Mass Effect 2

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Jérôme
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Beitrag von Jérôme »

Ich halte es als Gelegenheitsleser für immer fragwürdiger, ob ein e-Narzisst vom Kaliber Jörg Luibl, ausgestattet mit einem Ego 2.0, wirklich die geeignete Person für ein Medium wie 4Players ist. Seine stets übersubjektiv eingefärbten, tendenziösen Tests, die je nach seiner Tageslaune auch mal zur Hetze werden können, haben bei mir immer den faden Beigeschmack des Selbstdarstellens und des Produzierens - selbst wenn ich inhaltlich mit ihm über ein Spiel komplett konform gehe. Manchmal frage ich mich auch, ob das nun wirklich exakt so seine ungefilterte Meinung darstellt, oder ob es ihn doch insgeheim ein wenig juckt, dem Reiz der Provokation nachzugehen und gewisse Dinge zu überspitzen oder etwas aus einem vorhandenen Kontext zu ziehn. Nicht einmal aus bösem Willen, sondern als rhetorisches Stilmittel.

Man verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte Herrn Luibl mitnichten seine Fähigkeiten und Talente streitig machen. Im Gegenteil, seine Schreibfreude merkt man immer wieder, besonders in seinen Kolumnen; doch frage ich mich, ob er mit seinem Stil, seinem virtuellen Ton und seiner Herangehensweise als purer Blogger, Kolumnist und Gaming-Feuilletonist nicht besser aufgehoben wäre. Nicht wegen ihm selber, sondern auch für den Nutzen des Lesers.

Das Problem das ich sehe ist, dass es teilweise relativ offensichtlich scheint, dass Herr Luibl eine gewisse Agenda bei manchen Spielen, Genres oder Publishern/Producern verfolgt, die dann häufig in Trotzbewertungen gipfeln, die mit dem eigentlichen Produkt nur bedingt zu tun haben; er bewertet teilweise Aspekte als sehr positiv oder negativ, die nur indirekt oder gar nicht mit dem vorliegenden Produkt zu tun haben. Ich spekuliere er hat sich gedanklich seine persönliche Ideal-Vorstellung der Gaming-Welt geschustert und alles was nicht in sein ganz persönliches Raster passt, wird abgestraft.

Nun mag man meinen: "Na klar! Subjektivität gehört zu einem Test dazu - anders geht's nicht." Dem stimme ich so prinzipiell zu, doch mit Einschränkungen. Für mich gibt es bei dieser Thematik zwei Arten von Subjektivität, die offensive und die passive. Herr Luibl wählt regelmäßig die offensive Form, wohingegen ich die passive als die praktikablere und für den Leser gewinnbringendere erachte.

Wo sehe ich den Unterschied? Als offensiv betrachte ich, wenn man schon mit einer aufgebauschten und im Vorfeld zu fixierten Grundvorstellung an ein Spiel herangeht. Wenn man sich schon im Vorfeld vornimmt dies oder jenes besonders gründlich abzuklopfen, weil man aus irgend einem Grund dort besondere Mängel vermutet - unabhängig ob diese Befürchtungen faktisch Hand und Fuß haben. Wenn man eventuell schon beinflusst wurde durch Diskrepanzen mit dem Vertrieb, dem Produzenten oder dem Marketing. Diese Instanzen sind Eltern, das Spiel ist ihr Kind. Wenn ich mich mit den Eltern im Streit befinde, soll ich das "arme" Kind, ohne es zu kennen, auch direkt verteufeln und ihm vorweg Dinge unterstellen, die ich auch finden werde wenn ich nur verbissen und blindwütig genug danach Suche? Als offensiv betrachte ich auch, wenn man über ein sehr festgelegtes Blickfeld verfügt, zu stark und verbissen an Klassikern hängt, sich zu sehr eingeschossen hat auf das, was man selber als das Optimum erachtet. Offensiv ist, wenn man den Blick für das Ganze zu verlieren droht, da man sich an irgend einem Reizpunkt verfangen hat und ihn abarbeitet als gäbe es kein Morgen mehr. Offensiv ist, wenn man die Fähigkeit zu relativieren verliert; einen Kontext ignoriert oder verzerrt wahrnimmt/wiedergibt.

