qute hat geschrieben:Ist irgendjemand schon länger mit der Weltraumphase beschäftigt? VERDAMMT NOCHMAL... wie GROSS ist die denn?! ... Mehr und mehr enttäuscht mich an dem Spiel, das anscheinend mit Quantität statt Qualität überzeugen will? Die Story geht in dem Planeten-wirrwarr total unter und wie schon gesagt, es nervt das ständige "Der Planet wird angegriffen und braucht Hilfe, blablabla." Ohje, Maxis, was habt ihr mir nur angetan? Dabei war ich so ein Fan von Will...
Ich kann jedem nur Nahe legen: kauft es euch, wenn es vielleicht nur noch 10€ oder sowas kostet.
Bin jetzt schon längere Zeit in der Weltraumphase. Das ist bisher die Phase die mir auch am meisten Spass macht, und die einem die meisten Möglichkeiten bietet. Es erinnert tatsächlich ein wenig an Master of Orion (nur leider sehr viel weniger komplex. Hier wurde echt viel potential verschenkt).
Am Anfang haben mich die Angriffe auch immer genervt, Wenn ich gerade mit Terraformen oder anderem beschäftigt war. Hat auch ziemlich lange gedauert bis ich das Reich ein wenig ausbauen konnte. Was mir aufgefallen ist, die Anzahl der Angriffe hängen von der Größe und der Wirtschaft des gegnerischen Imperiums ab und natürlich auch von der Nähe ihrer Sternensysteme. Wenn also ein eigenes System direkt an das eines Feindes grenzt kann man dort schon recht häufig mit angriffen rechnen.
Leider ist es am Anfang auch ziemlich schwer ein feindliches System zu erobern oder zu zerstören. Dazu ist das eigene Raumschiff am Anfang nicht stark genug. Aber wenn man oft genug hinfliegt und es schafft den Feind wirtschaftlich zu schwächen, lassen auch die Angriffe nach und man hat ein wenig ruhe.
Was fehlt ist, das man keine eigene Flotte oder Raumschiffarmee pro Planeten haben kann so wie es die Gegner haben. Die Gegner haben grundsätzlich 2 Raumschifftypen Ein starkes und 4 kleine die das größere Eskortieren. Da ist es schon ziemlich nervig, das wenn eine Kolonie angegriffen wird, man sich meistens alleine gegen 20 durchsetzen muss. Wieso kann man hier keine eigene Flotte haben, die die Planeten verteidigt, wenn es die anderen können? Einzige abhilfe schaffen da nur die Verbündeten, die mit ihren Flotten die Verteidigung oder einen Angriff unterstützen können. Oder später wenn man die planetare Superkanone hat die schon recht ordentlich ist. Wenigstens kann man sich noch eine einzige Raumschiffflotte aufbauen und zwar die die mit dem Raumschiff fliegt das man selbst steuert. Die sind auch ein bischen stärker als die üblichen 2 Klassen. Aber auch nicht sonderlich.
Gegen die Seuchen gibt es später auch was. Bio-kompensations- irgendwas, das als vorbeugende Maßnahme gilt.
Damit ich nicht mehr genervt werde, halte ich meine eigenen Sternensysteme und Kolonien ziemlich klein, denn das Mirkomanagement nervt tatsächlich mit der Zeit. Also nur wenige gut ausgebaute Sternensystem aufbauen diese gut schützen und es das reicht locker. Einfach alle Gegner vernichten und nicht deren Kolonien übernehmen. Denn ein kleines gut ausgebautes System bringt auch genug Wirtschaftskraft auf. Dann hat man auch genug Zeit den Weltraum zu erforschen.
