Mass Effect 2

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RyuKawano
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Beitrag von RyuKawano »

Ok, es ist Dienstag. Wo ist die Wertung? ^^
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Bedlam
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Beitrag von Bedlam »

Pavona hat geschrieben:
Bedlam hat geschrieben:Für mich riecht das eher danach, dass Jörg viel an dem ME-Universum liegt weshalb ihn die vielen kleinen unnötigen Schnitzer um so mehr stören.

Leute, es ist normal, dass man beim Nachfolger von einem tollen Spiel hohe Erwartungen hat. Deshalb guckt man beim Nachfolger nunmal kritischer hin. Was hat sich weiterentwickelt und verbessert, was ist verschlimmbessert worden usw. Daher ist es normal dass Spiele wie AC2 und ME2 hier kritischer betrachtet werden als ihre Vorgänger.
Bedlam, es geht mir gar nicht darum, dass die Kritikpunkte nicht berechtigt wären (bin sogar überzeugt, dass sie es sind) - nur wirkt der Test auf mich. und offenbar viele andere auch, so wie wenn akkribisch nach Negativpunkten gesucht wurde um ein Negativbild zu erschaffen. Nicht falsch verstehen, ich finde kritische Tests sehr wichtig und gut, deshalb lese ich ja tagtäglich 4Players, nur bei diesem Test fehlt mir nun wirklich das Gesamtbild. Ich habe andere englische Tests gelesen, da habe ich einen Gesamteindruck vom Spiel erhalten mit positiven und negativen Aspekten, bei diesem Test fiel ich einfach in ein tiefes, schwarzes Loch und Shepard schaut mir deppert hinter her und ich weiss nicht, ob er/sie jetzt mein Held ist oder doch nicht - sprich: Das Spiel wird durch den Test nicht fassbar!

Klar, vielleicht ist das Spiel nicht fassbar nur deckt es sich überhaupt nicht anderen Erlebnisberichten und vorallem auch nicht mit Biowares Philosophie! Die Kandadier machen weissgott nicht alles richtig, aber was sie im Griff haben, ist eine durchgängige, in sich stimmige Ballade zu präsentieren und kein zerstückeltes Werk!
Das werden sie auch wohl mit Teil 2 geschafft haben. Nur gibt es halt genügend Kritikpunkte abseits der Stärken des Spiels. Und inwieweit die jeden Einzelnen beeinflussen muss jeder selbst entscheiden. Ich selbst kann z.b. über einige Schwächen hinwegsehen solange mich das Spiel in seinen Bann zieht.

Und einige der Kritikpunkte gab es doch auch bei ME1. Wenn ich an meine Spielzeit mit dem Spiel zurückdenke, dann muss ich auch daran denken, dass es z.b. schon im ersten Teil längere Abschnitte gegeben hat, in denen die Story etwas vor sich hindümpelte. Aber durch die Atmosphäre und das gesamte Setting war das für mich nicht wirklich ausschlaggebend. Daher sehe ich auch diesem Kritikpunkt aus dem 4p Test zu ME2 eher gelassen entgegen. Das soll nur mal ein Beispiel dafür sein, dass nicht alles an der Kritik zu Teil 2 neu ist und das Spiel deshalb schlechter ist als Teil 1.
Anderen Sachen sehe ich sogar positiv entgegen: Ohne das nervige Inventar wäre Teil 1 vielleicht sogar besser dran gewesen. Klar hätte man es auch verbessern können, aber scheinbar hat man entschieden, dass Looting nicht wirklich zum Mass Effect-Gameplay passt - was ich auch irgendwie verstehen kann. Im Gegensatz zu dem Weg den DA:O beschreitet, mit all seinen herkömmlichen abstrakten Levelsystemen und Looting, geht Mass Effect eher Richtung naturgetreue Darstellung wie im Film. Da wirken unsichtbare, riesige Taschen mit 100 Gewehren schon etwas fehl am Platz.

btw.: Gibts die 4p Wertung eigentlich auch heute Nacht?
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Lord_Zero_00
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Beitrag von Lord_Zero_00 »

Ich denke mal 09:00 Uhr gibt es das Fazit, die Pros/Kontras und die Wertung.