Passive Subjektivität dagegen stellt so ziemlich das Gegenteil da. Ersteinmal nimmt man jedes neue Spiel neutral unter seine Fittiche. In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten. Man schaltet erstmal Hype-Gedöhns, Marketing-Gewäsch und Flame-Wars aus Wochen und Monaten zuvor aus und freut sich was neues spielen zu können. Und dann schaut man wie das Spiel wirkt, was setzt es für Spannungen frei, wo nervt einen was? Wo funktioniert etwas super und macht Spaß, wo ist etwas verbuggt oder in die Hose gegangen? Etc. Und dabei sollte man sich in Acht nehmen, nicht zu sehr über einen Aspekt zu brüten, wenn man dadurch andere schlith nicht konzentriert wahrnimmt. Dann kommt das wichtigste: Man setzt sich nicht umgehend an den Text um irgendwelchen künstlichen Deadlines ins Rektum zu kriechen, sondern man lässt das ganze ein paar Tage sacken, geht drei Schritte zurück und betrachtet das Gesamter(g/l)ebnis. Und dann legt man seine Erlebnisse nieder - im Guten wie im Schlechten. Ausführlich, aber ausgewogen. Ein 80, 85, 90% Spiel mit einigen Macken, kann in einem Test nicht zu 3/4 nur über diese negativen Aspekte kommuniziert werden. Denn der durschnittliche User erkennt nur bedingt, dass das Spiel echt toll ist, aber pro forma die negativen Aspekte besonders erläutert werden - der durschnittliche User liest den Test, überfliegt ihn gar nur, und denkt schlicht: "Bah! Das ist alles schlecht? Scheiß Spiel! Scheiß Producer! Scheiß Publisher! Dreck!" Dieser Seifenblasen-Anti-Hype ist ja gänzlich schlimmer und nerviger, als der Pro-Hype im Vorfeld eines Spiels. Der pro-Hype (so sehr ich auch diesen ablehne) ist wenigstens von positiver, optimistischer Natur. Der Anti-Hype jedoch ist geprägt von Missgunst, Oberflächlichkeit, Egomanie, Wichtigtuerei und Motzigkeit. Da sagt einer ihm gefällt ein Spiel nicht und das nimmt ein anderer (ohne das Spiel zu kennen) zum Anlass, es (und seine Anhänger) zu diskreditieren. Man kann es ja kaum wagen öffentlich ein Spiel zu mögen, dass Herr Luibl stark kritisiert hat. Darauf werden hier einige Leute von den "Antis" behandelt, als würden sie Crack im Kindergarten verkaufen - Gott Luibl hat ja gesprochen! Dies ist jedoch ein Randaspekt, den ich Herrn Luibl sicherlich nicht anlaste; er hat Flamer, Trolle und Kiddies nicht erfunden.

Ein Medium wie 4Players soll den generellen Leser informieren und nicht nur die wenigen, die EXAKT den selben Geschmack wie der Tester besitzen. Eigene Meinung gehört zu jedem Spiel-Test dazu, aber sie ist nur ein Hilfsmittel. Exzessiv gehört sie ins Fazit, nicht über 10 Seiten. Die unentwegte Schilderung wie der Tester persönlich das Spiel besser gefunden oder gemacht hätte, gehört ebenso ins Fazit. In einem Test mag man lesen wie das Spiel ist, man mag nicht lesen was der tester mti dem Spiel gemacht HÄTTE. In einem Test mag man lesen wie das Spiel ist, man mag nicht NUR lesen was alels so mies oder im gegenteiligen, was alles so ultra toll ist. Eine Medaille hat stets zwei Seiten, man kann nicht eine von beiden ignorieren oder gezielt Stiefmütterlich behandeln.

