbärmlichen Dasein mit spielen zu entkommen.

Ist ja keineswegs so das Männern die höhste Suizidrate haben, sogar 78% aller Suizide werden von Männern verübt. Ja woran kann das denn nur liegen, vielleicht an der vollkommen gegensätzlichen Erwartungshaltung die man an die Männer stellt?

Aber schön liebe Alice, dass sie persönlich glauben das Männer da einfach anders funktionieren und keine typische Stutenbissigkeit haben.

Ich persönlich glaube eher daran das eine Frau, selbst wenn die in ihren Leben nicht viel auf die Reihe bekommen hat, einfach nur die Beine breit machen braucht um durchs leben zu kommen. Ich kann nämlich nicht meinen Schwanz auspacken und nur noch zuhause rumlümmeln, vielleicht bräuchte ich mehr Brad Pitt Qualitäten, wobei die meisten Berufshausfrauen auch meilenweit von Modellqualitäten entfernt sind. Scheinbar sind wir wirklich ziemlich weit entfernt von Gleichberechtigung :(

In folge dessen kommen wir noch zu einen anderen Phänomen, Frauen die in ihren Leben nicht von einen Mann abhängig sind (also die keiner brotlosen Kunst nachgehen, folglich auch Fachlich gebildet sind) , bleiben meisten Kinderlos und Single. Die Erklärung für dieses Phänomen ist, dass Frauen scheinbar nie unter ihren Stand heiraten wollen. Die Schlussfolgerung überlasse ich jeden selber ;)
apemonkeychimp
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von apemonkeychimp »

Toller Kommentar, danke!
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Sindri
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Sindri »

camü hat geschrieben:Ich habe es als Statement verstanden... Dir wird eben nicht gestattet wegzuschauen. Deswegen fand ich die Szene im Nachhinein zwar krass und bewusst Provokant aber nicht schlimm in der Form, dass das Spiel verboten werden muss. Die 18 klebt bei dem Spiel nicht ohne Grund vorne dran.
Das habe ich ja auch nicht verlangt besser gesagt ich hätte genau wie du auch auf das "FSK18" Schild hingewiesen, würde mir jemand mit dem Argument kommen.
Ich habe den Kopf geschüttelt und mir selber gedacht, daß man das hätte besser einbauen können. Ich mag es, wenn Spiele bei mir einen inneren Konflikt auslösen, wo ich mir dann selber überlegen muss, wie würde ich reagieren und/oder wie sollte mein fiktiver Charakter darauf reagieren.
Das war für mich zu plump und einfallslos aber das ist halt Geschmackssache. Dein Statement macht ja auch Sinn. Das nicht weg schauen können. Aber da fehlt mir dann allerdings die Konsequenz daraus für den Charakter selber, der die Folter ausübt. Dafür ist mir GTA dann zu sehr Slapstick, als daß es mich zum nachdenken anregen soll. Aber die Folter ist keine Slapstick. Die ist Knallhart und sehr detailliert.
moen
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von moen »

Sehr schöner Kommentar. Genau so habe ich mir eine Betrachtung der Situation vorgestellt und trifft es gut auf den Punkt. Obwohl ich mich (als Mann) etwas an diesem hier störe:
Ich persönlich glaube, dass Männer da einfach anders funktionieren und nicht so sehr zum Vergleichen und Beneiden neigen wie Frauen.
Genau wie bei Anitas Videos wird die Männerwelt hier quasi simplifiziert und gar nicht weiter beachtet. Aber zumindest hast du die einseitige Darstellung von männlichen Helden erwähnt.

Und noch etwas zum Schluss, weil so viele das als Beispiel anbringen:

BITTE hört auf Videospiele aus dem asiatischen Raum (speziell Japan) auf unseren kulturellen Raum anzuwenden. Klar gehört das auch zur "Spieleindustrie", aber hier sollte man doch klar unterscheiden. Diese abstruse Bekleidung von weiblichen Charakteren (z.B. FF) die man aus den asiatischen Spielen kennt, findet man in westlichen Spielen recht selten.
Ich stimme aber generell zu, dass Frauen oft zu kurz kommen in Spielen. Gerade was die Geschichte und emotionale Entwicklung angeht.
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Temeter 
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Temeter  »

Danke, das ist die Art von Kommentar die mich interessiert, wenn es um Frauen und Videospiele geht.

Gerade im Gegensatz zu Sarkeesians Versuch, Videospiele auf feministische Korrektheit abzuklopfen. Von solchen Artikel, welche zur Abwechslung mal die reale Wirkung der besprochenen Elemente beschreiben, kann ich tatsächlich etwas lernen.
katzenjoghurt
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von katzenjoghurt »

Irgendwie macht mich der Kommentar traurig.
Alice erkennt selbst, dass das Problem zumindest zum Teil im Kopf der Frau
selbst steckt, die sich ständig vergleichen muss und überfordert sieht.

Statt jedoch an sich selbst zu arbeiten, soll sich doch bitte die Welt ändern.
Models raus aus TV, Werbung und Zeitschriften... her mit Normalos!
Das kannten wir schon.
Und jetzt auch in Spielen. Dafür bitte das arme, schwache, von Gefühlsschwankungen
geplagte Mädel mit durchschnittlicher Optik.