Auf Teamxbox.com ist zumindest ein Counter "ME2 Review Blowout: 8h 44min".
[URL=http://www.playfire.com/Lord_Zero_00][IMG]http://gamercards.playfire.com/_/xbox/359592/0/default.png[/IMG][/URL]
Cinergie
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Beitrag von Cinergie »

Bedlam hat geschrieben:Das werden sie auch wohl mit Teil 2 geschafft haben. Nur gibt es halt genügend Kritikpunkte abseits der Stärken des Spiels. Und inwieweit die jeden Einzelnen beeinflussen muss jeder selbst entscheiden. Ich selbst kann z.b. über einige Schwächen hinwegsehen solange mich das Spiel in seinen Bann zieht.

Und einige der Kritikpunkte gab es doch auch bei ME1. Wenn ich an meine Spielzeit mit dem Spiel zurückdenke, dann muss ich auch daran denken, dass es z.b. schon im ersten Teil längere Abschnitte gegeben hat, in denen die Story etwas vor sich hindümpelte. Aber durch die Atmosphäre und das gesamte Setting war das für mich nicht wirklich ausschlaggebend. Daher sehe ich auch diesem Kritikpunkt aus dem 4p Test zu ME2 eher gelassen entgegen. Das soll nur mal ein Beispiel dafür sein, dass nicht alles an der Kritik zu Teil 2 neu ist und das Spiel deshalb schlechter ist als Teil 1.
Anderen Sachen sehe ich sogar positiv entgegen: Ohne das nervige Inventar wäre Teil 1 vielleicht sogar besser dran gewesen. Klar hätte man es auch verbessern können, aber scheinbar hat man entschieden, dass Looting nicht wirklich zum Mass Effect-Gameplay passt - was ich auch irgendwie verstehen kann. Im Gegensatz zu dem Weg den DA:O beschreitet, mit all seinen herkömmlichen abstrakten Levelsystemen und Looting, geht Mass Effect eher Richtung naturgetreue Darstellung wie im Film. Da wirken unsichtbare, riesige Taschen mit 100 Gewehren schon etwas fehl am Platz.

btw.: Gibts die 4p Wertung eigentlich auch heute Nacht?
Ich denke Mass Effect ist schwer einzuordnen! Es ist eine Mischung aus Shooter, Rollenspiel, Film...weder Fisch noch Vogel! Daher kann ich verstehen, wenn Rollenspielanhänger (ich bin auch einer) die shooterlastigkeit bemängeln.

Seltsamerweise stören mich genrerelevante Mackel bei Mass Effect nicht, schon das relativ öde Planeten erkunden, das total umständliche Inventar ohne richtige Vergleichsmöglichkeiten...hat mich irgendwie alles nicht gestört. Ich wollte einfach alles über das Universum erfahren, die Rassen, Technologien und natürlich in der Geschichte vorankommen...die Beziehung zu meinen Mitstreitern ausleben.

Ich denke ME ist kein Spiel im eigentlichen Sinne, sondern ein gespielter Film und die Faszination liegt vorallem im Inszenatorischen und dem neuen Universum als in einem revolutionären Spielsystem. Wenn man sich auf die Charaktere, Dialoge, Story und das Universum einlassen kann - ich bin überzeugt, dann hat man auch mit ME2 sicher ein grandioses Erlebnis (hoffentlich) :-).
Bild
TibetanFox80
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Beitrag von TibetanFox80 »

Gamepro - Test ist online...lest selbst.

http://www.gamepro.de/test/spiele/xbox3 ... _test.html

muchos saludos

Antonio ;)
dasMuh
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Beitrag von dasMuh »

und der von gamestar auch: Sie geben 88%

http://www.gamestar.de/index.cfm?pid=786&pk=2311971
TibetanFox80
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Beitrag von TibetanFox80 »

Und aus beiden der Durchschnittswertwert ergibt:

90,5 ;). Freut euch und seid glücklich ;).
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Dude T. Murphy
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Beitrag von Dude T. Murphy »

ich persönlich werde lieber an einer linearen, dramaturgisch straighten leine gehalten, die offenheit suggeriert, als mich in einem komplett offenen system "verloren" zu fühlen, da die Freiheit, zu tun, was man will, auch bedeutet, dass die "Regie" quasi weniger Einfluss auf die Dramaturgie hat. Mass Effect 2 ist da imo ein ordentliches Beispiel für ... eine umwerfende Fassade, mit Leben vollgepumpte Äußerlichkeiten (scharf gezeichnete Charaktere, eine bis ins Detail ausformulierte Welt), aber mit abstrichen in der Komplexität der inneren Spielmechanik. Im Grunde ist es schon ironisch, wie dreißt, wie sehr sich Mass Effect 2 zwischen die Stühle stellt. Für die Hardcores ist all der Focus auf die Äußerlichkeiten und Inszenierung mit all der Rumballerei und überschaubaren Aufgabenvielfalt zu casual, für den Gelegenheitsspieler dagegen ist das Spiel dann doch wieder dort unangenehm komplex, wo es eigentlich die simple Intensität von Shootern ala Gears of War erreichen sollte, dabei aber dennoch eigentlich viel zu dialoglastig ist und ein auf Geschwindigkeit getrimmtes Spielgefühl durch trotz kastrierter RPG Elemente gar nicht erreichen kann (und es mag zu diskutieren sein, ob ein wenig graphische Brachialität in der Action die bewusst steril gehaltene Atmosphäre nicht vielleicht etwas aufgebrochen hätte ... Mass Effect 2 ist definitiv düsterer und rapiater als sein Vorgänger, will aber dringend die kühle Sterilität der Spielwelt bewahren).
Mir persönlich ist es meinen Erwartungen gerecht geworden, da ich eben doch die Inszenierung über vieles andere stelle. ME2 fordert von sich selber ein wenig, medienübergreifend zu sein ... ein Spiel, dass zu gerne auch quasi als Film funktionieren möchte, ohne seinen eigenen Hintergrund zu verraten. Dadurch entsteht eben eine ganz krude Mischung aus Komplexität und Einfachheit, die irgendwie immer die entgegengesetzten Zielgruppen anspricht. Das stell ich ganz klar über die sonstigen Kinderkrankheiten, die Bioware eben schon seit einer weile mit sich bringt, wie eben die gewisse Statik in Multiplaces oder eben die nur stark theoretische Entscheidungsfreiheit.
Wirklich kritisieren möchte ich dann tatsächlich eher auf der Handlungsebene, wo ME2 leider eher wie ein Durchlauferhitzer wirkt. Wie in einer Filmtrilogie wird hier der unglückliche mittelteil aufbereitet, der auf einen bereits etablierten und abgeschlossen wirkenderen Vorgänger zurückblickt und eben die Aufgabe übernimmt, eine steigende Kurve zum Finale zu kriegen. So werden dann weiter Welten und Orte etabliert, Tonnenweise Charakterkost angeboten und der Fokus steht eben ganz stark auf einen Breitschnitt der Mass Effect 2 Welt, weniger einer konsequenten, stringenten Handlung (dabei, ganz ehrlich, Dragon Age machte es nicht groß anders, wo vorerst Parteien rekrutiert wurden und schließlich das gesichtslose Böse vernichtet wurde, sowohl Politik und Story waren ebenso durchschaubar ... habs trotzdem gern gespielt). ME2 spielt tatsächlich eher selten sein dramaturgisches Potential aus (wenn, dann jedoch wuchtig) und macht, wenn man ME2 eben auch als inszinierte Erfahrung sieht, statt als Spiel, mehr Bock auf das Finale, statt seinen eigenen Unterbau zu stützen. Es ist eine toll inszinierte Erfahrung und die liebe zum Detail, wie diese Welt aufgebaut wird, ist imo gewaltig ... es ist ein kompetentes scifi Gemälde, dass hier weitergemalt wird (aber es bewegt sich eben nicht so richtig ... der Club Afterlife auf Omega ist eine Wucht der Äußerlichkeiten und strotzt so vor Atmosphäre, aber das Rollenspielerherz blutet eben auch, wenn da alles starr steht und eben nur auf berechnenden knopfdruck reagiert)
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Lord_Zero_00
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Beitrag von Lord_Zero_00 »

Gamestar erhöht ja noch auf 89%, falls die Bugs gefixed werden, aber das wundert mich dann wieder bei 4P. Entweder war ich vollkommen blind beim Lesen oder ich hab wirklich kein Wort über Bugs gelesen. Man ist doch sonst so kritisch. :wink:
[URL=http://www.playfire.com/Lord_Zero_00][IMG]http://gamercards.playfire.com/_/xbox/359592/0/default.png[/IMG][/URL]
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Affennachäffer
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Beitrag von Affennachäffer »