Die Besserwisser-Art einen Test zu schreiben, die Jörg Luibl sicherlich nicht mehr ablegen wird/kann, will ich dabei gar nicht ankreiden. Solch eine Meinungsschilderung soll und muss genauso erlaubt sein; ist in einer freien Gesellschaft auch von Nöten. Aber sie muss dann auch dementsprechend besonders als private, ultrasubjektive Entität herausgestellt werden. Und das ist in Form eines Tests für die Allgemeinheit, auf einem Portal für jedermann in meinen Augen nicht möglich. So etwas gehört wie bereits erwähnt in Blogs, Kolumnen oder Genre-Webseiten. Eine alternative wäre vielleicht eine "Jörg's Rant Corner"-Sektion auf 4Players; ein Jörg Luibl Blog für all seine absoluten Ansichten. Und das sage ich ohne Sarkasmus. Auch ein Gedanke wäre eventuell kleine Infokästen innerhalb des Textes für persönlichere Auseinandersetzung mit einem Aspekt zu nutzen und dafür den eigentlichen Text-Körper sachlicher und fokusierter zu halten.

Jedoch möchte ich sagen, dass ich zumindest dafür meinen Hut vor Herrn Luibl ziehe, dass er sich in seiner eigenen Art nicht beirren lässt und sein Ding durchzieht, so kritisch ich dies wiederum auch betrachte.

P.S.: Diesen Etappen-Test-Trend finde ich übrigens furchtbar. Lieber warte ich 4, 5 Tage länger und habe dann etwas richtiges, als dieses halbgaare Zerstückeln, bei dem man die Linie kaum erkennt.
zaphood
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Beitrag von zaphood »

LUKSI hat geschrieben:
zaphood hat geschrieben:gute rollenspiele, die man immer wieder spielen kann, so wie man ein gutes buch immer wieder liest oder einen guten film schaut:

ultima 4
ultima 5 (dungeon siege und ultima v lazarus mod genial!)
ultima 7
albion
schatten über riva
planescape
fallout 1
fallout 2
the witcher

hoffe, ich konnte helfen ...

ich persönlich warte ja auf das rollenspiel, was erzählerich so erwachsen wie witcher, episch wie ultima und mit einem battlesystem wie das geniale incubation aufwartet und nicht mit hit&pause gedöhnse wie dao
oder Morrowind, mit einer riesigen, freien, authentischen Welt. ;-)
+

leider wurde ich mit morrowind nie richtig warm; deshalb nicht auf der liste.hatte mir es mal gekauft, weil ein ultima mod im raum stand ... wurd dann glaub ich aber nicht zu ende geführt
die meisten spiele die genannt sind haben auch eine offene welt ...
Skymax1986
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Beitrag von Skymax1986 »

punkto wiederspielwert, und nicht auf ME2 (da ich das bisher nicht selbst gespielt habe) bezogen - da hat Bioware mMn ohnehin ein Problem, die Bioware Games sind mMn seit Baldurs Gate 2 spielerisch nämlich kontinuierlich schlechter geworden, mir persönlich machen sie hauptsächlich wegen der toll vergetragenen Story Spaß, und da komm ich nunmal eigentlich nie auf mehr als 2-3x spielen. (Baldurs Gate 2 hab ich glaub ich 5x durchgespielt, mit jeweils über 150h Spielzeit..)
Dragon Age ist vom Kampfsystem her furchtbarst anspruchslos, auch Mass Effect gehts da ähnlich, auch wenn man da den höchsten Schwierigkeitsgrad immerhin noch als einigermaßen fordernd bezeichnen konnte..

ajo, ich hab mir ja von Jörg schon lang mal einen Verriss von nem Bioware-Spiel erwartet, mich wundert nur ausgerechnet wieso dieser jetzt kommt, DA:O hätt doch ebenfalls tolle Gelegenheiten dazu geboten :D - innovativ geht einfach wenig weiter, ME1 war da noch das weitaus größte Experiment in den letzten Jahren Bioware..
Zuletzt geändert von Skymax1986 am 26.01.2010 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Las51
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Beitrag von Las51 »

Lord_Zero_00 hat geschrieben:
4P|T@xtchef hat geschrieben:Hallo Shepard'ianer,
Also sollte man sich zwischen Castrop und Kiel, Melbourne und Tokyo nicht wundern, wenn das Spiel scheinbar "überall" so einstimmig gefeiert wird. Das hat im Vorfeld ein gewisses System. Ich sage nicht, dass die hohen Wertungen nicht gerechtfertigt oder gar gekauft sind, denn bei Mass Effect 2 kommt es entscheidend darauf an, wie man den Spieldesignwechsel (weniger Rollenspiel, mehr Shooter) empfindet.
Aber die meisten positiven Stimmen kamen nun mal ebenfalls erst nach dem Embargo. Tests von IGN und ein paar anderen Seiten, welche schon seit ein paar Tagen im Netz stehen, kann man das ja noch unterstellen, aber mir dem Ende des Embargos tauchten direkt 20+ Tests mit ebenfalls 90+% auf, die ja normal ebenfalls locker hätten früher veröffentlichen können.

