Ich hab das Spiel vor rund drei Tagen beendet und muss sagen, dass ich diesen Test nicht nachvollziehen kann. Viele Kritikpunkte sind wirklich albern (Planetenscans, Hackingspiele) und würden bei 99% der anderen Spiel höchstens unter "Sonstiges" gelistet werden. Der größte Kritikpunkt, schwache(s) Hauptstory + Ende ist finde ich auch kaum haltbar. Die Hauptstory war grandios inzeniert und es gab eine Reihe von Wendungen, Überraschungen etc. Das Ende war ebenfalls sehr gut und auch hier hat sich ein weiterer Teil des Puzzles zusammengesetzt. Der Endkampf war zwar tatsächlich schwach, sogar etwas albern, dafür war der Rest des Finales einfach Gänsehaut pur. Ich war noch nie in einem Spiel so blank mit den Nerven.
Ich weiß, die "Beweise" halten sich in Grenzen, aber ich möchte vorerst nichts Spoilern (auch nicht in Spoilertags).
Fakt ist einfach, dass wenn jemand die Story von ME2 als schwach bezeichnet, im Gegenzug aber DA:O in Sachen Story hoch lobt, dieser nicht zurechnungsfähig ist. Das ist so, als wenn ich sagen würde, dass die Charaktere von Transformers komplexer seien als die von There Will Be Blood. Und kommt mir nicht mit Subjektivität, das Thema hat sich schon lange erledigt, denn bei Jörg heißt "Subjektivität" nicht mehr als Willkür oder Machtbezeugung (um mal etwas dramatisch zu werden).
Das Problem ist einfach, dass du Jörg (ja ich spreche explizit dich an) deine Tests nicht alleinig auf das Spiel als einzelnes beziehen kannst. In der bspw. Risen-Vorschau hast du mehr oder mindet zugegeben, dass du nur deshalb eine "schlechte" Einschätzung gegeben hast um die Entwickler aufzuwecken, da sich "etwas" ändern müsse. Worauf ich hinaus will ist, dass es in den Tests oftmals keine Frage von Subjektivität-Objektivität ist, sondern eine Frage von Professionalität, die leider zu oft untergraben wird.
Die Sache ist für mich hier recht eindeutig: Du wolltest ein (reinrassiges) Rollenspiel, hast es nicht bekommen und deshalb strafst du es ab. Es macht einfach einen gewaltigen Unterschied, ob man das Spiel ansich bewertet, oder das Potenzial bzw. die Erwartung die man an es hatte. Also bevor mir hier jemand mit dem Argument kommt "Jede Meinung sei Subjektiv und damit vollkommen legitim", fasse ich kurz zusammen:
Das Problem des Tests ist, dass "man" (Jörg) nicht das Spiel so wie es ist getestet hat, sondern man hat das Spiel mit seinen persönlichen Erwartungen verglichen, mit dem Vrgänger sowie auch mit anderen Genrevertretern. Das ist deshalb problematisch, weil es für Mass Effect 2 keine "messbare" Kategorie gibt.
Es gibt Punkte die muss ein Shooter erfüllen, bspw. eine gewisse Dynamik (damit meine ich, dass es keine Pausiermöglichkeit gibt, wie in ME2), eine Hitbox etc. Ein Rollenspiel hat widerum andere Kritierien die es erfüllen muss. ME2 nimmt aus beiden Genres Teilaspekte und vereint sie, wie es auch Fallout 3 gemacht hat.
Soll heißen: Das Spiel wurde nach falschen Maßstäben beurteilt und hinzu kam denke ich auch noch Jörgs... Persönlichkeit.
Ich hätte mir gewünscht, dass es einen zweiten, unabhängigen Tester gegeben hätte (der sich nicht von Jörg unterbuttern lässt) oder, um ehrlich zu sein, dass jemand anderes den Test geschrieben hätte. Ich bin mir sicher, es wäre ein komplett anderes Ergebnis rausgekommen. Vielleicht spricht auch einfach die Euphorie aus mir, aber ME2 ist für mich einfach eines der besten Spiele der letzten Jahre und zerstampft Dragon Age locker im Boden, zumindest was Atmosphäre und Story angeht.
Edit:
Legolars81 hat geschrieben:Also JETZT bin ich komplett am zweifeln was den 4P-Mass Effect 2 Test angeht...
http://www.rpgamer.com/games/other/mult ... trev1.html
Und rpgamer steht für jahrzentelange Erfahrung im rpg-bereich und ist ne Seite für richtig hartgesottene RPGler..
ich hab da selten bis NIE ne 5.0 gesehen, außer bei Chrono Trigger!!!
wenn jetzt noch die EDGE ne 9 oder 10 gibt werd ich mein Geld für ME2 ab sofort sparen und solange den ersten nochmal durchdaddeln ^^
Das Edge hat bereits 9/10 gegeben. Also kaufen, kaufen, kaufen.