Kommentar: Dieses eine Tarkov

[casanoffi]

nach über 20 Jahren mit Videospielen hätte ich diese Emotionen einfach nicht mehr erwartet

Was für eine traurige Einsicht am Ende eines äußerst unterhaltsamen Kommentars ^^

Traurig?

Ist doch toll, wenn man als hauptberuflicher Redakteur, der Spiele zocken muss, um Geld zu verdienen, von einem Titel so begeistert werden kann. Und dafür die für den Job nötige Distanz überwindet und sich vollständig auf ein Spiel einlässt. Was jetzt nicht so einfach aus dem Ärmel geschüttelt ist. Was übrigens auch nur wenig über das Spiel aussagt, sondern viel über Eike verrät.

Mich persönlich interessiert ein Spiel wie Tarkov kein Stück, aber dieser eine Moment, wo einem klar wird, dass man hier SEIN Ding gefunden hat, der einem klar macht , dass man doch nicht so abgestumpft ist, wie man in schwachen Momenten befürchtet hatte ... den kenne ich

Ja, finde ich traurig, wenn man glaubt, bereits so abgestumpft zu sein, dass man gewisse Emotionen schon nicht mehr erwartet ^^
Immerhin schön, wenn man dann getäuscht wird.

Vom Hocker konnte mich noch nie sehr schnell etwas hauen.
Aber "mein Ding" finde ich heute wie früher immer wieder mal.

Im Falle von Eike ist das sicherlich nochmal deutlich schwieriger, weil es eben sein Beruf ist.

[MrLetiso]

(...) aber dieser eine Moment, wo einem klar wird, dass man hier SEIN Ding gefunden hat, der einem klar macht , dass man doch nicht so abgestumpft ist, wie man in schwachen Momenten befürchtet hatte ... den kenne ich

Jetzt bin ich neugierig

[Kajetan]

Jetzt bin ich neugierig

Ach ... ganz unspektakulär. So um 2006 rum war ich kurz davor das Hobby zu wechseln. Videospiele waren meh und was davon nicht so ganz meh war, war durch DRM/Kopierschutz dermaßen verdongelt, dass ich die wenigen Spiele, die ich noch gekauft hatte, nur mit Mühen zum Laufen bringen konnte. Alles 'n shice!

Bin dann zufällig auf Emulatoren und den nicht ganz so unkleinen SNES/GBA/PSX-Katalog gestoßen. Es folgten breites Grinsen, glänzende Augen und verdammt viel Spaß. Ich war gar nicht der Videospiele als solcher müde geworden, sondern nur des westlichen Mainstreams, wo die Spieleproduktion NUR nach rein betriebswirtschaftlichen Prioritäten so ziemlich alles an Magie aus dem Hobby gezogen hat, was man als nicht mehr ganz so junger Mensch noch empfinden konnte. Wenn diese Magie jedoch vorhanden ist ... bin ich sofort wieder so frisch wie damals, als ich mit riesengroßen und noch sehr jungen Augen NEBEN dem Galaga/Xevious-Automaten stand und den Profis beim Zocken zusah.

Prä-Internet-Streaming!

[Schlawiner]

Mich persönlich interessiert ein Spiel wie Tarkov kein Stück, aber dieser eine Moment, wo einem klar wird, dass man hier SEIN Ding gefunden hat, der einem klar macht , dass man doch nicht so abgestumpft ist, wie man in schwachen Momenten befürchtet hatte ... den kenne ich

Schön gesagt.

[MaxDetroit]

Ich finde mein Ding auch immer wieder. Letztes Jahr waren es z.B. Doom Eternal und Hades, die mich beide absolut in ihren Bann gezogen haben. Leider hält diese Faszination bei mir dann nicht ewig, und nach ein paar Wochen, wenn man die Spiele einmal oder mehrmals durchgespielt hat, dann ist irgendwann auch Schluss. Auch bei Multiplayer Games hält das nie länger als maximal drei Monate an.

Das schlimme ist der Kater danach. Nachdem ich ein Spiel absolut durchgesuchtet habe, falle ich regelmäßig in dieses Loch danach. Dann kommt die Phase nach dem nächsten Spiel zu suchen, das mich richtig faszinieren kann, und solch ein Spiel zu finden wird leider immer schwieriger ... und ich probiere dann viele Spiele und Demos aus, lese ganz viele Tests und Reviews, aber ganz vieles zündet einfach nicht bei mir, leider. Ich habe mittlerweile sehr viele Spiele rumliegen die ich ein paar Stunden angespielt habe, aber bei denen es dann nicht 'Klick' gemacht hat. Und ich quäle mich dann auch nicht mehr durch irgendwelche Spiele durch, nur um sie durchgespielt zu haben, ich hör dann mittlerweile einfach mittendrin auf.

[JudgeMeByMyJumper]

Ich glaube ich habe bisher extrem selten ein einziges Spiel so intensiv gezockt. Ich vermute in Forza Motorsport 4 habe ich die meisten Stunden versenkt. Da dürfte nichts anderes rankommen, da ich eher storygetriebene Einzelspieler-Games einmal durchspiele und dann weiterziehe.