Aber die Gemüter werden sich eh bald beruhigen (inkl. meinem). Spätestens wenn ab Do/Fr jeder das Spiel selber spielt.
Wobei jedoch schon auffällt, dass zumindest bei metacritics noch keine Wertung unter 90 eingetragen ist. Selbst Gamespot, die in der Regel ähnlich kritisch (wenn nicht sogar kritischer) als 4players werten, vergeben eine 9,0.
Naja, Jörg scheint es eben nicht so gut gefallen zu haben. Jeder, der vorhat es sich zuzulegen sollte vielleicht für sich selber entscheiden ob er einige der Kontrapunkte verschmerzen kann oder ihm Propunkte wichtig sind.
Mich persönlich stören z.B. Inkonsequenzen in der Spielewelt weniger. Den ersten Teil habe ich besonders wegen der tollen Dialoge geliebt, der actionteil war eh zweitranging.
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Sgt.Kabukiman
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Beitrag von Sgt.Kabukiman »

Lipglosskid hat geschrieben:geht es nur mir so oder nutzt sich der abgehobene, von Nebensätzen durchzogene Schreibstil dieses Herren Spieletesters in letzter Zeit extrem ab? Ich kann diese verschachtelten, von Fremdwörtern durchzogenen, krampfhaft intelektuell ausgeschmückten Textmonster einfach nicht mehr sehen, weil es viel zu anstrengend ist und Lesen für den Leser niemals ( NIEMALS !!! ) anstrengend werden darf. Einer der schlechtesten Tests auf dieser Seite
WORD!

Das Problem ist, dass Jörg und 4players ja mittlerweile auch einen USP (Unique Selling Point) hat...und den müssen die durchziehen um nicht im Sumpf der Testmagazine unterzugehen. Jemand der sich "kritisch. ehrlich. aktuell." als Slogan ausgedacht hat muss ja schließlich genau damit die klickenden Massen bedienen.
LUKSI
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Beitrag von LUKSI »

Jérôme hat geschrieben:blablabl wall of text
Ich fasse zusammen 4players ist scheiße und mein Geschmack ist besser als deiner.
Cinergie
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Beitrag von Cinergie »

Jérôme hat geschrieben:...viel Intelligentes....
Hut ab, Jérôme, erster Beitrag und ein hochintelligenter Volltreffer! :-)
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JonPanze187
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Beitrag von JonPanze187 »

scheint leider nicht der kracher zu sein den ich mir erhofft hatte... sehr schade.
Rated tauli
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Beitrag von Rated tauli »

Oh man... nach Assassins Creed 2 die nächste Pleite vom 4P-Team... statt sie die Stärken sehen machen sie aus Mücken - Elefanten... :roll:

Zum Glück sind Meinungen Subjektiv aber die Meinung vom 4P-Team wirkt langsam... Arm... naja was solls ^.^'

Wird deffinitiv Anwärter zum Spiel des Jahres <3
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muecke-the-lietz
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Beitrag von muecke-the-lietz »

Hier mal meine Kritik an die gesamte Spielepresse. Ich finde Unterschiede von 9.7 (Gametrailers) und 82 % (4P) sehr schwer nachvollziehbar. Gerade weil ich beide Seiten gleichermaßen schätze, eben auch, weil Gametrailers selber schon Zerrisse von großen oder hochgejubelten Spielen gebracht haben.

Aber bei solch einem Titel einen Unterschied von 15!!!!! Punkten - damit kann ich nichts anfangen. Also meine CE hole ich mir morgen bei meinem Fachhändler ab und ich versuche mich nicht zu stark beeinflussen zu lassen.

