Deswegen wird zB Latein als tote Sprache bezeichnet.ZappesBPD hat geschrieben:Sprachen sind lebendige Gebilde, und zu einer aktiven Sprache kommen ständig Begriffe hinzu, andere werden ersetzt oder verlieren ihre Daseinsberechtigung. Gerade im Bereich spezieller Subkulturen (Internetnutzer, SMS-Vielschreiber...) ist sowas völlig normal, und gerade die Jugendkultur definiert sich maßgeblich darüber, althergebrachte Ausdrucksformen ganz bewusst zu ersetzen. Ich sehe das ziemlich wertfrei, und ob nun gespielt, gezockt oder gegamed wird... Naja. Zumindest in der Umgangssprache ist sowas keineswegs ein Problem, solange der Informationsgehalt einer Aussage sich nicht änder, das Signal/Rausch-Verhältnis in etwa gleich bleibt und alle Beteiligten der Kommunikation das gleiche Vokabular verstehen.El Schwingo hat geschrieben:Wie du so schön anmerkst, besteht die Entwicklung einer Sprache auch größtenteils aus der Entlehnung von Worten. Dennoch geht dein Kommentar etwas an dem vorbei was ich ausdrücken wollte. Es ging mir primär um die Verdrängung vorhandener Worte, nicht um die grundsätzliche Wortfindung. Natürlich kann ich "gamen", aber warum sollte ich nicht "spielen"? Diese Art der Wortverdrängung hat keinen anderen Sinn als, na sagen wir mit der Zeit zu gehen, nicht etwa wie der praktische Sinn der Übernahme des Wortes "Chat" für das es damals keine Entsprechung gab.ZappesBPD hat geschrieben:Chat, Moment, Imitation, Prozess, Terminus, intuitiv - na, was haben all diese Worte gemeinsam? Kleiner Tipp: Es ist die Sprache, der sie allesamt nicht entstammen.
Gerade im geschäftlichen Bereich versuche ich selbst übrigens ganz bewusst, auf Fremdwörter und englische Begriffe zu verzichten, wenn mir kein wirklich guter Grund für ihre Verwendung einfällt. Insbesondere vermeide ich es tunlichst, Pseudo-Intellektuelle Phrasen wie "Hat ja auch Sinn gemacht ein schon existentes Wort durch eine Präfigierung zu derivieren" zu dreschen - das finde ich nämlich noch weit schlimmer als ein paar Fachbegriffe oder etwas Jugendjargon.
Nicht weil sie nicht mehr gesprochen wird. Es gab da mal einen Bericht über eine kleine italienische Sekte, die für die Anerkennung als Amtssprache kämpft und nicht zuletzt der Vatikan.
Wer die deutsche Sprache liebt wird ihre Veränderung akzeptieren müssen.
Wie man seine Sprache verwendet ist auch ein Ausdruck des Interlekts.
Da muss man an ganz anderer Stelle ansetzten. :wink:
Anglizismen sind auch ein Ergebnis der Globalisierung...moment mal, ich ruf mal eben bei attac an....