Kommentar: Ein Hoch auf die Kampagne!

[lsv2k5]

Auch ich kann mich mit gerade noch so 29 Jahren dem Kommentar von Jörg weitestgehend anschließen.
Multiplayer wie in Last of Us und GTA 5 finde ich eher unnötig, aber haben wohl durchaus Ihre Daseinsberechtigung. Aber gerade bei GTA ist es schade, da uns wohl so eine wohlverdiente Singleplayererweiterung verwehrt bleibt.
Ansonsten bin ich auch der Kampagnenfreund, es gibt zB. derzeit nix schöneres als Abends wenn die Kids im Bett sind das Licht zu dimmen und ne entspannte Runde LiS zu zocken.
Freund von kompetiven Multiplayer war ich nie wirklich. Statistiken und Ranglisten / kleine Herausforderungen gut eingeflochten in einem Spiel sind im Gegensatz dazu eigentlich immer ganz nett (Bspsw. Entscheidungen bei LiS bzw den Telltale Adventures oder die relativ dynamischen Herausforderungen von Driveclub) Auch die Online Komponente von Pokemon ist eine sinnvolle Ergänzung zum Hauptspiel).
Das einzige was ich etwas anders sehe als im Kommentar sind Trophäen. Zum einen befriedigt es den Sammlertrieb in mir und ist immer eine ganz nette Motivation spielen aus noch einmal aus einer anderen Sichtweise zu zocken bzw. auf Dinge zu achten auf die man sonst vielleicht keinen Wert gelegt hätte.

Was mir aber auch aufgefallen ist das es oft so ist das mit steigenden Alter, Familienbildung etc sich der Fokus in Richtung "anspruchsvolleres" Zocken verschiebt. Diejenigen in meinen Bekanntenkreis die noch Single sind, sind dann auch diejenigen die sich stundenlang im immergleichen Multiplayer die Kugeln nicht immer mit jugendfreier akustischer Begleitung um die Ohren jagen.
Im Gegensatz zum Online-MP steht der lokale MP. Mit dem Filius die Lego Spiele im Ko-Op durchzocken oder der Klassiker mit Freunden und Brüdern sich zusammen ne gepflegte Runde zum zocken zu treffen und ganz klassisch ne Runde auf der Couch gegeneinander, wobei da unser Sprektrum breit gestreut ist (SSB, Mario Kart, Tekken, Fifa, Mario Party, Rocket League, Pokemon...)

[Nazarene]

auch von mir: toller Kommentar! Ich vermisse in der heutigen Zeit vor allem in FPS-Shootern einen ausgedehnten Kampagnenmodus, obwohl ich nicht der größte Shooter-Fan bin. Mit wohligem Schauer erinnere ich mich an Großtaten wie Unreal und Operation Flashpoint... Der einzige Lichtblick am Horizont bei diesem Genre ist für mich das neue Shadow Warrior. Ansonsten: ein hoch auf die Kampagne!

[The-Last-Of-Me-X]

Grundsätzlich stimme ich dem Kommentar zu, nur eine Sache sehe ich etwas anders. Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit Zockerkumpels zusammen eine Kampagne zu erleben. Coop ist für mich Gold wert, vor allem dann, wenn er nicht aufgezwungen wirkt. Diese ganzen MP-Sachen mag ich nicht und bin ich auch nicht gut drin

[DitDit]

Ich schließe mich auch zum größten Teil an.

Der Artikel berührt einen wunden Punkt bei mir.
RTS-Spiele.
Oh weh wie ich die guten alten RTS vermisse die einem noch eine spaßige Singleplayerkampagne geliefert haben. Ach war das schön und auch mein Lieblingsgenre. Heutzutage? Da sucht man sich dumm und dämmlich um mal einen zu finden der nicht sich auf das Multiplayer konzentriert. Ist ja einfacher zu programmieren.


Multiplayer gegeneinander reizt mich auch nicht mehr. Aber CO-OP mit Freunden möchte ich nicht missen. Da hatten wir schon zuviele tolle momente zusammen. Also Co-op super. So das es denn gut umgesetzt ist und nicht einfach nur lieblos dranngepappt (Singeplayer Kampange ohne die Cutszenes und Story z.b.)