Aber 15!!!!!! Punkte? Selbst wenn man andere Sachen fokussiert, darf so etwas nicht passieren. Wer hat jetzt Schuld? Ist am Ende der Mittelwert, also 89,2 %?

Und dann die ganzen Komments von Leuten, die ME an sich nicht mögen. Die bringen mir nichts. Verzieht euch! Ich will eine saubere und eine fairere Behandlung.

Wenn man es generell nicht mag, kann man auf den ersten Seiten kurz mal posten, aber ab Seite 600 möchte ich mal echte Meinungen hören, nicht nur blödes Fangeflame oder Forengetrolle.

Spiele sind nicht nur ein Kreatives Werk, sie sind auch eine technische Leistung die bewertet werden kann. Dann muss man schauen inwiefern die Spieltechnik und Mechanik das Spiel laufen lässt, inweifern kreative Patzer den Spielfluss behindern, nicht nur schauen was fehlt, sondern auch was da ist.


Alle Kritiker lassen gerae bei diesem Titel immer extrem viele Aspekte außen vor, seinen es nun negative oder positive Aspekte. Und am Ende machen die Wertungen alle keinen Sinn, weil alle etwas völlige anderes sagen, oder einer dem anderen sinnlos nachquatscht.

Sorry, aber das musste mal raus.
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Neme69
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Beitrag von Neme69 »

Lord_Zero_00 hat geschrieben:
Neme69 hat geschrieben: Ich versteh das teilweise auch nicht...

Die Spieler die hier von "Spaß" und "GEILEM SPIEL" reden und den 4Players-Test am liebsten in den Boden stampfen wollen, sind genau DIE Spieler, die das Game nach 1-2 mal Durchspielen in den Schrank stellen, sich am Wochenende einen brennen, vielleicht noch einmal mit ihren Kumpels drüber reden wie "GEIL" es doch war, aber letztendlich im Schrank stehen lassen werden und nie mehr ein Wort drüber verlieren, bis es in den Medien heißt "3. TEIL YEAAAAH!!!".

Kein Wunder, dass wir nur noch in Nachfolgern ohne großartigen Neuerungen schwimmen...

Ich glaube die meisten hier haben noch nie durchgehend ein Spiel durchgehend am Stück ein Jahr lang gespielt. Wenn ich an Diablo 2 denke...

DA kann man von Spaß reden! Oder CS im Anfangsstadium, als es noch kein Kindergartengeflame gab...

*von alten Zeiten schwärm*
Multiplayer-Spiele mit Singleplayer-Spielen zu vergleichen was Wiederspielwert bzw. Spieldauer angeht, ist ja nun auch ziemlich "fair".
Es gibt auch Meilensteine unter Singleplayerspielen.
Wie Gothic 1 oder Half-Life...

Solche Spiele wird es aber in der Form nicht mehr geben...
... Ach, ist mir zu doof das ganze zu erklären, es läuft eh immer aufs gleiche raus, GELD! Die Branche hat sich gewandelt... sie ist Massentauglich geworden. Warum? Weil die Publisher die Fäden ziehen und die Entwickler in die Richtung drängen. Oder denkt ihr, die Branche hat sich verändert, weil die Masse das so entschieden hat? Die Spiele werden so entwickelt, dass sich die Masse DAFÜR entscheidet und nicht umgekehrt...

ME2 ist so konzipiert, dass es sich verkaufen wird. Genauso wie MW2... Genauso wie Diablo 3 und das neue WoW-Addon... Genauso wie ALLES!

Wir haben ja bald schon ne Monopolstellung von EA, da kann ja eh nichts mehr dabei raus kommen, das war früher alles anders, nur sieht das keiner, weil es keinen juckt.

Jeder will in 5 Jahren nur noch von der Arbeit heimkommen und auf seinem neusten geilsten Alienware PC für 4.000,- € Statussymbol das neue Crysis 5 auf max. Details zocken...
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BloodyJoe
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Beitrag von BloodyJoe »

Was soll an 35 Stunden üppig sein? Klar im Vergleich zu Modern Warfare 2 ist das 7 mal soviel. Aber z.B. bei Demon's Souls bin ich grade bei 60 Stunden gradmal bei der Hälfte vom ersten Playthrough gerade weil es so geniale Rollenspiel-Elemente und 712 Levels zum aufsteigen hat.