Gegen Ende der PS360 Phase war bei mir aber dann all den Jahren aber die Luft raus (#KaterDanach ist ein guter Vergleich) und ist bis heute nicht hundertprozentig wieder gekommen. Es gab nur noch wenige Spiele, die mich richtig abgeholt haben. Hauptsächlich haben die zweieinhalb Dishonored Spiele für ein Zwischenhoch gesorgt. Danach habe ich auch oft zahlreiche Sachen ausprobiert, aber es war schwer dieses einnehmende Gefühl, sich in einem Spiel zu verlieren, wieder zu finden.

Eikes Liebe für Tarkov finde ich toll, so wie Jörgs Vorfreude auf Elden Ring. Oder Matthias' aktuelle Freude über Immortals und CoD, Marcels Passion für Anno 1800, Alices Liebe für Horrorspiele/-filme, Jans Herzblut bei VR, Michas immerwährenden Bleifuss und Ben... der spielt bestimmt immer noch the Division.

Letztes Jahr war ich dann allerdings so extrem geflasht, wie seit 10 Jahren nicht, als ich mir für 6 Monate eine PS4pro geholt und etwas 10 exklusive Highlights in der kurzen Zeit nachgeholt habe... Das war eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens. Unvergessliche Zeit, absolut grandiose Spiele, die ich eben so geballt vorher nie erlebt habe. Erst Recht nicht auf der One.

Vllt sollte ich immer bis zum Ende einer Generation warten und dann volle Pulle alles was gut ist durchzocken. Dann erlebe ich die langweiligen Phasen, wie jetzt aktuell, nicht als so zäh und träge.

[chrizmatic]

Ich liebe es einfach auch abgöttisch!

[Eisenherz]

Leider kann ich mit diesem Battle Royal-Genre nichts anfangen. Hab es einige Male probiert, aber meistens saß ich irgendwo ängstlich in der Ecke, hab mich nicht rausgetraut und bin bei jedem Geräusch zusammengezuckt. Nee, viel zu aufregend für den alden Mann hier ...

[Ernesto Heidenreich]

Solche Geschichten sind eigentlich immer interessant und man fragt sich dann wirklich was dieses EINE Spiel denn nun so besonders macht, dass diese Person plötzlich entgegen der Regel hunderte Stunden in eine Spiel versenkt.

Nach dem Lesen des Textes ist es mir zwar einigermaßen klar geworden, doch leider kann auch ich nichts, bzw. meistens nichts mit Battle Royal anfangen. Aus Gründen.

[4P|Eike]

danke für die Beiträge, schön dass ihr Spaß am Lesen hattet

Nur eine kleine Einordnung (die vermutlich nur für mich wichtig ist): Tarkov ist nicht im typischen Sinne Battle Royale. Du "gewinnst" wenn du überlebst und den Ausgang findest/erreichst. PvP ist (bis auf einige spezifische Tasks) eigentlich optional und es ist für deinen Erfolg ganz egal ob alle oder keiner außer dir das rettende Ufer erreicht

[FlintenUschi]

Mir erging es vor einigen Jahren ähnlich wie einigen Foristen. Am Ende der Nullerjahre, zur sogenannten PS360-Generation, waren mir Videospiele so langweilig geworden, daß ich einige Jahre lang überhaupt nichts gespielt habe, außer vielleicht mal ein paar Runden mit Bekannten. Ansonsten hatte ich das Hobby jahrelang an den Nagel gehangen. Unwissend ob und wann ich jemals wieder zurückkommen wollte.

Die letzten Jahre hingegen könnten keinen größeren Kontrast dazu abgeben. Ich habe mich wieder oft so gefühlt wie Eike in seiner wunderschönen Kolumne. Die ca. letzten fünf Jahre haben mich so häufig begeistert das ich schon garnicht mehr weiß ob Videospiele mittlerweile nicht sogar aufregender sind als in meiner Kindheit

Tarkov ist zwar kein Spiel das mich anspricht, aber das macht nichts mehr. Mittlerweile gibt es soviel Vielfalt, soviele frische Ideen, soviel Angebot das ich mich fühle wie das berühmte Kleinkind im Süßwarenladen. Das liegt nicht nur an den ganzen Indies, sondern auch an den großen Publishern, die wieder mehr Risiken eingehen und eine abwechslungsreichere Produktpalette anbieten.

Deswegen freut es mich zu lesen, wenn immer mehr Spieler ihre alte Leidenschaft genauso zurückentdecken wie ich. Ich denke jeder kann bei dem heutigen Angebot sein ganz eigenes Tarkov finden, um sich wieder begeistern lassen. Wer jetzt nichts für sich zum Spielen findet ist es doch irgendwie selber schuld

[Briany]

Bester Absatz im Kommentar:

Mein persönlicher FBI-Agent wird sich wohl zumindest kurzzeitig gefragt haben, wieso von mir vermehrt Google-Suchanfragen wie „5.56mm best ammo“ oder „AK74 Attachments“ auftauchen. Warum ich dauernd Militär-Equipment wie Frontgriffe, Scopes und Magazine vergleiche. Und woher eigentlich mein plötzliches Interesse für russisches Convenience-Food rührt.