Auch empfinde ich es - sorry - am Arsch nicht so, dass männliche Charaktere
grundsätzlich mehr Tiefe in Spielen bekommen. In welchen Nicht-Proll-Spielen ist
das denn so??

Mal 'ne umgekehrte Realität... wovon schwärmt denn das typische Mädel so?
Hollywood-Schauspieler. Schlechtaussehende? Nö. Ausnahmslos hübsche,
kernige Typen.
Was machen Männer? Passen sich an, gehen in die Fitness-Studios und stählen
ihre Bodys zu athletischen Hollywood-Maßen. Großes Gemecker? Kaum.
Was machen Frauen? Erklären "Sportlichkeit" schlicht zur Norm und fordern
selbst bitte weniger Sexismus in allen Medien.

Athletischer Body beim Mann? Ja bitte!
Selbsbewusstsein beim Mann? Unbedingt! Rrr!
Knackarsch bei der Frau? Schwein!
Toughheit bei der Frau? Hilfe, ich fühl mich überfordert!

Ich find's echt ziemlich hirnverbrannt.


Vielleicht sollte man's bei Spielen einfach machen wie bei Filmen...
- Action-Spiele für Männer mit eindimensionalen Männern
und eindimensionalen Frauen.
- Schnulzen-Spiele für Frauen mit eindimensionalen Männern
und multidimensionalem Frauen.
- Blockbuster mit sexy Typen und Frauen und Phantasy-Action für
beide Geschlechter.
Und ab und zu ein nennenswertes Arthouse-Spiel mit Tiefe.
Zuletzt geändert von katzenjoghurt am 02.09.2014 21:01, insgesamt 5-mal geändert.
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LeKwas
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von LeKwas »

moen hat geschrieben:BITTE hört auf Videospiele aus dem asiatischen Raum (speziell Japan) auf unseren kulturellen Raum anzuwenden. Klar gehört das auch zur "Spieleindustrie", aber hier sollte man doch klar unterscheiden. Diese abstruse Bekleidung von weiblichen Charakteren (z.B. FF) die man aus den asiatischen Spielen kennt, findet man in westlichen Spielen recht selten.
Gleichzeitig jedoch scheinen weibliche Protagonisten in japanischen Games weitaus häufiger vorzukommen als in westlichen:
http://www.giantbomb.com/female-protago ... 287/games/
Klar, die darin vorkommenden Figuren sind zumeist einseitiger Fanservice, aber es ist dennoch eine eindrückliche Diskrepanz feststellbar.

Edit: @ Popobawa: Der leicht aggressive Tonfall in deinem Kommentar ist auch nicht vonnöten. Mit "Ich persönlich glaube, dass ..." impliziert man schon selber bei der jeweiligen Aussage, dass man hier genauso gut falsch liegen könnte - in diesem Fall soll nichts als Tatsachenbehauptung oder dergleichen dargestellt werden, handelt es sich doch nur um eine vage Vermutung.
Zuletzt geändert von LeKwas am 02.09.2014 20:58, insgesamt 3-mal geändert.
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hazelnut
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von hazelnut »

irgendwie erinnert mich alles an das amok gesülze aus den medien...zu sarkeesain schau... :|

..und ohh gott...ähm ne...alice... super nice gemacht !
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X_MCX_X
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von X_MCX_X »

Guter Kommentar! Mich nervt es auch immer wieder wie Sarkeesian Fakten verschleiert, Dinge ihres Kontextes enthebt und normale Umstände bemängelt, wie die Darstellung von anzüglichen Frauen in einem Bordell oder Strip-Klub. Und die Darstellung von männlichen Spielern als empathielose Unmenschen, die über das Morden von weiblichen Pixeln masturbieren.
Sie ist ganz klar eine Außenseiterin und 150k Öcken ist diese "Studie" nicht wert.
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Creepwalker
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Creepwalker »

X_MCX_X hat geschrieben:Sie ist ganz klar eine Außenseiterin und 150k Öcken ist diese "Studie" nicht wert.
Eine Außenseiterin ist sie mit Sicherheit nicht.
Sonst wäre dieses Geld und ihr geplantes Geschäft(smodell) nicht zustande gekommen.
Gerade in den USA gibt es einen Markt für super biedere und prüde "Feministen" und Möchtegern Gutmenschen, die glauben jedem ihren göttlichen und psycho-politischen Wahnsinn ins Gehirn pflanzen zu müssen.
Das schlimme ist, dass die meisten dann auch noch wirklich an ihren Mist glauben und überzeugt sind Gutes zu tun. Es aber eigentlich gar nicht wissen und beurteilen können, weil sie noch nie über den eigenen Tellerrand geschaut haben.
Am Ende steckt meist nur ein ganz trockener Geschäftsinn dahinter und es geht natürlich nur ums liebe Geld. Die Sache selbst ist nur Schein und Mittel zum Zweck.