Schade das sie die Rollenspielelemente so zurückgeschraubt haben, egal am Donnerstag wirds gleich geholt und durchgezockt. Vorher nochmal ME1 damit ich einen EndGames-Spielstand habe.
Zuletzt geändert von BloodyJoe am 26.01.2010 13:54, insgesamt 2-mal geändert.
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bati.
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Beitrag von bati. »

Jérôme hat geschrieben:Ich halte es als Gelegenheitsleser für immer fragwürdiger, ob ein e-Narzisst vom Kaliber Jörg Luibl, ausgestattet mit einem Ego 2.0, wirklich die geeignete Person für ein Medium wie 4Players ist. Seine stets übersubjektiv eingefärbten, tendenziösen Tests, die je nach seiner Tageslaune auch mal zur Hetze werden können, haben bei mir immer den faden Beigeschmack des Selbstdarstellens und des Produzierens - selbst wenn ich inhaltlich mit ihm über ein Spiel komplett konform gehe. Manchmal frage ich mich auch, ob das nun wirklich exakt so seine ungefilterte Meinung darstellt, oder ob es ihn doch insgeheim ein wenig juckt, dem Reiz der Provokation nachzugehen und gewisse Dinge zu überspitzen oder etwas aus einem vorhandenen Kontext zu ziehn. Nicht einmal aus bösem Willen, sondern als rhetorisches Stilmittel.

Man verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte Herrn Luibl mitnichten seine Fähigkeiten und Talente streitig machen. Im Gegenteil, seine Schreibfreude merkt man immer wieder, besonders in seinen Kolumnen; doch frage ich mich, ob er mit seinem Stil, seinem virtuellen Ton und seiner Herangehensweise als purer Blogger, Kolumnist und Gaming-Feuilletonist nicht besser aufgehoben wäre. Nicht wegen ihm selber, sondern auch für den Nutzen des Lesers.

Das Problem das ich sehe ist, dass es teilweise relativ offensichtlich scheint, dass Herr Luibl eine gewisse Agenda bei manchen Spielen, Genres oder Publishern/Producern verfolgt, die dann häufig in Trotzbewertungen gipfeln, die mit dem eigentlichen Produkt nur bedingt zu tun haben; er bewertet teilweise Aspekte als sehr positiv oder negativ, die nur indirekt oder gar nicht mit dem vorliegenden Produkt zu tun haben. Ich spekuliere er hat sich gedanklich seine persönliche Ideal-Vorstellung der Gaming-Welt geschustert und alles was nicht in sein ganz persönliches Raster passt, wird abgestraft.

Nun mag man meinen: "Na klar! Subjektivität gehört zu einem Test dazu - anders geht's nicht." Dem stimme ich so prinzipiell zu, doch mit Einschränkungen. Für mich gibt es bei dieser Thematik zwei Arten von Subjektivität, die offensive und die passive. Herr Luibl wählt regelmäßig die offensive Form, wohingegen ich die passive als die praktikablere und für den Leser gewinnbringendere erachte.

Wo sehe ich den Unterschied? Als offensiv betrachte ich, wenn man schon mit einer aufgebauschten und im Vorfeld zu fixierten Grundvorstellung an ein Spiel herangeht. Wenn man sich schon im Vorfeld vornimmt dies oder jenes besonders gründlich abzuklopfen, weil man aus irgend einem Grund dort besondere Mängel vermutet - unabhängig ob diese Befürchtungen faktisch Hand und Fuß haben. Wenn man eventuell schon beinflusst wurde durch Diskrepanzen mit dem Vertrieb, dem Produzenten oder dem Marketing. Diese Instanzen sind Eltern, das Spiel ist ihr Kind. Wenn ich mich mit den Eltern im Streit befinde, soll ich das "arme" Kind, ohne es zu kennen, auch direkt verteufeln und ihm vorweg Dinge unterstellen, die ich auch finden werde wenn ich nur verbissen und blindwütig genug danach Suche? Als offensiv betrachte ich auch, wenn man über ein sehr festgelegtes Blickfeld verfügt, zu stark und verbissen an Klassikern hängt, sich zu sehr eingeschossen hat auf das, was man selber als das Optimum erachtet. Offensiv ist, wenn man den Blick für das Ganze zu verlieren droht, da man sich an irgend einem Reizpunkt verfangen hat und ihn abarbeitet als gäbe es kein Morgen mehr. Offensiv ist, wenn man die Fähigkeit zu relativieren verliert; einen Kontext ignoriert oder verzerrt wahrnimmt/wiedergibt.