Achievments. Achja die Achievements. Aus denen hätte man was tolles machen können um Spiele zu bereichern. Gut ausgeklügelte Achievements die einen dazu bringen alles aus dem Spiel rauszuholen und einen auch belohnen. Flash Games machen das zum Teil richtig gut. Aber ne die werden auch einfach lieblos dahingeklatscht. Irgendein Praktikant durfte die sich dann wahrscheinlich in der Mittagspause ausdenken. Grindlastig, frustrierend und sollen einfach nur unnötig die Spielzeit strecken. Ne so nicht danke, könnt ihr behalten.


Zum letzten Absatz des Kommentars:

"Aber was da noch alles an dramaturgischen Möglichkeiten brach liegt: Wie reagiert ein Begleiter auf Konflikte? Was wäre, wenn er sich gegen einen stellt? Was wäre, wenn aus dem Gefährten der Antagonist wird? Und je menschlicher, also unberechenbarer, das künftige KI-Verhalten, desto spannender werden Spiele und ihre Geschichten natürlich auch offline. Denn schließlich kann man ihnen eine differenzierte Rolle auf den Leib schreiben. "

Auch echt schade. In der Hinsicht ist Hollywood viel weiter. Da liegt soviel ungenutztes Potential mit dem man das Spielerlebniss noch steigern könnte. Funktioniert ja nicht umsonst so gut bei Uncharted und Last of Us. Da wäre man so gerne wie Hollywood (Hallo CoD) und schaut sich dann aber nicht die sinnvollen Sachen ab von denen.

[Neme69]

Seit Ewigkeiten mal wieder eingeloggt...

Jörg spricht mir aus der Seele.
Genau SO sehe ich das auch.

Ich habe damals zwar auch sehr lange WarCraft III online gezockt und war einer der ersten die eine WoW Account hatten - und ich, bzw. wir, hatten da auch unseren Spaß, aber nichts geht über eine gute Runde Gothic oder Witcher... Half Life... BioShock... Modern Warfare 1 oder Jedi Knight 2... was sage ich da, es gab damals hunderte gute Titel.

Die Generation von heute taucht doch gar nicht mehr richtig in ein Spiel ein.
Jörg spricht das an, was uns alte Hasen stört.

Und ich denke, ich kann so ziemlich genau erklären woher das kommt...
Wir sind noch Gamer. Die erste Generation. Wir wurden blöd angeschaut, als wir mit 9 unseren Commodore 64 bekommen haben anstatt ein Fahrrad. Wenn die Stecker nach 6 Stunden spielen von Mama und Papa ausgesteckt wurden. Wenn die Internetrechnung mal wieder 200,- € war, da wir uns noch mit Modem einwählen mussten, um uns 2 Stunden via ICQ über den aktuellen Kampagnenstand bei Alines vs. Predator 2 zu unterhalten oder um mal kurz ein Duell in JK2 mit seinem besten Freund zu machen. Als man mit All Seeing Eye noch 1 Stunde einen brauchbaren Server gesucht hat. DAS war noch Gaming.

Heute sind Gamer keine Randgruppe mehr, wir sind jetzt eine Randgruppe unter den Casualgamern/Mainstreamspielern. Der Familienvater, der nach der Arbeit mal 20 Minuten 3 Erfolge farmt... der keinen langen Einstieg möchte und SOFORT mit anderen um die Wette schießen muss.

Hier ist "Eintauchen" nicht mehr erwünscht. Nur schnelle Befriedigung im Sinne von "belohne mich Spiel - ICH BIN DOCH SCHON 5 MINUTEN ONLINE, WARUM WERDE ICH NICHT BELOHNT?"

Das sind keine Gamer... das sind genau DIE Leute, die von Gaming nie etwas verstanden haben. Von Eintauchen in virtuelle Welten nichts verstehen... die, die uns Gamer damals nicht akzeptiert haben... das sind DIEJENIGEN, die heute spielen. Und das ist die breite Masse... für die auch entwickelt wird. Nicht für uns, die diese Szene überhaupt erst zu dem gemacht haben, was sie heute ist.

Traurige Enwticklung... zum Glück gibt es noch ein paar Entwickler, die das genau so sehen.
Zum Glück gibt es noch Jörg...