Schade das in dem Test so extrem gespoilert wurde. Hätte mich wahrscheinlich schon überrascht wenn ich diesen Legion ins Team bekommen hätte.
Kein Mensch sondern ´ne Zumutung, ich sag schon nicht mehr Hallo ich sag immer erst Entschuldigung!
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Bedlam
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Beitrag von Bedlam »

Dude T. Murphy hat geschrieben:ich persönlich werde lieber an einer linearen, dramaturgisch straighten leine gehalten, die offenheit suggeriert, als mich in einem komplett offenen system "verloren" zu fühlen, da die Freiheit, zu tun, was man will, auch bedeutet, dass die "Regie" quasi weniger Einfluss auf die Dramaturgie hat. Mass Effect 2 ist da imo ein ordentliches Beispiel für ... eine umwerfende Fassade, mit Leben vollgepumpte Äußerlichkeiten (scharf gezeichnete Charaktere, eine bis ins Detail ausformulierte Welt), aber mit abstrichen in der Komplexität der inneren Spielmechanik. Im Grunde ist es schon ironisch, wie dreißt, wie sehr sich Mass Effect 2 zwischen die Stühle stellt. Für die Hardcores ist all der Focus auf die Äußerlichkeiten und Inszenierung mit all der Rumballerei und überschaubaren Aufgabenvielfalt zu casual, für den Gelegenheitsspieler dagegen ist das Spiel dann doch wieder dort unangenehm komplex, wo es eigentlich die simple Intensität von Shootern ala Gears of War erreichen sollte, dabei aber dennoch eigentlich viel zu dialoglastig ist und ein auf Geschwindigkeit getrimmtes Spielgefühl durch trotz kastrierter RPG Elemente gar nicht erreichen kann (und es mag zu diskutieren sein, ob ein wenig graphische Brachialität in der Action die bewusst steril gehaltene Atmosphäre nicht vielleicht etwas aufgebrochen hätte ... Mass Effect 2 ist definitiv düsterer und rapiater als sein Vorgänger, will aber dringend die kühle Sterilität der Spielwelt bewahren).
Mir persönlich ist es meinen Erwartungen gerecht geworden, da ich eben doch die Inszenierung über vieles andere stelle. ME2 fordert von sich selber ein wenig, medienübergreifend zu sein ... ein Spiel, dass zu gerne auch quasi als Film funktionieren möchte, ohne seinen eigenen Hintergrund zu verraten. Dadurch entsteht eben eine ganz krude Mischung aus Komplexität und Einfachheit, die irgendwie immer die entgegengesetzten Zielgruppen anspricht. Das stell ich ganz klar über die sonstigen Kinderkrankheiten, die Bioware eben schon seit einer weile mit sich bringt, wie eben die gewisse Statik in Multiplaces oder eben die nur stark theoretische Entscheidungsfreiheit.
Wirklich kritisieren möchte ich dann tatsächlich eher auf der Handlungsebene, wo ME2 leider eher wie ein Durchlauferhitzer wirkt. Wie in einer Filmtrilogie wird hier der unglückliche mittelteil aufbereitet, der auf einen bereits etablierten und abgeschlossen wirkenderen Vorgänger zurückblickt und eben die Aufgabe übernimmt, eine steigende Kurve zum Finale zu kriegen. So werden dann weiter Welten und Orte etabliert, Tonnenweise Charakterkost angeboten und der Fokus steht eben ganz stark auf einen Breitschnitt der Mass Effect 2 Welt, weniger einer konsequenten, stringenten Handlung (dabei, ganz ehrlich, Dragon Age machte es nicht groß anders, wo vorerst Parteien rekrutiert wurden und schließlich das gesichtslose Böse vernichtet wurde, sowohl Politik und Story waren ebenso durchschaubar ... habs trotzdem gern gespielt). ME2 spielt tatsächlich eher selten sein dramaturgisches Potential aus (wenn, dann jedoch wuchtig) und macht, wenn man ME2 eben auch als inszinierte Erfahrung sieht, statt als Spiel, mehr Bock auf das Finale, statt seinen eigenen Unterbau zu stützen. Es ist eine toll inszinierte Erfahrung und die liebe zum Detail, wie diese Welt aufgebaut wird, ist imo gewaltig ... es ist ein kompetentes scifi Gemälde, dass hier weitergemalt wird (aber es bewegt sich eben nicht so richtig ... der Club Afterlife auf Omega ist eine Wucht der Äußerlichkeiten und strotzt so vor Atmosphäre, aber das Rollenspielerherz blutet eben auch, wenn da alles starr steht und eben nur auf berechnenden knopfdruck reagiert)
Hübscher Beitrag und eine schöne Erklärung für diverse Reaktionen hier in den Kommentaren. Wenns doch nur mehr solche Posts gäbe ... ;)