Passive Subjektivität dagegen stellt so ziemlich das Gegenteil da. Ersteinmal nimmt man jedes neue Spiel neutral unter seine Fittiche. In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten. Man schaltet erstmal Hype-Gedöhns, Marketing-Gewäsch und Flame-Wars aus Wochen und Monaten zuvor aus und freut sich was neues spielen zu können. Und dann schaut man wie das Spiel wirkt, was setzt es für Spannungen frei, wo nervt einen was? Wo funktioniert etwas super und macht Spaß, wo ist etwas verbuggt oder in die Hose gegangen? Etc. Und dabei sollte man sich in Acht nehmen, nicht zu sehr über einen Aspekt zu brüten, wenn man dadurch andere schlith nicht konzentriert wahrnimmt. Dann kommt das wichtigste: Man setzt sich nicht umgehend an den Text um irgendwelchen künstlichen Deadlines ins Rektum zu kriechen, sondern man lässt das ganze ein paar Tage sacken, geht drei Schritte zurück und betrachtet das Gesamter(g/l)ebnis. Und dann legt man seine Erlebnisse nieder - im Guten wie im Schlechten. Ausführlich, aber ausgewogen. Ein 80, 85, 90% Spiel mit einigen Macken, kann in einem Test nicht zu 3/4 nur über diese negativen Aspekte kommuniziert werden. Denn der durschnittliche User erkennt nur bedingt, dass das Spiel echt toll ist, aber pro forma die negativen Aspekte besonders erläutert werden - der durschnittliche User liest den Test, überfliegt ihn gar nur, und denkt schlicht: "Bah! Das ist alles schlecht? Scheiß Spiel! Scheiß Producer! Scheiß Publisher! Dreck!" Dieser Seifenblasen-Anti-Hype ist ja gänzlich schlimmer und nerviger, als der Pro-Hype im Vorfeld eines Spiels. Der pro-Hype (so sehr ich auch diesen ablehne) ist wenigstens von positiver, optimistischer Natur. Der Anti-Hype jedoch ist geprägt von Missgunst, Oberflächlichkeit, Egomanie, Wichtigtuerei und Motzigkeit. Da sagt einer ihm gefällt ein Spiel nicht und das nimmt ein anderer (ohne das Spiel zu kennen) zum Anlass, es (und seine Anhänger) zu diskreditieren. Man kann es ja kaum wagen öffentlich ein Spiel zu mögen, dass Herr Luibl stark kritisiert hat. Darauf werden hier einige Leute von den "Antis" behandelt, als würden sie Crack im Kindergarten verkaufen - Gott Luibl hat ja gesprochen! Dies ist jedoch ein Randaspekt, den ich Herrn Luibl sicherlich nicht anlaste; er hat Flamer, Trolle und Kiddies nicht erfunden.

Ein Medium wie 4Players soll den generellen Leser informieren und nicht nur die wenigen, die EXAKT den selben Geschmack wie der Tester besitzen. Eigene Meinung gehört zu jedem Spiel-Test dazu, aber sie ist nur ein Hilfsmittel. Exzessiv gehört sie ins Fazit, nicht über 10 Seiten. Die unentwegte Schilderung wie der Tester persönlich das Spiel besser gefunden oder gemacht hätte, gehört ebenso ins Fazit. In einem Test mag man lesen wie das Spiel ist, man mag nicht lesen was der tester mti dem Spiel gemacht HÄTTE. In einem Test mag man lesen wie das Spiel ist, man mag nicht NUR lesen was alels so mies oder im gegenteiligen, was alles so ultra toll ist. Eine Medaille hat stets zwei Seiten, man kann nicht eine von beiden ignorieren oder gezielt Stiefmütterlich behandeln.