Deswegen glaube ich auch Frau S. so gut wie kein Wort und sie geht mir, samt der ganzen Diskussion, am Arsch vorbei.
Wer mich überzeugen will, muss das ohne Hintergedanken und mit blanker Überzeugung, statt mit gekauften und/oder werbe/abofinanzierten Pseudononsens tun.
Zuletzt geändert von Creepwalker am 02.09.2014 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Skabus
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Skabus »

Sevulon hat geschrieben:Das sagt vielleicht keiner, aber es hilft. Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch daran als das erste Tomb Raider rauskam und welcher Kult um die Hauptfigur - insbesondere ihrer Oberweite - entstand.
Nope. Das ist jetzt etwa 14 Jahre her, aber ich erinnere mich als wenn es gestern gewesen ist. Damals war meine Schwester(!) eine größere Gamerin als ich und ohne sie wär ich wahrscheinlich nicht der Gamer der ich heute bin und sie hat damals Tomb Raider 1 gekauft, weil sie es toll fand, dass in einem Spiel auch mal eine Frau die Hauptrolle spielt. Eben nicht aus sexistischen Gründen, sondern eben weil es damals wie heute nicht die Regel ist eine weibliche Charakterin spielen zu können.

Weder sie noch ich haben damals auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwendet, dass sie große Brüste hat. Gut, ich war damals noch relativ jung, aber es kamen ja dann die anderen Tomb Raider Spiele und ich wurde älter. Aber ich habe Lara Croft(der Name ist nach wie vor bescheuert, klingt wie der Name einer Porno-Darstellerin) einfach als Spieleheldin gesehen, eben nicht als Sexsymbol, als Sexbombe oder sonstwas pubertäres.

Ich war mit 14 natürlich auch ein pubertierender Teenager wie meisten andere Junge in dem Alter normalerweise auch. Aber ich weiß nicht...ich hab noch nie ein Spiel so betrachtet, dass ich eine weibliche Protagonisten als geil empfunden habe, oder mich an ihrem Aussehen aufgegeilt habe oder irgendwas.

Im Gegenteil. Ich fand es schon immer affig, wie wenig Kleidung manche Charakterinnen anhaben oder wie in manchen Spielen Frauen dargestellt wurden. Sowas hat mich schon immer abgestoßen: Oberflächliche, plakative Darstellungen von Klischees. Genauso nerven mich diese muskelbepackten Adonis-Krieger wie Duke Nukem, Serious Sam und Co. Nicht weil ich neidisch darauf bin, dass ich nicht wie ein mit Wallnüssen gefülltes Kondom aussehe, sondern weil ich sie stumpf, einfallslos und dämlich fand und auch heute noch dumm finde und immer dumm finden werde. In der Spielwelt sind männliche Charaktere ebenso nach Schema F. Gab mal ne tolle Grafik wo alle männlichen Helden aus aktuellen Videospielen gezeigt wurden. Alle vom gleichen Typus: zwischen 20 und 30 jahre, kurzgeschorene Haare, immergleiche toughe, ausdruckslose Fresse, athletischer bis muskelbepackter Körper und in 90% irgendeine Form von Militärsoldat oder zumindest Spion o.Ä.

DAS NERVT! Es ist einfach langweilig immer das selbe zu spielen. Und genau da liegt der Hund eigtl. begraben. Es ist ja nicht so, als wären männliche Charaktere um sovieles komplexer. Die meisten sind ziemlich klischeeisierte Abziehbilder, die Standardklischees bedienen. Exakt so wie auch Frauen dargestellt werden. Nur stören sich die meisten nicht daran, dass die männlichen Protagonisten alle total einfallslose Abziehbilder sind, ohne tiefgründige Persönlichkeit. Bei Frauen wird dann aber automatisch ein sexistischer Hintergrund konstruiert, der u.U. gar nicht da ist.

Das eigtl. Problem ist, dass Charaktere in Videospielen eben nicht ausreichend tiefgründig dargestellt werden, wie hier auch schon mehrfach korrekt gesagt wurde. Wäre dies der Fall wären Männer nicht nur toughe, unnahbare Soldaten-Typen und Frauen nicht ständig nur Hintergrunddekos in Bars und Bordellen.

Hier wird die Spieleindustrie noch sehr sehr lange brauchen, bis sie diese Probleme endlich überwunden haben.

MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! :)
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SethSteiner
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von SethSteiner »

Ich erinnere mich gut an Tomb Raider damals. Gehörte zu den ersten 3D Spielen die ich gespielt hatte, da ich vom Snes kam. Und auch wenn die Brüste in der Berichterstattung ein Thema waren, das waren sie für mich gar nicht gewesen, sondern das Gameplay. Ich hab Lara die meiste Zeit von hinten gesehen und Spaß gemacht hat mir das Spiel wegen der Erkundung, dem Dinosaurier, der Grafik, dem Geballer und Laras Animationen. Apropos Kleidung dabei, Lara hatte ziemlich typische Kleidung dieser Zeit an. Das war nicht mal sexualisiert gewesen, selbst ihre Brüste waren nicht tief ausgeschnitten, wie man es sonst kennt. Ja mit Laras optischen Reizen wurde geworben aber andererseits, man hat halt eine Frau als Hauptcharakter, wie soll man da nicht mit ihr werben?
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