Macht weiter so 4Players und danke für diesen schönen Kommentar, der mir zeigt, ich bin nicht alleine.

Grüße,
Gisbert - 28 Jahre.

[Kibato]

Gute Kolumne! Da muss ich Herrn Luibl voll und ganz zustimmen.

[muecke-the-lietz]

Ganz meiner Meinung.
Die einzigen gruppendynanischen Zwängen denen ich mich (gerne) unterwerfe sind Familie,Freunde und die Südtribüne. Der Rest kann mir gestohlen bleiben. Ich zocken sogar Teso allein, weil es geht.

hehe, sehr gut.

[sleepingdog]

Es tut gut zu sehen, dass es noch Leute gibt, die hier so denken, wie ich. Und es ist schön, dass wir ein kleines "Revival" von echtem SinglePlayer erleben können - nämlich bei klassischen RPG. Divinity Original Sin und Pillars of Eternity haben mir wirklich Hoffnung zurückgegeben, Hoffnung, die ich mit dem Niedergang von klassischen Kampagnen-basierten RTS schon fast verloren hatte (Starcraft 2 wird hier für längere Zeit wohl das Ende markieren). Ego Shooter habe ich da schon lange abgeschrieben, da kann man fast schon nicht mehr von "Enttäuschung" sprechen.

Ich bin ja auch ein alter Sack: mich haben Spiele wie No One Lives Forever und Clive Barker's Undying (kennt das hier noch wer?) ursprünglich zu den Shootern gelockt. Der heutige CoD/Far Cry Einheitsbrei lässt mich da nur noch verständnislos den Kopf schütteln. Es gäbe so unfassbar viel Potential und die Jahre verstreichen, ohne dass sich in kreativer Hinsicht irgendwas tut.

[Solidus Snake]

Liegt das aber vielleicht auch ein bisschen an einem Überangebot? Ich habe früher durchaus auf dem PC eine runde CS, TF2 oder Trackmania gespielt. Gerade in meiner PC Blütezeit habe ich druchaus viel mehr Online gezockt. Bei der PS3 schon weniger und auf der PS4 noch nie. Ich sehe es einfach nicht ein für einen MP-Modus zu zahlen. Auf dem PC dagegen bekommt man nur noch im Indiebereich reine Singleplayer Games. Über den Multiplayer verdienen die Publisher eben nicht nur beim Kauf, sondern auch darüber hinaus. Man muss leider sagen das ein reiner MP für einen Publisher einen besseren Geldfluss mit sich bringt. Langfristig. Ich denke aber wie jeder Trend geht auch der Trend der Arena Shooter und Mobas irgendwann wieder weg. Einfach deshalb weil zu viele Leute etwas vom Kuchen abhaben möchten und der Markt keinen Lust mehr hat.
Ich persönlich kaufe mir keine Spiele ohne einen SP.

[Balla-Balla]

Die Artikel des Herrn Luibl lese ich ja immer gerne, finde eigentlich aber immer etwas, mal mehr mehr, mal weniger, wo ich nicht mit konform gehe.

Bei diesem hier ist mir das nicht gelungen. Nicht ein kleines Detail. Verdammt!

[Kajetan]

Wir sind noch Gamer.

Die "anderen" sind auch Gamer. Halt nur mit anderen Vorlieben, Zeiteinteilungen und Geschmäckern. Sich selbst als "bessere" Gruppe zu definieren, wähend die "anderen" ja irgendwas falsches tun, verstellt nur den Blick auf die Wirklichkeit.

[sleepingdog]

Wir sind noch Gamer.

Die "anderen" sind auch Gamer. Halt nur mit anderen Vorlieben, Zeiteinteilungen und Geschmäckern. Sich selbst als "bessere" Gruppe zu definieren, wähend die "anderen" ja irgendwas falsches tun, verstellt nur den Blick auf die Wirklichkeit.