Letzeres ist wahrscheinlich der einzige Grund warum ich mir das Spiel noch gebe, vieles wiederholt sich zwar, aber die Sammelwut von Plaketten und Artefakten hat mich dann noch ein wenig gepackt. Das ist wirklich die einzige Abwechslung die das Spiel noch bietet. Den Ausbau der Fähigkeiten, Waffen hier und da noch einige zusätzliche Gebäude (z.B. Gewürzreservoir, Planetare Superkanone, intergalaktischer Zoo, Kornkreis u. Monolithen). All diese Dinge haben auch recht interessante Wirkungsweisen. Und von denen gibt es eigentlich auch jede Menge. Die erhält man aber auch nur, wenn man möglichst vielschichtige Aufgaben übernimmt. Also je nach dem wie man spielt wirtschaftlich, spirituell, militärisch.
Zb. Die Kornkreise und Monolithen, mit denen man unterentwickelte Völker und Stämme beeindrucken kann, bzw. diese in ihrer Entwicklung zur Raumfahrernation unterstützen kann und diese dir dann fast schon treu ergeben sind und dich quazi als Gottheit betrachten, das war echt ein amüsanter Einfall. Oder eine Energiestrahl mit der mann die Planeten einfacher Terraformen kann. Oder die Superwaffe mit der man einen ganzen Planeten vernichten kann (der Todesstern lässt grüßen).
Und ich will noch wissen was im Zentrum der Galaxie steckt und wer die Grox wirklich sind. Wenn ich das erreicht habe, dann kann ich das Spiel auch getrost von der Platte löschen. Denn Wiederspielwert ist tatsächlich kaum vorhanden.
Es ist tatsächlich wie Jemand hier schon gesagt hat mehr ein Abenteuer als ein Strategie- oder Aufbauspiel. Die strategischen und taktischen Aspekte sind wirklich lächerlich und die wurden auch extrem versemmelt. Da hätte ich mir auch mehr gewünscht. Da ist sie wieder die 0815 Versimplung für die breite Masse.
Nichts destotrotz hat es schon ein wenig spass gemacht. Wie Jörg schon meine die letzte Weltraumphase macht noch mal viel wett. Die Stammes- u. Zivilisationsphase waren viel zu simpel und zu kurz.
Die Zellenphase war auch extrem kurz, die hätte man ruhig etwas länger machen bzw. ausbauen können z.B. längere Entwicklungsphasen. Denn die hat mit abgesehen von der Weltraumphase noch am meisten Spass gemacht. Das hat mich auch ein wenig an das Flashgame "FlOw"
http://intihuatani.usc.edu/cloud/flowing/core.html erinnert, das es schon länger gibt und die Idee fand ich damals schon recht innovativ. Vielleicht ist diese Idee auch von Flow geklaut. Das ist meiner Meinung nach der Urvater des Ursuppenspiels und der Version von Will auch um einiges vorraus (bzw. hat eine längere Spielzeit), auch wenn es nicht so schick aussieht.
Fazit: Nettes Spiel. Innovativ ja, aber zu simpel und zu wenig komplex. Hätte man die einzelnen Phasen besser ausgebaut (in strategischer, taktischer u. wirtschaftlicher Hinsicht) und nicht so dahin geklatscht, wäre es für mich das Spiel des Jahres gewesen. So vergehen die Erinnerungen an das Spiel so schnell wie die einzelnen Phasen. Der Editor für Kreaturen, Gebäude, Fahrzeuge u. Raumschiffe ist wirklich Top. Es gibt tatsächlich unmengen an Möglichkeiten etwas zu Designen, nur wirken sich die Designsmodule so gut wie gar nicht auf die Fähigkeiten des erstellten Gegenstands aus. Der Editor richtet sich also tatsächlich nur an künstlerisch Begabte, Kreative und vor allem an Kinder, die damit ihren Spass haben. Desweiteren hat das Spiel große spielerische Mängel, Mikromanagement, nervige und unnötige Elemente die den Spielspass drücken.
Am Ende bleibt ein Quentchen Spass, gepaart mit Kreativität und einer Prise Kurzweiligkeit. Der Verzehr des Gerichts hinterlässt dann aber doch einen faden Beigeschmack, denn die Zutaten sind zwar die richtigen, aber die Gewürze fehlen. Und so richtig genießen kann man es auch nicht, denn der Teller war zu groß und die Portion zu klein. Man hat es einfach zu schnell durch.