C.Montgomery Wörns hat geschrieben:
Naja.Hast schon recht in einigen Punkten...viele sachen werden Heute halt einer breiten Masse zugänglich gemacht. Aber wo haben Doom 1 und Duke Nukem 3D dennTiefgang?

Doom verdankt seine Einzigartigkeit wohl eher dem Bekanntmachen eines Genres und der damals umwerfenden Grafik. Sollte heute ein Spiel plötzlich eine 4te Dimension beinhalten, wäre es mit Sicherheit auch sofort Kult. Killzone 2 hätte dies auch erreichen können, wären die auf der E3 2005 gezeigten Szenen Ingame gewesen, allein durch die Grafik.
Duke Nukem ist durch seinen derben Humor unverwechselbar und jeder kennt mindestens einen Spruch oder eine Location aus dem Spiel. Es war derart überzeichnet und stimmig, dass man sich eben damit befasste und nicht nur Gegnerhorden schnetzelte.
Womit ich übrigens nicht übereinstimmen kann ist diese gnadenlose Glorifizierung einiger uralten Perlen. Ich mein...Spiele wie System Shock und Jedi Knight waren wirklich Weltklasse. Aber zu behaupten Bioshock würde dagegen gnadenlos abstinken und das Spiel mehr oder weniger als peinlichen Casualmist darzustellen ist echt mal sowas von Falsch! Ich war riesen System Shock 2 Fan. Finde aber um Ehrlich zu sein Bioshock besser! Aber das ist Geschmackssache.
Es klingt im direkten Vergleich vielleicht übertrieben, aber Bioshock empfand ich nicht wirklich als Meisterwerk. Ein gutes Spiel, sehr gut gemacht, aber beispielsweise mit einem Ende, dass völlig unbefriedigend war. Auch sonst wurden alle Momente die Eindruck machten durch das ewige Wiederholen relativiert. Der erste Big Daddy welcher seine Little Sister zu schützen versuchte war noch interessant, der 28ste eben nicht mehr. Dies mein ich auch mit dem repetitiven Spielablauf. Man bekommt den selben großartigen Moment so oft vorgesetzt, dass er nicht mehr besonders ist. Gutes Beispiel dafür auch MGS4, wo jeder emotionale/actionreiche Event durch ein noch emotionaleren, noch actionlastigeren wieder getoppt wurde, bis zur Lächerlichkeit. Wie man selbst sich im Grundprinzip wiederholende Dinge einzigartig macht, zeigte Shadow of the Collossus. Obwohl man dort im Prinzip nur 16 Bosskämpfe bestritt, kann man sich ohne weiteres an die imposantesten erinnern, wenn nicht sogar alle. Erst recht ans großartige Ende.
Finde die entwicklung für mich persönlich aber auch nicht wirklich schlimm. Die alten Spiele werde durch den neuen Casualkram ja nicht schlechter. Und ab und an zock ich dann halt mal wieder Half Life 1 wenn ich bock habe. Die neuen Spiele haben auch ihre stärken. Auch wenns Teilweise relativ leicht geworden ist. Mir machts immernoch spass. Und die Leute die sich von sowas das Hobby versauen lassen haben entweder zu hohe Ansprüche oder sind nostalgische Spinner.
Schuldig, zu hohe Ansprüche. Zu sehen was man daraus hätte machen können, ist irgendwo immer traurig, lustlos schleppt man sich trotzdem durch, nur um beim Finale nochmal enttäuscht zu werden.
Ich zocke jetzt seit beinahe 20 Jahren PC und Konsole. Und mir machts fast noch genau so viel Spass wie damals (außer zur Dreamcast-Zeit..da hat alles noch mehr spass gemacht!). Klar...früher gabs noch häufiger den "Aha" oder "Oho" Effekt. Aber so ist das doch in allen Bereichen. Man kann nicht ständig Innovationen erwarten. Die Innovation liegt Heute meistens im Detail.