Wie ein anderer user ganz, ganz richtig geschrieben hat: Die anderen sind exakt jene, die früher unser Hobby belächelt haben (bzw hätten, wären sie schon auf der Welt gewesen) und jetzt "auch" spielen. Das macht sie natürlich nicht kategorisch zu schlechten Menschen. Sie sind aber - nach wie vor - eine völlig andere Zielgruppe, die - nach wie vor - mit dem Eintauchen in eine virtuelle Welt wenig anfangen können und einfach hin und wieder ein paar Minuten "achievement hunting" machen.

[Kajetan]

Wie ein anderer user ganz, ganz richtig geschrieben hat: Die anderen sind exakt jene, die früher unser Hobby belächelt haben (bzw hätten, wären sie schon auf der Welt gewesen) und jetzt "auch" spielen.

Diese hypothetische Bewertung ist irreführend. Es handelt sich nur um ...

Sie sind aber - nach wie vor - eine völlig andere Zielgruppe, die - nach wie vor - mit dem Eintauchen in eine virtuelle Welt wenig anfangen können und einfach hin und wieder ein paar Minuten "achievement hunting" machen.

... eine andere "Zielgruppe" mit anderen Geschmäckern und Vorlieben. Mehr ist das nicht. Und Du lässt dabei ausser Acht, dass sich im Laufe der Jahre und Lebensumstände Leute, die früher "Gamer" waren, heute maximal nur noch Lust und Muße für a bisserl Candy Crush auf einem Pad haben. Mir persönlich gehen immer mehr "richtige" Spiele auf den Sack, bzw. langweilen mich immer schneller, weil die Branche inhaltlich massiv auf der Stelle tritt. Ich habe ALLES schon x-fach gesehen und gespielt. Meine Vorlieben haben sich geändert, die Spiele sind oft genug immer noch so hohl wie vor 20 Jahren.

Da greife ich dann gerne zu einem Solitär, um mir ein paar Minuten die Zeit zu vertreiben, weil mir die Arbeit, mich in ein "richtiges" Spiel zu vertiefen, immer weniger etwas zurückbringt. Es rentiert sich für mich immer weniger entsprechend Zeit für ein Spiel zu opfern, weil das Spiel halt der immer gleiche Rotz nur mit schickerer Optik ist.

Bezeichne ich mich noch als "Gamer"? Klar, jederzeit. Es ist ja nicht mein Problem, wenn das Angebot immer weniger meiner Nachfrage entspricht

[GamepadPro]

bin auch für die Kampagne und finde es schrecklich, wenn man wie jetzt bei Doom nur was über multiplayer liest und sieht, was mich null interessiert.

[Balla-Balla]

Wenn man die comments liest, fragt man sich ernsthaft, warum überhaupt noch ein MP angeboten wird.
Vllt liegts ja auch daran, dass 4P tendenziell eine alte Säcke Veranstaltung ist, well, ich selbst senke den Schnitt sicher auch nicht.

Auch ich begann das Zocken, wo MP eine Veranstaltung war, wo junge Männer schweres Equipment aus den Kofferraümen hieften, in einer verqualmten, fensterlosen Örtlichkeit kilometerweise Kabel verlegten und dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit , mithilfe illegaler Substanzen, nächtelang ihr Werk verrichteten, die fahlen Gesichter von Röhrenglotzen beleuchtet.
Das war nicht so meins, somit war ich zum SP verdammt. Später versuchte ich dann mal den Einstieg in die MP online Welt. Auf immergleichen Maps hasteten unzählige Avatare von 13-jährigen umher und machten mich binnen Kürze fix und fertig.
Der Funke schlug irgendwie nicht über.
Somit bin ich ein SP geblieben.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, ach, die alten Deppen, die Welt dreht sich halt weiter, wen kümmert´s, wenn ihr nicht mehr mitkommt. Da wende ich ein: hallo! Geehrte Spieleindustrie, wir sind diejenigen, die die Kohle haben, wir bezahlen euer Wurstbrot und die Zweitfrau! Vom raubkopierenden Schüler wird man nicht satt, nehmt euch ein Beispiel am Fernseh, die dicke Kohle wird gemacht in den Pausen beim Traumschiff, dem Musikantenstadl und bei Wiederholungen von Serien aus den 70ern.

Vergesst uns also nicht, die Konservative des Egoshootings, die Silverkiller, die Monstehunter im Ohrensessel! Wir lassen euch leben, wir sind eure Zukunft!