Die Besserwisser-Art einen Test zu schreiben, die Jörg Luibl sicherlich nicht mehr ablegen wird/kann, will ich dabei gar nicht ankreiden. Solch eine Meinungsschilderung soll und muss genauso erlaubt sein; ist in einer freien Gesellschaft auch von Nöten. Aber sie muss dann auch dementsprechend besonders als private, ultrasubjektive Entität herausgestellt werden. Und das ist in Form eines Tests für die Allgemeinheit, auf einem Portal für jedermann in meinen Augen nicht möglich. So etwas gehört wie bereits erwähnt in Blogs, Kolumnen oder Genre-Webseiten. Eine alternative wäre vielleicht eine "Jörg's Rant Corner"-Sektion auf 4Players; ein Jörg Luibl Blog für all seine absoluten Ansichten. Und das sage ich ohne Sarkasmus. Auch ein Gedanke wäre eventuell kleine Infokästen innerhalb des Textes für persönlichere Auseinandersetzung mit einem Aspekt zu nutzen und dafür den eigentlichen Text-Körper sachlicher und fokusierter zu halten.

Jedoch möchte ich sagen, dass ich zumindest dafür meinen Hut vor Herrn Luibl ziehe, dass er sich in seiner eigenen Art nicht beirren lässt und sein Ding durchzieht, so kritisch ich dies wiederum auch betrachte.

P.S.: Diesen Etappen-Test-Trend finde ich übrigens furchtbar. Lieber warte ich 4, 5 Tage länger und habe dann etwas richtiges, als dieses halbgaare Zerstückeln, bei dem man die Linie kaum erkennt.
Hut ab :oops:
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Lege Artis
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Beitrag von Lege Artis »

Bedlam hat geschrieben:
Lege Artis hat geschrieben:
Bedlam hat geschrieben: Mit anderen Worten: Du wirfst Jörg eine Lüge vor? Das halte ich doch für sehr gewagt ...

Oder kannst du dir tatsächlich nicht vorstellen auf welchem Wege eine PR Agentur einer Redaktion ein solches Embargo mitteilt? Das halte ich nun wieder für unwahrscheinlich. Bliebt der riskante Vorwurf der Lüge.

jain....mich interessiern die quellen für diese behauptungen
Willst du EA's Tel.Nr. oder soll Jörg die Email im Wortlaut hier posten bzw den beiliegenden Brief einscannen?
gute frage....sowas über lass ich herrn luible....eine einfache grobe aussage woher er das weiss würd eigentlich genügen...
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KONNAITN
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Beitrag von KONNAITN »

Ich finde sowohl den Test als auch die Wertung/Fazit in Ordnung, bzw. nachvollziehbar. Erstens weil 82% keine sooo schlechte Wertung ist, wie manche hier tun - ich hatte auch schon mit Spielen, die 70er Wertungen bekamen, viel Spaß, und zweitens weil mir einige Punkte, die Jörg kritisiert, auch ziemlich wichtig sind. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Ich werde ME 2 sicher spielen, ich bin aber trotzdem ein wenig enttäuscht von Bioware. War Teil 1 trotz seiner Linearität noch ein Schritt hin in Richtung offeneres Spiel (für Biowareverhältnisse), hat man diese Elemente, z.B. die Planetenerforschung, nicht etwa erweitert und verbessert, sondern einfach wieder gestrichen. Ähnliches gilt für Ausrüstung und Inventar.
Ich bin kein RPG-Purist, der über so etwas nicht hinwegsehen kann wenn das Spiel, welches Genre auch immer, insgesamt "rund" ist und Spaß macht, aber ich hätte mir einfach etwas mehr erhofft u. erwartet.

Kurz um, ich bin gespannt und freue mich auch darauf, aber nachdem ich schon Dragon Age nicht so grandios fand, bin ich gegenüber Bioware inzwischen schon etwas skeptischer als früher. Der Knackpunkt wird für mich, wie auch in DA, vor allem die Story sein.
Zuletzt geändert von KONNAITN am 26.01.2010 14:11, insgesamt 8-mal geändert.
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