Ich hoffe nur, dass wenigstens ein Großteil der Leute, die das Spiel anscheinend schon durchhaben, es legal bekommen haben.
johndoe300991
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Beitrag von johndoe300991 »

Wer mal einen fairen Test zu Mass Effect 2 lesen will :wink: :
http://www.gamersglobal.de/test/mass-effect-2?page=0,0
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Bedlam
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Beitrag von Bedlam »

Yoshi 256 hat geschrieben:Wer mal einen fairen Test zu Mass Effect 2 lesen will :wink: :
http://www.gamersglobal.de/test/mass-effect-2?page=0,0
Ne danke, ich warte lieber auf die falsche, überkritische Skandalwertung von 4p anstatt auf die fairste aller Wertungen von g.gl. :)
Dream works
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Beitrag von Dream works »

Dude T. Murphy hat geschrieben:ich persönlich werde lieber an einer linearen, dramaturgisch straighten leine gehalten, die offenheit suggeriert, als mich in einem komplett offenen system "verloren" zu fühlen, da die Freiheit, zu tun, was man will, auch bedeutet, dass die "Regie" quasi weniger Einfluss auf die Dramaturgie hat. Mass Effect 2 ist da imo ein ordentliches Beispiel für ... eine umwerfende Fassade, mit Leben vollgepumpte Äußerlichkeiten (scharf gezeichnete Charaktere, eine bis ins Detail ausformulierte Welt), aber mit abstrichen in der Komplexität der inneren Spielmechanik. Im Grunde ist es schon ironisch, wie dreißt, wie sehr sich Mass Effect 2 zwischen die Stühle stellt. Für die Hardcores ist all der Focus auf die Äußerlichkeiten und Inszenierung mit all der Rumballerei und überschaubaren Aufgabenvielfalt zu casual, für den Gelegenheitsspieler dagegen ist das Spiel dann doch wieder dort unangenehm komplex, wo es eigentlich die simple Intensität von Shootern ala Gears of War erreichen sollte, dabei aber dennoch eigentlich viel zu dialoglastig ist und ein auf Geschwindigkeit getrimmtes Spielgefühl durch trotz kastrierter RPG Elemente gar nicht erreichen kann (und es mag zu diskutieren sein, ob ein wenig graphische Brachialität in der Action die bewusst steril gehaltene Atmosphäre nicht vielleicht etwas aufgebrochen hätte ... Mass Effect 2 ist definitiv düsterer und rapiater als sein Vorgänger, will aber dringend die kühle Sterilität der Spielwelt bewahren).
Mir persönlich ist es meinen Erwartungen gerecht geworden, da ich eben doch die Inszenierung über vieles andere stelle. ME2 fordert von sich selber ein wenig, medienübergreifend zu sein ... ein Spiel, dass zu gerne auch quasi als Film funktionieren möchte, ohne seinen eigenen Hintergrund zu verraten. Dadurch entsteht eben eine ganz krude Mischung aus Komplexität und Einfachheit, die irgendwie immer die entgegengesetzten Zielgruppen anspricht. Das stell ich ganz klar über die sonstigen Kinderkrankheiten, die Bioware eben schon seit einer weile mit sich bringt, wie eben die gewisse Statik in Multiplaces oder eben die nur stark theoretische Entscheidungsfreiheit.
Wirklich kritisieren möchte ich dann tatsächlich eher auf der Handlungsebene, wo ME2 leider eher wie ein Durchlauferhitzer wirkt. Wie in einer Filmtrilogie wird hier der unglückliche mittelteil aufbereitet, der auf einen bereits etablierten und abgeschlossen wirkenderen Vorgänger zurückblickt und eben die Aufgabe übernimmt, eine steigende Kurve zum Finale zu kriegen. So werden dann weiter Welten und Orte etabliert, Tonnenweise Charakterkost angeboten und der Fokus steht eben ganz stark auf einen Breitschnitt der Mass Effect 2 Welt, weniger einer konsequenten, stringenten Handlung (dabei, ganz ehrlich, Dragon Age machte es nicht groß anders, wo vorerst Parteien rekrutiert wurden und schließlich das gesichtslose Böse vernichtet wurde, sowohl Politik und Story waren ebenso durchschaubar ... habs trotzdem gern gespielt). ME2 spielt tatsächlich eher selten sein dramaturgisches Potential aus (wenn, dann jedoch wuchtig) und macht, wenn man ME2 eben auch als inszinierte Erfahrung sieht, statt als Spiel, mehr Bock auf das Finale, statt seinen eigenen Unterbau zu stützen. Es ist eine toll inszinierte Erfahrung und die liebe zum Detail, wie diese Welt aufgebaut wird, ist imo gewaltig ... es ist ein kompetentes scifi Gemälde, dass hier weitergemalt wird (aber es bewegt sich eben nicht so richtig ... der Club Afterlife auf Omega ist eine Wucht der Äußerlichkeiten und strotzt so vor Atmosphäre, aber das Rollenspielerherz blutet eben auch, wenn da alles starr steht und eben nur auf berechnenden knopfdruck reagiert)
Sehr schöner Text!