Schöner Kommentar.

Tarkov ist schon ein sehr feines Spiel, aber mir geht diese "Looterei" auf Dauer auf den Geist, sodass ich schnell wieder die Lust daran verliere.

Mir ist in dem Fall ein Hunt: Showdown tatsächlich lieber, das in eine ähnliche Kerbe schlägt, aber nicht so viel "unnötigen" Ballast (Thema Loot) mit sich schleppt wie ein Tarkov.

Jedenfalls habe ich in Hunt: Showdown bisher sehr viele spannende und unvergessliche Momente erlebt. Es wird nie langweilig. Für mich ist es der beste Multiplayer Shooter im Moment. Tarkov landet auf der 2.

Wollte genau das selbe über Hunt sagen. Allein die ersten Absätze von Eines Kommentar treffen perfekt zu. Dieses Spiel hat seine Spielwelt verändert, so wie bei mir eben Hunt. Seit bestimmt 10 Jahren spiele ich keine MP Shooter mehr. Zu hektisch, zu schnell, pures PVP und zu frustrierend. Wahrscheinlich weil ich schlicht zu schlecht bin.
Und dann kam Hunt.
Genau das richtige Spielgefühl, das richtige Pacing und die richtige Mischung aus PVP und PVE.
Hoffe auf eine 60 FPS Version für PS5.

Kurz gesagt: Eike, ich kann dich 100% verstehen. Tarkov hatte ich tatsächlich auch mal auf dem Schirm. Aber ich Spiel prinzipiell keine online Shooter/PVP mehr auf PC. Und das Spiel gibt's leider nicht für Konsole.

[mekk]

Bester Absatz im Kommentar:

Mein persönlicher FBI-Agent wird sich wohl zumindest kurzzeitig gefragt haben, wieso von mir vermehrt Google-Suchanfragen wie „5.56mm best ammo“ oder „AK74 Attachments“ auftauchen. Warum ich dauernd Militär-Equipment wie Frontgriffe, Scopes und Magazine vergleiche. Und woher eigentlich mein plötzliches Interesse für russisches Convenience-Food rührt.

Schöner Kommentar.

Tarkov ist schon ein sehr feines Spiel, aber mir geht diese "Looterei" auf Dauer auf den Geist, sodass ich schnell wieder die Lust daran verliere.

Mir ist in dem Fall ein Hunt: Showdown tatsächlich lieber, das in eine ähnliche Kerbe schlägt, aber nicht so viel "unnötigen" Ballast (Thema Loot) mit sich schleppt wie ein Tarkov.

Jedenfalls habe ich in Hunt: Showdown bisher sehr viele spannende und unvergessliche Momente erlebt. Es wird nie langweilig. Für mich ist es der beste Multiplayer Shooter im Moment. Tarkov landet auf der 2.

Wollte genau das selbe über Hunt sagen. Allein die ersten Absätze von Eines Kommentar treffen perfekt zu. Dieses Spiel hat seine Spielwelt verändert, so wie bei mir eben Hunt. Seit bestimmt 10 Jahren spiele ich keine MP Shooter mehr. Zu hektisch, zu schnell, pures PVP und zu frustrierend. Wahrscheinlich weil ich schlicht zu schlecht bin.
Und dann kam Hunt.
Genau das richtige Spielgefühl, das richtige Pacing und die richtige Mischung aus PVP und PVE.
Hoffe auf eine 60 FPS Version für PS5.

Kurz gesagt: Eike, ich kann dich 100% verstehen. Tarkov hatte ich tatsächlich auch mal auf dem Schirm. Aber ich Spiel prinzipiell keine online Shooter/PVP mehr auf PC. Und das Spiel gibt's leider nicht für Konsole.

Du erwähnst das Pacing und das ist wirklich ein entscheidender Faktor. Ich bin von den Fast Pace MP Shootern inzwischen richtig gelangweilt. Es fehlt dort diese Intensität und Spannung eines Hunts oder Tarkovs, weil man auch nichts zu verlieren hat. Ganz anders in Tarkov und Hunt.

Spielt man einmal wieder ein Call of Duty, will man schnell zurück zu Hunt.

btw. Heute ist das Update 1.5 mit Munitionstypen für Hunt: Showdown Live gegangen. Ick freu mir.

[Ernesto Heidenreich]

danke für die Beiträge, schön dass ihr Spaß am Lesen hattet

Nur eine kleine Einordnung (die vermutlich nur für mich wichtig ist): Tarkov ist nicht im typischen Sinne Battle Royale. Du "gewinnst" wenn du überlebst und den Ausgang findest/erreichst. PvP ist (bis auf einige spezifische Tasks) eigentlich optional und es ist für deinen Erfolg ganz egal ob alle oder keiner außer dir das rettende Ufer erreicht

Ich werde es ausprobieren sobald es auf der PS5 gelandet ist

[tentacleguy]

Ich würde es ja gerne spielen, aber meine EOD-Version verschimmelt seit 12.9, weil ich jedes verdammte mal kurz nach dem Spawn vom Server gekickt werde.