Wegen der 50/50 Zahl... ist das den wichtig? Ich halte es für relativ egal wie hoch der Anteil der Frauen ist, damit es sich lohnt so ein Thema zu diskutieren.
Ich finde die Aussage von Sarkeesian, dass viele Frauen auf das Charakterbild Frau reduziert werden schon irgendwo richtig. In einem ihrer Videos hatte sie die Koopalinge aus Mario als beispiel gebracht. Dort sieht man tatsächlich auf den ersten
Blick, dass z.b. Lemmy der verspielte Koopa ist, während Wendy wirklich einfach nur Frau ist... sowas reduziert und ist irgendwo schade.
Ich muss jedoch zugeben, dass mir die einseitige Betrachtung auch missfällt und dass alles dadurch einfach gestrickt wirkt. Des weiteren zeigt Sarkeesian zwar einige Probleme aber irgendwie fehlt mir das Konstruktive an der Kritik.
Meiner Meinung nach wäre es besser, ein Problem zu nehmen und dann zu Zeigen wie das Spiel auch funktionieren könnte ohne das Problem zu haben. Es gibt einige Spiele die das ja durchaus richtig machen. Ein "the last of us" oder ein "walking dead" zum bsp. trennen sich von den Klisches und zeigen Charaktere die auch irgendwie zum Spiel passen.
Andererseits, finde ich dass es auch in gewissen Rahmen in Ordnung ist sich an Klisches zu bedienen. Wenn ich noch einmal das Beispiel Mario aufgreife, so ist die Story immer die Gleiche, nämlich dass die Prinzessin entführt wird. Ich halte das an der Stelle jedoch für in Ordnung, einfach aus dem Grund, dass es in den Spiel nur um das Gameplay und die Herausforderung geht.
Das ist auch mein größter Kritikpunkt meinerseits an Sarkeesian. Ein Spiel hat immer einen Schwerpunkt den man mit betrachten muss. Mario ist "Gameplay" und will nichts anderes sein. Es greift ein Setting auf dass es schon mit Rapunzel gab und nutzt dass als Hintergrund dem Spieler ein Ziel zu geben, dazu ist das ein Hintergrund den jeder sofort versteht und Nachvollziehen kann. In einem Spiel in dem es um die Story geht reicht mir das aber nicht mehr und da würde ich mir mehr Charaktere wünschen. Dort reicht mir eine Opferrolle wie in Watchdogs nicht mehr (damit meine ich z.b. die Schwester vom Protagonisten, die das ganze Spiel nichts anderes als das ist). Ich finde das gerade in solchen Spielen mehr Diversität nicht verkehrt wäre.
Meine Meinung ist, dass Sarkeesian das Thema zu Einseitig betrachten. Es gibt Schwarz oder Weiß und nichts dazwischen und das stört und lenkt dadurch leider vom Thema ab (was übrigens von beiden Seiten passiert) .