... und leider nur noch bei der Grafik. Ich erwarte keine Innovation, sondern nur Abwechslung und das Verwenden alter Elemente, so wie andere Spiele es schon vorgemacht haben. Es liegt am Entwickler diese zu etwas Neuem zu verbinden. Schon allein eine gute Geschichte würde viele Spiele fesselnder machen, stattdessen rettet man weiterhin nur die Welt vor irgendwelchen Aggressoren. Siehe auch Killzone. In dem Test wird ja angedeutet, was man storytechnisch alles hätte reinbringen können. Hätte man dem Spieler dann noch die Möglichkeit gegeben, sich auch auf Seiten der Hellghast zu schlagen und die Invasion zu sabotieren, markante Charaktere kennen zu lernen, die Hellghast nicht nur als gesichsloses Übel dargestellt und vielleicht auch andere Dinge wie Freundschaft, Loyalität und Opferungswillen thematisiert, hätte es wahrscheinlich ernstgemeintes >90% Wertungen gehagelt und nicht nur die obligatorischen 95%, weil es ein Shooter ist.
Dein Golden Eye/Perfect Dark Beispiel kann ich so auch nicht unterschreiben. Habe beide Spiele geliebt und Spiele ersteres immernoch regelmässig. Aber Spielerisch mehr tiefgang als die aktuellen Shooter haben die wohl kaum. Auch wenn sie in der Tat eventuell etwas schwieriger waren...
Beide Spiele zeigten vor über einem Jahrzehnt das, was heute noch über dem Standard liegen würde. Deshalb sind sie soviel besser als heutige Titel der gleichen Gattung.
Wenn der Casualtrend auch so weitergeht, dann wird man wohl bald auch Halo nachweinen, spätestens wenn alle Shooter nur noch dem Tourist- Mode aus Serious Sam entsprechen. Unsterblich, unendlich Munition, eine Waffenfunktion, lineare Level. Soweit sind wir ja fast schon ;>
Und man mag ja von der Story von GoW und Killzone halten was man will. Aber besser als die der meisten Spiele in deiner Liste sind die sicherlich. Das Problem bei dir und vielen anderen ist glaube ich eher, dass du ind einem Gamerleben schon zu viel gesehen hast und dich nicht mehr locker machen kannst wenn du was neues zum zocken hast!
Locker bin ich, offen für Neues auch. Es ist vielmehr so, dass man mit all den Grafikblendern und dem seichten Spielprinzip nur noch jene beeindruckt, die nichts anderes kennen. Insofern hast du recht, ich hab einfach zu viel gesehen, als dass mich die heutigen Titel vom Hocker hauen würden.
und @ Leute die meinen GoW und co wären nur wegen des Gorefaktors so erfolgreich:
Außer System Shock, Half Life und Deus Ex (auch wenn ich der Meinung bin, dass das garkein Shooter ist) und vielleicht ein-zwei andere genrevertreter sind so ziemlich alle Shooter nur wegen des Gorefaktors so erfolgreich wie sie sind. Auf Gore basiert dieses ganze Genre. Siehe Doom, Quake und co!
Und deshalb sind Shooter auch so beliebt im vergleich zu anderen Genres. Bei Games heisst es leider:Gore Sells!
Sonst hätte damals wohl kaum jemand Mortal Kombat gezockt was im Vergleich zu den meisten anderen Prüglern einfach hart abgestunken hat!
Dies seh ich nicht so ;>
Gore mag ein Faktor sein, ist aber nicht das, was mich primär zu einem Egoshooter greifen lässt. Deshalb hab ich Soldier of Fortune auch bewusst weggelassen, dieses Spiel blieb zwar auch hängen, aber eben nur aufgrund des Gorefaktors, der mir eben nicht so wichtig ist. Wenn er zum Spiel passt, wie beispielsweise Kingpin, immer her damit.
dasauchnoch hat geschrieben:
tja so isses nunmal.
zum rest: geb dir da vollkommen recht, aber größtenteils nur auf die sparte egoshooter bezogen. meisterwerke wie Shadow of the Colossus, God of War, ICO oder Ninja Gaiden suchen auf dem PC ihresgleichen...
Abslout, ich bezog mich aber auch nur auf Egoshooter, da nasagoal speziell nach diesen fragte. Es ist ja auch immer noch so, dass bestimmte Genre ihren Stammplatz haben, beispielsweise die Beat'em Ups. Sowas sieht man auf dem PC selten.