Hervorragend analysiert, wie sich ME2 bewusst zwischen die Stühle setzt und versucht beiden Lagern (Rollenspiel/Shooter-Liebhabern) gerecht zu werden, dabei aber immer wieder an seine Grenzen stößt. Du nimmst eher die Rollenspiel-Perspektive ein und führst aus, wie inkonsequent sich die Welt und die Handlung von ME2 in diesem Zusammenhang darstellen. Solche inhaltlichen Auseinandersetzungen würde man sich von Profi-Kritiken öfter wünschen. Stattdessen ergehen sich die meisten leider nur in einer Auflistung und Beschreibung von Vorzügen und Mängeln.

Deine Ausführungen erklären auch, weshalb sich das Spiel überhaupt so stark kritisieren lässt, obwohl es doch eigentlich von porentiefer Professionalität durchdrungen ist, und warum die Kritik an der Kritik so vielfältig und nahezu unüberwindbar scheint. Wenn Rollenspieler und Shooter-Fans über ein Spiel streiten, das beides nicht wirklich ist, aber sein will, dreht man sich irgendwann einfach im Kreis.
johndoe860731
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Beitrag von johndoe860731 »

Versteht mich nicht falsch, aber ich möchte nicht bei jedem Test ein Jammern auf höchstem Niveau lesen. Das ist bei 4players nun mal zum Standard geworden, warum auch immer. Total überkritisch und so, das gefällt mir nicht. Ich möchte mir auch nicht aussuchen, was relevant ist und was nicht. Der Tester muss eine gute Mischung finden, was relevant ist und was nicht, aber nicht jeden noch so bekloppten Kritik-Punkt den man finden kann, auf 10 Seiten bis ins Detail zu erläutern.

Klar, geht´s auch nach dem persönlichen Geschmack, aber Herr Luibl scheint zu vergessen, das er den Test nicht nur für sich und seine Ja-Sager [Was Bedlam immer unterstreicht] schreibt. Gibt leider immer noch genug, die ihm "in den Arsch kriechen" und die uns 4players als den heiligen Gral verkaufen wollen und alles andere schlechtreden.

Sehe schon wieder die unter 85 %-Wertung, wenn nicht gar unter 80, völlig zu unrecht und das nur, wegen ein paar Klicks und so.

Ich stehe mit der Meinung nicht alleine dar, es gibt eher eine große Anti-Lobby, aber wir sind wahrscheinlich nur die pösen, pösen Fanboys. Im Endeffekt interessiert mich die Wertung nicht unbedingt, weil ich mir davon nichts kaufen kann, aber es muss auch mal angesprochen werden.
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